Was ist in dieser Rubrik passiert?
18.04.2024 um 23:16@Karakachanka
Ich hätte z.B. an dieser Stelle hier gern weiterdiskutiert:
Spannend fände ich mal einen Blick auf andere Foren, gern auch zu ganz anderen Themen, die sich trotz des allgemeinen Wandels und ähnlicher personen- und verhaltensgebundener Problematiken weiterhin bewähren und erfolgreich sind:
Wie schaffen die das, was läuft dort anders?
Also nicht so sehr "Wo sind wir hier hineingeraten?", sondern eher "Wie kommen wir da wieder raus?"
Da kam nur nichts mehr, es kommt weiterhin nur privates Gehacke.
Und dann kommt eine Karakachanka, macht mich für garnichts blöd von der Seite an, unterstellt mir fehlenden Themenbezug und schlechtes Deutsch...?
Toll. Find' ich spitze, hab' ich gleich noch voll Bock auf sinnvolle Beiträge.
Ich hätte z.B. an dieser Stelle hier gern weiterdiskutiert:
Dobie schrieb am 09.04.2024:Ich stimme @Pestsau da weitgehend zu: Foren sind mittlerweile einfach ziemlich out.Auch im Sinne von @MoskvaM und nicht mal so sehr darüber, wie es hier nun genau zum Verfall kommen konnte, denn einen wesentlichen Aspekt davon haben einige wenige durch ihr persönliches Gehacke bestens demonstriert. Das interessiert mich nicht sonderlich.
Ich nutze zahlreiche, meistens eher technisch orientierte Online-Foren seit über 20 Jahren und beobachte einen vergleichbaren Verfall fast überall. Also auch bei Autos, Fahrrädern und eher beruflich orientierten Fachthemen, von allgemein gehaltenen bis zu Nischen für ausgesprochene Spezialisten:
Die Beiträge werden weniger, die Inhalte werden kürzer, die Reaktionen bleiben oft aus.
Meiner Meinung nach begann der Niedergang der Foren in etwa mit dem Siegeszug der Smartphones und in gewisser Weise auch der sogenannten Sozialen Medien.
Die dort aus gutem Grund üblichen "Einzeiler" finden sich seitdem immer mehr auch in den klassischen Foren:
"Ich haue mal eine unexakte Frage raus und melde mich dann nie wieder."
Das ist ebenfalls verständlich, weil die Suchfunktionen in den neueren Medien eher rudimentär ausgeprägt sind und mit Inhalten (nicht Personen oder Gruppen an sich) oft überhaupt nicht funktionieren. Außerhalb der Gruppen sind die Inhalte meistens nicht auffindbar, folglich fragt auch jeder Neue immer alles neu.
Ich habe mehrmals erlebt, wie sich eine relativ eng gesteckte "Spezialistengruppe" aus einem einst beliebten Forum in die Sozialen Medien verzogen hat und dort der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe erstmal etwas besser wurde, die Qualität und vor allem die Auffindbarkeit der Beiträge aber ins Bodenlose gefallen ist. Oft ging der Weg erst vom Forum zu Facebook, dann von Facebook zu WhatsApp und dann kam irgendwann garnichts mehr, außer schwer verständlichen Einzeilern.
Das ist nicht mal so sehr eine Frage des Alters der Beteiligten, sondern zieht sich durch fast alle Gruppen und Mitglieder im Lauf der Jahre.
Derweil verschwinden die Foren mit ihrem enormen Wissensschatz (und Unterhaltungswert) nach und nach, weil sie sich mangels Traffic für die professionellen Betreiber nicht mehr lohnen oder weil sie von privaten Betreibern nicht mehr gewartet werden - und damit verschwindet leider auch die Verfügbarkeit dieses Wissens, das ich an den Fachforen so sehr schätze. Ein gutes Forum taugt oft mehr, als jedes Buch zum selben Thema, falls es denn überhaupt Bücher darüber gab.
Ganz selten schafft es mal ein Betreiber, sein Forum ausgesprochen lebendig und aktuell zu halten, z.B. mit hoher Eigenleistung für redaktionelle Beiträge. Die Resonanz darauf wird dann wieder für Werbetreibende interessant und die Beiträge der Nutzer werden wieder zahlreicher, wenn auch nicht unbedingt besser.
Der Umgangston war und ist allerdings auch in vielen Fachforen traditionell schlecht, da schenken die sich nichts mit Allmystery.
Luft hat keine Balken und im Internet erkennt man nicht mal seinen Nachbarn, da gehört die ständig runtergelassene Hose im freien Fall durchs Niveau bei erstaunlich vielen Leuten einfach dazu.
Das wurde in den "Fachgruppen" der Sozialen Medien oft besser, weil dort ja zum Nutzer immer auch sein Profil gehört und die Leute sich nun gewissermaßen "kennen". Die echten Randalierer waren aus diesen Gruppen meistens bald wieder verschwunden; ein einzelner Arsch unter ca. 50-100 ernsthaft Interessierten fällt doch schnell auf und hat dann halt ein Gesicht und einen Namen, dafür braucht es dann auch keine Moderation mehr.
Was ich auch ein paar Mal beobachtet habe: Innerhalb eines halbwegs abgrenzbaren Interessengebiets mit einer relativ homogenen, nicht übermäßig großen Zahl aktiver (schreibender!) Nutzer sind die Geschichten irgendwann einfach auserzählt.
Es gibt eigentlich nichts Neues mehr, die Nutzer altern und werden ruhiger.
Kommen dann noch Neulinge mit ihren Einzeilern und oft wiederholenden, selten wirklich interessanten oder gut ausgearbeiteteten Themen dazu, kippt das Ganze dann irgendwann völlig ins Uninteressante.
Hier habe ich mich früher über die irren, versponnenen und fesselnden Geschichten gefreut, bei denen die Threadersteller uns oft seitenlang aktiv bei der Stange gehalten haben. Ob so eine Geschichte frei erfunden war, oder irgendwann bei einer ganz nornmalen Erklärung angekommen ist, oder irgendwas dazwischen, war mir egal. Das war hier wirklich mal gute Unterhaltung!
Spannend fände ich mal einen Blick auf andere Foren, gern auch zu ganz anderen Themen, die sich trotz des allgemeinen Wandels und ähnlicher personen- und verhaltensgebundener Problematiken weiterhin bewähren und erfolgreich sind:
Wie schaffen die das, was läuft dort anders?
Also nicht so sehr "Wo sind wir hier hineingeraten?", sondern eher "Wie kommen wir da wieder raus?"
Da kam nur nichts mehr, es kommt weiterhin nur privates Gehacke.
Und dann kommt eine Karakachanka, macht mich für garnichts blöd von der Seite an, unterstellt mir fehlenden Themenbezug und schlechtes Deutsch...?
Toll. Find' ich spitze, hab' ich gleich noch voll Bock auf sinnvolle Beiträge.