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Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

2.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Beziehung, Wohlstand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

16.01.2021 um 14:38
@Fragender73

Was ich noch betonen möchte, dass ich damit nicht meine, dass ich mir eine Gleichschaltung in Sachen reiner Bildung wünsche. Kann man eh nicht erreichen, nicht mal mit Zwang, denn manche Fähigkeiten sind niemals erzwingbar.

Dass uns die Natur in dieser Hinsicht unterschiedlich geschaffen hat, ist gut so, denn nur so funktioniert das Leben, der Alltag, wie er eben funktioniert - dank Ausgewogenheit aller Berufe, Fertigkeiten, Stärken und Schwächen.

Ich halte bspw. nichts davon, alle Kinder aufs Gymnasium zu prügeln oder es allen besonders leicht zu machen, denn damit ist keinem auf lange Sicht geholfen. Wir brauchen nicht nur Akademiker, sondern auch alle anderen. Wir brauchen jeden und jeder ist vom anderen abhängig. Nur so funktioniert alles, nur das hält das Große Rad, die Maschinerie am Laufen.

Beim Geld sieht es etwas anders aus. Da sollte es in manchen nichtakademischen Bereichen fairer, gerechter, der Leistung entsprechend zugehen. Die Schere zwischen Arm und Reich muss sich grundsätzlich etwas schließen. Nicht nur Akademiker dürfen finanziell profitieren. Nein, das ist kein Akademiker-Bashing. Denen gönne ich auch ihr Geld, wenn ehrlich selbst verdient und finanzielle Abstufungen sollten auch bis zu einem gewissen Grad erhalten bleiben.


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16.01.2021 um 14:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Da sollte es in manchen nichtakademischen Bereichen fairer, gerechter, der Leistung entsprechend zugehen.
Das ist wünschenswert aber eben auch sehr schwierig, da wir in vielen Bereichen, besonders gering qualifiziert ein hohes Überangebot haben. Ein Klempner Dachdecker, LKW Fahrer kann doch heute schon gut fordern da sie gesucht werden. In der Pflege, Krankenhäusern sieht es nochmals anders aus. Da haben Mitarbeiter der Leihfirmen schon höhere Gehälter als fest beim Staat angestellte.

Die Gesellschaft muss sich darüber im Klaren sein was wir wollen, ein hoher Mindestlohn kann ein Ausweg sein, ich halte den Weg über ein sehr geringes BGE (Hartz4 -30 %) und freie Hinzuverdienstmöglichkeiten für effektiver. Dann lohnt sich Leistung für alle ab dem ersten €. Man kann es den Faulen ja noch nicht mal verdenken wenn sie in der Hängematte liegen und andere dafür 40 Stunden schuften ...

Das führt aber weit in die Politik und dürfte hier absolut OT sein ... aber die Grundeinstellungen sind ja eben neben den finanziellen Aspekten auch ein "Ding" der Partnerwahl.


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16.01.2021 um 15:12
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Die Gesellschaft muss sich darüber im Klaren sein was wir wollen, ein hoher Mindestlohn kann ein Ausweg sein, ich halte den Weg über ein sehr geringes BGE (Hartz4 -30 %) und freie Hinzuverdienstmöglichkeiten für effektiver. Dann lohnt sich Leistung für alle ab dem ersten €. Man kann es den Faulen ja noch nicht mal verdenken wenn sie in der Hängematte liegen und andere dafür 40 Stunden schuften ...
Ich glaube, ganz gleich welches Modell am Ende das richtige ist, dass man die Gesellschaft zum Wollen in der Hinsicht nur erreichen kann, wenn man es schafft ihnen Wertschätzung zu vermitteln. Gesellschaftliche Anerkennung kann den Willen enorm stärken.

Es dürfen nicht nur akademische Bereiche, Berufe, Tätigkeiten gewertschätzt werden, sondern auch alle Ausbildungsberufe und selbst nur angelernte Tätigkeiten wie Paketboten, um mal ein Beispiel dahingehend zu nennen.
Systemrelevant ist jeder auf unterschiedliche Art und Weise.

