rhapsody3004 schrieb:Was mich noch zusätzlich freuen würde, wenn diese Generationen auch wieder Wertschätzung gegenüber den einfachen, nicht so gut bezahlten aber leider trotzdem absolut notwendigen Berufen und Arbeiten erlangen würde - anstatt nur nach oben zu klatschen, wenn du verstehst.
Also erst einmal muss ich dir sagen oder besser schreiben, dass ICH deine Gedanken, die du hier versuchst darzulegen und die teilweise mehr als nur ,,anecken", absolut verstehe. Ja, ich verstehe sie und ich lese auch zwischen den Zeilen und ich finde es schade, dass es von dir immer weniger Menschen gibt.
Du wirst aber ganz bestimmt noch ,,die Eine" finden.
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Was ist passiert - die letzten Jahrzehnte?
Das Auswahlverfahren der Berufsanfänger war ja mehr als steinig, wenn die Zeugnisse nicht den Vorstellungen der Arbeitgeber entsprachen. Ein Berufseinsteiger kann auch nicht das Wissen eines jahrelang Angestellten aufweisen, und die Einarbeitungszeit hat es geschafft, so Manchen, aus dem wahrscheinlich wirklich noch etwas geworden ist, schnellstmöglich ohne Grundbenennung rauszukanten.
Dass dadurch auch der Weg für den Fachkräftemangel eröffnet wurde, ist ja mal sowas von klar.
Wenn ein Berufseinsteiger sich schon mit dem Wissen bewirbt, dass er durch sein ,,Giftblatt" keine Chancen auf seinen Wunschberuf haben wird, den er aber mit höchster Motivation und purer Leidenschaft ausgeübt hätte, aber alle Bewerbungsversuche gehen nach hinten los, dann gibt man irgendwann auf.
Deshalb finde ich Aktionen, wie kürzlich in den Medien gesehen, von mobilen Fahrzeugen mit der Aufschrift ,,Wir suchen dich!" richtig und wichtig. Alle Betriebe müssten mMn sogar verpflichtet werden, in die Schulen zu gehen, Praktika anbieten, sich präsentieren, sagen, dass sie an die Kinder glauben, sie gebraucht werden.
Ja, natürlich ist ein gewisses Grundeinkommen der Schlüssel für einen Weg zum Familienglück mit gewünschtem Nachwuchs. Aber ich sehe es wie du, selbst dann kann so viel passieren, dann zählt nicht mehr das Geld, sondern der Zusammenhalt. Denn nur mit einer dicken Schale und festem Rückhalt kann man jede Krise bewältigen.
Im Übrigen schätze ich jeden, der es schafft, sich alleine aus seiner Not zu befreien, der unermüdlich kämpft (auch Alleinerziehende mit Kind/ern). Aber schöner und (und hier denke ich wieder NICHT ans Kapital) ,,beruhigender" ist es doch zu zweit. Also ja, der Mensch ist zumindest auch in meinen Augen wichtiger als Geld.
Ich finde es zutiefst unethisch, dass ich mein Leben bezahlen muss. Aber das ist OT.