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Wie fühlt sich älter werden an?

999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alter, Veränderung, Weisheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie fühlt sich älter werden an?

08.03.2025 um 18:49
Hier ist ein Artikel aus der Zeit mit sehr ästethischen Bildern von alten Frauen.


https://www.zeit.de/arbeit/2025-03/schoenheit-alter-frauen-weltfrauentag-fs
Frauen würden kulturell unsichtbar werden, wenn sie älter sind, sagt die Fotografin Jocelyn Lee. Dass eine ältere Frau sich in ihrem nackten Körper sinnlich fühle, stoße in der Gesellschaft "auf Abscheu und Unbehagen". Lee möchte die Bilderwelt mit ihren Fotografien bereichern und Frauen in allen Altersstufen und mit unterschiedlichen Körpertypen
Quelle:


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08.03.2025 um 18:55
schoenheit-alter-frauen-weltfrauentag-fs.webpOriginal anzeigen (0,2 MB)
Dieses Bild zeigt noch einmal Bianca, fotografiert von Sandra Lazzarini. Während der Fototermine habe sie überall Linien, Flecken, Adern und Blutergüsse auf Biancas Körper entdeckt, sagt Lazzarini. Bianca sei für sie während der Zusammenarbeit eine Art Leinwand geworden, die sie in Ruhe betrachten konnte. "Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht frage, wie es sein wird, den eigenen Körper auf dem Höhepunkt seiner physischen Transformation zu sehen", sagt Lazzarini.
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08.03.2025 um 19:56
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Eher noch zu wenig. 24 Stunden reichen irgendwie nicht. Mein "Vorhabenkalender" ist prall gefüllt.
Die letzten 10 Jahre seit Rentenbeginn waren die besten menes Lebens. Ich hoffe nur dass das so bleibt.
Unterschreib ich blind. :D
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zunächst lebte er quasi in den Tag hinein.
Habe ich nach meiner Frühpensionierung auch gemacht. Hatte aber nie das Gefühl, das die Zeit davon rennt.

Meine Vorstellung von Rene war schon immer da absolute Nichtstun. Nichts. Nichts. Und nochmal Nichts. Einfach das Nichts genießen.
Keine langfristigen Pläne. Keine Aufgaben, die bewältigt werden müssen. Keinen Zwang irgendeiner Art.
Klappt zwar nicht ganz, muss einkaufen gehen, aber okay, das geht.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Frauen würden kulturell unsichtbar werden, wenn sie älter sind, sagt die Fotografin Jocelyn Lee.
Ich wage die Behauptung, Männer auch. ;)

Und Unsichtbarsein ist gar nicht mal übel.


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10.03.2025 um 10:03
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Dann wart mal ab bis Du in Rente bist. Das schöne an der Rente ist nämlich dass man die Zeit für die interessanten Dinge hat.
Eher noch zu wenig. 24 Stunden reichen irgendwie nicht. Mein "Vorhabenkalender" ist prall gefüllt.
Das wird mir auch so gehen. Meine Erfahrungen aus Zeiten, in denen ich aus anderen Gründen über einen gewissen Zeitraum nicht gearbeitet hatte, waren so, dass ich mich keine Minuten gelangweilt hatte. Selbst wenn ich wegen einer Krankheit nicht sehr mobil war, gab es immer noch genügend Interessantes zu tun.

Mein Problem ist eher, dass ich eigentlich zu viele Interessen habe, und selbst ohne Arbeit würde ich nicht alles umsetzen können, was ich gern tun würde.