Trotzdem wird oftmals nur die große Gruppe A wahrgenommen und gewertschätzt und alle anderen B, C, D - Z werden mehr oder weniger als selbstverständlich abgetan und höchstens in Notlagen werden zumindest einige Bereiche mal wieder interessant bzw. überhaupt von Bedeutung und erst dann merkt die Gesellschaft, wird die Gesellschaft auf sie aufmerksam, wie wichtig, unerlässlich diese sind.

Schafft man es diese Wertschätzung für alle Bereiche von A-Z zu erlangen, kann sich das übrigens auch auf die Partnersuche auswirken, denn dann werden auch B, C, D - Z mit anderem Auge betrachtet und vielleicht sogar auch als potentielle Partner/Partnerinnen interessant und Mann und Frau suchen breitgefächert, auch mal in der Tiefe und nicht nur entweder unter Ihresgleichen oder höher gestellt.


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16.01.2021 um 16:06
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:auch im leichtesten Studium muss Du die Prüfungen bestehen und lernen, das ist Zeit und Disziplin.
Kann ich nur zustimmen, ich habe für eine Prüfung in der Universität so viel lernen müssen, wie für mein ganzes Abitur und nebenbei musste ich noch arbeiten, während eine Freundin die eine Ausbildung nach dem Abitur begonnen hat, als Luftverkehrskauffrau für ihre Klausuren in der Berufsschule höchstens 2 Tage vorher sich hinsetzen musste. Im Studium ist nicht unbedingt der Stoff schwer, sondern die Menge raubt die Nerven und die Zeit.

Und zum Thema Privatschule, ich kann heutzutage jeden verstehen, der sein Kind auf eine Privatschule schickt, den die staatlichen Schule haben einfach nachgelassen. Schwächere unbedingt mitziehen, bedeutet auch das leistungsstarke Kinder nicht entsprechend gefördert werden können. Und weil man sein Kind auf eine Privatschule schickt, bedeutet es nicht zwangsweise, dass man nicht lernt über den Tellerrand zu schauen. Außerdem kenne ich ein Gymnasium ( staatlich) was beispielsweise Kinder aus nicht akademischen Haushalten schnell auf die Realschule runtergestuft hat, damals zumindest. Generalisierung ist hier nicht angebracht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:war immer in Vorlesungen, am Lernen, hetzte zum Job und habe meine Freunde und Freundin im Wochenrhythmus gesehen. Die anderen die in Lehre waren, waren ab 15-16h am See und hatten genug Geld...i
kenne ich, deshalb finde ich muss diese Mühe und Durchhaltevermögen später im Arbeitsleben belohnt werden. Wobei ich auch finde, dass der Aufwand vom Studiengang zu Studiengang unterschiedlich ist und nicht jeder Studiengang den gleichen Aufwand erfordert


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16.01.2021 um 16:18
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Beim Geld sieht es etwas anders aus. Da sollte es in manchen nichtakademischen Bereichen fairer, gerechter, der Leistung entsprechend zugehen. Die Schere zwischen Arm und Reich muss sich grundsätzlich etwas schließen. Nicht nur Akademiker dürfen finanziell profitieren.
sehe ich ganz ähnlich. Warum also nicht normale Ausbildungsberufe teilweise besser bezahlen als Jobs wo ein Studium verlangt wird?
Ich denke hier bspw. gerade an den Gesundheitsbereich, wo Menschen tagtäglich viel leisten. Auch die Ausbildung selber ist schon nicht einfach. Zudem die Verantwortung.
Generell ist es jedoch immer noch so dass Studium auch mehr Geld bedeutete...schon allein um die verpassten jahre wieder aufzuholen die man nicht in die Rentenkasse eingezahlt hat. Stattdessen wird eine Verkäuferin oder Krankenschwester schnell abgestempelt als "naja wenn nichts geht, geht das" …oder so
Die Schere zwischen arm und reich wird so immer wieter wachsen, gebe ich dir recht.
Zitat von filizfiliz schrieb:Wobei ich auch finde, dass der Aufwand vom Studiengang zu Studiengang unterschiedlich ist und nicht jeder Studiengang den gleichen Aufwand erfordert
ja gut dass du das sagst, hatte ich ja bereits angesprochen. :)


