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Misanthropen - die "anderen" Menschen

14.402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hass, Wut, Scham ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Misanthropen - die "anderen" Menschen

01.05.2015 um 15:31
@ Brumsle:
Ich kann mich sehr gut mit deinem Beitrag (und deiner "Lebensgeschichte") identifizieren. Auch ich wollte immer eine bessere Welt erzwingen, habe aber inzwischen das Gefühl, die meisten Menschen haben genau die Welt bekommen, die sie verdient haben.
Selbst so wunderbare Dinge wie das Internet, in das ich damals ebenfalls viele Hoffnungen gesetzt habe, wurde innerhalb weniger Jahre komplett kommerzialisiert und mainstreamisiert. Heute ist das Internet zu großen Teilen nicht mehr Avantgarde, sondern nichts als eine erweiterte Shopping-Mall. Anstatt die Blödheit, die im Fernsehen vorherrscht, auszurotten, hat sie sich auf das Netz ausgebreitet... Millionen schauen sich Videos von irgendwelchen arroganten Tussen an, die sich die neuesten Beauty-Produkte ins Gesicht schmieren, oder diskutieren online über DSDS oder Dschungelcamp. Und gleichzeitig sitzen Assange und Snowden immer noch irgendwo im Versteck und können nicht raus. Haben ihr Leben riskiert, um eine Menschenmasse aufzuklären, die gar nicht aufgeklärt werden möchte, weil sie es sich so bequem in ihrer Konsum-Seifenblase eingerichtet hat.
Nein, für diese Menschheit sollte man eigentlich keinen Finger mehr krumm machen. Sie haben ihre Lektion noch nicht gelernt und brauchen vermutlich noch einen dritten Weltkrieg oder einen noch schlimmeren Holocaust, damit sie kapieren, dass sie jahrhundertelang den falschen Göttern geopfert haben und den falschen Führern und Ideen gefolgt sind. Mit Worten und friedlichen Demonstrationen erreicht man sie jedenfalls schon lange nicht mehr. Und mit Gewalt stärkt man nur ihre Ängste, die sie noch irrer werden lassen.
Also eigentlich kann man nix tun, außer auf eine Intervention einer höheren außerirdischen Intelligenz zu hoffen. Aber ohne das sehe ich schwarz.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

01.05.2015 um 15:53
@Piorama

Ich will darauf hinaus, dass es nöädsinn ist, den kapitalismus dafür verantwortlich zu machen, dass es arme menschen auf der welt gibt, oder den westen.

Man kann den westen für das was er tut verantwortlich machen, z.b. wie du schon beschrieben hast fischfang vor den küsten afrikas oder das preisdumping mit dem dortige wirtschaft zerstört wird.

Aber das arbeitsbedingungen in amnchen ländern sehr schlecht sind, daran ist er nicht schuld.

Und dass man woanders produziert ist nichts schlechtes.
Man kann allerhöchstens vorwerfen, dass firmen nicht mehr dafür tun die dortigen arbeitsverhältnisse zu verbessern, aber die armut und die arbeitsbedingungen der leute dort gehen nicht auf die kappe der ausländischen firmen die dort produzieren.

So zu tun als sei der kapitalismus daran schuld ist nichts als phrasendrescherei um einen allgemein schuldigen zu finden, den es aber nicht gibt.
Die arbeitsbedingungen wären auch nicht besser, wenn wir in einem kommunistischen system leben würden, ode rwenn keine westliche firma dort produzieren würde.

Sie wären eher noch schlechter und es gäbe noch mehr armut, wie nämlich schon beschrieben haben durchaus eine asiatisch eländer die investitionen nutzen können um ihre armut zu bekämpfen, z.b. china und vietnam.
Zitat von PioramaPiorama schrieb:Wenn du darauf hinauswillst, dass es auch vor dem Kapitalismus(man kann dem "Monster" auch andere Namen geben) schon schlecht lief, weil es immer unter jeglicher Staatsform, ähnlich dunkle Bedingungen gab, egal wo wann und mit wem,
dann hast du natürlich recht. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis. Nur heute muss man nicht mehr absichtlich reintreten weil man die schlechten Bedingungen zu genüge kennt.
Du müsstest mir halt erklären, wenn es unter allen wirtschaftsformen die man kennt nicht besser gelaufen ist, waurm der kapitalismus jetzt allgemein böse ist, obwohl er offenbar nicht shculd an schlechten arbeitsbedingungen ist.

