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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

2.277 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Beziehung, Wohlstand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

09.06.2023 um 02:20
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie geht so etwas?
Je nachdem wie viel Geld der Kunde dafür ausgeben möchte:

- eine tatsächlich am "Urlaubsort" aufgegebene eigene Postkarte (man gibt z.B. vor, einen Urlaub in New York zu machen; der "Urlauber" erhält eine echte aktuelle Ansichtskarte aus New York, füllt diese aus, schickt sie in einem Umschlag an eine Adresse in New York von der aus die Karte wirklich in New York aufgegeben wird)
- Fake-Urlaubsfotos
- man kann aus dem "Urlaub" von einer passenden "Hotel"-Telefonnummer aus anrufen
- man bekommt passende Souvenirs die wirklich aus dem Urlaubsort stammen
- man bekommt passende gefälschte Fotos
- man bekommt passende Storys zum Weitererzählen.

Wer das nutzt?
- Menschen die sich den Urlaub nicht leisten können
- Menschen die sich solch einen Urlaub leisten können, aber auch mal ihre Ruhe zu Hause/ an einem einfacheren Urlaubsort haben wollen und es soll nicht auffallen weil man Angst um seinen Status hat.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wir haben damals Eheringe aus 750er Gelbgold geholt. Schlicht, aber mit hohem Goldanteil.
Wir haben damals bei einem Stadt-/Mittelaltermarkt Ringe gekauft die zusammen einen niedrigen zweistelligen Betrag gekostet haben - einfach weil uns diese optisch besser gefallen als Goldschmuck. (Sich schnell abnutzende Ringe aus irgendeinem versilberten Metall wären nicht in Frage gekommen. Die Ringe sollen im Alltag tragbar sein und halten. Stein und Holz wären deshalb auch nicht in Frage gekommen. Aber alle durchgängig verarbeiteten silberfarbenen Metalle - Silber und Edelstahl etwa.)
Wir hätten übrigens auch genügend Geld für 750er-Gold-Eheringe gehabt. Aber warum, wenn einem die nicht mal gefallen? Von den übrigen 1000 Euro (zwei Ringe) kann man sich, wenn einem solche Ringe gar nicht gefallen, auch etwas anderes kaufen das einem mehr Freude bereitet, oder das Geld anlegen.
Genau sowas meine ich:
Wenn jemand die Goldringe schön findet: kein Problem. Das aus Statusgründen zu "brauchen" (sonst könne man der Frau nix bieten, oder ab einem gewissen Alter gehöre so ein Goldring an den Finger) finde ich jedoch unangenehm/ unattraktiv.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das geht ganz schnell. Meist kommt das durch eine Trennung und eine unbezahlte Immobilie.
Manchmal unverschuldet, man wird da mit reingezogen.
Ich schrieb absichtlich oben von gleicher familiärer Situation und gleicher Wohnsituation (wie auf mich zutreffend*) und das selbe Gehalt wie ich oder ein (teils wesentlich) höheres. Somit war das was du vermutest (Trennung, Immobilie) nicht der Fall. Ebenso nicht z.B. x Kinder für die Unterhalt zu zahlen ist (oder die, allgemein gesagt, zu versorgen sind), Geldstrafen zahlen oder dergleichen.
Vielmehr: Konsumkreditschulden, allgemein ein sehr "auf Kante genähter" Lebensstil. (Was ich denjenigen nicht unterstelle, sondern offen zugegeben wurde.) Fände ich persönlich einfach unattraktiv, unabhängig von der konkreten Höhe - egal ob da der 1-Woche-Italienurlaub oder der Privatjet abbezahlt wird.

Dann brauche ich mich nicht mehr viel wundern warum es knapp ist... wundere mich aber immer noch, warum sich jemand das antut wenn ja selbst geklagt wird es sei knapp.
Persönlich konsumiere ich jedenfalls lieber ein Stück weniger als ich mir leisten kann, und habe dafür weniger Sorgen. Und auch bei einem Partner war und ist es mir stets lieber, dass er nicht z.B. zum Valentinstag, Geburtstag, Jahrestag... mit einem "Sonstwas" zum Beeindrucken daher kommt und dann, ups, ist ja noch Nebenkostennachzahlung (ersetze "Nebenkostennachzahlung" bei höherem Einkommen meinetwegen durch etwas anderes, sei's die Rate fürs Penthouse oder was auch immer).

* War jeweils:
- Single, keine vorherigen Beziehungen, zur Miete wohnend (gleicher Wohnort)
- unverheiratetes Paar, zur Miete wohnend (gleicher Wohnort)
- verheiratetes Paar, zur Miete wohnend, kinderlos, keine sonstigen Unterhaltspflichten
Ganz salopp z.B. der Mitazubi der jetzt auch übernommen wird, gleiches Gehalt, Single, knapp 20.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

09.06.2023 um 02:25
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:allgemein ein sehr "auf Kante genähter" Lebensstil.
Das kann aber auch (hart arbeitende) Menschen betreffen, die sich weder verschuldet haben bzw. keine Konsumkredit-Raten abbezahlen müssen - noch ihre monatlichen geringen Einnahmen für viel Unnützes/nicht Notwendiges verballern.

