Ich möchte keine Kinder

Dieser Satz sorgt in vielen Diskussionen immer für Aufsehen und Entsetzen. Ich als Frau kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals Kinder zu haben. Für diese Ansicht wird man gleich immer als herzloses Monster hingestellt. Ich sei egoistisch, gefühlskalt....

In Gesellschaft von stolzen Müttern sollte man mit solchen Aussagen natürlich etwas vorsichtig sein. Die verstehen das natürlich nicht, sind für sie die Kinder doch häufig der Lebensinhalt.

Wer keine Kinder will, wird in Westeuropa ja auch nicht dazu gezwungen. Ist also alles kein Problem.

Wenn der Wunsch nach einem Kind nicht stark ausgeprägt ist bzw. gar nicht vorhanden ist, dann ist das möglicherweise ja auch ein Zeichen dafür, dass man (bzw. natürlich Frau) dafür ohnehin nicht "geeignet" ist.

Emodul

Ich möchte noch in eigener Sache eines sagen: ich schrieb zwar eingangs, daß ich keine Kinder bekommen möchte (aber auch, daß man nie weiß, was kommt),
jedoch distanziere ich mich ausdrücklich von der Art, wie hier von Einigen über Kinder gesprochen wurde, das empfinde ich als sehr befremdlich, ich mag Kinder an sich nämlich gerne.

emodul schrieb:Dieser Satz sorgt in vielen Diskussionen immer für Aufsehen und Entsetzen. Ich als Frau kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals Kinder zu haben.

Kann ich gut verstehen, aber zum Glück gibt es hier keine Pflicht Kinder zu bekommen. Das ist eine Entscheidung die frau selber trifft.

@Philea


Naja ich finde meine Aussagen jetzt nicht unbedingt so schlimm... gibt weitaus schlimmere Aussagen als meine hier :D

Generell artet dieses Thema gerne aus.. gabs schon häufiger.

Ja naja ich finde mit 21 sollte man noch keine Kinder haben das Leben hat so viel zu bieten und sich in so jungen Jahren schon ernsthaft lange an einen Mann binden im sinne von Heirat und dann gleich n Kind hinterher zu schieben ist halt eine Vorstellung für mich die mich schon einengt.
Ich könnt sowas nicht - nicht bevor ich 30 bin.Mit 30 bin ich gerne für ne Heirat ^^ aber früher NEEE!
Und wenn du auf das Kind von meiner Nachbarin ansprichst dann haste nich richtig gelesen - denn ich hab nich gesagt "Komm geh ma weg" sondern hab es einfach gehalten,nur war das für mich ziemlich unangenehm.

Mag sowas nicht nochmal.

In der heutigen Zeit ein Kind in die Welt zu setzen finde ich als eine schwierige und gewagte Entscheidung ! Wenn man die Weltlichen Probleme und die Gesellschaft sich so anschaut, habe ich große Bedenken...

Ein Kind sollte in einer funktionierenden Gesellschaft aufwachsen, das sehe ich aber schon überhaupt nicht, wenn man nur als Beispiel sieht , das die heutigen Partnerschaften viel zu schnell in die Brüche gehen als früher...( Ja jetzt kommt wieder, die Garantie hat man nie) aber es ist so und schlimmer)!

Der finanzielle Druck ist heute viel höher als wie damals wo wir noch die D-Mark hatten !

Heute kann doch meistens eine Famillie nicht mehr alleine vom Gehalt des Mannes existieren, da muß doch denn die Frau auch noch mithelfen, sonst geht bei den Teuerungsraten die wir erleben nichts mehr und wer will schon vom Alg 2 Geld abhängig sein...

Man hat einfach nicht mehr die Zeit für seine Kinder, wenn man einigermaßen finanziell über die Runden kommen möchte ...

Wenn ich ein Kind habe, möchte ich viel Zeit mit Ihm verbringen, aber ich glaube eben , das sowas nicht mehr möglich ist, dafür ist der " Überlebensdruck" einfach zu groß geworden....