Warum ist der jetzt ein Monster, nur weil er nicht grundsätzlich in jegliche rhinsicht alles besser macht als andere wirtschaftssysteme?

Genauso könntset du sagen demokratie ist scheiße weil es auch arme demokratische staaten gibt.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

01.05.2015 um 23:21
Schön das du`s weist..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und dass man woanders produziert ist nichts schlechtes.
Man kann allerhöchstens vorwerfen, dass firmen nicht mehr dafür tun die dortigen arbeitsverhältnisse zu verbessern, aber die armut und die arbeitsbedingungen der leute dort gehen nicht auf die kappe der ausländischen firmen die dort produzieren.
Hab ich alles schon erzählt ....
Zitat von PioramaPiorama schrieb am 28.04.2015:Das kommt auf die Bezahlung und den Arbeitsplatz an...wenn Leute dort mit Knebelverträgen an Jobs gebunden werden, die sie und ihre Angehörigen weiter in Schulden auf Lebenszeit treiben dann ist das sicher keine langfristige Hilfe.Wenn man den Arbeiter fair bezahlen würde... nich nur den Zwischen- o. Großhändler dann wäre das schon ok.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So zu tun als sei der kapitalismus daran schuld ist nichts als phrasendrescherei um einen allgemein schuldigen zu finden, den es aber nicht gibt.
Die arbeitsbedingungen wären auch nicht besser
Ich hab nie behauptet das Kapitalismus der Urgrund für alles Schlechte ist, nur werden kathastrophale Zustände dadurch nur unterstützt.
Denn..
Zitat von PioramaPiorama schrieb am 27.04.2015:Sich noch mitschuldig zu machen in dem man dort mitproduziert und das absahnen noch als "Hilfe" bezeichnet, finde ich, geht gar nich
..und nun lass doch mal gut sein mit deinem Rechthabe-Quengeln.
und guck... "Du hast gewonnen!"


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

01.05.2015 um 23:27
@Piorama
Zitat von PioramaPiorama schrieb am 28.04.2015: Das kommt auf die Bezahlung und den Arbeitsplatz an...wenn Leute dort mit Knebelverträgen an Jobs gebunden werden, die sie und ihre Angehörigen weiter in Schulden auf Lebenszeit treiben dann ist das sicher keine langfristige Hilfe.Wenn man den Arbeiter fair bezahlen würde... nich nur den Zwischen- o. Großhändler dann wäre das schon ok.
Warum nimmt denn jemand der dort lebt einen job bei einer westlichen firma an, wenn das schlimmer ist als wenn keine westlichen firmen dort produzieren würden?
Richtig ist, dass meist zulieferfirmen in asien arbeiten.
Diese Firmen existieren so oder so und stellen produkte her, es gibt lediglich mehr arbeitsplätze dort wenn sie mehr abnehmer (also westliche firmen) für ihre produkte haben.

Die Wahl ist also zwischen den dortigen arbeitsbedingungen und arbeitslosigkeit.

jetzt frag ich ein eltztes mal: Was hat der westen damit zu tun, wenn es dort knebelverträge geben sollte oder die arbeitsbedingungen anderweitig schlecht sind?

Was wäre besser wenn er dort nicht produzieren würde?
Zitat von PioramaPiorama schrieb am 27.04.2015: Sich noch mitschuldig zu machen in dem man dort mitproduziert und das absahnen noch als "Hilfe" bezeichnet, finde ich, geht gar nich
Wie wird es denn unterstützt?
Nehmen wir irgendwelche näherinnen in bangladesch.
Wenn bei denen der westen nicht produzieren würde wären sie arbeitslos.
Die arbeitsbedingungen sidn scheiße und dagegen wehren sich zurecht immer mehr arbeiter dort.
Aber arbeitslos werden wollend ie alle nicht.