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10.03.2025 um 11:15
Zitat von martenotmartenot schrieb:Selbst wenn ich wegen einer Krankheit nicht sehr mobil war, gab es immer noch genügend Interessantes zu tun.
Bei mir war das sehr ähnlich. Ich war z.B. als Teenager mal fast ein Schuljahr krank geschrieben, davon einige Monate im Krankenhaus und auf Reha, einige Monate zu Hause und war unter den Umständen auch nicht sehr mobil (konnte ein bisschen in Begleitung spazieren gehen, aber nicht z.B. in ein Auto oder ÖPNV oder mich in anderen Wohnungen aufhalten; konnte normal altersentsprechende Tätigkeiten im Haushalt sowie Körperpflege nicht durchführen).
Langweilig war mir nicht, denn Lesen sowie leichte, langsam durchführbare Hobbies nur mit den Händen (Puzzlen, Zeichnen, mit Papier basteln etc.) ging. Internet oder allgemein einen Computer hatte ich damals übrigens noch nicht zur Verfügung.
Habe damals Bücher stapelweise verschlungen (mussten mir allerdings aus der Bücherei mitgebracht werden), geschrieben, gezeichnet, gebastelt..., etwas zu Hobbies weitergelernt (was sich teils mit "lesen" deckt), für die Schule weitergelernt (damit das Schuljahr dennoch als bestanden zählt und nicht wiederholt werden muss) neben natürlich Zeit die auch draufging für Physiotherapie und Arztbesuche.

Klar war Kranksein nicht schön, und ich habe z.B. den Garten, Wanderungen etc. vermisst, sowie etliche andere Aktivitäten wie z.B. Museumsbesuche, Ausflüge allgemein, Freunde bei ihnen besuchen und allgemein mit Freunden ohne Eltern dabei treffen, Hobbies mit mehr körperlichem Einsatz wie Werken. Aber langweilig war mir nicht und es fiel mir auch leicht, den Alltag zu strukturieren.

(Es ist mir bewusst, dass es nicht jedem so geht. Mitpatienten mit vorher v.a. Sporthobbies waren da schlechter dran. Und, direkt zurück zum Thema "älter werden", es gibt Menschen die bei Rentenbeginn regelrecht "in ein Loch fallen", das ist mir bewusst.)
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mein Problem ist eher, dass ich eigentlich zu viele Interessen habe, und selbst ohne Arbeit würde ich nicht alles umsetzen können, was ich gern tun würde.
Bei mir ist es ähnlich - obwohl ich meinen Beruf sehr mag und er sich mit einigen meiner Interessen deckt.


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10.03.2025 um 11:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und, direkt zurück zum Thema "älter werden", es gibt Menschen die bei Rentenbeginn regelrecht "in ein Loch fallen", das ist mir bewusst.
Das ist (neben dem Wunsch, weiter Geld zu verdienen) wohl einer der Gründe, warum manche Leute nach Rentenbeginn weiter arbeiten wollen (bei uns kann man mindestens ein bis zwei Jahre verlängern).

Bei mir ist es zum Glück so, dass meine Interessen so breit gefächert sind, dass ich auch abhängig vom Gesundheitszustand immer irgendwas finden werde, womit ich mich gern beschäftige.

Was ich z.B. gern tun würde: noch einmal studieren, und zwar diesmal ein Fach, das ich mir aufgrund meiner persönlichen Neigungen aussuchen kann, und nicht anhand von Berufsaussichten.


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10.03.2025 um 12:01
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das ist (neben dem Wunsch, weiter Geld zu verdienen) wohl einer der Gründe, warum manche Leute nach Rentenbeginn weiter arbeiten wollen (bei uns kann man mindestens ein bis zwei Jahre verlängern).
Ich könnte mir vorstellen, etwas das meinem Beruf ähnelt später auch als Ehrenamt / Hobby zu machen.
Das wäre für mich auch die Option gewesen falls es mit genau diesem Beruf - ist nunmal ein Nischenberuf - nach dem Studium nicht geklappt hätte.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei mir ist es zum Glück so, dass meine Interessen so breit gefächert sind, dass ich auch abhängig vom Gesundheitszustand immer irgendwas finden werde, womit ich mich gern beschäftige.
Ebenso. Siehe mein Beispiel oben - von körperlichen Fähigkeiten hängen viele Interessen nicht ab.
Mir persönlich ist aber dennoch klar dass der Gesundheitszustand auch diese erschweren kann: Lesen (oder auch Alternativen falls die Augen nicht mehr mitmachen) wird schon sehr erschwert wenn einen etwas andauernd unterbricht (Toilette, Übelkeit) oder Schmerzen, Müdigkeit durch nötige Medikamente... vorliegen. So auch damals mitbekommen unter Mitpatienten: Mir ging's noch recht gut, war zwar nicht mobil und war auf Pflege angewiesen, aber ich war den Tag über normal wach, munter (im übertragenen und wortwörtlichen Sinne) und gut aufgelegt. So habe mir z.B. ein paar hundert Seiten Buch pro Tag "reingezogen" zu allen möglichen Themen, meine Schulsachen nachgearbeitet, und ja, oben ganz vergessen, Brieffreundschaften gepflegt hatte ich auch.