Ich habe auch zwei Kinder und die möchte ich nie mehr missen, aber das war vor 20 Jahren auch noch eine andere Zeit !

Und wenn ich mir die Welt so an schaue, hmm auch nicht gerade Vertrauenserweckend....


Andy

@andykiel
Diese Sorgen hatten meine Frau und ich auch, doch wir wollten uns nicht von der Gesellschaft, von möglichen finanziellen Schwierigkeiten abhalten lassen eine Familie zu gründen.
Wenn man Monat für Monat gut rechnet klappt es,
gut, lebe nicht von Hartz4, sondern hab einen Job, aber trotzdem ist es manchmal knapp, doch meinen Kindern fehlt es an nichts.

@Linner74

Ja ok, aber alles viel schwerer wie Du ja schreibst und große "Sprünge" sind nicht drin !

Andy

DieSache schrieb:Hab ich im Biounterricht nicht aufgepasst, oder ist mir da was entgangen, soweit ich weiß sind Bluter ausschließlich männlichen Geschlechts, Träger des Gendeffekts können auch Frauen sein, jedoch bricht sie nicht bei Frauen aus...soweit war meine Erkenntnis...

es gibt auch andere auslöser für die bluterkrankheit als nur nen gendefekt. es kommt auch des öfteren auch dazu das die menschliche milz falsch arbeitet und die gesunden blutkörpervernichtet was wiederum einen gesunden menschen quasi zum bluter macht.

aber im nein es kommen auch weibliche bluter vor, wenn auch extrem selten

Franziska schrieb:kinder haben muss ja schon irgendwie toll sein. allerdings vermute ich, dass der fortpflanzungstrieb oft mit liebe und anderen hochangesehen emotionen maskiert wird, um die tatsache zu verschleiern, dass der mensch im prinzip nichts weiter als ein säugetier ist, das zu gewissen zeitpunkten seines lebens hormonell gesteuert wird, um seine gene weiter zu geben.

diese von allen genannte biologische ur ist es. und sie ist biologisch umschrieben eben diese hormonelle steuerung die du beschrieben hast.. und sie ist es auch die zu bildung des kindchenschemas beiträgt (also zumindest für untere spezies). der großteil der menschheit lässt sich dadurch steuern was das überleben der spezies sichert.. und das ist der trick der natur. sie lässt denmenschen glauben er tut es von sich aus, derweil wird er nur manipuliert als mittel zum zweck

natü schrieb:...Ein Verwandter verlor von einer Stunde zur anderen seine liebe Frau.
Sie hatten keine Kinder (gewollt?).
Jetzt hat er nur noch den Hund...
...Die Schwiegermutter war enttäuscht gewesen über die Kinderlosigkeit der einzigen Tochter.

dazu sag ich nur: na und? las leben geht nie so wie man es gerne will.. und nur weil es wer anderes so will wieso soll sich einmensch nach dem willen eines anderen verbiegen was die eigene lebensplanung betrifft?

natü schrieb:Meiner Meinung nach ist die Möglichkeit der Fortpflanzung eine ganz erhabene Gabe, und ich sehe die, die sich in diese Möglichkeit setzen, in einer großen Herausforderung - der Natur oder des Schöpfers. (Bibel: "Die Frau wird selig durch Kindergebären.")
Aber wir haben es ja gar nicht selbst in der Hand. Umso mehr ist es Geschenk.

nun deiner meinung nach ist es eine gabe.. für andere ist es ein fluch. für mich wäre es eine gabe wenn ich diese gabe nicht hätte. ;) ich will keine kinder

hach ja, ich noch mal ^^

tic schrieb:Du wirst unweigerlich so werden wie deine Eltern .........