Deine haltung ist eine taypisch westliche dass du denkst du weißt besser was die leute dort brauchen als sie selbst.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

01.05.2015 um 23:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Diese Firmen existieren so oder so und stellen produkte her, es gibt lediglich mehr arbeitsplätze dort
Eben. du denkst zu wissen das sich, auch ohne westliche Einmischung alles, nicht unbedingt gut entwickeln würde. Es wäre ja egal ob wir nun mitmachen, weil eigtl helfen wir ja .....
Ich wäre dafür die Leute entweder zu unterstützen oder sie unabhängig ihr eigenes Projekt durchziehen zu lassen .. Nich mehr, nich weniger..
Und jemand wie du.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nehmen wir irgendwelche näherinnen in bangladesch.
Wenn bei denen der westen nicht produzieren würde wären sie arbeitslos.
wirft mir dann sowas vor...
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Deine haltung ist eine taypisch westliche dass du denkst du weißt besser was die leute dort brauchen als sie selbst.
Überleg mal..und bitte ! lass uns die Diskussion beenden.


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Saul ehemaliges Mitglied

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Misanthropen - die "anderen" Menschen

02.05.2015 um 04:37
Ein Misanthrop hasst die Menschen, weil er schlimmes durch den Menschen erfahren hat. Das destruktive an diesem Denken ist, dass man selbst auch ein Mensch ist und bleibt, egal wie sehr man sich "anders" sieht/sehen möchte. Sieht ein Mensch die Menschen und hasst sie, so hasst ein Teil sich auch bewusst/unbewusst selbst, da man selber Mensch bleibt. Egal wie sehr man sich "anders" fühlt. Dieser innere Konflikt trägt ein solcher Mensch nach aussen.

War früher selbst einer. Bis ich erkannt habe, das ich durch Hass, keine wirkliche Veränderung in mir und andere bewirken kann. Um sein Umfeld zu verändern, um die Welt ein kleines Stück mehr zu dem zu machen, wie man es gerne hätte, bedarf es einer klaren Sicht. Hass hat keine klare Sicht.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

02.05.2015 um 22:57
@Sternadler

Ich würde dir ja jetzt ein freudiges HighFive geben wenn es nicht so traurig wäre...wobei man sich ja auch nicht unterkriegen lassen sollte, also vielen Dank für deine Antwort und das damit verbundene Gefühl das jemand sich die selben Gedanken macht.

Vielleicht sind ja auch wir die Verrückten und die Masse liegt genau richtig.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

03.05.2015 um 00:59
Ja, kann natürlich sein, dass es das Schicksal der Menschheit ist, zu einem Borg-ähnlichen Kollektiv zu werden. Und wir, die wir uns um die schwindende Individualität der Menschen sorgen, sind nur ein lästiges Hindernis auf diesem Weg. Vielleicht soll der Einzelne einfach nur Treibstoff sein für die große Weltmaschine, und all das Gefasel von Freiheit und Gerechtigkeit ist nur ein Störsignal, das die Maschine am Ausschöpfen ihres vollen Potentials hindert.
Vielleicht ist es das Schicksal der Lämmer, geschlachtet zu werden. Und jeder Versuch, ihnen einzureden, dass sie keine Lämmer sind und nicht zur Schlachtbank trotten müssen, ist nur ein verzweifeltes Anrennen gegen die Realität.
Und wer weiß... womöglich resultiert der Hass und Frust bei den meisten Misanthropen ja auch nur daher, dass sie zu hohe Ansprüche an ihre Mitmenschen haben oder an das Leben im Allgemeinen, und dass diese Ansprüche einfach nicht erfüllt werden konnten, weil die Mitmenschen "Leben" ganz anders definieren - oder weil sie einfach in völlig anderen Denkmustern denken.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

