Wie fühlt sich älter werden an?
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Wie fühlt sich älter werden an?
10.02.2025 um 22:44Deswegen finde ich es wichtig, ab und an das Gehör überprüfen zu lassen, um ggfs. schnell gegensteuern zu können.martenot schrieb:Ein anderes weitverbreitetes Thema beim Älterwerden ist das nachlassende Gehör. Hier habe ich zum Glück bisher keine Probleme festgestellt, aber im sozialen Umfeld gehört das Gehör zu den häufigen Themen.
Bei meinen Eltern und bei der Schwiegermutter ist das so...ich finde es auch etwas schwierig.off-peak schrieb:Dummerweise hören nämlich einige Verwandte von mir bereits schlecht, sodass sie angefangen haben, lauter zu reden und sämtliche Unterhaltungsmedien bisz um Anschlag aufzudrehen.
Mir dreht sich bei dem Höllenlärm dann der Magen um.
Die 90jährige Mutter meiner Kollegin hat es versäumt, sich beizeiten an ihr Hörgerät zu gewöhnen. Sie kann aber ganz gut von den Lippen ablesen. Das hat sie sich angewöhnt.
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10.02.2025 um 22:50Mir ist seinerzeit, als während Corona alle Masken getragen haben, am Arbeitsplatz aufgefallen, dass ich plötzlich von verhältnismäßig vielen älteren Menschen nur noch schlecht verstanden wurde. Das ließ sich auch nicht allein damit erklären, dass die Stimme durch die Maske etwas gedämpft wurde, denn jüngere Menschen haben mich in der Regel noch gut verstanden.nairobi schrieb:Die 90jährige Mutter meiner Kollegin hat es versäumt, sich beizeiten an ihr Hörgerät zu gewöhnen. Sie kann aber ganz gut von den Lippen ablesen. Das hat sie sich angewöhnt.
Irgendwann wurde mir klar, dass da wohl einige Personen darunter waren, die mich deshalb nicht mehr verstanden haben, weil sie meine Lippen nicht mehr sehen konnten. Dass Hörgeräte lange hinausgezögert werden, weil man Angst hat, dadurch sichtbar alt bzw. beeinträchtigt zu wirken, ist glaube ich kein ganz seltenes Phänomen.
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10.02.2025 um 22:52Ja, das halte ich für relativ weit verbreitet...was nicht gut ist, denn man sollte sich beizeiten daran gewöhnen, um nicht total überfordert zu sein.Sterntänzerin schrieb:Dass Hörgeräte lange hinausgezögert werden, weil man Angst hat, dadurch sichtbar alt bzw. beeinträchtigt zu wirken, ist glaube ich kein ganz seltenes Phänomen.
Heute sind die modernen Hörgerät ja recht komfortabel, aufladbar über USB usw.
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10.02.2025 um 23:38Anderer Grund: Man kennt noch die - selbst ausprobiert, oder von anderen berichtet - im Vergleich relativ schlechte Qualität älterer Hörgerätemodelle, die wenig gefiltert haben: Dann wurde (fast) alles lauter, Sprache in vielen sozialen Situationen blieb dennoch schwer verständlich, und dazu ein klobiges Gerät das noch irgendwie mit zur Brille hinters Ohr sollte...Sterntänzerin schrieb:Dass Hörgeräte lange hinausgezögert werden, weil man Angst hat, dadurch sichtbar alt bzw. beeinträchtigt zu wirken, ist glaube ich kein ganz seltenes Phänomen.
Das Gehör regelmäßig überprüfen zu lassen finde ich auch wichtig. Es gibt ernstzunehmende Vermutungen, dass eine rechtzeitige Hörgeräteversorgung Demenz hinauszögert - weil man mehr von der Umgebung mitbekommt, aktiver teilnehmen kann.
Ein Hörgerät würde mich übrigens nicht abschrecken - ich würde mir durchaus eines wünschen das bei Hyperakusis hilft, sodass Hintergrundgeräusche besser ausgeblendet werden können und z.B. Kantinen-, Bahnhofs- und Restaurantsituationen erleichtert würden.