Thalassa schrieb:mein Vater war Alkoholiker und meine Mutter hat mich geschlagen

da du ja der Meinung bist man wird unweigerlich zu dem was seine Eltern waren, was völliger Blödsinn ist ... wie viel Kästen machsten jetz platt in der Woche? oder trinkst du nur Hochprozentiges?
und was sagt dein Freund zu deinem Alkoholproblem?

ich finde es völlig legitim keine kinder haben zu wollen , auch wenn man sich unterm elternsein im voraus nicht viel vorstellen kann.
ich für meinen teil würde diese erfahrung jedoch nicht missen wolen, auch wenn das leben mit kindern nicht ausschliesslich schön ist.

@Valkyre

danke für die Aufklärung, ist schon ein wenig her, dass ich selber in der Medizin tätig war, war aber eventuell auch missverständlich formuliert, wie gesagt unter "Bluter" versteht man als Laie wohl die gängigste Form von Gerinnungsstörungen. Danke nochmals, hast mich nochmal ein wenig schlauer gemacht ;)

@Franziska
Die Entscheidung kann und darf dir keiner abnehmen.Der Bauch der Frau gehört der Frau,du entscheidest,da hat dir keiner reinzureden

andykiel schrieb:Und wenn ich mir die Welt so an schaue, hmm auch nicht gerade Vertrauenserweckend....

... es gab schon immer "schlimme Zeiten" - noch viel viel schlimmere und wirtschaftlich unsichrere Zeiten, als wir sie heute haben.
Ich bin auch in der Zeit des extremen kalten Krieges aufgewachsen - Kubakrise usw, da ist die heutige Zeit eigentlich eine bemerkenswert stabile und friedliche Zeit.
Nein, all das sind für mich keine Argumente - das einzige Argument, das für mich immer ausschlaggebend war und zählte, war, daß ICH ganz persönliche keine Kinder haben wollte. Ich wollte mich durch/über/mit einem Kind nie fest binden, weder an einen Mann, noch an ein eventuelles Kind. Ich wollte nie ein Kind austragen, gebären respektive großziehen ... so einfach ist das!
Das ich mich nun dennoch freiwillig fest an einen Mann gebunden fühle, ist eine ganz andere Sache und hat damit nichts zu tun :) .
Wenn es gegangen wäre, hätte ich mich damals gleich mit 18 sterilisieren lassen :D , das war aber zu Ostzeiten unmöglich - ich weiß nicht, wie es heutzutage ist.

@Thalassa
In der Schweiz haetten sie es vielleicht als Abnormalitaet gewertet und Dich deshalb (zwangs)sterilisiert, wenigstens bis in die 80er.

@krijgsdans

krijgsdans schrieb:In der Schweiz haetten sie es vielleicht als Abnormalitaet gewertet und Dich deshalb (Zwangs)sterilisiert

Das hätte mir wahrscheinlich nicht viel ausgemacht - im Gegenteil :D .
Ich glaube nicht, daß ich eine andere Einstellung gehabt hätte, wenn ich Schweizerin geworden wäre ;) .

@andykiel
Ist die heutige Zeit wirklich ungeeigneter für Kinder? Ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass es im Großen und Ganzen je besser oder schlechter war, wenn dann anders. Es gab sehr grausame Zeiten. Schlimme Kriege, sehr sehr schlechte soziale Verhältnisse (keine Krankenversicherung, kaum Arbeitsrecht -> Frauen mussten in Fabriken gebähren usw.)

Ich bin Ende der 80er Kind gewesen. Früher haben wir draußen gespielt. Ginge das heute wirklich nicht mehr? Ich sehe immernoch Kinder da spielen, wo ich früher gespielt habe.

Du hast ja nun Kinder und bist bißchen was älter als ich, deswegen kannst du es aus Erfahrung viel besser beurteilen. Ich hab nur manchmal das Gefühl, dass jede Generation gleich "gemeckert" hat über ihre jeweiligen aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse. Wie auch vor über 2000 Jahren schon über die "Jugend von heute" debattiert wurde. Ich selber sehe keinen Grund (wie gesagt, ich hab ja keine praktische Erfahrung, ich empfinde es nur so), wieso Kinder heute gefährlicher aufwachsen sollten, als zu Anfang des 20. Jahrhunderts oder zur Nachkriegszeit. Vielleicht waren die 60er bis 80er ja so ne Art "Goldene Zeit zum Kinder kriegen", aber davor war es sicher nicht rosig und jetzt angeblich ja auch nicht.