05.05.2015 um 18:09
Misanthropie kann auch durch pure Verzweiflung genährt werden; durch die Einsicht in die mannigfaltigen Unzulänglichkeiten des Menschen. Man verletzt das Andenken Nietzsches und Schopenhauers sicher nicht, wenn man sie zu den Misanthropen zählt.
Dabei haben beide zeitlebens nichts anderes getan, als den Menschen ein konsistentes Weltbild zu entwerfen.
Nietzsche lässt seinen Zarathustra schon dessen Vorrede vom Übermenschen sprechen. Hätte er nicht seine geschätzte Freundin Lou Andreas-Salomé gehabt, wäre er wahrscheinlich schon viel früher dem Wahnsinn verfallen. Letztlich meinte er es gut mit den Menschen.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

08.05.2015 um 18:07
Welche Berufe eignen sich eigentlich besonders gut für Misanthropen? Ich möchte irgendwas machen wo ich nicht ständig von irgendwelchen dummen Menschen umgeben sein muss, die mich pausenlos mit oberflächlichem Smaltalk oder Erzählungen aus ihrem unerträglich belanglosen Privatleben zuscheißen. Am besten irgendwas wo man alleine arbeiten kann und keinen Kontakt zu Kunden haben muss.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

08.05.2015 um 18:10
@Novator

Nachtpförtner :)


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

08.05.2015 um 22:33
@Novator
Irgendwelche Nachtdienste sind sicher gut ^^ Vielleicht Totengräber? Irgendwas Literarisches, wie Korrektor, Übersetzer, ...? Förster ... sowas.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:35
@Piorama

Es funktioniert nicht, dass man jemanden vorwürfe macht, und dann sagt 'lass das thema ruhen'.

Du hast mich hier von der Seite angegriffen, hast dann ne menge über ein thema geschrieben von dem du offenbar nicht furchtbar viel weißt und willst dann die diskussion beenden.

Hier wird andauernd kapitalismus oder 'ellbogengesellschaft' oder der westen für allerlei verantwortlich gemacht, was so nicht haltbar ist, und das wird dann als begründung für Menschenhass genommen.

Dabei verliert man jedes augenmaß und jeden sinn für die realität und will einfach nur ein zerrbild als sündenbock aufrecht erhalten, anstatt sinnvolle kritik zu üben wo sie wirklich notwendig ist (und das ist sie natürlich an vielen stellen)


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dabei verliert man jedes augenmaß und jeden sinn für die realität und will einfach nur ein zerrbild als sündenbock aufrecht erhalten, anstatt sinnvolle kritik zu üben
Zitat von PioramaPiorama schrieb am 01.05.2015:Ich hab nie behauptet das Kapitalismus der Urgrund für alles Schlechte ist, nur werden kathastrophale Zustände dadurch nur unterstützt.
Du wolltest nur ewig weiterdiskutieren und dich reinwaschen bzw.dein (in Indien) chlorgebleichtes Westchen in den Wind hängen.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:44
@Piorama

Warum sollte ich mich von etwas reinwaschen wollen?
IIch hab keinerlei schuldgefühl für die Dinge über die wir sprechen, das brauche ich auch gar nicht.
Schuldgefühle spar ich mir für die Dinge auf wo ich wirklich etwas getan habe, um schuld auf mich zu laden.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:49
@shionoro
Na denn ..Ruhe in Frieden und lass doch mal gut sein jetzt
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du hast mich hier von der Seite angegriffen, hast dann ne menge über ein thema geschrieben von dem du offenbar nicht furchtbar viel weißt und willst dann die diskussion beenden.
Zum Glück weißt du ja, wie es wirklich läuft.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:53
@Piorama

Zumindest ein Stück weit.

Ichfind es halt unsinnig überall schuld kreieren zu müssen, oder bösartigkeit.

