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Wie fühlt sich älter werden an?

728 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alter, Veränderung, Weisheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie fühlt sich älter werden an?

16.12.2024 um 19:21
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Ich habe es nicht bereut und mich für eine permanente Lösung, also Brille entschieden.
Ich habe eine Brille, brauche dennoch bei manchen dieser kleingedruckten Texte noch eine Lupe.
Zitat von TamiraTamira schrieb:"Dann..., wenn ich Rentner oder Rentnerin bin..."
Man hat dann zwar Zeit, sofern man das Alter erreicht, aber meistens nicht mehr die Gesundheit, und mitunter auch nicht das Geld (bekanntlich gibt es in der Pension ja weniger Pension als Gehalt im Job).


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Wie fühlt sich älter werden an?

16.12.2024 um 23:28
Zitat von Taurus66Taurus66 schrieb:Aber du bist bestimmt eine gute Omi
Ich richte mich vor allem nach ihren Vorgaben. Manches ist heute doch anders als vor 30 Jahren.
Zitat von Taurus66Taurus66 schrieb:Meine Tochter ist jetzt 27
Heute bekommen viele ja das erste Kind, wenn vorne eine "3" steht.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich habe eine Brille, brauche dennoch bei manchen dieser kleingedruckten Texte noch eine Lupe.
Gutes Licht ist manchmal auch hilfreich.


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Wie fühlt sich älter werden an?

gestern um 09:07
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Was aber gar nicht mehr läuft und wo alle "Abkürzungen" versagen ist die Bedienug fast aller modernen Geräte.
Ich muss sagen, dass ich das Altern unter anderem daran bemerke, dass ich der zunehmenden Digitalisierung der Welt nur stolpernd hinterher hinke. Und das, obwohl ich sogar in der IT beruflich zu tun habe. Bei manchen Modernisierungen habe ich auch noch nicht so richtig die Vorteile entdecken können bzw. fand es früher einfacher.

Warum brauche ich beispielsweise neuerdings ein Smartphone für viele Fahrscheine, wo früher ein einfacher kleiner Zettel oder ein Kärtchen gereicht hatte. Es spricht ja nichts dagegen, wenn man beide Optionen anbietet, aber warum die herkömmlichen Ticketformen gleich ganz abgeschafft werden müssen, erschließt sich mir nicht.

Oder warum ich immer häufiger für simple Dienstleistungen ein Online-Konto mit Kennwort anlegen soll (bei denen ich immer Schwierigkeiten habe, mir die Zugangsdaten zu merken).

Und noch eine App und noch eine App installieren. Neulich habe ich ein Schloss in Baden-Württemberg besichtigt. Statt des herkömmlichen Audio-Guides musste ich eine App installieren und fast 10 Minuten warten, bis der gesammelte Informations-Datensatz heruntergeladen war. Und beim nächsten Kunstmuseum brauche ich wieder eine andere App für Erklärungen der Kunstwerke. Auf meinem Handy sammeln sich viele Apps, die ich häufig nur ein selten brauche. z.B. Fahrschein-Apps für Stadt X, Stadt Y, Stadt Z.

Dass mir sowas auffällt und mich eher stört, ist vielleicht ein Anzeichen, dass ich alt werde und sozusagen "aus der Zeit falle".