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16.01.2021 um 16:24
Zitat von knopperknopper schrieb:schon allein um die verpassten jahre wieder aufzuholen die man nicht in die Rentenkasse eingezahlt hat. Stattdessen wird eine Verkäuferin oder Krankenschwester schnell abgestempelt als "naja wenn nichts geht, geht das" …oder so
Die Schere zwischen arm und reich wird so immer wieter wachsen, gebe ich dir recht.
Ohne jetzt Krankenpfleger/ innen abzuwerten oder andere Ausbildungsberufe, nehmen wir mal ein Beispiel, mein Mann ist selbstständig und hat Mitarbeiter, die Mitarbeiter haben weniger als er auf dem Konto, ja das stimmt, allerdings wird oft außer Betracht gelassen, dass der Chef oft sich nicht leisten kann, einfach sich "krankzuschreiben" und zu Hause zu bleiben, weil er sich nicht "gerade gut fühlt", den er hat auch Verantwortung über sein Betrieb und auch über seine Mitarbeiter, damit auch die am Monatsanfang ihren Lohn auf dem Konto haben. Je höher der Posten ist, desto mehr Verantwortung und Stress hat man, der Arzt muss bei einem Fehler ofters den Kopf hinhalten als der Pfleger und genau diese Verantwortung muss belohnt werden.


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16.01.2021 um 16:28
Zitat von knopperknopper schrieb:Warum also nicht normale Ausbildungsberufe teilweise besser bezahlen als Jobs wo ein Studium verlangt wird?
Weil dann keiner mehr studiert. Weil für manchen Tätigkeiten ein Studium gesetzlich vorgeschrieben wird. Weil für manche Aufgaben und Problemlösung das Wissen aus dem Studium notwendig ist. Weil in Ausbildungsberufen die Konkurrenz größer ist, da leichter zum Gesellenbrief zu kommen.


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16.01.2021 um 16:32
Zitat von filizfiliz schrieb:dass der Chef oft sich nicht leisten kann, einfach sich "krankzuschreiben" und zu Hause zu bleiben,
Es geht ja noch weiter, von jeden verdienten 10000 € bezahle ich 4750 € Steuern, dann die private Krankenversicherung. Von den verbleibenden 5000 € muss ich auch noch etwas für das Alter zurücklegen da man als Selbstständiger keine Rente bekommt. Natürlich stößt es manchen auf wenn jemand 20000 oder mehr € im Monat verdient, allerdings ist es mit mehr Risiko verbunden und meistens Mehrarbeit verbunden. Von einer 40 Stunden Woche habe ich immer geträumt, 60 werden es doch meistens. Da relativiert sich gutes Gehalt doch auch wieder.

Das natürlich abhängige Arbeit gut bezahlt werden soll ist doch klar, und jeder vernünftige Chef zahlt guten Leuten vernünftigen Lohn, was soll ich mit jemanden der drei Briefe in der Stunde für 11 € bewerkstelligt bekommt, die ich sogar noch auf Fehler überprüfen muss, da zahle ich doch lieber 25 € und habe jemanden der 6 fehlerfrei schafft.

Das hat ja aber inzwischen wenig mit dem Threadthema zu tun ....


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16.01.2021 um 16:32
Zitat von filizfiliz schrieb:Kann ich nur zustimmen, ich habe für eine Prüfung in der Universität so viel lernen müssen, wie für mein ganzes Abitur und nebenbei musste ich noch arbeiten, während eine Freundin die eine Ausbildung nach dem Abitur begonnen hat, als Luftverkehrskauffrau für ihre Klausuren in der Berufsschule höchstens 2 Tage vorher sich hinsetzen musste. Im Studium ist nicht unbedingt der Stoff schwer, sondern die Menge raubt die Nerven und die Zeit.
Aber auch hier gilt, ganz freundlich, dass niemand zu irgendetwas gezwungen wird. Niemand wird gezwungen zu studieren und sich gewisse Hürden aufzubürden. Umgekehrt natürlich genauso. Niemand wird gezwungen, sich nur mit einer Ausbildung zufrieden zu geben.

