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Wie fühlt sich älter werden an?

994 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alter, Veränderung, Weisheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie fühlt sich älter werden an?

16.12.2024 um 19:21
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Ich habe es nicht bereut und mich für eine permanente Lösung, also Brille entschieden.
Ich habe eine Brille, brauche dennoch bei manchen dieser kleingedruckten Texte noch eine Lupe.
Zitat von TamiraTamira schrieb:"Dann..., wenn ich Rentner oder Rentnerin bin..."
Man hat dann zwar Zeit, sofern man das Alter erreicht, aber meistens nicht mehr die Gesundheit, und mitunter auch nicht das Geld (bekanntlich gibt es in der Pension ja weniger Pension als Gehalt im Job).


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16.12.2024 um 23:28
Zitat von Taurus66Taurus66 schrieb:Aber du bist bestimmt eine gute Omi
Ich richte mich vor allem nach ihren Vorgaben. Manches ist heute doch anders als vor 30 Jahren.
Zitat von Taurus66Taurus66 schrieb:Meine Tochter ist jetzt 27
Heute bekommen viele ja das erste Kind, wenn vorne eine "3" steht.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich habe eine Brille, brauche dennoch bei manchen dieser kleingedruckten Texte noch eine Lupe.
Gutes Licht ist manchmal auch hilfreich.


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17.12.2024 um 09:07
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Was aber gar nicht mehr läuft und wo alle "Abkürzungen" versagen ist die Bedienug fast aller modernen Geräte.
Ich muss sagen, dass ich das Altern unter anderem daran bemerke, dass ich der zunehmenden Digitalisierung der Welt nur stolpernd hinterher hinke. Und das, obwohl ich sogar in der IT beruflich zu tun habe. Bei manchen Modernisierungen habe ich auch noch nicht so richtig die Vorteile entdecken können bzw. fand es früher einfacher.

Warum brauche ich beispielsweise neuerdings ein Smartphone für viele Fahrscheine, wo früher ein einfacher kleiner Zettel oder ein Kärtchen gereicht hatte. Es spricht ja nichts dagegen, wenn man beide Optionen anbietet, aber warum die herkömmlichen Ticketformen gleich ganz abgeschafft werden müssen, erschließt sich mir nicht.

Oder warum ich immer häufiger für simple Dienstleistungen ein Online-Konto mit Kennwort anlegen soll (bei denen ich immer Schwierigkeiten habe, mir die Zugangsdaten zu merken).

Und noch eine App und noch eine App installieren. Neulich habe ich ein Schloss in Baden-Württemberg besichtigt. Statt des herkömmlichen Audio-Guides musste ich eine App installieren und fast 10 Minuten warten, bis der gesammelte Informations-Datensatz heruntergeladen war. Und beim nächsten Kunstmuseum brauche ich wieder eine andere App für Erklärungen der Kunstwerke. Auf meinem Handy sammeln sich viele Apps, die ich häufig nur ein selten brauche. z.B. Fahrschein-Apps für Stadt X, Stadt Y, Stadt Z.

Dass mir sowas auffällt und mich eher stört, ist vielleicht ein Anzeichen, dass ich alt werde und sozusagen "aus der Zeit falle".


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17.12.2024 um 15:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Warum brauche ich beispielsweise neuerdings ein Smartphone für viele Fahrscheine, wo früher ein einfacher kleiner Zettel oder ein Kärtchen gereicht hatte. Es spricht ja nichts dagegen, wenn man beide Optionen anbietet, aber warum die herkömmlichen Ticketformen gleich ganz abgeschafft werden müssen, erschließt sich mir nicht.
Doppelte Strukturen sind eben teurer. Vorteil Smartphone: Ich muss mich nicht am Automaten mit dessen Bedienung herum schlagen und im Zweifel warten, bis der Fahrgast vor mir auch erfolgreich war.
Nachteil: Das Smartphone muss funktionieren. Aber daran habe ich mich ganz gut gewöhnt. Komischerweise sind es eher die Jüngeren in meiner Umgebung, bei denen ständig das Smartphone leer ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder warum ich immer häufiger für simple Dienstleistungen ein Online-Konto mit Kennwort anlegen soll (bei denen ich immer Schwierigkeiten habe, mir die Zugangsdaten zu merken).
Das nutzt vor allem dem Anbieter. Wobei es manchmal ganz praktisch ist, sich noch mal alte Bestellungen einfach ansehen zu können.
Mit einem Passwortmanager und einer extra Mailadresse für solche Zwecke klappt das aber recht einfach.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Neulich habe ich ein Schloss in Baden-Württemberg besichtigt. Statt des herkömmlichen Audio-Guides musste ich eine App installieren und fast 10 Minuten warten, bis der gesammelte Informations-Datensatz heruntergeladen war.
Das liebe ich allerdings und freue mich, wenn das angeboten wird.
Meine Kopfhörer und mein Smartphone statt irgend eines siffigen, unpraktischen Geräts mit gruslichem Klang, das man ausgeliehen bekommt und sich um den Hals hängt. 10 Minuten auf den Download zu warten ist natürlich nicht ideal. Aber in der Regel kann man das schon vorab laden oder vor Ort mittels eines QR-Codes und dann guckt man halt noch ein bisschen im Foyer umher. Und für die Audioguides muss man oft genug auch anstehen.
Ich schmeiße solche Apps allerdings dann auch wieder runter und lade sie mir lieber, wenn ich noch mal dort sein sollte.