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11.02.2025 um 07:14Leider ist bei Hörgeräten das Gegenteil der Fall. Der Mensch verfügt über einen angeborenen Mechanismus Hintergrundgeräusche "wegzufiltern" und das zu hören was er will. Hörgeräte können das nicht. Sie verstärken gleichmäßig alles was Sie aufnehmen und dem Menschen wird dann ein gewaltiger Klangbrei präsentiert. Der Hörgeräteindustrie ist das Problem natürlich bekannt und seit vielen Jahren werden Geräte entwickelt die den Klangbrei filtern sollen.Raspelbeere schrieb:ich würde mir durchaus eines wünschen das bei Hyperakusis hilft, sodass Hintergrundgeräusche besser ausgeblendet werden können
Bisher eher mit mäßigen Erfolg.
Der Einsatz von KI könnte in naher Zukunft einen Durchbruch bringen.
Meine Frau (69) hat einen Hörschaden und trägt ein Hörgerät. Neuerdings fordert sie mich immer häufiger auf mich ihr zuzuwenden wenn ich mit ihr spreche. Meinen Verdacht "Du liest von den Lippen ab" weist sie jedoch entschieden zurück. Natürlich tut sie das. Es scheint ihr aber nicht bewusst zu sein. Wahrscheinlich entwickelt sich das sehr langsam und unbewusst.Sterntänzerin schrieb:Irgendwann wurde mir klar, dass da wohl einige Personen darunter waren, die mich deshalb nicht mehr verstanden haben, weil sie meine Lippen nicht mehr sehen konnten.
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11.02.2025 um 07:42Daa ist doch ganz normal, dass man besser versteht, wenn man einander zugewandt ist und somit auch einen direkten akustischen Fluss wahrnehmen kann. Dann wirken die Störgeräusche nicht so stark meiner Meinung nach.Lupo54 schrieb:mich ihr zuzuwenden wenn ich mit ihr spreche
Wundert mich, dass das vorher nicht so war?
Ich höre schlecht, bin aber ohne Hörgerät und ich höre noch schlechter, wenn es eine Nebenquelle gibt und sich der Sprecher nicht klar zu mir positioniert.
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11.02.2025 um 07:49Bist Du sicher dass Du nicht auch von den Lippen abliest? Wie ich schon geschrieben habe könnte das unbewusst geschehen.Bundeskanzleri schrieb:Ich höre schlecht, bin aber ohne Hörgerät und ich höre noch schlechter, wenn es eine Nebenquelle gibt und sich der Sprecher nicht klar zu mir positioniert.
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11.02.2025 um 07:51Wie fühlt sich älter werden an?
11.02.2025 um 09:46Irgendwann dreht sich das Verhältnis um. Dann ist Gymnastik und Fitnesstraining das im Vergleich kleinere Übel zu dem, womit man zu tun bekommt, wenn man es nicht macht.off-peak schrieb:Mit anderen Worten: Gymnastik und ein bisschen Bodybuilding würden helfen.
Ist allerdings noch schlimmer. ;)
Auch ich finde, dass das regelmäßige Training viel Zeit in Anspruch nimmt, aber die Vorteile überwiegen mittelfristig gesehen (Gelenkschmerzen werden weniger bzw nehmen nicht zu, Müdigkeit ist tagsüber kein großes Thema, ich erhalte mir die normale Leistungsfähigkeit, werde nicht dicker (hoffentlich).
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11.02.2025 um 10:45Eine Physiotherapeutin hat mir kürzlich geraten, bestimmte Fitnessgeräte zu nutzen, um eine Aufrichtung und Dehnung des Brustkorbs/Oberkörper zu erreichen und Schultern und Arme zu trainieren.martenot schrieb:Auch ich finde, dass das regelmäßige Training viel Zeit in Anspruch nimmt, aber die Vorteile überwiegen mittelfristig gesehen
Ich habe dann auch mal darauf geachtet und festgestellt, dass ich bei der Arbeit manchmal ganz schön zusammengesunken und mit krummem Rücken dasitze.
Ein Trainer hat mir jetzt einige entsprechende Geräte im Studio gezeigt und mir einen Trainingsplan ausgedruckt. Alles in allem geht das Programm über 85 Minuten. Mit vorher aufwärmen und so. Das ist schon eine lange Zeit. Die Fitnesskurse, die ich so besuche, dauern immer nur 55 Minuten.
Der Trainer hat gesagt, dass er seit über 40 Jahren etwa 3 Mal die Woche ein 35-Minuten-Programm mache. Er ist Anfang 60 und sehr drahtig und sportlich. Offenbar zahlt sich die Mühe also aus.
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11.02.2025 um 11:13Unbedingt!nairobi schrieb:Ich habe dann auch mal darauf geachtet und festgestellt, dass ich bei der Arbeit manchmal ganz schön zusammengesunken und mit krummem Rücken dasitze.