Ps.
Was du beschreibst, könnte auch aufs Jurastudium zutreffen. Vor dem Stoff an sich und dem Verständnis hätte ich keine große Angst, nur vor der Stoffmenge, die astronomisch sein soll. So astronomisch, dass auch das beste Gedächtnis irgendwann streikt oder die Festplatte voll ist.


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16.01.2021 um 16:33
Zitat von filizfiliz schrieb:Verantwortung und Stress hat man, der Arzt muss bei einem Fehler ofters den Kopf hinhalten als der Pfleger und genau diese Verantwortung muss belohnt werden.
stimmt schon. Jedoch trägt halt die Krankenschwester schon eine sehr große Verantwortung...weiß jetzt nicht genau wie das rechtlich aussieht.
Für mich jedenfalls schon so eine Verantwortung dass ich diesen Job nicht machen möchte. War schon gut im Zivi damals, dass ich quasi immer nur "Zuschauer" war. Fühle mich in der "Verantwortungsrolle" schon sehr unwohl...liegt mir eben nicht.

Andererseits basiert ja das Ganze System auch auf den Mitarbeiten die halt nur Aufgaben ausführen...ohne die würde es letzten Endes auch nicht laufen,
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weil in Ausbildungsberufen die Konkurrenz größer ist, da leichter zum Gesellenbrief zu kommen.
ja...daran hatte ich schon gedacht...halt wieder das "Herdenprinzip", "dann würde es ja jeder machen".

ok...passiert aber zur Zeit auch mit dem Studium, ich meine es war irgendwann 2015 rum dass die Anzahl der Studienanfänger größer war als die Anzahl derer die eine Ausbildung angefangen haben. macht also mittlerweile auch jeder...und das nicht zuletzt weil am Ende das dicke Geld winkt.
Ist auch zum Teil vergleichbar mit Bitcoins... als es die ersten Glücklichen gab, wollte es jeder nachmachen... :D


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16.01.2021 um 16:41
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:dass niemand zu irgendetwas gezwungen wird. Niemand wird gezwungen zu studieren und sich gewisse Hürden
Habe ich das geschrieben? Aber ohne Akademiker, also wenn jeder sagt, warum soll ich mir paar Jahre den Stress antun mit Studium, dann würde die Gesellschaft ganz doof aus der Wäsche gucken. Es gibt Ausbildungsberufe, die nicht unbedingt eine dreijährige Ausbildung erfordern, damit meine ich nicht in der Gesundheitbranche, sondern andere Tätigkeiten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was du beschreibst, könnte auch aufs Jurastudium zutreffen. Vor dem Stoff an sich und dem Verständnis hätte ich keine große Angst, nur vor der Stoffmenge, die astronomisch sein soll. So astronomisch, dass auch das beste Gedächtnis irgendwann streikt oder die Festplatte voll ist.
Habe zwei Freunde, die jetzt als Rechtsanwälte arbeiten,mein Mann hat auch Jura studiert, allerdings in der Armee in Israel da läuft es etwas anders ab, nach den Aussagen meiner Freunde war das schlimmste im Jura Studium , dass es nahezu unmöglich war eine 1 in einer Prüfung zu bekommen. Mit 8 oder 9 Punkte ist man vorne dabei und das ist für viele Menschen frustrierend


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16.01.2021 um 16:47
Zitat von knopperknopper schrieb:Jedoch trägt halt die Krankenschwester schon eine sehr große Verantwortung...weiß jetzt nicht genau wie das rechtlich aussieht.
Das Risiko etwas falsch zu machen, ist bei einer Krankenschwester einfach viel geringer als beim Arzt, der Arzt muss letztendlich große Entscheidungen treffen, Beispielsweise welche Medikamentendosis, die Krankenschwester führt diese "Anweisungen einfach durch", in meinem genannten Beispiel kann einer Pflegekraft passieren , dass man ein falsches Medikament verabreicht oder falsche Dosis. Aber die Pflegekraft entscheidet letztendlich nicht über Leben und Tod


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16.01.2021 um 17:10
Zitat von knopperknopper schrieb:Jedoch trägt halt die Krankenschwester schon eine sehr große Verantwortung...weiß jetzt nicht genau wie das rechtlich aussieht
So genau weiß ich das auch nicht, aber auf jeden Fall stehen sowohl Arzt als auch Krankenschwester in einer sogenannten Garantenpflicht und können natürlich beide aufgrund § 13 StGB belangt werden.