Ich bin allerdings abgehängt, wenn es um die Relevanz von Instagram, Facebook, Tiktok, X und solchen Dingen geht.


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17.12.2024 um 15:21
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Meine Kopfhörer und mein Smartphone
Ich mag es eigentlich überhaupt nicht, wenn ich meine eigenen Ressourcen dafür verwenden soll.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber in der Regel kann man das schon vorab laden
Ich wusste ja vorher gar nichts von der Existenz der App bzw. der "Notwendigkeit", sie zu benutzen, wenn man etwas mehr erfahren wollte. Im Idealfall gehe ich davon aus, dass ich eine Sehenswürdigkeit, ein Museum etc. ohne technische Vorbereitungen besichtigen kann. Abgesehen davon bräuchte ich ja zum Runterladen WLAN, um nicht mein Datenvolumen zu stark in Anspruch zu nehmen, was bedeuten würde, dass ich zur Vorbereitung schon vor der Abreise von zuhause aus die benötigten Apps bereitstellen müsste. Da ich morgens oft noch gar nicht weiß, was ich tagsüber besichtigen werde, ist das auch nicht optimal.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Mit einem Passwortmanager und einer extra Mailadresse für solche Zwecke klappt das aber recht einfach.
Kann sein, aber ehrlich gesagt nervt es mich, dass ich jetzt mit einem Passwortmanager hantieren muss, wofür ich früher in der Regel gar keine technischen Einrichtungen oder Vorrichtungen gebraucht hatte.

Oder wie neulich mal wieder: ich wollte mein D-Ticket vorzeigen, da verlangte die App plötzlich mal wieder die Angabe meines Passworts (das nur sporadisch abgefragt wird). Da gerate ich schon mal in Hektik, wenn die Kontrolleure schon vor einem stehen und man das Passwort mal wieder vergessen hat.

(naja, wie gesagt, die Zeichen des Alters, die ich bemerke. Andere scheint es nicht zu stören, aber mich "alten Sack" eben schon).


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17.12.2024 um 15:45
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich mag es eigentlich überhaupt nicht, wenn ich meine eigenen Ressourcen dafür verwenden soll.
Aus Prinzip? Ich frage, weil ich es als ideal empfinde. Ich entscheide über die Qualität der Kopfhörer, deren Größe, mit oder ohne Kabel und mein Smartphone habe ich eh dabei. Seit Corona werden die Leihgeräte immerhin weitgehend gut gereinigt - aber davor war es schon nicht selten, dass ein solches Gerät einen gewissen Widerwillen erzeugt hat, es anzufassen. Aber vielleicht bin ich da auch ein bisschen eigen. Auch so eine Folge des Alters. Man wird schrulliger.
Zitat von martenotmartenot schrieb:aber ehrlich gesagt nervt es mich, dass ich jetzt mit einem Passwortmanager hantieren muss
Es ist aber generell eine gute Idee, einen solchen zu verwenden. Ich bin kein Freund von "überall das selbe Passwort" oder irgendwelchen Varianten des selben Passworts. Sobald man eine Systematik verwendet, genügt es für Fremde, diese zu kennen.

Mich nerven eher 2-Faktor-Authentifizierungen bei solchen Anbietern. Bei Banken, Mailaccounts und generell Anbietern, bei denen ein unberechtigter Zugriff schmerzhaft ist, super Sache. Aber es artet ein wenig aus. Ich gebe Dir aber auch recht, dass es nerven kann, wenn man nur kurz einmalig eine Sache oder Dienstleistung kaufen muss und länger mit dem Prozess des Kontoanlegens beschäftigt ist, als mit allem anderen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder wie neulich mal wieder: ich wollte mein D-Ticket vorzeigen, da verlangte die App plötzlich mal wieder die Angabe meines Passworts (das nur sporadisch abgefragt wird). Da gerate ich schon mal in Hektik, wenn die Kontrolleure schon vor einem stehen und man das Passwort mal wieder vergessen hat.
OK, das verstehe ich.


