So, ich lese nun schon ne ganze Weile mit, habe auch bis ca. Seite 68 alle Beiträge gelesen, allerdings wiederholen sich dann die meisten Beiträge bzgl. der Theorien, das Meiste ist denke ich bis dahin gesagt, sodass man seinen Senf dazugeben kann. Bitte um Korrektur, falls ich etwas vergesse oder Fakten falsch darstelle als man sie in Erinnerung haben kann, sind schließlich 68 Seiten. Allerdings würde ich vorerst gerne eine Grundtheorie aufstellen, diese dann auch (wenn vllt. jmd. Lust hat) durchgehen und mit weiteren Bildern und Fakten ergänzen, da es mir doch etwas schwer fällt, alle Quelle und evtl. Bilder miteinzubeziehen (das ist ne menge Holz wie ich finde), sodass man doch schlussendlich ein gutes Gesamtbild des Ganzen bekommt.
Ich möchte das Ganze etwas tabellarisch gestalten, auch um den Überblick zu behalten und mit dem Grund für eine vermeintlich falsche Position des Zeltes anfangen.
1. ZeltpositionZunächst habe ich mir überlegt, warum eigentlich nicht direkt der nächstliegende Wald als Zeltstätte angepeilt wurde (sprich, das Stückchen Wald, wo dann später die Leichen gefunden wurden), und man stattdessen eher "im Bogen" gewandert ist. Hier nochmal eine Skizze des Ganzen:
Detailskizze:
Grobe Skizze:
Hier sieht man, dass man sich nicht wirklich sonderlich verirrt hatte, und dann sich zwecks Zeitmangel mit einem Ausweichplatz zufrieden zu zeigen. Für mich sieht es eher so aus, dass man sich dafür entschied, um die skizzierten "Zwischenberge" herum zu laufen, weil es sonst zeitaufwendiger sein könnte. Was ich jetzt NICHT weiß, ist, ob Fußspuren vom Basiszelt/platz zur vermeintlichen Ausweichposition gefunden und dokumentiert wurden. Das wurde dann auch näheren Einblick schaffen, ob sie eher die Orientierung verloren und dann ausweichen mussten auf die besagte Position, oder es eine Routenänderung gab, oder sie eben sich nur an gewisse Standpunkte beim Wandern hielten wie bswp. auf Karten verzeichnet (gab es einen strikten Weg den sie laufen wollten, oder nur Standpunkte an denen man sich laut Landkarte hielt? Leider nichts gefunden).
Meine Vermutung:Ich gehe davon aus, dass man sich bewusst für diesen Platz entschied, um
a) diese "Zwischenberge" zu vermeiden
b) man am anschließenden Morgen weniger Schwierigkeiten hat, den Abhang Richtung Wald runterzulaufen
c) Evtl. der Winkel der beschlossenen Stätte nicht so von Lawinengefahr gestrotzt hat, wie die eher höheren Berge
Daher entschloss man sich dort zu zelten, und halte dies bis hierhin für kein Versehen, Missorientierung oder zwingende Ausweichposition, weil es angeblich dunkel wurde. Wie man gut auf den Bildern des Zeltaufbaus von
@emodul erkennt, war es doch noch sehr hell (und das während des Zeltaufbaus), wenn man bedenkt dass die damaligen Kameras keine Blitzfunktionen oder Sonstiges wie die Heutigen haben, um womöglich ein Bild derart verfälscht darstellen zu können. Das heißt wiederrum für mich, das man genügend Zeit hatte sich dort das Zelt aufzubauen und sich zu organisieren, allerdings hätte die Zeit nicht dafür gereicht, noch bis in den Wald zu gehen, wenn man bedenkt dass man wohl nach Ankunft noch Einiges zu tun gehabt hätte, und dies bei Dunkelheit schwerer gefallen wäre. Als Beweis für diese Schwierigkeiten im Dunkeln kann man eigentlich den Sturz der Leute in den Bach/Schlucht (auf der Karte Position 5) nehmen, die wohl aus den resultierenden Gegebenheiten gestürzt sind und dort starben.
Beginn des Falles: 22.00 UhrDie Uhrzeit dient nur als Orientierung und Schätzung für meine Theorie, natürlich weiß ich nicht, wann genau was passierte. Ich gehe jedoch von 22 Uhr aus, da zwischen letzter Mahlzeit, bis zum Tod, etwas 6-8 Stunden liegen. Ich nehme nun einfach an, dass das gewöhnliche Prozedere wie folgt aussah:
Wandern->Aufbau (ca. 15.30 Uhr - 16.00 Uhr)->Mahlzeit (ca. 19.00 Uhr - 20.00 Uhr) ->Schlaf (21.30 Uhr)
Zwischenfrage: Gab es eine Feuerstelle nahe am Zelt (die üblichen Lagerfeuer wie wir sie kennen)?