Desweiteren können Sie natürlich auch unabhängig von § 13 StGB wegen aktiver vorsätzlicher oder fahrlässiger Handlungen während ihres Jobs belangt werden.

Aber eine Garantenpflicht eint sie erst mal bzw. diese haben beide während ihres Dienstes inne. Mehr weiß ich dazu gerade spontan nicht.
Zitat von filizfiliz schrieb:Habe ich das geschrieben
Nein, ich wollte auch nur darauf hinaus, dass, wenn es immer heißt, jetzt nicht von dir, aber allgemein, dass Ärmere einfach nur etwas Besseres hätten lernen müssen, um nicht arm zu sein, sondern um mehr Geld zu haben, auch für den Partner und nicht rumjammern sollen - dass das dann Studenten aber auch nicht tun sollten, also rumjammern, wenn ihnen das Studium den letzten Nerv raubt oder die spätere Karriere ihnen kaum Zeit für Freizeit oder einen normalen Feierabend lässt.
Beide Seiten haben im Grunde die Wahl, welchen Weg sie gehen möchten. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen.
Allerdings sind Fähigkeiten begrenzt, was die freie Wahl dann doch etwas einschränkt. Nicht alles ist mit purem Fleiß zu erlangen.


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16.01.2021 um 17:13
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Druck erzeugt doch, zumindest bei mir, immer eher das Gegenteil.
So ist der Mensch im allgemeinen gestrickt; man möchte sich möglichst wenig vorschreiben lassen, seine eigenen Entscheidungen treffen und seine Autonomie bewahren.
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Hmmm, lach, ich habe nur einmal diese Sender geschaut, wie ein Unfall, man konnte nicht wegschauen .... ich kann mir aber nicht vorstellen wie man dabei entspannen könnte.
Naja wenn man jemanden kennen lernt ist es vielleicht im Vorfeld wichtig, auch solche banal erscheinenden Dinge abzuklopfen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Wenn man gemeinsam fern sieht (viele Paare tun das allabendlich) wäre es doof, wenn es Streit um die Fernbedienung gibt. Günstig ist hier ein ähnlicher Geschmack, ansonsten gilt es, Kompromisse zu finden.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich sage mal so, wenn auf einer Privatschule Hauptsächlich gut bürgerliches wohlhabendes Klientel gleicher Nationen und Ethnien vertreten ist, dann ist da nicht mehr viel mit Vielfältigkeit. So meinte ich das.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Du da eine eher diffuse Vorstellung von hast?
Deswegen kam auch meine Frage, ob Du Kinder hast; so persönliche Fragen kann man natürlich auch ignorieren, ist absolut okay...
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Und auch richtig ist das auf Privatschulen eigentlich bis auf Stipendiaten nur bürgerliche Kinder sind, inzwischen aber auch aller Ethnien
Bürgerliche Kinder sind was genau?
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Mal ein einfaches Beispiel, unsere Auszubildenden. Wenn Abiturienten nicht einmal fehlerfrei schreiben und rechnen können, Nachhilfe in Prozentrechnung benötigen läuft etwas grundsätzlich schief. Ich biete den Auszubildenden kostenlose Nachhilfe bei Lehrern an, und sie lernen es, sind ja nicht dümmer als früher. Es wird nur nicht mehr an den Schulen vermittelt
Das habe ich auch schon verschiedentlich gehört, dass man in den Betrieben festgestellt hat, dass das Bildungsniveau anders als vor einigen Jahrzehnten offenbar tiefer gesunken ist. Das liegt meiner Meinung nach z.T. am Schulsystem. Bei meinen Kindern ist z.B. auch einiges an Unterricht ausgefallen, da Lehrer längerfristig erkrankten usw.
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:, da die Eltern ja meist einen höheren Bildungshorizont haben und ihren Kindern helfend z. Bsp. bei den Hausaufgaben zur Seite stehen können.