Es gab aber auch Mitpatienten die so viel Schmerzmittel brauchten dass ihre Konzentrationsphase kurz war, und dann waren mitunter die Schmerzen immer noch vorhanden. Manche Medikamente schlagen auch auf die Stimmung oder machen das Sehen verschwommen. Dann kamen bei manchen noch schmerzhafter ausfallende Behandlungen dazu (eine Mitpatientin hatte z.B. täglich einen ganz fiesen Verbandswechsel mit Wundspülung). Hier wird man sich abschätzbar nicht mehr gut mit seinen Interessen beschäftigen können - so auch was ich von diesen Mitpatienten sah (diejenigen hatten keine Bücherkiste, Knobelspiele, Malsachen... in Benutzung, sondern schliefen viel und hatten ansonsten meist Kopfhörer auf), und beim Wiedertreffen bei der Reha von ihnen berichtet wurde.
So unabhängig vom Gesundheitszustand ist daher m.E. das Verfolgen von Interessen gar nicht, auch dann nicht, wenn die Tätigkeit prinzipiell nur minimale körperliche Fähigkeiten (Lesen am Computer ginge etwa schon mit sehr wenig) beansprucht.


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10.03.2025 um 12:05
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:So unabhängig vom Gesundheitszustand ist daher m.E. das Verfolgen von Interessen gar nicht, auch dann nicht, wenn die Tätigkeit prinzipiell nur minimale körperliche Fähigkeiten (Lesen am Computer ginge etwa schon mit sehr wenig) beansprucht.
Klar, spätestens, wenn z.B. Demenz oder Gedächtnisprobleme dazu kommen, dann bleibt wahrscheinlich nicht mehr so viel übrig, was man noch machen kann oder will.

Meine Mutter kann auch nicht mehr viel von dem machen, was sie früher gern gemacht hat. Sie ist aber auch inzwischen 88 Jahre alt. Bei ihr bestehen Konzentrations- und Gedächtnisprobleme mit zeitweiser Verwirrtheit. Trotzdem ist sie noch soweit geistig rege, dass sie sich im TV nicht seichte Unterhaltung anschaut, sondern politische Themen, Nachrichten, Reportagen, Reiseberichte.


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10.03.2025 um 12:19
Zitat von martenotmartenot schrieb:Klar, spätestens, wenn z.B. Demenz oder Gedächtnisprobleme dazu kommen, dann bleibt wahrscheinlich nicht mehr so viel übrig, was man noch machen kann oder will.
Nicht nur Demenz - auch Schmerzen.
Die o.g. Mitpatienten waren allesamt Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung im Zustand nach einer OP, normalerweise geistig fit und z.B. in Ausbildung oder das Gymnasium besuchend. Aber die Schmerzmittel- und allgemein Medikamentennebenwirkungen sowie die verbleibenden Schmerzen haben so "reingehauen".
Selbst hatte ich z.B. Glück, dass ich a) wenig schmerzempfindlich bin, b) die OP sehr gut verlief. Alle Schmerzmittel nach einer Woche weg. Etliche Mitpatienten benötigten sie länger, im Bereich von mehreren Monaten, auch in einem Fall wegen Komplikationen; gängige Nebenwirkungen sind: Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Diarrhoe, Abdominalschmerz.
Dabei wird man "eventuell" nicht mehr der Bücherwurm sein. Wer mal auch nur einen Tag lang Kopfschmerzen hatte, "nicht gut beieinander war", hat wahrscheinlich - rhetorische Frage - an dem Tag auch nicht gerade ich neugierig der Bücherwürmerei hingegeben, selbst wenn man normalerweise ein Bücherwurm ist.