Ps.
Nein, ich meine mich damit gar nicht.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

09.06.2023 um 02:52
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:eine tatsächlich am "Urlaubsort" aufgegebene eigene Postkarte (man gibt z.B. vor, einen Urlaub in New York zu machen; der "Urlauber" erhält eine echte aktuelle Ansichtskarte aus New York, füllt diese aus, schickt sie in einem Umschlag an eine Adresse in New York von der aus die Karte wirklich in New York aufgegeben wird)
- Fake-Urlaubsfotos
- man kann aus dem "Urlaub" von einer passenden "Hotel"-Telefonnummer aus anrufen
- man bekommt passende Souvenirs die wirklich aus dem Urlaubsort stammen
- man bekommt passende gefälschte Fotos
- man bekommt passende Storys zum Weitererzählen
Krass. Das finde ich ehrlich gesagt total bescheuert und auch armselig.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich schrieb absichtlich oben von gleicher familiärer Situation und gleicher Wohnsituation (wie auf mich zutreffend*) und das selbe Gehalt wie ich oder ein (teils wesentlich) höheres. Somit war das was du vermutest (Trennung, Immobilie) nicht der Fall. Ebenso nicht z.B. x Kinder für die Unterhalt zu zahlen ist (oder die, allgemein gesagt, zu versorgen sind), Geldstrafen zahlen oder dergleichen.
Vielmehr: Konsumkreditschulden, allgemein ein sehr "auf Kante genähter" Lebensstil. (Was ich denjenigen nicht unterstelle, sondern offen zugegeben wurde.)
Warum wunderst Du Dich darüber, letztendlich kennst Du doch deren Karten nicht und nicht die genauen Verhältnisse.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ganz salopp z.B. der Mitazubi der jetzt auch übernommen wird, gleiches Gehalt, Single, knapp 20
Knapp 20 - da kann man noch nicht viel Geld zurückgelegt haben. Das Leben ist teuer, und wenn man sich erst mal einrichten muss...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:zur Miete wohnend
Miete ist ja schon mal ein Faktor, der mächtig reinhauen kann. Wenn Menschen bis zu 50% ihres Einkommens an Miete abdrücken ist das schon mal eine Menge, und beeinflussen können sie daran schon mal nichts.
Energiekosten sind enorm gestiegen, Nebenkosten werden auch nicht weniger.

Und eingerichtet werden muss eine Wohnung ja auch. Da gehen gleich mal mehrere Tausend Euro weg. Hast Du eine Wohnung von 100 m² kann das gleich mal 50.000 Euro insgesamt sein, was der komplette Hausrat letztlich wert ist:
Wem eine genaue Inventarisierung des Hausrats zu umständlich ist, der kann die Versicherungssumme pauschal pro Quadratmeter berechnen.

Dabei gilt die Faustregel: 500 bis 750 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der genaue Quadratmeterwert variiert von Anbieter zu Anbieter.
Die Versicherungssumme der Hausratversicherung kann dann pauschal beispielsweise bei 650 Euro für jeden Quadratmeter Wohnfläche liegen.
Quelle: https://www.hdi.de/versicherungen/eigentum-und-miete/hausratversicherung/die-richtige-versicherungssumme-fuer-ihren-hausrat/#:~:text=Dabei%20gilt%20die%20Faustregel%3A%20500,variiert%20von%20Anbieter%20zu%20Anbieter.&text=ichtig%20ist%20bei%20der%20pauschalen,dass%20die%20Wohnfl%C3%A4chenangabe%20korrekt%20ist.


Müssen Kraftfahrzeuge unterhalten werden? Das kostet richtig Geld.

Sind es Raucher? Bei starken Rauchern kann das schon mal 500 Öcken im Monat ausmachen, wenn man Markenzigaretten kauft.

Freizeitverhalten. Es gibt Hobbys, die richtig ins Geld gehen.

Gesundheit und Wellness. Wenn man sich pflegt, regelmäßig Friseur, Kosmetik, Fußpflege, Maniküre, ab und an mal eine gute Massage, dann legt man dafür auch schnell mal an die 250 Euro im Monat hin.

Kommt eine Reinigungskraft/Fensterputzer?
Das sind auch ständig anfallende Kosten.

Vielleicht gibt es Posten, über die sie nicht sprechen...Kinderwunschbehandlung, Schönheits-OPs, die u.U. fünfstellig kosten.

Und auch Geldbußen/-strafen, die zu zahlen sind, wird man einem Nachbarn nicht unbedingt zur Kenntnis geben.
Wenn es auf eine Privatinsolvenz hinausläuft ist im Vorfeld meist schon einiges gelaufen mit Mahnungen, Vollstreckungsverfahren, Gerichtsvollzieher, Inkassobüros usw. Alles kostenintensiv!

Letztendlich muss man lernen, mit dem Geld auszukommen, das reinkommt, egal, wieviel das nun ist. Das ist eben der Maßstab.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

09.06.2023 um 05:11
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das kann aber auch (hart arbeitende) Menschen betreffen, die sich weder verschuldet haben bzw. keine Konsumkredit-Raten abbezahlen müssen - noch ihre monatlichen geringen Einnahmen für viel Unnützes/nicht Notwendiges verballern.
Exakt - und damit hängt es für mich nunmal nicht vom Gehalt und Vermögen ab, sondern vom Umgang damit.
(Aus diesem Grund hatte ich auch z.B. Netflix, iPhone etc. genannt.)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Knapp 20 - da kann man noch nicht viel Geld zurückgelegt haben. Das Leben ist teuer, und wenn man sich erst mal einrichten muss...
War bei mir/uns genauso - auch keine Unterstützung durch die Eltern möglich. (Komme aus "ganz einfachen, aber nicht immer einfachen" Verhältnissen.)
(Auch mit wenig Geld habe ich z.B. noch nie das Konto überzogen. Das wäre allein für extrem wichtige Ausgaben in Frage gekommen, insbesondere solche deren Fehlen die Berufstätigkeit, den Schulbesuch gefährdet hätten. Damit meine ich z.B.: Brille hoher Sehstärke kaputt ohne die man nicht arbeiten, die Berufsschule, die Uni besuchen kann. Dafür hätte ich notfalls das Konto überzogen, aber nicht für z.B. einen Kleiderschrank oder für Essengehen oder für einen Urlaub.)