Das muss nicht zwingend so sein.
Man kann auch von Eltern nicht erwarten, dass sie ihren Kindern bei allem helfen können, denn erstens mal liegt deren Schulzeit ja oft schon recht lange zurück (wenn es nicht gerade Teenie-Eltern sind, was wieder die Brücke zu den "Benz-Baracken" schlägt 😉), und die Fähigkeiten können ja auch auf anderem Gebiet liegen. Ich hatte z.B. Chemie und Physik frühzeitig abgewählt. Wie soll ich meinen Kindern da dann helfen können?
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Daher ist finanzielle Sicherheit ja auch ein Aspekt wie mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgegangen wird.
Genau. Es ist eigentlich egal, wie viel Geld ich im Monat zur Verfügung habe. Hauptsache; ich teile mich ein und komme mit meinem Geld aus.
Zitat von XAEXAE schrieb:Die Spaltung der Gesellschaft wäre mir völlig egal wenn es um die Erziehung meines Kindes ginge, und dessen Chancen in dieser Welt.
Da guckt jeder in erster Linie auf sich und die eigene Familie.
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Hartz4 Empfängerin
Manche Leute sind ja nur vorübergehend darauf angewiesen. Das muss ja nicht dauerhaft und lebenslang sein.
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:VHS
Die VHS hatte zum Teil nicht geschlossen oder nur vorübergehend, und es gab Hygienekonzepte. Nur ganz bestimmte Kurse fanden nicht mehr statt, z.B. Sport-, Entspannungs- und Kochkurse.
Zitat von filizfiliz schrieb:Im Studium ist nicht unbedingt der Stoff schwer, sondern die Menge raubt die Nerven und die Zeit.
Meine Tochter fand es oft schwierig, englische Fachtexte zu lesen.
Zitat von filizfiliz schrieb:Und weil man sein Kind auf eine Privatschule schickt, bedeutet es nicht zwangsweise, dass man nicht lernt über den Tellerrand zu schauen
Eben. Da werden doch auch Werte vermittelt.
Zitat von filizfiliz schrieb:, deshalb finde ich muss diese Mühe und Durchhaltevermögen später im Arbeitsleben belohnt werden. Wobei ich auch finde, dass der Aufwand vom Studiengang zu Studiengang unterschiedlich ist und nicht jeder Studiengang den gleichen Aufwand erfordert
Genau. Jemand mit einem längeren Studium kann u.U. erst mit Ende 20 ins Arbeitsleben einsteigen.
Da hat ein anderer vielleicht schon 12 Jahre gearbeitet.
Zitat von knopperknopper schrieb:Gesundheitsbereich, wo Menschen tagtäglich viel leisten. Auch die Ausbildung selber ist schon nicht einfach. Zudem die Verantwortung.
Dauern manche Ausbildungen nicht mittlerweile schon 4-5 Jahre? ErzieherInnen, manche Gesundheitsberufe?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:nur vor der Stoffmenge, die astronomisch sein soll. So astronomisch, dass auch das beste Gedächtnis irgendwann streikt oder die Festplatte voll ist.
Das ist sicher so, aber die meisten spezialisieren sich doch und haben später meist nur noch mit Teilbereichen zu tun.



Beim Kennenlernen finde ich es auch wichtig, die Tätigkeit oder den Beruf zu erfahren. Zum Abgleich, ob das kompatibel ist.
Wenn jemand ein anspruchsvolles Studium macht hat er möglicherweise weniger Zeit, mit mir etwas zu unternehmen als der Bürokaufmann, der um 15.30 Uhr Feierabend hat.
Wenn jemand Schichtarbeit verrichtet muss mir klar sein, dass sein Lebensrhythmus vom Schichtkalender bestimmt wird. Für Vereinsleben und so wird wenig Kapazität bestehen.

Der Bäcker, der abends um 20 Uhr zu Bett gehen muss, weil er mitten in der Nacht aufsteht, passt nicht zu der Discothekenmitarbeiterin, die morgens um 6 Uhr nach Hause kommt und bis nachmittags schlafen muss.

Die Juwelendiebin ist inkompatibel mit dem Polizisten.

Ein Soldat muss möglicherweise alle 2-3 Jahre umziehen, weil er einen neuen Dienstposten bekommt.


