Misanthropen - die "anderen" Menschen

@LuciaFackel
Nein, so habe ich es nicht dargestellt.
Warum hab ich irgendwie genau in diesem Thread das Gefühl das ich klingonisch spreche?

@sanatorium
Ich würde immer Menschen helfen, wenn sie die Hilfe denn annehmen. Wollen müssen sie es selbst ... ich kann nur Hilfestellungen geben, soweit es mir möglich ist.

Wenn derjenige aber nicht will und in seiner Sucht verhaftet bleibt, kann ich diesen Weg nicht mit ihm gehen.

@sanatorium
Eine Kollegin wurde so krank, dass sie zu ihrem eigenen Schutz in die Klinik ging.
Die Leute um sie rum bemühten sich, sie zu verstehen.
Es war aber dann so anstrengend, dass man sich später damit begnügte, sie nicht mehr ernst zu nehmen. Sie solle sich mal zusammen reissen, war jetzt noch nett.
Manchmal war sie so verzweifelt, dass sie richtig austickte, weil die ganze Gruppe sich gegen sie stellte. Dabei wollte sie nur, dass man ihr Problem versteht und ihr beisteht...
Wir sind immer essen gegangen und haben ernst geredet, aber auch Spaß gehabt.
Sie hat gesagt, dass mein Verhalten ihr Halt gegeben hat. Weil sie sonst auch niemanden hatte, der ihr zuhörte.

sanatorium schrieb: Oder kennt ihr diesen typischen depressiven Menschen? Der nurnoch in seiner Bude vergammelt

Und was willst Du da machen, wenn er nur in seiner Bude sitzen will und auf nichts Lust hat und nicht reden will und nicht weinen kann und in sich selbst völlig erstarrt ist? Bin ich Superman?

sanatorium schrieb:und dem kein verf*ckter Mensch der ihn kennt hilft, weil sie selber nicht runtergezogen werden wollen.

Darf man sich denn nicht auch selbst schützen?

@Tanith22
Schön das wenigstens du ihr beigestanden hast anstatt auf ne Person einzutreten die am Boden liegt, oder sie einfach am Boden liegen zu lassen :)

@LuciaFackel
Doch, darf man. Nur sollte man sich dann nicht wundern das es Leute gibt die einen dafür Egoismus vorwerfen.

shionoro schrieb:und waurm gehen diese leute in diskussionsforen, wenn ihre ansichten unabänderlich sind und die nich wollen, dass ich mit ihnen rede? :seufz:

Gleich und gleich gesellt sich gern.
Ist dir schon mal ne Bekehrung geglückt ?

shionoro schrieb:Ich hab gesehen, was du im UH bereich so gern machst, z.b. my little pony bezogen, da brauchst du dich ehrlich gesagt nich über meinen stil zu beschweren

Erklär doch mal

Im pony thread hatte ich die selbe diskussionen mit der selben Personn wie hier.
Die Ponys sind mir wayne

@sanatorium
Lies dir bitte mal meinen Post durch.

Das hat mit Egoismus nichts zu tun wenn man Jahrelang versucht einen Menschen zu helfen und es irgendwann reicht und man selber davon krank wird.

@sanatorium
Sprichst Du denn den Depressiven von seiner Verantwortung frei, sich um sich selbst zu kümmern?
Er ist umgeben von lauter Menschen, die in der selben Welt leben wie er, auch mal Liebeskummer haben, Geldsorgen, Stress mit Freunden, Druck in der Schule oder im Berufsleben, und die trotzdem rausgehen und lachen und flaxen und lieben - warum geht der Depressive nicht hin und fragt, "Leute, wie macht Ihr das?" Es ist sein Leben, seine Depression, seine Verantwortung für sich selbst, und nur er selbst kann sich wirklich aus einer Depression herausholen, das kann kein anderer Mensch für einen tun. Und wenn man Hilfe braucht, weil man keinen Weg findet, dann gibts dafür Therapeuten. Kann man hingehen.

