martenot schrieb:Wenn man das als Maßstab für das Alter nimmt, dann war ich auch früher schon gewissermaßen "alt".
Wenn - mache ich persönlich nicht, dazu sind Menschen zu unterschiedlich; eine gewisse Korrelation ist nur da, und es ist mir auch häufiger begegnet dass o.g. Verhalten von mir mit z.B. 16 oder 20 als seltsam betrachtet wurde (da kam dann oft die Vermutung von verbietenden Eltern, strenger Religion, sich nichts gönnen), mit z.B. 35 oder 40 wenig bis nicht.
Für mich spielt bzgl. Alter viel mehr eine Rolle: Die Erfahrungen die man sammelt, allgemein im Leben, aber auch bzg. Interessen. Natürlich auch bei Hobbies: Wenn man ein Hobby 20 Jahre lang oder noch länger ausübt geht man i.d.R. an vieles anders heran denn als Anfänger, oder auch schon sehr interessiert und einige Zeit dabei als Teenager oder gerade mal volljährige Person.
Da ist mir, mit 40, meine größere Erfahrung gegenüber mit z.B. 20 sehr wertvoll. Obwohl ich keine großartigen "Fehler" oder "Jugendsünden" hatte, noch meine Hobbies von damals, noch den selben Partner, auch den Beruf nicht gewechselt habe.
Mit Erfahrung meine ich da v.a.: Viele Alltagssituationen besser "wuppen" (gerade als Autistin gibt es da einiges), heutzutage habe ich gar kein Problem mehr damit (gut, es nervt etwas, aber das ist alles) mir z.B. das Telefon zu schnappen und irgenwo anzurufen, mich an einem Schalter zu beschweren, auch spontaner am Arbeitsplatz etwas mit Leuten zu übernehmen ("Der Chef ist krank, kannst du evl. den Herrn X rumführen?"). Früher? Das Gegenteil, schüchtern und viele "Patzer" aus Aufregung.
Da ist mir z.T.
martenot schrieb:Bei anderen fällt mir auf:
- reden mehr, monologisieren, ohne dass es ihnen auffällt.
- wollen andere mit ihrer Lebenserfahrung beglücken, sie belehren, Tips geben ...
- sind verhärtet in ihren Denkweisen, Ansichten.
auch unter deutlich jüngeren Menschen früher aufgefallen.
Mich stört sowas i.d.R. wenn nach einem "nein, danke" nicht Ruhe gegeben wird.
Man kann ja, exemplarisch, eine Freizeitunternehmung vorschlagen oder fragen ob die Eltern die Disco verbieten, aber wenn nach Ablehnung immer noch nachgebohrt wird... oder auch bei anderem, wenn immer noch nachgelegt wird obwohl man bereits geäußert hat prima zurechtzukommen wie es ist/ warum das nicht passt. Das ist für mich der Unterschied zwischen "einen netten Tipp haben weil man sich gerne untereinander helfen möchte, aufeinander achten" (da freue ich mich darüber, es ist schön etwas dazuzulernen, und falls es nicht passt, kommt vor, Schwamm drüber) vs. "belehren, überhaupt nicht zuhören" (da wende ich mich schnell ab).