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16.01.2021 um 17:20
Zitat von filizfiliz schrieb:Mit 8 oder 9 Punkte ist man vorne dabei und das ist für viele Menschen frustrierend
Ja, weil die Konkurrenz groß ist und man für wirklich interessante Angebote nach dem Studium mindestens wohl 10 Punkte und höher erreichen muss. Also ein Prädikatsexamen wäre schön, weiß jetzt aber nicht mehr, ab wie vielen Punkten man das genau erreicht hat. Weiß nur, ab 10 Punkten und aufwärts wird man überhaupt erst interessant für renommierte Kanzleien oder den Staatsdienst, wenn nicht gerade Nachwuchsmangel herrscht. So berichten es zumindest einige Studenten und Volljuristen.

Sorry fürs OT.


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16.01.2021 um 17:22
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:enn es immer heißt, jetzt nicht von dir, aber allgemein, dass Ärmere einfach nur etwas Besseres hätten lernen müssen, um nicht arm zu sein, sondern mehr Geld zu haben, auch für den Partner und nicht rumjammern sollen - dass das dann Studenten aber auch nicht tun sollten, also rumjammern, wenn ihnen das Studium den letzten Nerv raubt oder die spätere Karriere ihnen kaum Zeit für Freizeit oder einen normalen Feierabend lässt.
ich habe nicht rumgejammert, auch wenn es vielleicht so rüber kam, ich habe es lediglich klar gestellt, um einfach dabei zu sagen, dass wir vielleicht Vorteile haben, was das Geld angeht, aber der Weg dorthin uns nicht hinterher geworfen wurde und auch hinterher leisten wir viel für unser Geld und auch für die Gesellschaft , ich lasse mir von anderen aber nicht vorwerfen, du hast gut reden, kennst es nicht, wie es ist kein Geld zu habe. Ich kenne es nämlich sehr gut und habe einfach daran gearbeitet, um nicht mein ganzes Leben lang jeden Groschen umdrehen zu müssen. Bei mir speziell kam hinzu keine Unterstützung von der Familie, ich musste mir alles quasi selber finanzieren, nach Vorlesungen zur Arbeit rennen und danach wieder in die Bib, um zu büffeln und es gab sogar Tage, da lag ich nicht eine Sekunde im eigenen Bett, habe nur kurze Nickerchen in der Bib gehalten, mit mein Kopf auf den Tisch. Aber ich jammere nicht, mir war Geld wichtig, gebe ich zu, ein schickes Auto, oft verreisen, comfortables Haus, das war mir absolut wichtig und deshalb würde ich auch nicht jammern,auch wenn einige mir nicht zustimmen,, denn ich habe mein Ziel erreicht und hätte der Mann im Straßenbau gearbeitet hat damals mich genommen, wäre das kein Problem, dass er nicht so viel hatte wie ich. Aber ich selber muss es haben, anders würde es mich einfach frustrieren und ich unterstütze heute andere Schüler/Studenten, die in einer ähnlichen Lage stecken, wie ich damals, da ich Bildung für wichtig halte und Geld ebenso. Und nicht zu vergessen Geld gibt auch Freiheit, mir ist Freiheit nach der Gesundheit das Wichtigste im Leben.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nicht alles ist mit purem Fleiß zu erlangen.
Das siehe ich tatsächlich anders, ich kann von mir sagen, dass ich als ich mit dem Studium angefangen hatte, nicht mal in Java Hello World programmieren konnte, ich hatte halt kein Informatik auf dem Gymnasium. Andere hatten es und das erste Semester war für sie ein Kinderspiel, während ich alles von Null lernen musste. Es ist letzendlich nur Durchhaltevermögen und Fleiß, der Weg ist nicht einfach, aber die Ausrede ich bin zu doof für XY, gilt bei mir nicht. Ich habe damals in Mathematik Nachhilfe gegeben und oft haben meine Nachhilfeschüler mir am Anfang gesagt, ooo Filiz ich bin zu dumm für Mathe, aber in spätestens ein Monat hat man festgestellt, dass sie nicht zu doof waren, sondern der Lehrer zu doof war Stoff rüberzubringen.