Genau deswegen war aber auch klar: Miete ist wichtiger als z.B. Pay-TV. Gebrauchtmöbel sind nichts zum Schämen. Kleidung kann auch einige Zeit anders als in einem Schrank aufbewahrt werden. Man liebt sich auch wenn man nicht zum Geburtstag, Valentinstag... mit einem teuren romantischen Sonstwas daher kommt, und macht vielleicht sogar (bei mir definitiv!) einen besseren Eindruck bzgl. Zusammenhalt wenn man das lieber sein lässt wenn es knapp ist. Es war für uns auch klar, dass es nicht sinnvoll ist sich von einem knappen Gehalt und wenn man sich eben erst noch einrichten muss z.B. ein teures Handy zum Abzahlen zu kaufen. Gebrauchthandy, Prepaid sorgt auch für Erreichbarkeit, und wenn der Wunsch nach einem teuren Gerät da ist spart man dafür.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Miete ist ja schon mal ein Faktor, der mächtig reinhauen kann. Wenn Menschen bis zu 50% ihres Einkommens an Miete abdrücken ist das schon mal eine Menge, und beeinflussen können sie daran schon mal nichts.
50 % des Einkommens für Miete ausgeben müssen war bei mir lange Zeit die Regel. Gerade deshalb: Keine Konsumkredite.
Genau das fand und finde ich auch an meinem Partner angenehm: Dass er sich z.B. nicht dafür schämt, wenn man sich erstmal etwas nicht leisten kann, und nicht dafür einen Kredit aufnehmen würde. Dass er auch nicht der Meinung ist, man müsse etwas unbedingt, des Status wegen, besitzen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Warum wunderst Du Dich darüber, letztendlich kennst Du doch deren Karten nicht und nicht die genauen Verhältnisse.
Bei z.B. einem guten Freund, oder einer Freundin seit Kindheitstagen deren Familie ich zudem kenne weiß ich darüber sehr wohl bescheid. Es geht mir auch nicht ums Lästern, sondern lediglich um deren konkrete Aussagen und dass diese Personen z.B. selbst nannten am Monatsende mit "viel Monat, wenig Geld übrig" zu kämpfen zu haben, am Monatsanfang aber gerne Ausgaben tätigten die zu den optionaleren gehören (shoppen, Restaurant, Weggehen) und immer mal wieder was auf Kredit. Alles deren Aussage wohlgemerkt, und ich bin auch niemand der behauptet man solle und dürfe sich nichts gönnen.
Das würde ich als keinen besonders schlauen Umgang mit Geld bezeichnen, insbesondere wenn es denjenigen schon selbst (!) stört.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gesundheit und Wellness. Wenn man sich pflegt, regelmäßig Friseur, Kosmetik, Fußpflege, Maniküre, ab und an mal eine gute Massage, dann legt man dafür auch schnell mal an die 250 Euro im Monat hin.
Wenn man das Geld dafür hat und daran Freude hat: Warum auch nicht.
Mir geht es um den Umgang mit Geld, nicht um absolute Summen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Letztendlich muss man lernen, mit dem Geld auszukommen, das reinkommt, egal, wieviel das nun ist. Das ist eben der Maßstab.
Exakt das.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vielleicht gibt es Posten, über die sie nicht sprechen...Kinderwunschbehandlung, Schönheits-OPs, die u.U. fünfstellig kosten.
Möglicherweise. Bei einer aber z.B. zwanzigjährigen Freundin, die sicherlich nicht zu einer OP weg war, dürfte das aber abschätzbar sein.

Letztendlich: All das sind keine Pflichtkosten. Wenn man sich das gönnt, auch die Reinigungskraft, oder die 250 Euro im Monat für Körperpflege (wäre nicht mein Ding dafür so viel auszugeben*), oder Hobbies die eher mich ansprechen (habe mir gerade ein neues Oszilloskop geleistet, lasse auch mal 300 Euro im Buchantiquariat, mein Fotografiehobby wird nicht per Handy ausgeübt und Malen mache ich auch nicht mit dem Werbegeschenk-Malkasten... sondern mit hochwertigerer Ausstattung): Gerne.
Wenn man sich diese Dinge gönnt, man aber kaum mit dem Geld auskommt (sodass wichtige Zahlungen gefährdet sind, oder zumindest am Monatsende gejammert wird) sehe ich da: Nicht gut mit Geld umgehen können. Sowas finde ich nunmal unattraktiv.

Wir haben uns auch z.B. mal im Studum eine zweiwöchige Urlaubsreise geleistet. Auf diese wurde aber vorher gespart, und nicht z.B. ein Kredit aufgenommen, der Monate später die Nebenkostennachzahlung gefährden kann.