Davon gehe ich nun einfach mal aus, da ich dazu auch nichts fand, gebe aber hierzu zwei Versionen (mit und ohne Zeltfeuerstelle) an. Weiter im Text.
Ca. 2 Std nach der letzten Mahlzeit (ca. 22.00 Uhr): Zwei der Leute saßen an der Feuerstelle (sollte diese Feuerstelle nicht existieren, waren beide draußen und erledigten noch Kleinigkeiten wie Aufräumen, pinkeln, vllt. auch ein bisschen allgemeines Plaudern), der Rest saß/lag bereits im Zelt, ein Teil schlief, ein Teil beschäftigte sich noch ein Stück weit oder unterhielt sich mit einer beliebigen anderen Person. Ich habe mich aus dem Grund für diese Szene entschieden, weil das Zelt zwar von innen aufgeschlitzt wurde, jedoch die Risse nicht gerade aussagen, dass gleich mehr als 6-7 Leute ein Messer zum schneiden parat hatten, und wenn man sich die Form des Schnittes anschaut, bemerkt man dass man sogar in dieser wohl heiklen Situation ein Muster geschnitten wurde, um besser aus dem Zelt zu kommen. Ich denke daher nicht, dass sie sofort und innerhalb kürzester Zeit (3-4-5 Sekunden) das Ganze wahrgenommen, darauf reagiert haben und schon fast sorgfältig das Zelt aufschnitten, um die Flucht zu ergreifen.
Deshalb gehe ich von folgendem aus (bitte mal die oben beschriebene Situation versuchen, bildlich vorzustellen) -
Während 2 männliche Personen noch draußen die Kleinigkeiten zusammenräumen, und/oder sich unterhalten, verursacht irgendetwas, jedenfalls etwas derart unbekanntes und bedrohliches - was auch immer es gewesen sein mag -, laute Geräusche und stiftet durch eben diese Unbekanntheit Verwirrung und große Angst. Ich gehe von irgendeiner unbekannten Kreatur, Wesen, was auch immer aus, und es ist primitiv (zmd. in dieser Theorie). Die zwei draußen schlagen sofort Alarm, warnen immer wieder während sich dieses Etwas nähert und in diesem Zeitraum schaffen es die Insassen des Zeltes, die andere Seite in Richtung Tal aufzuschneiden und zu fliehen, während die anderen beiden Männer, die bereits draußen standen, schon vorneweg geflohen waren. Weiter unten im Tal traf man sich, machte das Feuer und entschied sich definitiv nicht zurück zu gehen, da dieses Etwas aus der Richtung kommt, in der die Grundbasis (auf der groben Karte das "V") steht, was wiederrum erklären würde, wieso man keine fremden Spuren fand (dieses Unbekannte folgte einfach den Skispuren/Geruch von V zu Z, wie es sonst jedes Tier tun würde). Dieses Unbekannte rutschte demzufolge auch von hinten auf/in das Zelt, was das etwas Schnee im Zelt und den Zustand des Zeltes erklären würde - denke es war relativ groß.
Kurze Pause an dieser Stelle und ein Zwischenfazit: Ich weiß es klingt etwas abstus und auch in meinen Ohren etwas zuviel des Guten, was ich aber hier bedenken musste, und an dieser Stelle gegen einem Schneebrett oder Lawinengefahr spricht, war:
- Die Gruppe wollte/konnte zu diesem Zeitpunkt keineswegs zum Zelt zurücklaufen, um die restliche Ausrüstung zu holen, obwohl man es hätte auf halber Strecke riskieren können, denn in solchen Lawinenmomenten zählt dann eher "besser riskiert 1, oder 2, sein/ihr Leben und holt die restlichen Sachen dazu (das ist nichts, was Unmengen an Zeit kostet), anstatt dass alle hoffnungslos draufgehen". Aber durch dieses Ereignis wollte sicher kein Schwein dahin zurück.