Sowas wären eigentlich meine Hauptängste bzgl. Gesundheitszustand:
Demenz, oder etwas das ewig schlapp, erschöpft, müde macht (z.B. aufgrund nötiger Medikamente, oder Chronic fatigue syndrome). Das wäre für mich eine harte Umstellung. Bin zwar körperlich eingeschränkt, bin aber noch vom Typ "morgens früh raus, und los geht's!" (nicht bloß auf den Beruf bezogen), Kopf immer in Aktion, mein Mann sagt ich würde auffällig wenig Schlaf benötigen im Vergleich zu ihm.


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10.03.2025 um 12:47
Es fühlt sich merkwürdig an
Im Kopf irgendwie ist man noch jung und Energiegeladen .

Gleichzeitig lässt aber der Körper nach .
Man bekommt zipperlein ,die Energie lässt nach .
Man sieht sich selbst älter und älter werden während man im Inneren gleich bleibt irgendwie.

Ich habe Angst davor meinen Verstand irgendwann zu verlieren weil Alzheimer in der Familie liegt
Ich musste mitan sehen wie meine Großmutter verfiel.
Und wie mehrere meiner Verwandten der gleichen Sache verfielen.

Das man Gebrechen bekommt macht mir nicht ganz so viel aus.
Ist sicher nicht toll aber den Geist zu verlieren ist furchtbar wenn man das gesehen hat .

Und Angst vor Vereinsamung kommt dazu .
Mal sehen .


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10.03.2025 um 12:56
Zitat von KAALAELKAALAEL schrieb:Und Angst vor Vereinsamung kommt dazu .
Mal sehen .
Auf jeden Fall finde ich es inzwischen viel schwieriger, neue Freunde zu finden. Früher (bis einschließlich Studium) war es ganz einfach. Die Freundschaften haben sich quasi automatisch ergeben, weil man gemeinsam studiert oder gemeinsam ein Hobby gepflegt hat.

Heutzutage nützen mir solche Aktivitäten oft nicht mehr viel. Wenn ich z.B. ein Hobby betreibe (z.B. Sprachkurs, Sport, etc.), dann sind die anderen Teilnehmer entweder viel jünger (und scheinen wenig Interesse an einem "Boomer" wie mir zu haben), oder sie sind familär eingespannt und haben keinen Bedarf an neuen Bekanntschaften.

Als ich jung war, war es selbstverständlich gewesen, dass man sich privat zusammengesetzt hat, in der Cafeteria, man hat gequatscht und auch mal gemeinsam was unternommen. In meiner Alterskategorie scheint dafür wenig Bereitschaft zu bestehen. Die Gleichaltrigen tendieren zum Rückzug, und die Jungen haben aufgrund der Altersunterschiede kein Interesse.


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10.03.2025 um 13:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:In meiner Alterskategorie scheint dafür wenig Bereitschaft zu bestehen. Die Gleichaltrigen tendieren zum Rückzug
Da fragt man sich warum eigentlich ?
Was ist der Grund dieses Rückzuges ?
Vielleicht haben sie Angst vor irgendetwas oder Krankheiten zwingen sie dazu sich in den Schutz ihres Heims zurück zu ziehen.
Aber soziale Kontakte sind soooo wichtig weiterhin.


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10.03.2025 um 13:26
Zitat von KAALAELKAALAEL schrieb:Da fragt man sich warum eigentlich ?
Was ist der Grund dieses Rückzuges ?
Ich frage mich das auch, habe aber noch keine guten Antworten gefunden. Denn ich selber tendiere eigentlich nicht allzu sehr zum Rückzug, obwohl ich kein allzu geselliger Mensch bin. Aber ich bin auch kein richtiger Eigenbrötler, sondern irgendwas dazwischen.