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18.12.2024 um 10:11
Die zunehmende Digitalisierung sehr ich ziemlich kritisch.
Auf der einen Seite ist es natürlich sehr bequem und praktisch (Wikipedia, Emails ...).
Auf der anderen Seite ist es extrem anfällig. Wenn das mal längerfristig ausfällt ... ("Blackout", Elsberg)
Hinzu kommt diese Daddelsucht. "Wir amüsieren uns zu Tode."
Auch in der Schule dieser Digitalisierungsdruck. Was soll das?
Mir scheint das sehr industriegesteuert.
Dabei wird unsere Bildung wird immer schlechter.

Je älter ich werde, desto kritischer sehe ich viele Dinge, die ich in jungen Jahren entweder gar nicht wahrgenommen habe, oder nicht für wichtig erachtete.
Ich bemühe mich sehr, in meinem Umfeld dem entgegenzuwirken und junge Leute zu sensibilisieren.


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18.12.2024 um 10:33
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Die zunehmende Digitalisierung sehr ich ziemlich kritisch
Das geht mir ehrlich gesagt ziemlich ähnlich, und oft frage ich mich, ob es an meinem Älterwerden liegt, oder ob ich die Dinge realistisch-kritisch sehe.

So wie du sehe ich Probleme darin, dass wir uns als Gesellschaft sehr abhängig machen vom Funktionieren komplexer Systeme. Da ich selbst in der IT arbeite, kriege ich mit, wie häufig solche Systeme insgeheim kurz vorm Kollaps laufen oder sehr leicht ins Trudeln gebracht werden können (z.B. durch simple Updates, ausgelaufene Zertifikate, ausgefallene Server oder abgestürzte Prozesse, Hackerangriffe etc.). Häufig habe ich regelrecht Bauchweh vor Sorgen, dass mal richtig was schief gehen könnte, mit schwerwiegenden Folgen. Immer wieder kommt es vor, dass wir das System grade noch so eben vor dem Absturz bewahren können, bevor die Auswirkungen zu gravierend werden.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Dabei wird unsere Bildung wird immer schlechter.
Ja, genau. Die Bildung wird immer schlechter, aber auch Alltagsfertigkeiten werden abgebaut bzw. nie aufgebaut oder trainiert, weil sie von den IT-Systemen übernommen werden. Aber das ist wie mit Muskeln, die nicht trainiert werden - sie werden allmählich schwächer. Unsere Gehirne werden schwächer, weil wir sie nicht mehr so wie früher mit Alltagsaufgaben trainieren (Kopfrechnen, mit der Hand schreiben, Sprachen lernen, Bücher lesen etc.).


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18.12.2024 um 22:07
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder warum ich immer häufiger für simple Dienstleistungen ein Online-Konto mit Kennwort anlegen soll (bei denen ich immer Schwierigkeiten habe, mir die Zugangsdaten zu merken).
Weil Du damit denjenigen, die die Dienstleistungrn anbieten, Zeit, Geld, Personal, Geräte und Aufwand sparst.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Meine Kopfhörer und mein Smartphone statt irgend eines siffigen, unpraktischen Geräts mit gruslichem Klang, das man ausgeliehen bekommt und sich um den Hals hängt.
Das gefällt mir auch besser. Ich bin mir sicher, dass niemand nach Gebrauch diese Kopfhörer oder Abspielgeräte gereinigt, geschweige denn, desinfiziert hat.
Außerdem kann man ich die Sachen nach dem Besuch immer wieder anhören.
Oder einfach statt des Besuchs ... ;)
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Hinzu kommt diese Daddelsucht. "Wir amüsieren uns zu Tode."
Ach, besser zu Tode amüsiert als zu Tode gearbeitet. :D


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19.12.2024 um 10:12
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Auf der anderen Seite ist es extrem anfällig.
Aber es ist doch nicht extrem anfällig? Es existieren viele Redundanzen und die Realität zeigt doch, dass nur sehr selten etwas wirklich Problematisches passiert, was auf ein sehr robustes System hinweist. Bei einem anfälligen System gäbe es ja ständig Störungen.