...
Offenbar zahlt sich die Mühe also aus.
Mir fällt auch auf, dass alte Leute sehr oft so gebeugt gehen. ("Dem haben seine Kinder so viel Kummer gemacht.")
Da muss man aktiv gegen an arbeiten!
Kopf hoch!
Brust raus!
DU BIST DIE KÖNIGIN / DER KÖNIG!
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11.02.2025 um 11:20Genau, undstefan33 schrieb:Kopf hoch!
Brust raus!
DU BIST DIE KÖNIGIN / DER KÖNIG!
Schultern zurück
Bauchnabel nach innen ziehen
Gewicht gleichmäßig verteilen
Knie ganz leicht gebeugt
Der Trainer hat mir von Dr. Müller-Wohlfahrt, dem Sportmediziner, erzählt. Dieser ist über 80, hat sich aber sehr gut gehalten und bewegt sich noch sehr geschmeidig.
Er hat auch etwas dafür getan.
Die wichtigsten Gesundheits-Tipps von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt:Quelle:
"Bewegen Sie sich, so oft und so viel Sie können." (Zitat von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt)
Radfahren, Schwimmen, Laufen oder Walken sind ideale Allround-Medizin
Bewegung stimuliert Immunsystem, schärft Verstand, hilft gegen Depressionen
Bewegung stärkt das Herz, schützt vor Diabetes und verhindert Übergewicht
Von Bewegung profitieren Kapseln, Faszien, Sehnen, der Apparat des Menschen und Organe
Gesunde Ernährung mit frischer Kost
Genügend Schlaf trägt zur Fitness bei
Spaß an Bewegung und Sport sowie Disziplin und Willensstärke
https://www.sportsillustrated.de/fussball/mehr-sport/unfassbar-hans-wilhelm-mueller-wohlfahrt-sieht-auf-foto-20-jahre-juenger-aus-fc
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11.02.2025 um 16:47Ich finde es schlimm (auch für andere), wenn sich Leute gegen Hörgeräte wehren.nairobi schrieb:Die 90jährige Mutter meiner Kollegin hat es versäumt, sich beizeiten an ihr Hörgerät zu gewöhnen.
Ich wohnte mal in einem Block im 2. Stock, und im 5. schräg von mir entfernt wohnte eine über 90jährige. Fast schon taub, aber sie weigerte sich, ein Hörgerät zu benutzen. Wenn die ihren TV aufdrehte, konnte ich fast jedes Wort verstehen - auch bei geschlossenem Fenster.
Dann schlief sie fast immer dabei an, und das Gerät lief nachts auch viele Stunden.
Anklopfen nutzte nichts, denn sie hörte das ja nicht.
Zum Glück wohnte ihre Tochter daneben, und die hatte einen Schlüssel, und schaltete dann das Gerät ab.
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11.02.2025 um 17:01Warum kann man aber dies Hintergrundgeräusche mit Hörgerät nicht auch weg filtern? Sollte doch letztendlich fürs Hören egal sein, ob man laut hört, weil man noch gut hört, oder ob man laut hört, weil man ein Hörgerät hätte.Lupo54 schrieb:Der Mensch verfügt über einen angeborenen Mechanismus Hintergrundgeräusche "wegzufiltern" und das zu hören was er will. Hörgeräte können das nicht.
Das Wegfiltern müsste doch als solches erlernbar sein.
Ich habe ja seit Jahrzehnten einen Tinnitus, und bei der Beratung wurde mir gesagt, dass die meisten Menschen mit Tinnitus den früher oder später kaum noch wahrnehmen, weil das Gehirn das Geräusch eben wegfiltern kann.
Und genau so ist es. Ich hör den nur mehr sehr selten in de Nacht, aber am Tag eigentlich nie. Es sei, ich konzentrier mich extra drauf.
Das sollte doch wohl auch mit den Hintergrundgeräuschen bei Hörgeräten möglich sein.
Das muss jetzt aber nicht unbedingt sein. Zugewandt könnte sie sichzB besser konzentrieren, und das alleine würde sie besser hören lassen.Lupo54 schrieb:Natürlich tut sie das.
Das tut sie bestimmt. Ich kann aber immer noch nicht meine Faulheit überwinden.nairobi schrieb:Offenbar zahlt sich die Mühe also aus.
