@vincent Jeder überall.
Dir ist doch selbst klar, wie tief die propaganga in einem steckt, dass man als Konsument doch fair zu konsumieren habe, und sonst schuld ist an der Armut der welt.
Das wird bei sov iele Aktionen (nicht speziell auf fair trade gemünzt, zugegeben suggeriert, dass es nicht mehr lustig ist.
Sei es das rumgeheule wegen iphones und coltan, sei es Kaffee, gerade bei nestle populär, sei es in Ostasien zulieferfirmen.
Es wird immer dargestellt, als habe der Verbraucher die macht (und auch die Verantwortung und sogar schuld). Und das ist nicht wahr und lenkt davon ab, dass sich im System da etwas ändern muss, was der Verbraucher durch Konsum allein so nicht hinbiegen kann.
vincent schrieb:Klaro.. Wenn sie aber dafür schon nicht aufgeklärt genug sind, wieso sollten sie dann politisch etwas bewirken?
Weil dafür weit weniger leute reichen.
Würden von den leuten die jetzt auf ihren Konsum achten nur ein Bruchteil auf die straße gehen und durch politisches Engagement, und sei es nur durch Kreuzchen machen und 'laut sein' auffallen, dann wäre das schon ein guter schritt.
Man müsste dazu aber eine gegen 'propaganda' auffahren.
Denn all diese Leute glauben ja, sie würden was ändern durch ihr konsumverhalten, und, dass 'mehr ja auch nicht von ihnen verlangt werden kann'.
vincent schrieb:Den Schluss könnte man ziehen. Muss aber nicht. Genauso könnte ich ruhig schlafen, weil ich Partei so und so gewählt habe. Die Suggestion, die von denen ausgeht übertrifft einiges...
Ein Kreuzchen machen reicht dann ja natürlich auch nicht.
Aber ja, auch das ist gefährlich.
Auch 'ich spende Geld, irgendwohin, ,keine Ahnung, aber ich tu was' is gefährlich.
vincent schrieb:Verschleiert? Weiss nicht, wird auch wieder an der eigenen Perspektive liegen.. Echte Lösungsansätze? Halte ich für ein Gerücht.
Und so lange bleibt nicht viel, ausser im kleinen was zu tun..
Echte Lösungsansätze z.b. sind es, durch Petitionen usw. für verschiedene Reformen in unserer Afrikapolitik einzutreten.
Diese hier geschah von ganz allein
http://www.welt.de/wirtschaft/article123940533/EU-plant-Ende-von-Exporthilfen-fuer-Afrika.htmlEs müssen aber noch einige folgen.
Diese Reform allein wird mehr Armut vermindern und echte Chancen für Wirtschaftswachstum schaffen als jedes 'bewusste konsumieren' es für diese Region je geschafft hat.
Viel zu wenig leute machen sich für sowas stark, sonst würde es öfter solche Reformen geben.
Damit, und sei es nur durch kleines dinge wie Petitionen unterschreiben oder aufklären, tut man mehr, als durch sein kaufverhalten.
vincent schrieb:Nicht vergessen ist gut. Man verdrängt es wohl eher, weil man nichts tun kann..
Was dazu führt, dass man von vornherein schon glaubt, nichts ändern zu können und nicht mehr weiter über das Problem nachdenkt.