Wenn ich mir beispielsweise meine Sprachkursteilnahmen vor Augen führe: meistens bin ich jemand, der nach dem Ende der Stunde noch ein wenig im Raum oder im Flur verweilt, damit ich es mitbekomme, wenn noch Gespräche geführt werden, an denen man sich beteiligen kann. Aber meistens verschwinden alle kurz angebunden mit einem "Ciao" oder "ich muss los", und bald ist niemand mehr da.

Inzwischen finden viele derartige Kurse nur noch online statt, und da ist es meinen Beobachtungen noch schwieriger, Kontakte zu knüpfen, weil die Teilnehmer einfach am Ende den Chat beenden. Kurz Ciao gesagt und weg.


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10.03.2025 um 13:46
Zitat von KAALAELKAALAEL schrieb:Da fragt man sich warum eigentlich ?
Was ist der Grund dieses Rückzuges ?
Vielleicht haben sie Angst vor irgendetwas oder Krankheiten zwingen sie dazu sich in den Schutz ihres Heims zurück zu ziehen.
Aber soziale Kontakte sind soooo wichtig weiterhin.
Mir ist es auch aufgefallen - und würde gerne neue Freundschaften knüpfen.

Meine Vermutung:

* Viele haben Kinder, oder sind anderweitig (z.B. Pflege) familiär eingespannt. Ein Kurstermin ist somit seltene Zeit die man sich schon abgerungen hat, und kann nicht durch andere Treffen erweitert werden. Auch das hier deutet mir, exemplarisch, darauf hin:
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber meistens verschwinden alle kurz angebunden mit einem "Ciao" oder "ich muss los", und bald ist niemand mehr da.
Wann ist der Sprachkurs - vermutlich abends oder am Wochenende? Je nach Tag und Uhrzeit wird danach mitunter z.B. gleich das Kind zum Verein gebracht, das Kind vom Kindergarten oder sonstiger Betreuung abgeholt (zu spät abholen wird teuer, da quatscht man nicht noch länger), oder das Kind abends ins Bett gebracht, noch kurz reden was in Schule, Kindergarten war, wartet evl. noch das eigene Elternteil das wenn noch nicht Pflege evl. doch etwas Unterstützung im Haushalt braucht... und so weiter.
Manche haben auch einen Hund der abends Gassi muss, oder vom Sitter pünktlich abzuholen ist.

* Menschen im mittleren Alter haben, wenn alles gut lief, schon einige bis zahlreiche Freunde. Weitere Bekannte und Freunde passen nicht mehr zeitlich dazu.

Auch wenn mich beides nicht betrifft (und auch nicht alle betreffen wird), so kann ich es doch nachvollziehen.
Hätte ich z.B. hier so viele Freunde vor Ort, dass schon fast jedes Wochenende ausgebucht wäre, würde ich mich wahrscheinlich nicht mehr mit weiteren Menschen explizit für Treffen etc. anfreunden. Normal freundlich mit ihnen umgehen, hilfsbereit sein, klar. Aber noch mehr Einladungen? Kaum mehr ein Wochenende nichts mit anderen? Es würde mir (introvertiert, habe auch Interessen die man definitiv nicht mit anderen zusammen ausübt) einfach zu viel.


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10.03.2025 um 13:49
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:* Menschen im mittleren Alter haben, wenn alles gut lief, schon einige bis zahlreiche Freunde. Weitere Bekannte und Freunde passen nicht mehr zeitlich dazu.
Wenn man das mittlere Alter hinter sich gelassen hat, sind allerdings oft etliche dieser Freunde bereits wieder Geschichte (z.B. weil weggezogen, Freundschaft zerbrochen, man hat sich auseinander gelebt, Todesfälle, etc.). Und dann ist es halt schwierig, wieder neue Freunde zu finden. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wann ist der Sprachkurs - vermutlich abends oder am Wochenende?
Die Sprachkurse waren nur ein Beispiel. Es ist nicht das Einzige, was ich mache, aber meine Erfahrungen sind immer ziemlich ähnlich.