Meinst Du eher, dass es andere Arten der Störungen gibt und dass potentiell Störungen viel weitreichendere Folgen haben können?
Das würde stimmen, ist aber der Preis für diese Art des Nutzens.
Bücher aus Papier können verbrennen und dann sind die Informationen weg. Steintafeln sind da unempfindlicher, haben aber in Summe mehr Nachteile.
So ähnlich ist es auch bei der Digitalisierung. Der Nutzen ist enorm. Aber das System ist komplexer und Fehler können prinzipiell mehr Unheil anrichten. Die Frage ist da aber nur, was unterm Strich stehen bleibt. Mehr Nutzen oder mehr Schaden durch andere Risiken.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Immer wieder kommt es vor, dass wir das System grade noch so eben vor dem Absturz bewahren können, bevor die Auswirkungen zu gravierend werden.
Was doch für eine gewisse Robustheit des Gesamtsystems spricht? "Gerade noch nichts passiert" ist ja im Ergebnis "nichts passiert" (sehr vereinfacht, aber stimmig bei der Betrachtung sehr vieler Ereignisse und der Zählung der real eingetretenen Fehler). Bei einer Einzelbetrachtung muss man natürlich tätig werden, wenn ein Versagen nur weitgehend durch Zufall verhindert wurde.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Dabei wird unsere Bildung wird immer schlechter.
Oder nur "anders"?
Die Frage ist, was wir als "gute Bildung" definieren. Das unterliegt durchaus einem Wandel. Als ich zur Schule ging, war es Teil einer guten Bildung, viel auswendig zu können. Das war aber der Notwendigkeit geschuldet, dass man im Alltag kaum Zugriff auf Informationen hatte.
Ich denke, wir müssen hier zwei Szenarien unterscheiden:
Wenn die digitale Infrastruktur zusammen bricht, wäre es natürlich super, viel zu können und zu wissen. Wie man mit einer Karte und Kompass navigiert, welche Formeln und Prozesse man auswendig kennt usw.
Aber solange die digitale Infrastruktur besteht, ist es viel wichtiger, darin schnell die richtigen Informationen zu finden und diese zu bewerten.
Da Menschen nur über eine endliche Kapazität verfügen, müssen die Prioritäten eben irgendwo liegen. Liegt der Fokus dann eher auf dem Ernstfall oder auf dem Alltag.

Was ich auch empfinde ist, dass es Menschen zunehmend schwerer fällt, Langeweile zu ertragen oder den Fokus auf eine Sache zu behalten. Man gewöhnt sich daran, immer einen leicht zugänglichen Input zu haben.


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19.12.2024 um 10:18
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Was doch für eine gewisse Robustheit des Gesamtsystems spricht?
Eben nicht, weil wir (die Admins) eingreifen müssen, bzw. wir bisweilen tricksen müssen, um die Katastrophe abwenden zu können.

EIne echte Robustheit würde sich eher dadurch auszeichnen, dass die Stabilität standardmäßig gewährleistet bleibt und sich solche Wackeleien nur selten bis gar nicht ereignen.

Ich finde, wenn man da oft ein wenig hinter die Kulissen schaut, dann verliert man eher das Vertrauen in die IT. Mir geht es jedenfalls so, und ich bin da weniger vertrauensselig als viele andere Nutzer.


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20.12.2024 um 19:46
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Man gewöhnt sich daran, immer einen leicht zugänglichen Input zu haben.
Das habe ich an mir bemerkt, um wie Vieles ich ungeduldiger geworden bin mit den Jahren. Und ich denke, es sind nicht wirklich die Jahre, sondern die Tatsache, dass man durch diese schnellen digitalen Zugriffe einfach ungeduldiger wurde.

Und oberflächlicher. Auch ich lese oft nur die ersten paar Zeilen, verlesen mich dabei und merke es noch nicht einmal.

"Früher", als man Informationen noch umständlich aus öffentlichen Bibliotheken bezog, und sich seine eigene Zusammenfassung davon extra aufschrieb, war ich geduldgier. einfach, weil es ja länger dauerte.
Und durchs Aufschreiben (mit der Hand) und dann wieder mit dem Original vergleichen, unerliefen mir auch weitaus weniger Fehler.
Hinzu kommt, dass einmal Aufschreiben bereits eine Art Lernen ist. Man merkt sich das Ergebnis besser.

So schön die schnelle online Zugänglichkeit auch ist, sie ist weitaus anfälliger dafür, das Falsche zu finden, Fehler zu machen und schneller wieder zu vergessen.


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21.12.2024 um 10:05
@off-peak
Sehr wahr.

