Gucky87 schrieb:Noch besser, wenn die Knochen oder, wichtiger, der Kopf auch mitspielen.
Nunja, ich finde es schon oft sehr anstrengend und vor allem frustrierend, wenn der Körper nicht mehr so kann wie der Kopf will.
Durch die chronische Schmerzkrankheit, die mich ziemlich beeinträchtigt, kann ich vieles nicht mehr machen, was ich nur zu gerne noch machen würde, weil mein Körper das leider nicht mehr schafft.
Es gibt gute Tage, wo Kleinigkeiten gehen, die ich noch bis vor 15 Jahren mal eben so nebenher schaffte. Da bin ich dann, so wie heute, stolz auf mich, weil ich eine Fensterbank putzen konnte und eine Maschine Wäsche zumindest anwerfen konnte. Und dann noch eine kleine leckere Vesperplatte für mich und meinen Liebsten anrichten konnte.
Und es gibt die Tage, wo fast gar nichts geht, wo zwischen morgens aufstehen, Hände waschen, Zähne putzen und anziehen durch die vielen nötigen Pausen mehr als eine Stunde vergeht. Und ich zu viel mehr an so einem Tag auch nicht fähig bin. Manchmal ist dann sogar einen Kaffee machen ein schier unschaffbarer Kraftakt.
Klar hadere ich damit, nicht immer, aber manchmal ist es extrem.
Zumal ich immer ein sehr aktiver Mensch war, mit vielen Interessen und vielen aktiven Hobbys, da ist es schon schwer, zu akzeptieren, daß mir das alles nicht mehr möglich ist.
Nicht falsch verstehen, ich hadere nicht mit dem Alter an sich, ich möchte auf keinen Fall heute nochmal 20 sein und hatte mich immer aufs älter werden gefreut, nie Probleme mit z.B. dem 30sten, 40sten, 50sten oder auch 60sten Geburtstag sondern definitiv eine echte Vorfreude.
Nur hatte ich eben nicht damit gerechnet, daß mich diese körperlichen Beschwerden so umkrempeln würden.
Die Interessen sind immer noch da, der Kopf ist fit wie eh und je, und ich mache das Beste draus, was eben geht.
Ich glaube, älter werden fühlt sich für jeden anders an, sodaß es unmöglich ist, einem anderen Menschen generell zu erklären, wie es sich anfühlt.