Das Hauptproblemdabei sit ja, dass der Fitnessraum Meilen weit weg ist. Ich müsste also immer erst einmal hin- und zurückfahren. Was wiederum Zeit (vor Allem mit Öffis viel davon in Anspruch nimmt).
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11.02.2025 um 17:37Genau das ist mir bekannt - dass Hörgeräte bei Hyperakusis nichts bringen, nebst weshalb mir das Herausfiltern von Nebengeräuschen so schwer fällt. (Mir ist seit langem bekannt, dass mein Problem nicht in Schwerhörigkeit sondern Hyperakusis besteht, auch wenn es auf Außenstehende wie Schwerhörigkeit wirken mag.)Lupo54 schrieb:Leider ist bei Hörgeräten das Gegenteil der Fall. Der Mensch verfügt über einen angeborenen Mechanismus Hintergrundgeräusche "wegzufiltern" und das zu hören was er will. Hörgeräte können das nicht. Sie verstärken gleichmäßig alles was Sie aufnehmen und dem Menschen wird dann ein gewaltiger Klangbrei präsentiert.
So auch mein Kenntnisstand. Deshalb hoffe ich auf ein sinnvoll einsetzbares Gerät in Zukunft. Es würde mich nicht stören wenn es auffällig aussieht, z.B. als Hörgerät getragen oder auf den Tisch gelegt würde.Lupo54 schrieb: Der Hörgeräteindustrie ist das Problem natürlich bekannt und seit vielen Jahren werden Geräte entwickelt die den Klangbrei filtern sollen.
Bisher eher mit mäßigen Erfolg.
Der Einsatz von KI könnte in naher Zukunft einen Durchbruch bringen.
Hier von jemandem der von Hyperakusis betroffen ist:off-peak schrieb:Warum kann man aber dies Hintergrundgeräusche mit Hörgerät nicht auch weg filtern? Sollte doch letztendlich fürs Hören egal sein, ob man laut hört, weil man noch gut hört, oder ob man laut hört, weil man ein Hörgerät hätte.
Das Wegfiltern müsste doch als solches erlernbar sein.
Ich höre häufig auch eigentlich als "leise" geltende Geräusche kräftig und laut.
Eine Unterhaltung in einem Restaurant, Geschäftstermin, kann sich z.B. so anhören:
"Also für das Projekt mit Herrn Weininger, Den Mocca, bittesehr, *wrrrrrrrrr* Ja also der Welpe, insbesondere das wäre wichtig, voll niedlich, *tacktacktackklack* *hhaha* Nun, [wendet sich an mich], wie sehen Sie das mit Ihrem, Ne also die geh'n zur"
(Gespräch am Tisch, Gespräch anderer am Tisch, Nebentisch, Kaffeemaschine, Eismaschine, etwas wird serviert.)
Lernen kann man es nicht oder kaum - das Gehirn nutzt dafür spezielle Areale, die nicht einfach durch Training ersetzbar sind, trotz Neuroplastizität. Genaus weist das Gehirn Zentren für die (bessere) Erkennung von Gesichtern auf. Ich bin betroffen von Prosopagnosie, sprich, kann Gesichter (sehr) schlecht wiedererkennen. Gesichter kann ich sehr wohl gut sehen (kann z.B. gut Portraits zeichnen), mir liegt auch Detailwahrnehmung (kann und konnte auch schon als Kind z.B. Tiere und Pflanzen sehr gut bestimmen, werde oft im Umfeld danach gefragt, laut Tests sehr gute Detailwahrnehmung). Trotzdem fiel es mir z.B. als Kind schwer, mich in einer Klasse zu orientieren - jedenfalls an den Gesichtern. Ich wusste genau, wer welches Mäppchen, welche Schultasche, welche Jacke... hat, aber am Gesicht erkannte ich meine Mitschüler nicht, das verschwamm zu "Junge, braunhaarig", "Mädchen, sehr groß", und wie man daran sieht, Gesicht nicht einbezogen. Als Erwachsene übte ich das regelrecht, kann aber dennoch Gesichter nicht gut wiedererkennen und versuche mich auf Gegenstände die eine Person möglichst zuverlässig mitführt, sowie spezifische Merkmale (eine Augenbraue kürzer, drei Leberflecken bilden ein gleichseitiges Dreieck) zu verlassen.
