@Evaland So unwahrscheinlich ist das nicht, dass ihre Kleidung z.T. nass war, auch das könnte zu dem Unglück beigetagen haben.
Möglicherweise hatten sie bereits, bevor sie das Zelt verließen, mit Unterkühlung zu kämpfen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass spätestens im weiteren Verlauf, ihre Fähigkeiten logisch und flexibel zu Denken und zu Handeln durch die zunehmende Unterkühlung beeinträchtigt wurden und dass auch ihre körperliche Bewegungsfähigkeit rasch abnahm.
Aber selbst vollständige, funktionsfähige Winterkleidung nach dem damaligen Standards hätte sie nach Meinung der Fachleute vom Bergsport-Verein maximal 3 Stunden vor dem Erfrieren bewahrt.
Die bis zu minus 30 Grad in Kombination mit einem Sturm in dieser Nacht entsprechen minus 50 Grad bei Windstille.
Dazu kam, dass fast die Hälfte der Gruppe ernsthaft verletzt war und dass sie keine Werkzeuge wie Äxte, Sägen oder Schaufeln mitgenommen hatten, als sie das Zelt zurückließen.
Schaufeln werden übrigens nirgens erwähnt, es kann sein, dass sie gar keine dabei hatten.
Die Idee, dass sie selbst Schnee aufs Zelt geschaufelt haben könnten, erscheint aber auch angesichts einer bestehenden Notlage infolge von Kälte (und Verletzungen) ziemlich abwegig.
Schließlich war ihre einzige Überlebenschance sich möglichst rasch eine Notunterkunft (Schneehöhle) in einem geschützten Gebiet mit Brennholz, also im Wald, zu bauen.
Sicher musste das Zelt laufend repariert werden, Baumwolle reißt leicht.
Es wurde aber nachgewiesen, dass das Zelt von innen aufgeschnitten wurde, also nicht vom Sturm zerrissen oder anders beschädigt worden war.