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gestern um 15:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Warum brauche ich beispielsweise neuerdings ein Smartphone für viele Fahrscheine, wo früher ein einfacher kleiner Zettel oder ein Kärtchen gereicht hatte. Es spricht ja nichts dagegen, wenn man beide Optionen anbietet, aber warum die herkömmlichen Ticketformen gleich ganz abgeschafft werden müssen, erschließt sich mir nicht.
Doppelte Strukturen sind eben teurer. Vorteil Smartphone: Ich muss mich nicht am Automaten mit dessen Bedienung herum schlagen und im Zweifel warten, bis der Fahrgast vor mir auch erfolgreich war.
Nachteil: Das Smartphone muss funktionieren. Aber daran habe ich mich ganz gut gewöhnt. Komischerweise sind es eher die Jüngeren in meiner Umgebung, bei denen ständig das Smartphone leer ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder warum ich immer häufiger für simple Dienstleistungen ein Online-Konto mit Kennwort anlegen soll (bei denen ich immer Schwierigkeiten habe, mir die Zugangsdaten zu merken).
Das nutzt vor allem dem Anbieter. Wobei es manchmal ganz praktisch ist, sich noch mal alte Bestellungen einfach ansehen zu können.
Mit einem Passwortmanager und einer extra Mailadresse für solche Zwecke klappt das aber recht einfach.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Neulich habe ich ein Schloss in Baden-Württemberg besichtigt. Statt des herkömmlichen Audio-Guides musste ich eine App installieren und fast 10 Minuten warten, bis der gesammelte Informations-Datensatz heruntergeladen war.
Das liebe ich allerdings und freue mich, wenn das angeboten wird.
Meine Kopfhörer und mein Smartphone statt irgend eines siffigen, unpraktischen Geräts mit gruslichem Klang, das man ausgeliehen bekommt und sich um den Hals hängt. 10 Minuten auf den Download zu warten ist natürlich nicht ideal. Aber in der Regel kann man das schon vorab laden oder vor Ort mittels eines QR-Codes und dann guckt man halt noch ein bisschen im Foyer umher. Und für die Audioguides muss man oft genug auch anstehen.
Ich schmeiße solche Apps allerdings dann auch wieder runter und lade sie mir lieber, wenn ich noch mal dort sein sollte.

Ich bin allerdings abgehängt, wenn es um die Relevanz von Instagram, Facebook, Tiktok, X und solchen Dingen geht.


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gestern um 15:21
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Meine Kopfhörer und mein Smartphone
Ich mag es eigentlich überhaupt nicht, wenn ich meine eigenen Ressourcen dafür verwenden soll.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber in der Regel kann man das schon vorab laden
Ich wusste ja vorher gar nichts von der Existenz der App bzw. der "Notwendigkeit", sie zu benutzen, wenn man etwas mehr erfahren wollte. Im Idealfall gehe ich davon aus, dass ich eine Sehenswürdigkeit, ein Museum etc. ohne technische Vorbereitungen besichtigen kann. Abgesehen davon bräuchte ich ja zum Runterladen WLAN, um nicht mein Datenvolumen zu stark in Anspruch zu nehmen, was bedeuten würde, dass ich zur Vorbereitung schon vor der Abreise von zuhause aus die benötigten Apps bereitstellen müsste. Da ich morgens oft noch gar nicht weiß, was ich tagsüber besichtigen werde, ist das auch nicht optimal.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Mit einem Passwortmanager und einer extra Mailadresse für solche Zwecke klappt das aber recht einfach.
Kann sein, aber ehrlich gesagt nervt es mich, dass ich jetzt mit einem Passwortmanager hantieren muss, wofür ich früher in der Regel gar keine technischen Einrichtungen oder Vorrichtungen gebraucht hatte.

Oder wie neulich mal wieder: ich wollte mein D-Ticket vorzeigen, da verlangte die App plötzlich mal wieder die Angabe meines Passworts (das nur sporadisch abgefragt wird). Da gerate ich schon mal in Hektik, wenn die Kontrolleure schon vor einem stehen und man das Passwort mal wieder vergessen hat.

(naja, wie gesagt, die Zeichen des Alters, die ich bemerke. Andere scheint es nicht zu stören, aber mich "alten Sack" eben schon).