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16.01.2021 um 17:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Du da eine eher diffuse Vorstellung von hast?
Deswegen kam auch meine Frage, ob Du Kinder hast; so persönliche Fragen kann man natürlich auch ignorieren, ist absolut okay
Nein, ich habe keine Kinder, aber in meiner Vorstellung ist auf Privatschulen immer noch vorrangig ein bestimmtes Klientel am meisten vertreten: Kinder wohlhabender Familien aus bürgerlichem und meist auch akademischem Hause. Privatschulen haben für mich etwas elitäres an sich und man möchte sich von der niederen Masse abgrenzen. Ich übertreibe gerne etwas.


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16.01.2021 um 17:33
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Kinder wohlhabender Familien aus bürgerlichem und meist auch akademischem Hause.
Ok, das stimmt weitgehend, allerdings was ist daran schlimm? Auch im normalen Alltagsleben kommen bestimmte Schichten einfach nicht zusammen, beispielsweise, wenn ich wieder von mir reden darf, mir ist letzendlich der Bildunggrad meines Gegenübers unwichtig, allerdings ist mir wichtig, dass wir auf einer Wellenlänge sind und gleiche Interessen haben, weil über was soll ich mich mit dem jeweiligen Menschen sonst unterhalten?? Der Spruch "Gegensätze ziehen sich an" finde ich Unsinn, denn man haette einfach kein Gesprächsstoff und hinzu kommt, dass das Konfliktpotenzial sehr hoch ist.

Mir ist, letzendlich die Bildung meines Kinders wichtig und nicht, was die Gesellschaft dazu sagt, und wenn ich Privatschule für nötig halte, dann ziehe ich es durch, ich meine andere bezahlen es ja letzendlich nicht.


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16.01.2021 um 17:33
Zitat von nairobinairobi schrieb:Beim Kennenlernen finde ich es auch wichtig, die Tätigkeit oder den Beruf zu erfahren. Zum Abgleich, ob das kompatibel ist.
Manche Frauen haben da sehr viel konkretere Präferenzen. Gleich zwei Jugendfreundinnen von mir wollten unbedingt einen Arzt heiraten, für sie kam nichts anderes in Frage. Dabei stand das Einkommen von Ärzten nicht im Vordergrund, denn dabei gibt es ja eine riesige Spanne vom Landarzt bis zum Radiologen. Sie sind die Sache dann auch strategisch angegangen, haben immer nur Medizinstudenten gedated, und letztlich damit Erfolg gehabt.


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16.01.2021 um 17:41
Zitat von filizfiliz schrieb:Das siehe ich tatsächlich anders, ich kann von mir sagen, dass ich als ich mit dem Studium angefangen hatte, nicht mal in Java Hello World programmieren konnte, ich hatte halt kein Informatik auf dem Gymnasium. Andere hatten es und das erste Semester war für sie ein Kinderspiel, während ich alles von Null lernen musste. Es ist letzendlich nur Durchhaltevermögen und Fleiß, der Weg ist nicht einfach, aber die Ausrede ich bin zu doof für XY, gilt bei mir nicht. Ich habe damals in Mathematik Nachhilfe gegeben und oft haben meine Nachhilfeschüler mir am Anfang gesagt, ooo Filiz ich bin zu dumm für Mathe, aber in spätestens ein Monat hat man festgestellt, dass sie nicht zu doof waren, sondern der Lehrer zu doof war Stoff rüberzubringen.
Das mag für dich gelten, XYZ fällt das wieder schwerer. Mit purem Fleiß ist nicht alles zu erreichen und das große Geld unabhängig von Ausbildung oder Studium jetzt mal auch nicht immer. Nichtsdestotrotz kann Fleiß einen schon weit bringen - keine Frage.

Aber wie gesagt, wir alle können so oder nicht den gleichen fleißigen Weg einschlagen. Es wird die Zeit kommen und der Nachwuchsmangel bzw. der Fachkräftemangel wird sich nicht nur in der Pflege oder im Handwerk bemerkbar machen, sondern in vielen anderen Bereichen auch noch, weil alle nur noch studieren gehen wollen. Zumindest anfangs. Ein Studium schaffen müssen alle schließlich auch noch und das schaffen auch in Zukunft nicht alle, was eigentlich gut ist, wenn man bedenkt, dass wir nicht nur Akademiker brauchen.


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