- Die Landschaft ist viel zu flach (von der Ebene und Winkel), als dass man überhaupt an Schneebretter, gar Lawinen denken könnte. Denn für Leute die viele Expeditionen hinter sich haben, würde ein Rastplatz an einem Hang, der zu einem sehr hohen Prozentual mit einer Lawine gefährdet ist, niemals in Frage kommen - nichtmal für mich als Laie, das ist doch pure Logik. Hier nochmal ein Bild zum Vergleich (die Bilder wurden quasi übereinander gelegt):
Natürlich würde ich mir eine andere, vllt. besser nachvollziehbare Erklärung wünschen, aber dass sie einfach nicht frühzeitig zum Zelt zurückgekehrt sind lässt mich dies alles ausschließen und die genannte Richtung einschlagen. Die Nacht war klar, es herrschte sicherlich kein Sturm oder ähnl., andernfalls hätte man sich komplett verlaufen und Dyatlov & Co. zB. nichtmal im Ansatz den Weg zurück gefunden (auf dem er schlussendlich starb). Abgesehen davon wäre unter solchen Verhältnissen selbst im Wald, ein Feuer nicht so "leicht" möglich.
Trotz allem bezweifle ich stark, dass dieses Etwas sie angreifen wollte und stattdessen eigtl. nur nach einem Randomprinzip (das "Ding" ist nunmal primitiv) die alten Spuren der Gruppe gefolgt, und höchstens durchgewandert ist, keine Ahnung. Wie gesagt, einfach mal reine Theorie, wer oder was es war, was es wollte und gemacht hat ist völlig egal. Mir geht es nur um das, was nach dem Zeltreissen und Flucht passiert ist. Es schien nicht an der Gruppe interessiert zu sein, oder es ist zurückhaltend bei einer größeren Gruppe an Menschen, was einen mangelnden/fehlenden Angriff in dieser Theorie erklären würde.
Weiter im Text (ich denke ab hier hat fast jeder die gleiche Version):
Nachdem man endlich im Wald eintraf (00 Uhr), kümmerte man sich um die Feuerstelle, nachdem der Teil der bei der 5 starb, sich dazu entschied, das nächstliegende Dorf aufzusuchen (01.00 Uhr, Richtung Osten, die Rede ist von kleineren Hütten die man zB auch bei Google Earth findet). Dadurch, dass es zu finster war um überhaupt voran zu kommen, fiel man unglücklich in diese Schlucht und starb dabei an den Verletzungen (03.30- 04.00 Uhr), die sich im Nachhinein bei der Autopsie zeigten (mehrfacher Rippenbruch, Schädelbruch, etc.). Hierbei auch erwähnenswert, wie verschieden ein Fall bei Tag und Nacht sein kann. Bei Tag würde man bei einem Fall in 4-5 Meter Tiefe reagieren, sich zumindest versuchen irgendwie zu schützen/drehen, oder Kraft entgegensetzen bzw. Muskel/Körper anspannen, da das Auge den Fall erfasst und sofort reagiert. Bei Nacht fällt man einfach und das Auge reagiert schließt auf nichts, was es nicht sieht, entsprechend kann man sich weder irgendwie auf die "Landung" vorbereiten, noch irgendwie etwas anderes tun. Du fällst und weißt garnicht, wann du aufplatschst. So erkläre ich mir zmd. in dieser Version ihre Verletzungen.
- Währenddessen warteten Dyatlov und Co. bei der Feuerstelle auf die Gruppe, die bei Nummer 5 auf der groben Karte umkam (wahrscheinlich etwas abgemacht wie, dass sie versuchen Hilfe zu holen und in einem gewissen Zeitrahmen wieder zurückkehren). Diese Zeit verstrich und wahrscheinlich reagieren hier Dyatlov und die anderen beiden zu spät auf die Rückkehr zum Zelt, um sich die restlichen nötigen Materialien zu beschaffen, als dann gegen Tagesanbruch die Angst leicht verflog und man wieder einigermaßen sehen konnte. Die Erschöpfung und die Wahnsinnskälte tut diesen drei ihr übriges an, so sterben sie auf dem Rückweg zu Zelt (Zeitpunkt gegen 4-5-6 Uhr morgens, als schon wieder etwas Tageslicht dazukam).
Eine Drogen/Alkohol-, Militär- oder menschlicher Überfallversion scheidet bei mir aufgrund fehlender Spuren vom Zelt weg und den dazu gehörenden Komponenten aus, sowie der vermeintliche Anlass der Gruppe, nicht zum Zelt zurückkehren zu wollen, aus.
Ich bitte euch einfach alle daran teilzunehmen, ich denke da könnten sich konkretere Hinweise finden.