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gestern um 15:45
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich mag es eigentlich überhaupt nicht, wenn ich meine eigenen Ressourcen dafür verwenden soll.
Aus Prinzip? Ich frage, weil ich es als ideal empfinde. Ich entscheide über die Qualität der Kopfhörer, deren Größe, mit oder ohne Kabel und mein Smartphone habe ich eh dabei. Seit Corona werden die Leihgeräte immerhin weitgehend gut gereinigt - aber davor war es schon nicht selten, dass ein solches Gerät einen gewissen Widerwillen erzeugt hat, es anzufassen. Aber vielleicht bin ich da auch ein bisschen eigen. Auch so eine Folge des Alters. Man wird schrulliger.
Zitat von martenotmartenot schrieb:aber ehrlich gesagt nervt es mich, dass ich jetzt mit einem Passwortmanager hantieren muss
Es ist aber generell eine gute Idee, einen solchen zu verwenden. Ich bin kein Freund von "überall das selbe Passwort" oder irgendwelchen Varianten des selben Passworts. Sobald man eine Systematik verwendet, genügt es für Fremde, diese zu kennen.

Mich nerven eher 2-Faktor-Authentifizierungen bei solchen Anbietern. Bei Banken, Mailaccounts und generell Anbietern, bei denen ein unberechtigter Zugriff schmerzhaft ist, super Sache. Aber es artet ein wenig aus. Ich gebe Dir aber auch recht, dass es nerven kann, wenn man nur kurz einmalig eine Sache oder Dienstleistung kaufen muss und länger mit dem Prozess des Kontoanlegens beschäftigt ist, als mit allem anderen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder wie neulich mal wieder: ich wollte mein D-Ticket vorzeigen, da verlangte die App plötzlich mal wieder die Angabe meines Passworts (das nur sporadisch abgefragt wird). Da gerate ich schon mal in Hektik, wenn die Kontrolleure schon vor einem stehen und man das Passwort mal wieder vergessen hat.
OK, das verstehe ich.


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um 10:11
Die zunehmende Digitalisierung sehr ich ziemlich kritisch.
Auf der einen Seite ist es natürlich sehr bequem und praktisch (Wikipedia, Emails ...).
Auf der anderen Seite ist es extrem anfällig. Wenn das mal längerfristig ausfällt ... ("Blackout", Elsberg)
Hinzu kommt diese Daddelsucht. "Wir amüsieren uns zu Tode."
Auch in der Schule dieser Digitalisierungsdruck. Was soll das?
Mir scheint das sehr industriegesteuert.
Dabei wird unsere Bildung wird immer schlechter.

Je älter ich werde, desto kritischer sehe ich viele Dinge, die ich in jungen Jahren entweder gar nicht wahrgenommen habe, oder nicht für wichtig erachtete.
Ich bemühe mich sehr, in meinem Umfeld dem entgegenzuwirken und junge Leute zu sensibilisieren.


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um 10:33
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Die zunehmende Digitalisierung sehr ich ziemlich kritisch
Das geht mir ehrlich gesagt ziemlich ähnlich, und oft frage ich mich, ob es an meinem Älterwerden liegt, oder ob ich die Dinge realistisch-kritisch sehe.

So wie du sehe ich Probleme darin, dass wir uns als Gesellschaft sehr abhängig machen vom Funktionieren komplexer Systeme. Da ich selbst in der IT arbeite, kriege ich mit, wie häufig solche Systeme insgeheim kurz vorm Kollaps laufen oder sehr leicht ins Trudeln gebracht werden können (z.B. durch simple Updates, ausgelaufene Zertifikate, ausgefallene Server oder abgestürzte Prozesse, Hackerangriffe etc.). Häufig habe ich regelrecht Bauchweh vor Sorgen, dass mal richtig was schief gehen könnte, mit schwerwiegenden Folgen. Immer wieder kommt es vor, dass wir das System grade noch so eben vor dem Absturz bewahren können, bevor die Auswirkungen zu gravierend werden.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Dabei wird unsere Bildung wird immer schlechter.
Ja, genau. Die Bildung wird immer schlechter, aber auch Alltagsfertigkeiten werden abgebaut bzw. nie aufgebaut oder trainiert, weil sie von den IT-Systemen übernommen werden. Aber das ist wie mit Muskeln, die nicht trainiert werden - sie werden allmählich schwächer. Unsere Gehirne werden schwächer, weil wir sie nicht mehr so wie früher mit Alltagsaufgaben trainieren (Kopfrechnen, mit der Hand schreiben, Sprachen lernen, Bücher lesen etc.).


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