Und ist der Freund den man alleine lässt, weil er am Boden ist und man nicht runtergezogen werden will, nicht auch der gleiche Freund von dem man seelisch und oft auch anderweitig profitiert hat als es ihm gut ging?
Aber ohne zu profitieren verliert man ja bekanntlich das Interesse an nem Menschen. Wie wenn du merkst das die geile Tusse dich wohl doch nicht ranlässt und du dann weitere Treffen eher vermeidest.. :)

@liaewen
Das hat wahrlich nichts mit Egoismus zutun. In solch einem Fall kann ich es auch verstehen. Oft ist es aber nicht so.
Gibt mehr als genug Leute die den Anschluss an die Gesellschaft verloren haben und welche nicht aufgefangen wurden, wo es nichtmal den Versuch gab sie aufzufangen.

Bei meiner Freundin die ich über 10 Jahre bei jedem Treffen motivieren und zureden muss profitiere ich Null.

Du sollst nicht immer von Menschen gleich ausgehen, dass sie schlechtes für dich wollen. Lass mal offen, nen Arschtritt kannst der Person immernoch geben.


@sanatorium
Genau um solche Menschen geht es.
Wir müssen nicht mal vom verlieren des Anschlusses reden.
Das fängt bei Freunden und Familie an. Deswegen sind gute und gefestigte Freundschaften und eine gut zusammenhaltende Familie irre wichtig.
Wenn man sich das von Grund auf nicht erhält und pflegt und immer nur von anderen was erwartet ist man dann alleine. Und die "neuen" Freunde lassen einem schnell im Stich. Und dann zieht sich das immer so hin, bis man verzweifelt ist.
Ich kann dir gerne ein Beispiel geben. Ich kenne eine Familie wo der eine Spielsüchtig war, er hat Frau und zwei Kinder. Hat zu der Zeit getrunken und gespielt, hatte auch noch eine Geliebte .. Am Ende war es dann so, dass sich die Familie den Arsch aufgerissen hat und die beiden wieder eine Chance hatten.
Wenn die auf sich alleine gestellt wären, wäre sowas nie passiert und jeder wäre wohl seinen Weg gegangen, oder der Mann wäre irgendwann ohne Geld und nichts auf der Straße gelandet.

Gesellschaft wird überbewertet.

Kein einfacher Weg, für die, die einem beistehen wollen. Auch die sind nur Menschen und haben begrenzte, mentale Kräftereserven. Nehme es niemandem Übel, wenn er/sie sich zum Selbstschutz zurückzieht, als junger Mensch sah ichs aber anders, weil ich immer dachte :

"Gott verdammt siehts denn keiner wie ich leide?"

Heute und viele Konflikte darüber wie denn nun die passende Hilfestellung auszusehen hätte, bin ich klüger und verstehe warum man sich teils von mir abwand. Solange man vernünftig miteinander umgeht und ehrlich zueinander ist, wenns einem Hilfesteleister zuviel wird...

@liaewen

werder aus der Familie noch im nur noch bedingten Freundes/Bekanntenkreis fand ich den Halt den ich bräuchte, gibt nur wenige Menschen die wirklich zu verstehen bereit sind, was man als Mensch in Nöten so durchmacht.

Heute hab ich meinen Mann, aber zuvor war ich oft alleinegelassen von Familie und Freunden, weil sich die innerfamiliären Konflikte eben auch darauf auswirkten wie ich mit Anderen umging.

@DieSache


Der Schritt, auf andere zuzugehen und zu sagen:" Ich brauche jetzt Deine Hilfe!" fällt vielen Menschen schwer, weil man zunächst sich selbst sein eigenes Versagen eingestehen muss, seine Situation zu verändern.

@Doors

ja die Scham übers eigene vermeindliche Scheitern spielt da eben auch eine große Rolle, vorallem wenn man immer nur gesagt bekam, dass man ja eh zu nichts fähig wäre!

@aseria23
Joa, kack auf die Gesellschaft. Nur muss man ein wenigstens ein paar Menschen finden, weil jeder braucht Zuneigung, Nähe und Liebe. (Leider)

@DieSache
Geht ja nicht nur um "Hilfesteller". Ich erwarte z.B. nicht das irgendjemand mir hilft, oder mich aus dem Abgrund zieht, aber ich finde es krass wie schnell Menschen einen fallen lassen, weil es keinen Fun macht mit nem depressiven Typen zu chilln.

@DieSache


Wer immer nur in den Staub getreten wird, dem fällt das Stehen auf den eigenen Beinen natürlich doppelt schwer.

@sanatorium

naja die empfinden uns dann eben buchstäblich als "Spaßbremse", mit nem Trauerklos im Schlepptau feiert sichs halt nich so ausgelassen...