Mir fällt halt auf, dass es anscheinend zwei Kategorien von Menschen zu geben scheint: die eine Gruppe hat genügend Freunde und will keine weiteren kennenlernen. Die andere Gruppe hingegen hat zu wenige oder gar keine Freunde und fühlt sich durchaus einsam.


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10.03.2025 um 13:58
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn man das mittlere Alter hinter sich gelassen hat, sind allerdings oft etliche dieser Freunde bereits wieder Geschichte (z.B. weil weggezogen, Freundschaft zerbrochen, man hat sich auseinander gelebt, Todesfälle, etc.). Und dann ist es halt schwierig, wieder neue Freunde zu finden. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Darum schrieb ich explizit "wenn alles gut lief". Vereinsamung ist ein Problem. (Und auch Menschen mit z.B. Kindern kann der Anschluss an Gleichaltrige, Gleichinteressierte massiv fehlen.)
Allerdings können trotz Einsamkeit Verpflichtungen bestehen, die es nötig machen, rasch nach Ende der Aktivität zu gehen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die andere Gruppe hingegen hat zu wenige oder gar keine Freunde und fühlt sich durchaus einsam.
Und auch für diese Menschen passt nicht unbedingt jede (Anschluss-)Aktivität. Ich nehme z.B. an Vereinstreffen bezogen auf die eigentliche Tätigkeit teil, finde aber anschließendes "Zusammensitzen" (in Kneipen oder anderen eher "lockeren" Lokalen) schon aufgrund des Geräuschpegels anstrengend, und allgmein war das Treffen bzgl. der Tätigkeit sowieso schon lange, da braucht man gerade als introvertierter Mensch mal eine Pause, d.h., geht dann, "Tschüss bis nächste Woche/ nächsten Monat".
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die Sprachkurse waren nur ein Beispiel.
Das war mir klar. Allgemein bezog sich das darauf, dass es etliche Menschen geben wird bei denen nach dem Sprachkurs noch etwas anderes wartet, wo man doch pünktlich erscheinen sollte und sich nicht noch 10 - 20 Minuten "verratscht".


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10.03.2025 um 14:09
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das war mir klar. Allgemein bezog sich das darauf, dass es etliche Menschen geben wird bei denen nach dem Sprachkurs noch etwas anderes wartet, wo man doch pünktlich erscheinen sollte und sich nicht noch 10 - 20 Minuten "verratscht".
Da bin ich insofern anders "gestrickt", dass ich mir normalerweise im Anschluss absichtlich Zeit frei halte, um ggf. neue Kontaktmöglichkeiten aufgreifen zu können. Sollte sich nichts ergeben, dann nutze ich die Zeit danach oft für einen entspannten Spaziergang durch die Stadt (je nach Wetter natürlich).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:finde aber anschließendes "Zusammensitzen" (in Kneipen oder anderen eher "lockeren" Lokalen) schon aufgrund des Geräuschpegels anstrengend,
Für mich ist ein gemeinsames Zusammensitzen oft ein Weg, über den es mir gelingen kann, neue bereichernde Kontakte zu knüpfen. Selbst wenn ich kein Stammtisch-Sitzer bin (bin ich nicht), habe ich solche gemeinsamen lockeren Gespräche durchaus schon als bereichernd empfunden und hätte es oft schade gefunden, wenn sie nicht stattgefunden hätten.

Wenn natürlich alle sofort nach Hause sprinten, gibt es diese Möglichkeit nicht. Und das scheint mir ein Symptom des mittleren und höheren Lebensalters zu sein, denn zu Studienzeiten war das definitiv anders.