Hier in dem Thread sind viele Leute, die auf der einen Seite empathie erwarten für all die dinge die sie nicht tun können oder wollen, die aber jegliches handeln und jede bemerkung der anderen auf die goldwaafe legen.

Wenn man will, kann man jedwege Teilnahme am gesellschaftlichen leben überhaupt als schlecht, böse und dekadent stigmatisieren, aber wohin soll das führen?


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 04:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man will, kann man jedwege Teilnahme am gesellschaftlichen leben überhaupt als schlecht, böse und dekadent stigmatisieren, aber wohin soll das führen?
Umgekehrt kann man meinen, nur weil wir hier momentan in Frieden und Überfluss leben, sollte man nicht andauernd relativieren und Blödsinn beschönigen und sich noch selbst dafür loben...Es gibt eben noch die andere Seite der Medaille


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 05:08
@Piorama

Richtig, aber man kann es nüchtern für das nehmen was es ist.

Und frieden und Überfluss sind schöne Dinge, das darf man auch ganz klar so sagen.

Problematisch ist es, wenn der Überfluss nicht richtig verteilt wird, und das ist ein riesiges problem.
Wohlgemerkt aber ein Problem, an dem der einzelne Konsument im Normalfall nichts ändern kann.

Es ist nämlich gar kein einheitliches großes problem, was die armut der welt betrifft, sondern sehr sehr viele kleine, lokale Probleme.

Der Westen kann maximal Hilfestellung geben und undinge wie fischerei vor afrikas küsten oder produktdumping beenden, aber gelöst werden müssen diese Probleme vor ort, und da hat der westen nichts zu melden, genausowenig wie der einzelne konsument, genausowenig wie ausländische (oder auch inländische) firmen da allein etwas bewegen können.

In jedem fall ist niemand mitschuldig an irgendeinem leid auf der welt wenn er hier irgendein produkt kauft.
Sei es jetzt ein Elektroartikel für den Coltan verwendet wird oder ein billiges textilprodukt.

Der Grund dafür ist einfach: Der Boykott befriedigt lediglich das gewissen eines Westlers, er hilft keinem einzigen betroffenen.

Die ewigen boykottforderungen und das damit einhergehende shaming sind nichts anderes als Nebelkerzen und instrumente, um anderen vorwürfe zu machen oder sich selbst als besser zu stilisieren.

Natürlich gibt es einzelne Dinge, wo ein boykott oder ein Aufschrei wirklich sinnvoll ist.
Das sind dann aber einzeläfälle, keine systematischen dinge.

Um Systematisch etwas zu ändern muss man langwierig stück für stück vor ort probleme lösen.
Und bis dahin ist es leider ein sehr sehr weiter weg, der an vielerlei stellen behindert wird.

An den Stellen wo z.b. die Eu wirklich entwicklung in Afrika verhindert, da muss man sie auch ganz zurecht und auch gerne laut kritisieren.

Aber in wiefern soll man dafür einzelne menschen oder sogar gar 'die gesellschat' oder 'die menschheit' kritisieren?

Was viele Leute nicht zu verstehen scheinen, ist, dass es für viele probleme auf der welt leider komplett irrelevant ist, wie sich der einzelne konsument oder das land in dem er lebt verhält.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

09.05.2015 um 05:17
Natürlich gibt es einzelne Dinge, wo ein boykott oder ein Aufschrei wirklich sinnvoll ist.
Das sind dann aber einzeläfälle, keine systematischen dinge.
Aber in wiefern soll man dafür einzelne menschen oder sogar gar 'die gesellschat' oder 'die menschheit' kritisieren?
Die ewigen boykottforderungen und das damit einhergehende shaming sind nichts anderes als Nebelkerzen und instrumente, um anderen vorwürfe zu machen oder sich selbst als besser zu stilisiere
Gemäss dieser Rundumschlag-Aussage ist es ja dann auch relativ egal ..wer wie handelt,
ob er überhaupt handelt.
Welche Partei man wählt, was man einkauft... wie man lebt..


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