*ein anderer Grund wäre, wenn ich z.B. aus Krankheitsgründen die Hände und Füße nicht mehr selbst pflegen könnte; aber solange ich das noch kann, zahle ich nicht für eine Maniküre und Pediküre


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

09.06.2023 um 10:23
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Weil einem evl. so ein Ring gar nicht gefällt - Schmuck suche ich mir jedenfalls danach aus ob er mir gefällt.
Naja, das ist ja die Grundvoraussetzung. Warum sollte man einen Ehering kaufen, den man nicht mag/ der einem nicht gefällt? Nur weil er teuer ist? Ich denke, dass kommt selten vor.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ferner finde ich 10000 Euro mit mir herumgetragen tatsächlich nicht sinnvoll. (Wenn ich mir einen Ehering wünsche, möchte ich ihn auch tragen können. Was soll ich mit Schmuck der am besten immer in einem Tresor bleibt?)
Gut, ist halt Ansichtssache. An vielen Orten der Welt kannst du völlig unbehelligt teuren Schmuck tragen. Common sense und dann geht alles. Haben unsere Eheringe und auch Uhren immer im Urlaub dabei. Dass ich in bogota nicht mit ner Rolex rumgelaufen bin, völlig klar.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Darum hatte ich auch z.B. die Uhr erwähnt: Mir persönlich gefällt sowas nicht, aber wenn jemand daran echt Gefallen hat, warum nicht?
Eben. Was hat das also mit sinnvoll zu tun?
Es hat was mit leisten können und leisten wollen zu tun. Im Idealfall.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Selbiges die Sache mit dem Penthouse, oder mit der Mietwohnung im angesagten hippen Viertel:
Wenn das finanziell locker drin ist und es einem gefällt, völlig okay. Wenn es aber doch ums Imponieren geht, darum was andere Leute denken: unattraktiv. Eine Wohnung suche ich mir jedenfalls primär nach Kritieren aus wie: Kann ich sie mir leisten, gefällt mir die Lage aus praktischen und sensorischen Gründen (vielleicht mag ich ja gerade das Szeneviertel nicht weil abends noch lange Kneipenlärm ist?), gefällt mir der Wohnungsschnitt. Und nicht danach ob andere mein Gehalt abschätzen können wenn sie die Adresse kennen.
Same here. Zumal Platz zu haben ja nun tatsächlich ein benefit ist. Ne Uhr für 200k zeigt auch, meistens, nur die Uhrzeit an.

Bei einem sind wir uns einig, sich verschulden, um mit Luxus zu flexen ist völlig bescheuert. Nein dumm.
Kommt aber natürlich häufig vor. Oder es werden halt fakes getragen. Auch dumm, aber damit ruiniert sich der geneigte Käufer immerhin nicht.
Zitat von nairobinairobi schrieb:In den von Dir erwähnten 50er/60er Jahren gab es nur Cash und Schecks. Kartenzahlung begann erst Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre.
Nope. Seit den 50ern.
1950: Die erste Kreditkarte: Diners Club

Die erste Universalkarte und damit „richtige“ Kreditkarte im heutigen Sinn war die Diners Club Card
https://www.vr-payment.de/paymentpower-magazin-beitrag/items/die-geschichte-der-kreditkarte#:~:text=1950%3A%20Die%20erste%20Kreditkarte%3A%20Diners%20Club&text=Entwickelt%20wurde%20sie%20vom%20US,Monat%20eine%20Gesamtrechnung%20beglichen%20werden.


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09.06.2023 um 13:26
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Naja, das ist ja die Grundvoraussetzung. Warum sollte man einen Ehering kaufen, den man nicht mag/ der einem nicht gefällt? Nur weil er teuer ist? Ich denke, dass kommt selten vor.
Für mich persönlich ist das ebenso Grundvoraussetzung. Dass teure Geschenke gekauft werden um Zuneigung zu symbolisieren, ist hingegen nicht selten - ansonsten gäbe es nicht z.B. immer wieder Diskussionen, wie viel man mindestens für ein Geschenk für den Partner zum Geburtstag, Jahrestag, Valentinstag, zu Weihnachten ausgeben soll.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Gut, ist halt Ansichtssache. An vielen Orten der Welt kannst du völlig unbehelligt teuren Schmuck tragen. Common sense und dann geht alles. Haben unsere Eheringe und auch Uhren immer im Urlaub dabei. Dass ich in bogota nicht mit ner Rolex rumgelaufen bin, völlig klar.
Es geht mir da nicht um Überfälle, sondern dass Schmuck bestimmter Formen einfach unpraktisch ist. Schmuck der so geformt ist dass er nervt käme für mich nicht in Frage.
Ich wüsste z.B. nicht wann ich einen Ring mit einem abstehenden Stein in dem sich bzw. der Stein sich in etwas verfangen kann überhaupt tragen sollte. Vielleicht zum schick essen gehen?
(Übermäßig besorgt bzgl. Reisen bin ich nicht. Ich bin in den letzten gut 10 Jahren viel herumgekommen, v.a. ausgehend von beruflichen Reisen, auch alleine als Frau.)
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Eben. Was hat das also mit sinnvoll zu tun?
Bei "sinnvoll" geht es um den Aspekt: Mit Geld umgehen können.
Am Monatsanfang Hobbyausrüstung kaufen und am Monatsende mit der Miete im Rückstand ist nicht sinnvoll.
Auf die Hobbyausrüstung sparen und sie erst kaufen wenn alle laufenden Kosten gut gedeckt sind und noch ein Puffer da ist ist sinnvoll.
Ersteres finde ich arg unsexy, zweiteres attraktiv weil es auf Planungsvermögen, Impulskontrolle und praktische Intelligenz hindeutet.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Bei einem sind wir uns einig, sich verschulden, um mit Luxus zu flexen ist völlig bescheuert. Nein dumm.
Dafür muss es nicht mal Luxus sein.
Auch bei einem niedrigeren Einkommen (z.B. zur Azubi-/Studentenzeit): Am Monatsanfang das nice-to-have für 200 Euro und am Monatsende absehbare Ausgaben wie Semestergebühren, das Papiergeld... nicht zahlen können ist dumm. Der Meinung sein man müsse als Azubi sofort mit einer vollausgestatteten Wohnung inkl. edler Lautsprecherboxen und Kaffeevollautomat starten obwohl man noch keine Gelegenheit hatte das Geld anzusparen ist dumm. Sich zu überlegen dass es auch mal einige Zeit mit weniger geht und sich die Sachen nach und nach bei günstiger Gelegenheit zu kaufen empfinde ich als planerisch und selbstbewusst.


