newbee schrieb:Doch auch hier kommt das schon geschilderte Problem zum tragen.
Es schimmern fast immer Zeichen oder Zeichnungen von der jeweiligen Rückseite des Pergaments durch.
Oder Vergilbungen.
Diese werden von der jeweiligen KI immer mit "gelesen" und auch interpretiert.
Das kann nur schief gehen.
Nein, da kommt kein solches Problem zum Tragen. Es gibt nen Voynich-Font, Du kannst damit also einen reinen Text generieren. Ist natürlich mühsam, so ein Stück aus dem VM abzutippen, aber es gab zumindest früher mal den Text des VM als separate Datei im Net.
Auf der anderen Seite kann man eben auch die Images ausm VM, mit denen man ne KI füttert, auch in ner besseren Auflösung nehmen. Ich mein, ich habs doch aus der selben Quelle. Hier mal der Vergleich, was Du hier als Dein KI-Futter in den Thread gestellt hast, mit dem, was Du der KI stattdessen hättest geben können:
[gleiche Größe in Pixeln, einmal der gesamte Text, einmal ein winziger Ausschnitt (Anfang)]
Ich würde wetten, mit
Original anzeigen (1,8 MB)hätte die KI was anderes "übersetzt".
Na und dann lassen sich die Artefakte wie Flecken und Durchschimmern ja auch noch ein wenig bearbeiten. Die gröbsten Flecken "manuell" überpinselt, das Durchscheinen durch Reduzieren auf 16 Farben minimiert, dann noch ein bisserl mit Gamma, Kontrast, Helligkeit und solchen Scherzchen rumgespielt, und man kommt auf solche Sachen:
Original anzeigen (3,0 MB)Original anzeigen (1,3 MB)Original anzeigen (1,7 MB)Selber machen, selber suchen. Aber wenn Du lieber gebratene Tauben in den Schlund gestopft bekommen willst, hätte ich dann noch dies:
Original anzeigen (0,9 MB)(von
https://texperimentales.hypotheses.org/1767 genommen und umgefärbt)
Nein, die Probleme, die Du Dir da noch immer als Schlupflöcher wünschst, die gibt es nicht.
newbee schrieb:Aber mal rein phonetisch interpretiert:
"suno" , "son (englisch)", "søn", "son (schwedisch)", "Sohn"...
also klanglich alles nahe beieinander.
Ja klar, und Haut heißt Haut, weil man drauf haut. Klingt noch viel ähnlicher, könnte also stimmen, nicht wahr?
Nee Du, das ist Küchen-Etymologie.
Ohnehin sieht das dritte Wort dieses Textausschnittes nicht ansatzweise nach einem "suno" aus:
und nur mit viel Wohlwollen auf Deinem Bild lausiger Auflösung:
Und auch kein anderes Wort sieht nach "suno" aus. Was nützt es also, wenn ein "suno" entfernt wie ein "sonr" klingt, wie definitiv nicht altnordisch suno auch trotz "ürngtwie ähnlich" auch sei?
andy2 schrieb:Ich weiß nicht, aus welchem Text newbee die Transkription gewonnen hat, jedenfalls handelt es sich nicht um den in der von dir angehängten Datei.
Siehe hier:
Beitrag von newbee (Seite 64) Textausschnitt und Transkription mit "suno".
andy2 schrieb:Innerhalb dieses trankripierten Textes scheint allerdings "suno" eine zutreffende Übersetzung für Sohn zu sein. Dazu hatte ich aber schon gepostet
Nein, dazu hast Du noch nichts gepostet. Nur hast Du zuvor bereits geschrieben, daß "suno" eine zutreffende altnordische Wiedergabe für Sohn wäre. Behaupten kann man jedoch viel.
Da, wo Du hingegen Textbeispiele für an. "Sohn" brachtest, kam nirgends "suno" vor, nur mal anagrammatisch "sonu" für "Söhne". Ein "suno" kommt auch bei Dir stets nur in einem "die KI sagt: isso, woll!" vor, nicht in einem altnordischen Textbeispiel oder einer altnordischen Grammatik odgl.
andy2 schrieb:Anders als du bilde ich mir aber nicht ein, auf die Schnelle mal Experte für Altnordisch zu sein und vorschnelle Schlüsse zu ziehen.
Ohnehin solltest du du mal abgewöhnen, immer gleich persönlich zu werden!
Whow. So direkt hintereinander was selber tun, das man dann anderen zu tun vorwirft - chapeau!
Noch bezugnehmend auf
Beitrag von andy2 (Seite 66)andy2 schrieb:Hier die Übersetzung von Gemini:
"dand gotlooda 02 a208
Dank an Gott im zweiten Jahrhundert
þofanu 2elores suno gilæs 7 eadnoð polinde o þæs landes æt æscinga mearce 7 ealles þæs landes æt stoccinga coð ænne penincg se cyng agife þam abbode into cristes circean 7 se abbod selle þam cinge .ii. oxan forðon lande
Obwohl Æthelred, der Sohn von Æthelwulf, und Eadnoth beanspruchten, das Land in Æscingsmearc und alles Land in Stockingham zu besitzen, gab der König dem Abt einen Penny für das Land in die Kirche Christi, und der Abt gab dem König zwei Ochsen für das Land."
Quelle: Gemini
Das hier sind das vierte und das zehnte Wort:
Kannst Du mir mal verraten, woran Gemini (und nicht nur die) "erkennt", daß das erste Wort als "gilæs" zu transkribieren ist und das zweite als "landes"? Und wie aus "2elores suno gilæs" der Transkription ein "Æthelred, Sohn Æthelwulf(s)" wird, will mir auch nicht in den Schädel. Nicht, daß ich nicht wüßte, daß manche Gestalten in alten Texten mt einem anderen Namen bezeichnet werden können (wie Jupiter als Jove), die Übersetzer sich dann aber für den gebräuchlicheren entscheiden, um die Leser nicht zu verwirren, doch solche Sachkenntnis, Leserfreundlichkeit und freie Entscheidung getrau ich keiner KI zu.
Entschuldige, daß ich all die hier vorgebrachten "Transkriptionen" und "Übersetzungen" für Unfug halte.
m.A.o schrieb:Wir haben doch hier einen Mitleser im Forum, der sich mit der hebräischen Sprache sehr gut auskennt. Vll. kann der mal hier nachbohren.
Dazu sollte schon die hebräische Transformation (gern auch in lateinischer Transkription) zu finden sein. Irgendein Textschnipsel zum Aufhebräischlesen...