Kurz und gut:
Hierzu brächte es etwas, das die Verarbeitung im Hörzentrum teilweise simuliert - eine Software, wahrscheinlich mit KI.off-peak schrieb:Warum kann man aber dies Hintergrundgeräusche mit Hörgerät nicht auch weg filtern? Sollte doch letztendlich fürs Hören egal sein, ob man laut hört, weil man noch gut hört, oder ob man laut hört, weil man ein Hörgerät hätte.
Das Wegfiltern müsste doch als solches erlernbar sein.
Früher hatte ich bei hin und wieder nötiger Mobiltelefonnutzung unterwegs (welche ich aus verständlichem Grund nicht mag) fast nie eine Chance etwas zu verstehen.
Mittlerweile, bei neueren Geräten, klappt es besser und ich verstehe dann mit ein-, zweimal Nachfragen.
Jetzt, modernes Handy: "Wir stehen am Parkplatz A, Kennzeichen M AB *knacknixversteh*" - "Welches, bitte" - "Dreiund *krach*, gelbes Bahrbeu...". Okay, Parkplatz A, MAB [irgendwas] 3, gelbes Fahrzeug, werde ich finden.
Vor 20 Jahren: nichts verstanden oder nur so wenig dass dennoch der ganze Parkplatz abgesucht werden musste. "Der Horror": Taxis und andere Transportunternehmen mit "wir rufen Sie dann an wo wir stehen".
Mir fällt auf dass schlechte Sprachverbindungen (z.B. über Funkgerät, Telecon bei schlechter Internetverbindung) für Kollegen oft noch gut verständlich sind wenn ich nichts Brauchbares mehr heraushöre.
Die Hintergrundgeräusche die bei Hyperakusis reinstören sind aber vielerlei. Das obige Beispiel mit dem Restaurant/Kaffee zeigt es gut: Da sind Gastro-Geräusche, verschiedene Stimmen, die Raumakustik ist unterschiedlich.off-peak schrieb:Das sollte doch wohl auch mit den Hintergrundgeräuschen bei Hörgeräten möglich sein.
Ich hab's jedenfalls (wie typisch für Hyperakusis) nicht geschafft das zu lernen, trotz hoher Lernbereitschaft bei vielem, sehr ernsthaftem Interesse etwas zu verbessern, und auch einer recht guten Auffassungsgabe und Konzentration (auch laut Tests, da im deutlich oberen Bereich).
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11.02.2025 um 19:32Ich habe mir vor kurzem auf Anraten eines Kollegen spezielle Ohrstöpsel geholt. Das sind so kleine Teile, die nicht wie normale Ohrstöpsel aus einem Schaumstoffkegel bestehen, sondern eher wie In-Ear-Kopfhörer aussehen. Zusätzlich zur an sich schon unauffälligen Optik, habe ich mich für ein durchsichtiges Modell entschieden. Das war mir wichtig, weil ich mir theoretisch natürlich auch einen eher klassischen Gehörschutz auf die Ohren hätte packen können, was im Alltag, aber insbesondere auf der Arbeit schnell mal seltsam aussieht und daher kaum praktikabel ist.Raspelbeere schrieb:Ein Hörgerät würde mich übrigens nicht abschrecken - ich würde mir durchaus eines wünschen das bei Hyperakusis hilft, sodass Hintergrundgeräusche besser ausgeblendet werden können und z.B. Kantinen-, Bahnhofs- und Restaurantsituationen erleichtert würden.
Der Vorteil gegenüber meiner üblichen Methode, laute Umgebungsgeräusche, wenn möglich auszublenden - On-Ear-Kopfhörer auf und Musik an: Ich höre mich selbst noch und kann auch Gesprächen weiterhin folgen. Der Hintergrundlärm ist jedoch etwas gedämpft.
Weiterhin höre ich mich selbst etwas lauter als normal. Das hat für mich persönlich einen weiteren Vorteil, denn leider neigt mein Gehirn manchmal dazu, seien Filterfähigkeit spontan zu verlieren, wenn es zu viele Geräuschkulissen gleichzeitig gibt und das meinem Hirn bzw. mir bewusst wird. Eine echt nervige Angelegenheit übrigens. Jedenfalls fange ich dann normalerweise unterbewusst an, selbst lauter zu sprechen, weil ich wenigstens das Geräusch, das ich selbst verursache - meine Stimme - so besser hören kann. Für andere werde ich hingegen vom einen auf den anderen Moment wohl ziemlich laut. Dadurch, dass ich mich durch die Stöpsel aber eh schon lauter höre, bleibt das mit den Dingern glücklicherweise aus.
Wie fühlt sich älter werden an?