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09.06.2023 um 13:39
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Dass teure Geschenke gekauft werden um Zuneigung zu symbolisieren, ist hingegen nicht selten - ansonsten gäbe es nicht z.B. immer wieder Diskussionen, wie viel man mindestens für ein Geschenk für den Partner zum Geburtstag, Jahrestag, Valentinstag, zu Weihnachten ausgeben soll.
Das stimmt. Fand ich schon immer halbwegs unnötig. Zumal da tatsächlich einige nach dem Schema, je teurer desto besser verfahren.
Wir (meine Frau und ich) schenken uns nichts mehr, seit Jahren. Überflüssig. Zumindest nichts materielles. Mal mit einem Wochenendtrip oder so überraschen machen wir schon.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich wüsste z.B. nicht wann ich einen Ring mit einem abstehenden Stein in dem sich bzw. der Stein sich in etwas verfangen kann überhaupt tragen sollte.
Der Verlobungsring meiner Frau ist so ein Ring, mit viereckigem Stein und den trägt sie seit 3,5 Jahren täglich, ohne das sich jemals etwas verfangen hätte. Der hat doch auch keine (scharfen) Kanten.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Am Monatsanfang Hobbyausrüstung kaufen und am Monatsende mit der Miete im Rückstand ist nicht sinnvoll.
Ja, aber das hatten wir doch geklärt. Die Grundvoraussetzung ist immer das leisten können.
Ob man nun dafür spart oder so „auf Tasche“ hat.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Dafür muss es nicht mal Luxus sein.
Auch bei einem niedrigeren Einkommen (z.B. zur Azubi-/Studentenzeit): Am Monatsanfang das nice-to-have für 200 Euro und am Monatsende absehbare Ausgaben wie Semestergebühren, das Papiergeld... nicht zahlen können ist dumm. Der Meinung sein man müsse als Azubi sofort mit einer vollausgestatteten Wohnung inkl. edler Lautsprecherboxen und Kaffeevollautomat starten obwohl man noch keine Gelegenheit hatte das Geld anzusparen ist dumm. Sich zu überlegen dass es auch mal einige Zeit mit weniger geht und sich die Sachen nach und nach bei günstiger Gelegenheit zu kaufen empfinde ich als planerisch und selbstbewusst.
Ja gut, dass ist ja dann, bezogen auf die finanziellen Möglichkeiten auch Luxus.
Für den Azubi ist das neue iPhone Luxus, für den Millionär der Ferrari.


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09.06.2023 um 13:48
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Wir (meine Frau und ich) schenken uns nichts mehr, seit Jahren. Überflüssig. Zumindest nichts materielles. Mal mit einem Wochenendtrip oder so überraschen machen wir schon.
Wir schenken uns ab und zu etwas, aber keine "romantischen Standardgeschenke", sondern Dinge die definitiv gefallen und die mitunter auch nicht so einfach kaufbar sind (nicht aufgrund der Kosten sondern aufgrund der Erhältlichkeit). Das kann z.B. ein schwer erhältliches antiquarisches Buch sein das man doch irgendwie auftreiben konnte nach langer Internetrecherche, oder weil es zufälligerweise aus einer Flohmarktkiste herauslugte. Oder von einer Reise ein Gewürz etc. mitbringen (sofern erlaubt).
Also kein "aus Prinzip nichts schenken" aber auch kein "Hilfe, er hat bald Geburtstag, ich brauche was!"
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Für den Azubi ist das neue iPhone Luxus, für den Millionär der Ferrari.
Das ist auch meine Meinung.


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09.06.2023 um 15:59
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Seit den 50ern
Tatsächlich. In Deutschland fing es 1958 an.
Ich möchte aber behaupten, dass damals nur sehr wenige Menschen eine solche Karte hatten.
Noch heute hat nur etwa ein Drittel eine Kreditkarte, vor 10 Jahren nur ca. ein Viertel.
(Ich habe auch eine, nutze sie aber seit Jahren nicht).

https://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article176505524/Kreditkarte-Warum-die-Deutschen-bis-heute-die-Kreditkarte-verschmaehen.html#:~:text=Laut%20einer%20Erhebung%20der%20Bundesbank,eine%20Kreditkarte%20in%20der%20Hinterhand.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das würde ich als keinen besonders schlauen Umgang mit Geld bezeichnen, insbesondere wenn es denjenigen schon selbst (!) stört.
Und kannst Du Ihnen denn helfen durch Deine eigenen Erfahrungen? Tipps geben?