Ich schreibe auch bewusst viel mit der Hand auf, auf Papier.
Inzwischen lese ich Artikel am Bildschirm, das hat längere Zeit gedauert, bis ich das genauso gut konnte wie mit Papierkopien.
Man muss sich konzentrieren. Aber jetzt geht es gut. Hat auch Vorteile, man kann unterstreichen, oder es wieder löschen, Kommentare anbringen.
Aber Zusammenfassungen schreibe ich zunächst immer auf Papier. Das geht einfach schneller, vor allem bei Formeln o.ä.

Meine studierende Tochter sagte mir, dass sie auch lieber richtige Bücher liest zum Lernen, als PDFs.
Es ist sehr einfach, schnell Dutzende PDFs runterzuladen. Aber die dann auch konzentriert zu lesen, ist gar nicht so leicht.
Man füllt seine Festplatte, aber nicht sein Gehirn.
Viele Studenten haben damit ein Problem. Ist also eigentlich kein Altersproblem.


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21.12.2024 um 12:27
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Meine studierende Tochter sagte mir, dass sie auch lieber richtige Bücher liest zum Lernen, als PDFs.
Ich bekomme ab und an mal pdfs von Büchern (ich schreibe u.a. Buchrezensionen) von Verlagen zugeschickt, statt des richtigen Buches.
Die habe ich dann in der Regel an Kollegen weiter gereicht oder nicht gelesen. Belletristik am Bildschirm (Laptop) zu lesen macht einfach keinen Spaß. Eine Druckfahne hingegen fand ich immer okey.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Es ist sehr einfach, schnell Dutzende PDFs runterzuladen. Aber die dann auch konzentriert zu lesen, ist gar nicht so leicht.
Man füllt seine Festplatte, aber nicht sein Gehirn.
Ach naja, das war bei uns früher mit Büchern nicht anders. Es geht schnell sich fünf Bücher auszuleihen, aber die dann zu lesen und zu verstehen....
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Viele Studenten haben damit ein Problem. Ist also eigentlich kein Altersproblem.
Meine Kinder mussten sich vor ein paar Jahren I-pad für die Schule anschaffen.
Wenn es die Schulbücher für das neue Jahr gibt ärgern wir uns immer, dass man nicht nur die online Version bestellen kann.
Die beiden lernen nur mit ihren I-Pads, in die Bücher schauen die so gut wie nie.


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21.12.2024 um 13:05
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die beiden lernen nur mit ihren I-Pads, in die Bücher schauen die so gut wie nie.
Dabei ist bewiesen, dass man sich gedruckte Informationen besser merkt als digitale.


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21.12.2024 um 13:15
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Dabei ist bewiesen, dass man sich gedruckte Informationen besser merkt als digitale.
Ich fand die "Digitalisierung der Schule" von Anfang an völlig dämlich.


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23.12.2024 um 08:25
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich schreibe auch bewusst viel mit der Hand auf, auf Papier.
Immer, wenn ich etwas lernen will oder muss, schreibe ich vieles mit der Hand ab, weil sich dadurch die Sachverhalte bei mir gut einprägen.

In der Hinsicht bin ich einfach bis jetzt nicht in der digitalen Welt angekommen, weil ich nach wie vor lieber herkömmliche Bücher lese, Büchereien nutze, auf Papier Notizen mache, etc. Das funktioniert bei mir besser und fühlt sich auch besser an.


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23.12.2024 um 09:32
Zitat von martenotmartenot schrieb:. Das funktioniert bei mir besser
Nicht nur bei dir. Das ist erwiesen.


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23.12.2024 um 15:51
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Dabei ist bewiesen, dass man sich gedruckte Informationen besser merkt als digitale.
Hast Du da ggf. weiterführende Infos dazu? Mir leuchtet es nicht so recht ein, warum Druckerschwärze auf Papier sich besser einprägt als e-ink auf einem Display. In beiden Fällen ist doch die Wahrnehmung dieselbe?


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23.12.2024 um 16:51
@azazeel
Scrollen verhindert, dass sich das Gehirn kontinuierlich mit dem Gelesenen beschäftigt. Offenbar unterbricht die Scrollbewegung mit Daumen, Finger oder mit der Maus den Informationsfluss zwischen Auge und Gehirn, so dass nach einem Scrollen auf dem Bildschirm das Gehirn wieder neu ansetzt und das vorher Gelesene nicht fest verankert ist.
Quelle: https://cuvillier.de/de/blog/studie-beweist-mit-dem-gedruckten-buch-liest-es-sich-besser


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