11.02.2025 um 20:26off-peak schrieb:Das Hauptproblemdabei sit ja, dass der Fitnessraum Meilen weit weg ist.
Das ist nicht das "Hauptproblem", das ist nur eine faule Ausrede. :D
Ist nicht böse gemeint.
Aber man kann durchaus auch zu Hause etwas für seinen Körper tun.
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11.02.2025 um 20:30Bin 46 und höre sowieso schlecht. Hörtests waren schon mit Mitte 20 am Rande zum Hörgerät. Besser ist es definitiv nicht geworden, noch weigere ich mich aber dagegen. Ich weiß genau, dass ich nicht ohne Hörgerät beim HNO rauskäme. Kann oder konnte schon immer schlecht Richtungshören und filtern auch nicht so Recht.
Als Kind hatte ich sehr viele Mittelohrentzündungen.
Und von den Lippen ablesen mach ich klar und steh auch dazu. Ist nämlich ziemlich schlau!
Ich habe allerdings noch einige andere Baustellen, die ich erst mal bearbeiten muss oder will.
Lesebrille hab ich jetzt auch schon ein Jahr. Nervig.
Als Kind hatte ich sehr viele Mittelohrentzündungen.
Und von den Lippen ablesen mach ich klar und steh auch dazu. Ist nämlich ziemlich schlau!
Ich habe allerdings noch einige andere Baustellen, die ich erst mal bearbeiten muss oder will.
Lesebrille hab ich jetzt auch schon ein Jahr. Nervig.
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11.02.2025 um 21:07Danke für deinen Bericht! Klassischer Gehörschutz oder allgemein "seltsam aussehen" wäre am Arbeitsplatz kein Problem (eher nerdiges Umfeld, auch Neurodiversität ist akzeptiert). Allerdings ist es bei mir am Arbeitsplatz sowieso leise. Auch zu Hause ist es leise (ruhige Gegend, wohne mit meinem ruhigen, ebenfalls geräuschempfindlichen Partner zusammen).Sterntänzerin schrieb:Ich habe mir vor kurzem auf Anraten eines Kollegen spezielle Ohrstöpsel geholt. Das sind so kleine Teile, die nicht wie normale Ohrstöpsel aus einem Schaumstoffkegel bestehen, sondern eher wie In-Ear-Kopfhörer aussehen. Zusätzlich zur an sich schon unauffälligen Optik, habe ich mich für ein durchsichtiges Modell entschieden. Das war mir wichtig, weil ich mir theoretisch natürlich auch einen eher klassischen Gehörschutz auf die Ohren hätte packen können, was im Alltag, aber insbesondere auf der Arbeit schnell mal seltsam aussieht und daher kaum praktikabel ist.
Klassischer Gehörschutz ginge klar nicht für soziale Situationen, gerade zum Kennenlernen neuer Menschen - es wirkt natürlich danach dass man nicht zuhören will, wenn man mit "Mickymaus" am Restauranttisch sitzt... Auch für Vorstellungsgespräche, egal auf welcher Seite, Geschäftsessen...
Falls diese Ohrstöpsel für Hörgeräte gehalten würden würde mich das übrigens nicht stören. Die für mich wichtige Frage wäre da: Wie gut kannst du damit Gesprächen folgen, also nicht nur die Nebengeräusche weg, sondern noch gutes Verstehen von z.B. am Bahnhofs-/Flughafenschalter, im (von mir normalerweise gemiedenen, aber manchmal doch aufgesuchten wenn kaum vermeidbar) "geselligen" Pausenraum oder Restaurant in dem geplaudert und gelacht wird und das Geschirr klappert? Genau in solchen Situationen wäre für mich etwas das das Verstehen unterstützt sinnvoll.
Der Vorteil gegenüber meiner üblichen Methode, laute Umgebungsgeräusche, wenn möglich auszublenden - On-Ear-Kopfhörer auf und Musik an: Ich höre mich selbst noch und kann auch Gesprächen weiterhin folgen. Der Hintergrundlärm ist jedoch etwas gedämpft.Musik höre ich unterwegs gar nicht, da sie mich oft stört und ich dabei Bedenken habe wichtige Dinge nicht mehr zu hören.
Musik höre ich ausschließlich zu Hause und auf Flüster-, maximal Zimmerlautstärke. Alles bei dem Sprache verstanden werden muss, z.B. Sprachlernprogramme oder Hörbücher, würde ich ebenfalls nicht außer Haus nutzen.
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