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10.03.2025 um 14:27
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da bin ich insofern anders "gestrickt", dass ich mir normalerweise im Anschluss absichtlich Zeit frei halte, um ggf. neue Kontaktmöglichkeiten aufgreifen zu können. Sollte sich nichts ergeben, dann nutze ich die Zeit danach oft für einen entspannten Spaziergang durch die Stadt (je nach Wetter natürlich).
Ich auch - allerdings: Ich habe wenig feste Termine. Meine festen Termine sind nur: Arbeit (aber auch zeitlich flexibel wenn eingeplant), und dann die freiwilligen festen Termine (Verein, andere zeitgebundene Freizeitveranstaltung); selten mal ein Arzt- oder Behördentermin aber nichts Regelmäßiges in die Richtung.
Wer sein Kind pünktlich vom Kindergarten abholen muss, oder ein Kind hat das um 18 Uhr nach einem Schlafritual ins Bett gehen soll, exemplarisch, oder andere Termine die nicht aussuchbar sind, ist da knapper dran, freut sich ggf. den Sprachkurs gerade noch dazwischenbekommen zu haben statt gar nicht teilnehmen zu können, und kann sich keinen Zeitpuffer lassen als jemand bei dem es nur darum geht, exemplarisch, ob das Essen in einem Haushalt mit zwei Erwachsenen (oder nur für sich) 15 Minuten später auf den Teller kommt und sowieso keiner mehr hinterher los muss.

Ich hatte, exemplarisch für "noch Verpflichtungen hinterher", einmal einen Sprachkurs mitten in der Arbeitszeit - Mitwoch 9 - 11 Uhr. Arbeitgeber war entsprechend flexibel.
Hier hätte ich auch gerne noch hinterher etwas Puffer gehabt (die zwei Stunden waren anstengend!), und gerade so ein Spaziergang wäre arg entspannend gewesen, aber es ging nicht, da ich danach zwingend für ein wöchentlich stattfindendes Meeting zurück sein musste das nicht verschiebbar war.
Ich war nur einfach froh dass der Sprachkurs dazwischenpasste. So geht es ggf. auch anderen die einen Kurs abends oder am Wochenende haben und ihn nur knapp unterbringen.


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10.03.2025 um 14:35
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:einmal einen Sprachkurs mitten in der Arbeitszeit
Sowas habe ich natürlich nicht, da ich tagsüber keine Zeit habe. Meine Sprachkurse und Hobbys finden aus Zeitgründen nach der Arbeit statt.

Übrigens, in Einzelfällen gibt es auch tatsächlich Kurse, in denen die Teilnehmer Lust auf Gemeinsames haben. Ich war mal in einem Sprachkurs am Instituto Cervantes, und da haben wir uns regelmäßig hinterher noch in einem Lokal getroffen. Das fand ich damals richtig nett.

Die Regel ist es aber leider nicht.


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10.03.2025 um 14:47
Zitat von martenotmartenot schrieb:Sowas habe ich natürlich nicht, da ich tagsüber keine Zeit habe. Meine Sprachkurse und Hobbys finden aus Zeitgründen nach der Arbeit statt.
Bei mir war das eine sehr unübliche Ausnahme: Sprachkurs für die Arbeit nötig, extern angeboten, nur tagsüber verfügbar gewesen (das war mein Spanischkurs). Die Analogie war somit "ein Kurs, man hat danach noch etwas zu tun".
Dass das - mein Sprachkurs tagsüber - nicht regulär ist ist mir klar; ich bin auch von Anfang an dich betreffend von Sprachkursen abends oder am Wochenende ausgegangen. Und abends ist es bei Menschen in anderer familiärer Situation zeitlich schonmal knapp - Kinder oder andere Angehörige die pünktlich abgeholt werden müssen, Essen und Schlafengehenroutine für (Klein-)Kinder soll pünktlich sein, gesundheitsbezogene Termine etc.

Mir fällt das auch am Arbeitsplatz auf: Es gibt bestimmte Menschen die einfach mal eine halbe Stunde länger bleiben weil es praktischer ist etwas fertig zu machen - da gehöre ich dazu. Während andere danach fragen ob bei einem Meeting bestimmte Themen vorgezogen werden können, sodass sie das Meeting früher verlassen können - weil für sie ein regelmäßiger Termin ansteht, oft auch betreffend eines Kindes oder anderen Angehörigen.


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