..
AgathaChristo schrieb:Rosa Elefanten oder einen Geist in menschlicher Gestalt sehen, ist schon ein gravierender Unterschied. Rosa Elefanten gibt es so allgemein nicht, wobei die Erscheinung eines Geistes dann zumindest für den Betroffenen glaubhafter empfunden werden könnte.
Also es gibt, zumindest meiner Erfahrung nach, noch wesentlich abenteuerlichere Erscheinungen, als einen rosa Elefanten, die von denen, die sie erleben, als Realität empfunden, geglaubt und vertreten / verteidigt werden. Durchgängig durch alle diese Erscheinungen, die höchstpersönliche Erfahrungen sind, die dann mitunter im Außen verifiziert werden sollen (dabei entstehen dann eben die Diskrepanzen), zieht sich hindurch, dass sie als "etwas Besonderes / Außergewöhnliches" erlebt werden. Mitunter als extrem bewegend, berührend, beängstigend, die volle Bandbreite. Es mag noch nicht rübergekommen sein, aber das, nämlich Aber- und Geisterglauben, ist eines meiner liebsten Steckenpferde, weil ich es so unglaublich spannend finde (und zum Teil auch im Ergebnis schockierend) was Menschen durch die Zeitalter hinweg so alles geglaubt haben. Da vermischt sich Religiöses mit Mystischem, heilig Spirituelles mit Dämonologie. Kennst Du die Gemälde von Hieronymus Bosch - episch (und genial). Geister als solches interessieren mich nicht, weil ich sie nicht für real halte. Aber die Gesichter, die Menschen ihnen geben und was das mit diesen Menschen machte(e), das ist megaspannend bis erschütternd.
Insofern hatte
@paxito recht damit, dass es zu verschiedenen Zeiten ganz normal war Dämonen und Geister als real anzusehen. Erst in der Neuzeit wurde das Ganze zu etwas, das mitunter auch einen Krankheitswert aufweist. Ich bin indes froh, diese alten Zeiten hinter uns zu wissen. Alleine die Vorstellung, dass bei jedem Albtraum ein
Nachtalb auf meiner Brust hocken und mir die Luft langsam rauben würde, ist nichts, was ich gerne als Realität deklariert wissen wollte. Aberglaube, Geisterglaube .. er wurde instrumentalisiert, explizit auch von der katholischen Kirche, um den Menschen mit den Drohungen von Hölle, Fegefeuer und Teufel ein Dogma zu diktieren. Die Hexenverfolgung war ein trauriger Höhepunkt darin, der in manchen Teilen der Welt noch heute lebendig ist.
AgathaChristo schrieb:Nur die Beurteilung/ Annahme dessen, dass es sich ausschließlich um fehlgeleitetes ausuferndes Psychoverhalten handeln könnte, kann ich so nicht stehen lassen.
Mein Verstand sagt mir nur, dass das was ich gesehen und gehört habe, nicht allgemein beweisen kann. Deshalb muss ich es aber nicht zu den Akten legen und mir deshalb selbst einen Maulkorb verpassen.
Nein, natürlich musst Du das nicht. Aber hier gibt es doch auch Threads, die sich genau mit dem
Austausch solcher Erfahrungen beschäftigen. Diese sind, wenn ich das richtig verstehe, doch dazu da, damit darüber geredet werden kann. Nur dieser Thread hat doch eine ganz anders gelagerte Fragestellung; das hatten wir ja auch schon festgestellt. Oder wolltest Du das generell angesprochen wissen?
AgathaChristo schrieb:Schönen Tag noch, deine Beiträge sind interessant.
Danke, das will ich hoffen (dafür schreibe ich sie ja u. a.). Und - Dir ebenfalls!
LG Mina