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09.06.2023 um 16:20
Zitat von nairobinairobi schrieb:Und kannst Du Ihnen denn helfen durch Deine eigenen Erfahrungen? Tipps geben?
Hatte ich durchaus gemacht, wenn jemand interessiert war. Teils ist z.B. jüngeren Leuten nicht bewusst, dass bestimmte günstigere Alternativen nicht schlechter sind (betreffend: die ersten eigenen Anschaffungen von der Wohnungseinrichtung übers Handy).
In vielen Fällen, gerade wenn viele nice-to-have-Ausgaben dabei sind (dazu rechne ich z.B. auch Essengehen und alle Körperpflegesachen die über "sauber, gesund, ordentlich" hinausgehen wie z.B. Nagelstudio) würde schon ein Haushaltsbuch helfen, bei anderen Dingen sich über Folgekosten informieren (wie viel kostet das Abzahl-Handy wirklich insgesamt? binden einen bestimmte Schönheitsbehandlungen wie künstliche Fingernägel an kostspielige Folgetermine?).
Zitat von nairobinairobi schrieb:(Ich habe auch eine, nutze sie aber seit Jahren nicht).
Ich habe auch eine (seit gut 15 Jahren), da ich sie teils für Reisebuchungen (betraf v.a. geschäftliche Reisen ins Ausland*) benötige. Im Sinne eines Kredits nutze ich sie nicht - wird alles monatlich beglichen und nichts gekauft/bezahlt das ich nicht auch sofort zahlen könnte.

*Flug, Hotel, teils auch ausländische Bahntickets, Reservierung Taxi/Shuttle, Bezahlung von Teilnahmegebühren für Messen und Kongresse, Aufladen ausländischer Prepaid-SIM sind zumeist nicht anders bezahlbar; selbst bei Barzahlung im Hotel ist zuallermeist die Kreditkarte zur Reservierung nötig, auch in Deutschland mehrfach so erlebt.


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09.06.2023 um 17:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Fand es schon immer unfair, dass Kopfarbeit in der Regel besser bezahlt wird als harte körperliche Arbeit.
Es ist aber einfach: es scheint mehr Kräftige als Schlaue zu geben...zudem Muskeln kann man aufbauen, fehlende Intelligenz nicht (ich meine nicht Wissen).
Und um Dich komplett zu verwirren: zeige mir Kopfarbeiter die soviel verdienen wie Cristiano Ronaldo.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ist der eine mehr als der andere verzichtbarer? Nein, da wir alle brauchen, damit alles funktioniert wie es eben funktioniert.
Nein. Beides unverzichtbar. Aber trotzdem zahlst für ein Kilo Fleisch nicht das Gleiche wie für ein Kilo Salz, obwohl man beides zum Kochen benötigt.




Ich bin der Meinung dass nicht die Vermögens- oder Verdiensthöhe eine Rolle spielt (0€ sollte es nicht sein), sondern der Unterschied.
Man sollte in etwa auf dem gleichen Level sein und die gleiche Einstellung zum Geld haben, das löst viele Probleme.


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09.06.2023 um 22:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Man sollte in etwa auf dem gleichen Level sein und die gleiche Einstellung zum Geld haben, das löst viele Probleme.
Das finde ich eine sehr gute Antwort zum Thread-Thema. Solange sich nicht eine/r dem Partnerin oder dem Partner überlegen fühlen will oder ein ausgeprägtes Helfersyndrom hat oder eben beide auf einen gewissen Luxus (Unternehmungen, usw) ganz und gar keinen Wert legen, auch wenn einer fast nix hat und der andere ganz viel.

Finanziell in etwa gleich gestellt sein erspart von Anfang an viel potentiellen Zündstoff für die Zukunft der Beziehung.


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12.06.2023 um 14:03
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und um Dich komplett zu verwirren: zeige mir Kopfarbeiter die soviel verdienen wie Cristiano Ronaldo.
Dabei darf man aber nicht die Kopfballstärke von Ronaldo vergessen, der hat schon auch viel mit dem Kopf gearbeitet.

@Karakachanka
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Finanziell in etwa gleich gestellt sein erspart von Anfang an viel potentiellen Zündstoff für die Zukunft der Beziehung.
Das finde ich in der Tat weniger wichtig. Es ist auch gesellschaftlich nicht so sinnvoll, dass sich immer Geld und Geld, sowie arm und arm zusammentun nach dem Motto: Der Teufel scheisst immer auf den dicksten Haufen.

Was ich aber auch für wichtig halte ist eine gemeinsame Idee, wie mit gemeinsamem Geld umgegangen wird. Wenn das überhaupt nicht klappt, dann kann das Beziehungen verunmöglichen.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

12.06.2023 um 14:25
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was ich aber auch für wichtig halte ist eine gemeinsame Idee, wie mit gemeinsamem Geld umgegangen wird. Wenn das überhaupt nicht klappt, dann kann das Beziehungen verunmöglichen.
Den Aspekt finde ich auch am wichtigsten, viel wichtiger als dass (ungefähr) gleich viel Geld vorhanden ist.

Ein Umgang auf Augenhöhe, ohne dass sich einer alimentiert oder ausgeschlossen fühlt, kann bei einem finanziellen Unterschied genauso stattfinden, und bei (anfänglich) gleichen finanziellen Verhältnissen ausbleiben.
(Ein Überlegenheitsgefühl oder Helfersyndrom fände ich unangenehm. Sich auf Augenhöhe aushelfen - warum nicht? Letzteres habe ich auch schon im Freundesumfeld getan. Das heißt jetzt nicht, dass ich da Tausender verleihe, sondern dass z.B. manchmal ich eine Unternehmung, die für mich leicht zu bezahlen war, für die andere Person aber schon den Monat schwieriger gemacht hat, übernommen habe.
Mein Partner und ich haben auch schon unterschiedlich viel verdient, z.B.: Ich mit dem Studium fertig, er in der Abschlussphase - ich habe dann erstmal alles bezahlt, damit er in der Abschlussphase auf einen Nebenjob verzichten konnte. Der Auszug aus der wirklich schlechten Wohnung in eine angenehmere ging auch dank meines Gehalts ein Jahr früher als wenn wir darauf gewartet hätten dass jeder die Hälfte beisteuern kann. Das sehe ich klar unter: Wir haben es zusammen besser.)


