Eintagsfliegin schrieb am 19.12.2020:Zitat von DawnDawn schrieb:
Geld bedeutet Freiheit, auch die Freiheit zu gehen.
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Wie gesagt, Geld ist mir egal, ich könnte auch nicht mit jemand zusammen kommen, den ich nicht faszinierend finden würde und wenn er vermögend, aber blöd wäre, dann wird das eben nix
Aber gerade beim Thema heiraten gehen Frauen oft zu blauäugig heran. Die große Liebe schwindet (im aktuellen Zeitalter gibt es eh nur noch Lebensabschnittsbegleiter) - Scheidung- und schon steht man da mit Kleinkind und ist finanziell abhängig. Deswegen würde ich bei der Planung mit dem one & only Partner immer extrem auf die eigene finanzielle Unabhängigkeit achten. Denn mit Kleinkindern und alleinerziehend kann nicht mal eben so ein Firmenimperium aufbauen.
rhapsody3004 schrieb:Aber du hast schon recht. Frauen, nicht nur Kosmetikerinnen, neigen dazu nach Höherem zu streben und bekommen das meist auch. An dem Klischee ist nach wie vor etwas dran, dass Krankenschwester Arzt sucht und diesen auch bekommt. Und Arzt freut es, ass er was zum angucken und anfassen hat.
Wonach Männer streben (die das auch bekommen) will ich gar nicht erst thematisieren. In Bezug auf eine ernsthafte Partnerschaft mit Kinderplanung ist das zu kurz gedacht.
Leider ist nach einiger Zeit die Routine im Alltag angekommen und gerade junge Mütter stellen nicht selten schnell fest, dass die tolle Partnerschaft, bei der beide alles fair teilen (auch die Hausarbeit) in der Praxis so ganz anders aussieht.
Plötzlich kann der Mann dies und jenes nicht mehr ( keine Zeit, du kannst das besser) und viele weitere Probleme schleichen sich ein. Er verdient das Geld, sie bleibt zuhause und sie verliert jährlich an Arbeitsmarktwert und Erfahrung oder dümpelt in einem einträglichen, aber langweiligem Teilzeitjob rum. Oder man stemmt beide Berufe plus Kinderspaß und geht daran auch zugrunde.
An diesem Punkt denke ich, kommt ein Stück weit eine unterschwellige Erpressung des Partners dazu. Eine Frau mit Kleinkindern befindet sich quasi im wirtschaftlichen Gefängnis und der einzige "Ausweg" wäre die Trennung und ein Leben mit Hartz 4 mit tiefschwarzer Prognose für die Zukunft der Kinder und der eigenen. Da bleibt so manche Partnerschaft trotz Problemen bestehen, weil man sich die Trennung gar nicht leisten kann.
Dazu kommen noch so Kleinigkeiten, wie große Finanzierungen für eine Wohnung oder Haus und Garten. Im Fall einer Trennung muss das meist verkauft werden, die Kinder verlieren den Vater, er mutiert mit Glück zum WE Papa, sie verlieren ihr Zuhause und eine gesicherte Zukunft. usw. Übrigens: 70 % aller selbstständigen Väter zahlen keinen Kindesunterhalt.
Deswegen sind Frauen benachteiligt und deswegen ist es wichtig, sich sehr gut zu überlegen, ob man sich Kinder leisten kann und wie unabhängig oder abhängig man ist, wenn die Partnerschaft den Bach runter geht. (Und darauf hat man hervorragende Chancen)
Traditionell sind Frauen von Anbeginn an gefährdeter in einer Partnerschaft, weil sie als Mütter eingeschränkter sind und deswegen müssen sie gut überlegen, mit wem sie eine Familie gründen wollen. Das hat in diesem Fall nichts mit Geldgier oder dem Streben nach "Höherem" (?) sondern mit Vernunft und Verantwortungsbewusstsein. Geld bedeutet eben auch Freiheit.
Personen in Haushalten von Alleinerziehenden sind überdurchschnittlich häufig armutsgefährdet 32,6% der Personen in Haushalten von Alleinerziehenden waren im Jahr 2016 armuts-gefährdet. Damit lag ihre Quote weit über dem Durchschnittswert für die Bevölkerung in Deutschland von 16,5%. Im Vergleich dazu waren Personen in Haushalten von zwei Erwachsenen mit Kind/-ern mit 11,0% unterdurchschnittlich häufig von Armut bedroht.
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2018/Alleinerziehende/pressebroschuere-alleinerziehende.pdf?__blob=publicationFile