Fragender73 schrieb:Druck erzeugt doch, zumindest bei mir, immer eher das Gegenteil.
So ist der Mensch im allgemeinen gestrickt; man möchte sich möglichst wenig vorschreiben lassen, seine eigenen Entscheidungen treffen und seine Autonomie bewahren.
Fragender73 schrieb:Hmmm, lach, ich habe nur einmal diese Sender geschaut, wie ein Unfall, man konnte nicht wegschauen .... ich kann mir aber nicht vorstellen wie man dabei entspannen könnte.
Naja wenn man jemanden kennen lernt ist es vielleicht im Vorfeld wichtig, auch solche banal erscheinenden Dinge abzuklopfen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Wenn man gemeinsam fern sieht (viele Paare tun das allabendlich) wäre es doof, wenn es Streit um die Fernbedienung gibt. Günstig ist hier ein ähnlicher Geschmack, ansonsten gilt es, Kompromisse zu finden.
rhapsody3004 schrieb:Ich sage mal so, wenn auf einer Privatschule Hauptsächlich gut bürgerliches wohlhabendes Klientel gleicher Nationen und Ethnien vertreten ist, dann ist da nicht mehr viel mit Vielfältigkeit. So meinte ich das.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Du da eine eher diffuse Vorstellung von hast?
Deswegen kam auch meine Frage, ob Du Kinder hast; so persönliche Fragen kann man natürlich auch ignorieren, ist absolut okay...
Fragender73 schrieb:Und auch richtig ist das auf Privatschulen eigentlich bis auf Stipendiaten nur bürgerliche Kinder sind, inzwischen aber auch aller Ethnien
Bürgerliche Kinder sind was genau?
Fragender73 schrieb:Mal ein einfaches Beispiel, unsere Auszubildenden. Wenn Abiturienten nicht einmal fehlerfrei schreiben und rechnen können, Nachhilfe in Prozentrechnung benötigen läuft etwas grundsätzlich schief. Ich biete den Auszubildenden kostenlose Nachhilfe bei Lehrern an, und sie lernen es, sind ja nicht dümmer als früher. Es wird nur nicht mehr an den Schulen vermittelt
Das habe ich auch schon verschiedentlich gehört, dass man in den Betrieben festgestellt hat, dass das Bildungsniveau anders als vor einigen Jahrzehnten offenbar tiefer gesunken ist. Das liegt meiner Meinung nach z.T. am Schulsystem. Bei meinen Kindern ist z.B. auch einiges an Unterricht ausgefallen, da Lehrer längerfristig erkrankten usw.
Fragender73 schrieb:, da die Eltern ja meist einen höheren Bildungshorizont haben und ihren Kindern helfend z. Bsp. bei den Hausaufgaben zur Seite stehen können.
Das muss nicht zwingend so sein.
Man kann auch von Eltern nicht erwarten, dass sie ihren Kindern bei allem helfen können, denn erstens mal liegt deren Schulzeit ja oft schon recht lange zurück (wenn es nicht gerade Teenie-Eltern sind, was wieder die Brücke zu den "Benz-Baracken" schlägt 😉), und die Fähigkeiten können ja auch auf anderem Gebiet liegen. Ich hatte z.B. Chemie und Physik frühzeitig abgewählt. Wie soll ich meinen Kindern da dann helfen können?
Fragender73 schrieb:Daher ist finanzielle Sicherheit ja auch ein Aspekt wie mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgegangen wird.
Genau. Es ist eigentlich egal, wie viel Geld ich im Monat zur Verfügung habe. Hauptsache; ich teile mich ein und komme mit meinem Geld aus.
XAE schrieb:Die Spaltung der Gesellschaft wäre mir völlig egal wenn es um die Erziehung meines Kindes ginge, und dessen Chancen in dieser Welt.
Da guckt jeder in erster Linie auf sich und die eigene Familie.
Fragender73 schrieb:Hartz4 Empfängerin
Manche Leute sind ja nur vorübergehend darauf angewiesen. Das muss ja nicht dauerhaft und lebenslang sein.
Fragender73 schrieb:VHS
Die VHS hatte zum Teil nicht geschlossen oder nur vorübergehend, und es gab Hygienekonzepte. Nur ganz bestimmte Kurse fanden nicht mehr statt, z.B. Sport-, Entspannungs- und Kochkurse.
filiz schrieb:Im Studium ist nicht unbedingt der Stoff schwer, sondern die Menge raubt die Nerven und die Zeit.
Meine Tochter fand es oft schwierig, englische Fachtexte zu lesen.
filiz schrieb:Und weil man sein Kind auf eine Privatschule schickt, bedeutet es nicht zwangsweise, dass man nicht lernt über den Tellerrand zu schauen
Eben. Da werden doch auch Werte vermittelt.
filiz schrieb:, deshalb finde ich muss diese Mühe und Durchhaltevermögen später im Arbeitsleben belohnt werden. Wobei ich auch finde, dass der Aufwand vom Studiengang zu Studiengang unterschiedlich ist und nicht jeder Studiengang den gleichen Aufwand erfordert
Genau. Jemand mit einem längeren Studium kann u.U. erst mit Ende 20 ins Arbeitsleben einsteigen.
Da hat ein anderer vielleicht schon 12 Jahre gearbeitet.
knopper schrieb:Gesundheitsbereich, wo Menschen tagtäglich viel leisten. Auch die Ausbildung selber ist schon nicht einfach. Zudem die Verantwortung.
Dauern manche Ausbildungen nicht mittlerweile schon 4-5 Jahre? ErzieherInnen, manche Gesundheitsberufe?
rhapsody3004 schrieb:nur vor der Stoffmenge, die astronomisch sein soll. So astronomisch, dass auch das beste Gedächtnis irgendwann streikt oder die Festplatte voll ist.
Das ist sicher so, aber die meisten spezialisieren sich doch und haben später meist nur noch mit Teilbereichen zu tun.
Beim Kennenlernen finde ich es auch wichtig, die Tätigkeit oder den Beruf zu erfahren. Zum Abgleich, ob das kompatibel ist.
Wenn jemand ein anspruchsvolles Studium macht hat er möglicherweise weniger Zeit, mit mir etwas zu unternehmen als der Bürokaufmann, der um 15.30 Uhr Feierabend hat.
Wenn jemand Schichtarbeit verrichtet muss mir klar sein, dass sein Lebensrhythmus vom Schichtkalender bestimmt wird. Für Vereinsleben und so wird wenig Kapazität bestehen.
Der Bäcker, der abends um 20 Uhr zu Bett gehen muss, weil er mitten in der Nacht aufsteht, passt nicht zu der Discothekenmitarbeiterin, die morgens um 6 Uhr nach Hause kommt und bis nachmittags schlafen muss.
Die Juwelendiebin ist inkompatibel mit dem Polizisten.
Ein Soldat muss möglicherweise alle 2-3 Jahre umziehen, weil er einen neuen Dienstposten bekommt.