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12.06.2023 um 14:43
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das sehe ich klar unter: Wir haben es zusammen besser.)
Ich hatte ab einem Zeitpunkt keine Geldprobleme mehr, musste aber auch die Erfahrung machen dass es bei gewissen Frauen nicht gut ist alles zu übernehmen und bei anderen Frauen waren wir in den Reisen eingeschränkt da sie nichts bezahlt haben wollten, sich aber die eine Reise nicht leisten konnten.
Wenn ich sage man sollte in etwa gleich sein, bezieht das natürlich Flut und Ebbe auch ein, Regel soll es nicht werden.


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12.06.2023 um 15:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:musste aber auch die Erfahrung machen dass es bei gewissen Frauen nicht gut ist alles zu übernehmen und bei anderen Frauen waren wir in den Reisen eingeschränkt da sie nichts bezahlt haben wollten, sich aber die eine Reise nicht leisten konnten.
Alles dauerhaft übernehmen würde ich auch nicht. Meine Meinung: Als Erwachsener sollte man in der Lage sein für sich selbst zu sorgen und mit seinem Geld auszukommen (und wenn es z.B. Erwerbsminderungsrente ist). Temporär unterstützen (z.B. während der Abschlussphase eines Studiums) gerne, bei echten nachvollziehbaren Notlagen aushelfen gerne (Konsumkredite sind ein no-go, hatte aber z.B. auch schon meinem Partner eine teure Brille bezahlt die dringend nötig war, kein Gucci-Teil sondern die Spezialgläser waren in der Stärke einfach teurer), langfristig sollte derjenige aber selbst zurecht kommen.
Bei zusammen genutztem mehr zahlen, z.B. Wohnung: Auch kein Problem. Ich würde aber nicht andauernd jemanden verwöhnen, einladen... (also z.B.: teures Hobbyzubehör, Schmuck, Reise verschenken). Jemand der zu mir passt würde letzteres aber wohl auch nicht wollen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:bei anderen Frauen waren wir in den Reisen eingeschränkt da sie nichts bezahlt haben wollten, sich aber die eine Reise nicht leisten konnten.
Das würde mich nicht stören. Es gibt m.E sehr viele schöne aber günstige Reiseziele - und nein, das muss nicht heißen, auf Malle saufen (garantiert nicht mein Ding).

Zu "wir haben es zusammen besser" zählt für mich eindeutig auch: Man ist zusammen.
Ich verreise jedenfalls lieber mit einem Menschen mit dem ich mich sehr gut verstehe auch wenn die Reise nicht so luxuriös ist (z.B. eine Woche Italien, Ferienwohnung), denn alleine oder mit jemandem mit dem ich mich nicht so gut verstehe luxuriöser (z.B. zwei Wochen Australien, oder irgendein Edel-Resort).
Selbst gehe ich, vielleicht auch als jemand der nicht so leicht einen passenden Partner gefunden hat (neurodivergent, konkret autistisch - das sagt vielen nicht zu), nicht davon aus, dass es einen passenden Partner (auch mein Partner ist neurodivergent und möglicherweise autistisch, was genau "der passende Deckel zum Topf" ist) in x Varianten gäbe, nach dem Motto: der ist zwar nett, mag mich, ist in mich verliebt aber verdient mir zu wenig, dann finde ich so jemanden auch in der Variante "verdient mehr" (oder: bisschen hellere oder bisschen dunklere Haare, 5 cm größer, wohnt 10 km näher dran).
Es mag, und das meine ich nicht wertend, für Menschen die zu mehr Menschen kompatibel sind, anders aussehen.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

12.06.2023 um 15:12
@Raspelbeere

Für mich war das Thema 'Umgang mit Geld' mal eines, das tatsächlich eine Beziehung (mit anderen Themen zusammen) beendet hatte.
Und das war sogar eine Beziehung, in der wir beide annähernd gleich verdient hatten.

Man könnte meinen, das würde den Umgang mit Geld vereinfachen. Das ist aber kein Selbstläufer. Wenn jemand zwar gutes Geld verdient, aber in den meisten Monaten im Jahr mehr als dieses Gehalt in eigene Kleidung plus Accessoires 'investiert', die Familie im Klartext also nur von meinem Gehalt lebte, ist das krass asymmetrisch. Natürlich war Geld dann ein omnipräsentes Thema, das irgendwann auch alle anderen Aspekte von Beziehung überlagerte.

Und mit formal 2 guten Gehältern jahrelang knietief im Dispo zu hängen, war so ungefähr das exakte Gegenteil meines Lebensentwurfs.

Nach der Trennung war das natürlich auch noch für ein paar schmale Jahre gut. Aber nach knapp 3 Jahren war dann alles geordnet.
Und es fühlt sich für mich immer noch verdammt gut und nicht selbstverständlich an, keinen Cent Konsumkredit zu haben, auch nach 10 Jahren.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

12.06.2023 um 15:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man könnte meinen, das würde den Umgang mit Geld vereinfachen. Das ist aber kein Selbstläufer. Wenn jemand zwar gutes Geld verdient, aber in den meisten Monaten im Jahr mehr als dieses Gehalt in eigene Kleidung plus Accessoires 'investiert', die Familie im Klartext also nur von meinem Gehalt lebte, ist das krass asymmetrisch. Natürlich war Geld dann ein omnipräsentes Thema, das irgendwann auch alle anderen Aspekte von Beziehung überlagerte.
Das würde mich klar stören, da zum eigenen Umgang mit Geld in starkem Kontrast stehend.
(Eigener Umgang mit Geld: sparsam, bedacht, auch bei gutem Gehalt. Immer erst sicherstellen dass wichtige Dinge wie Miete, Lebensmittel, Gesundheitskosten... bezahlt sind, dann an zweiter Stelle dass etwas weggespart werden kann, und wenn das beides der Fall ist kommen die optionaleren Käufe - bei denen ich selbst aber auch noch überlege, ob ich das denn wirklich haben will und ob es nicht eine günstigere, pragmatischere Möglichkeit gäbe*. Mode und Accessoires schonmal gar nicht; bin ordentlich gekleidet, kaufe mir aber nicht andauernd etwas Neues. Sich nicht schämen, wenn bei geringem Gehalt für vieles kein Geld da ist und sich auf die wichtigen Dinge konzentieren. Nimmt Stress raus. Auch bei gutem Gehalt überlegen ob man Dinge wirklich möchte und nicht einfach kaufen weil "in der Gehaltsklasse üblich", "hat jeder". So haben wir z.B. "nachwievor" keine Vertragshandys, Netflix, Kaffeevollautomat, Auto...)

*So suche ich z.B. gerade nach einem günstigeren gebrauchten Terrarium um ein Tierheimtier zu übernehmen, anstatt einfach mal schnell etwas zu bestellen. Gucke also auch bei Dingen rund um Hobbies anstatt einfach auszugeben. Gutes Gehalt vorhanden (Ingenieur /Physiker).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und es fühlt sich für mich immer noch verdammt gut und nicht selbstverständlich an, keinen Cent Konsumkredit zu haben, auch nach 10 Jahren.
Dito. Ich habe z.B. noch nie das Konto überzogen, auch nicht in sehr knappen Zeiten. Es wäre allenfalls (!) für extrem wichtige Ausgaben in Frage gekommen (dazu zählt alles das den Erhalt der Wohnung, des Ausbildungs-/Studienplatzes und des Arbeitsplatzes sicherstellt; ich hätte z.B. im Notfall das Konto für eine Fahrt zu einem aussichtsreichen Vorstellungsgespräch oder für den Kauf eines Computers zur Fertigstellung einer Abschlussarbeit überzogen), musste aber dank entsprechender Planung in der Tat nie sein.
Ein Konsumkredit für etwas Optionales - Reise, Mode, Unterhaltungselektronik etwa - käme nie in Frage.


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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

12.06.2023 um 15:41
Nachtrag @sacredhearth:

Mich würde an dem von dir beschriebenen Verhalten v.a. stören:
- (finanzielle) Sorgen produzieren die man überhaupt nicht haben müsste
- kein vorausschauendes, planerisches Verhalten (ein solches ist mir bei einem Partner enorm wichtig: ruhig, bedacht, vernünftig, kann mit Belohnungaufschub umgehen, plant), bzw. allenfalls ein ausnutzend-planerisches Verhalten (wissen, dass der Partner aus Gewissenhaftigkeit schon für z.B. die Miete und andere notwendige Kosten aufkommen wird)


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12.06.2023 um 15:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Auch bei gutem Gehalt überlegen ob man Dinge wirklich möchte und nicht einfach kaufen weil "in der Gehaltsklasse üblich", "hat jeder". So haben wir z.B. "nachwievor" keine Vertragshandys, Netflix, Kaffeevollautomat, Auto...)
@Raspelbeere

Es gibt aber wirklich viele Menschen, die so denken. Das hat mich manchmal aus den Socken gehauen. Ich hatte auch vor 10 Jahren ganz gutes Geld verdient, wenn auch als Angestellter. Auf dem Parkplatz sprach mich ein Abteilungsleiter einer anderen Abteilung an und fragte mich, ob ich 'das Auto da' wirklich meiner Position für angemessen erachten würde. 'Das Auto da' war ein älterer Kombi, in Tschechien gebaut, in tadellosem Zustand, nicht mal dreckig. Dass die Lackierung nicht aufpreispflichtig war, konnte man erahnen. Im ersten Moment dachte ich, da kommt noch ne Pointe hinterher und wir können dann beide lachen. Aber ne, das meinte der ernst. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn ich eine durchgerostete verdreckte Tuninggrotte mit nem Heckscheibenaufkleber wie 'Ficken und Besoffensein' gehabt hätte.

Ich habe dann darauf hingewiesen, dass das Auto tadellos funktioniert und sicher eines der wenigen Abbezahlten auf dem Parkplatz wäre.

Aus meiner Sicht deutet es doch eher einen reflektierten Menschen an, wenn man ein Auto fährt, das einen nicht finanziell in Schwierigkeiten bringt. Der Marke bin ich treu geblieben.

Und als ich meine jetzige Frau kennenlernte, hatte ich sie auch zum ersten Date in dem Quietschblauen aus Mlada Boleslaw abgeholt. Wer einen Mann in einer Luxuskarosse erwartet, sollte einfach besser nicht auf mich warten. Meine Frau fand es in Ordnung.


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