@Windlicht

Ich habe nur geschrieben, was ich mir vorgestellt habe und deinen "Namen" als Beispiel benutzt

Ich kann dir nur erzählen, wie es sich bei mir so entwickelt hat.

Früher war alles anders. Ich wär eine alte Dörrpflaume geworden, wenn ich ihn nicht kennengelernt hätte. Da bin ich mir sicher! Ich hätte jahrelang keine Beziehung gehabt, vielleicht nur kleine Geschichten. Und wenn ich eine ernsthafte Beziehung geführt hätte, wär sie zerbrochen, weil mein Lebensgefährte doch Kinder bekommen wollte. Ich hätte mich mein Leben lang für eine schlechte Mutter gehalten, aus Angst die gleichen Fehler zu machen, wie mein Vater. Aber wahrscheinlich hätte ich in 30 Jahren meine Entscheidungen bereut und mit Tränen in den Augen, die Enkel meiner Freundinnen angesehen. Ich würde beim Frauenarzt den jungen Frauen raten Kinder zu bekommen, weil sie es bereuen werden. So wär es gelaufen.

Ich habe diesen Menschen getroffen und wir sind uns in den richtigen Dingen ähnlich. Ich will mein Leben mit ihm verbringen. Das war mir schnell klar. Wir sind sehr schnell zusammengezogen. Bei uns passt es einfach!
Unsere Beziehung wurde mit einer Heirat besiegelt.( Das hört sich schon irgendwie irre an.. :D )
Ich bin aber nicht der Typ, der den ganzen Tag am Herd steht und sehnsüchtig darauf wartet, dass der Ehemann nach Hause kommt, um ihn zu bemuttern.

Aber diesen Mann zu heiraten und mind ein Kind zu bekommen gehört zu meinem Leben. Ich finde es wunderbar. Mein Kind ist monatelang in mir gewachsen, haben viel miteinander geteilt.
Unser Kind ist aus unserer Liebe entstanden.
Und weil es so schön ist, möchte ich noch mehr Kinder!
Das heißt aber nicht, dass ich nur für die Familie lebe. Ich gehe meinen eigenen Weg und kümmere mich um meinen Körper und schaue, dass es mir auch sonst gut geht.

@Thalassa
Sicher, wobei die deutliche Mehrheit dies wahrscheinlich nicht so toll fand.
Und zur Ostzeiten, wa? Na, dann hast du sicher einige spoettische Kommentare und Blicke abgekriegt, als Du in deinen 20ern keine Kinder gekriegt hast. Fuer alle die es nicht wissen, damals war es angemessen - ja es wurde gradezu erwartet - zwischen 18-25 schon eine eigene kleine Familie zu haben, zu gruenden, was-auch-immer.

Ich fuer meinen Teil koennte zur Zeit auch auf Kinder verzichten. Sie machen Dreck, Krach, sind faul und hauen das magere Einkommen auf den Kopf. Im Prinzip sind sie wie ich und um jemanden wie mich will ich mich nicht kuemmern muessen, auch wenn man schon ab und zu behauptete, ich wuerde einen guten Vater abgeben, aber ich bin zur Zeit lieber nur fuer mich alleine verantwortlich.

@andykiel

andykiel schrieb:In der heutigen Zeit ein Kind in die Welt zu setzen finde ich als eine schwierige und gewagte Entscheidung ! Wenn man die Weltlichen Probleme und die Gesellschaft sich so anschaut, habe ich große Bedenken...

Ein Kind sollte in einer funktionierenden Gesellschaft aufwachsen, das sehe ich aber schon überhaupt nicht, wenn man nur als Beispiel sieht , das die heutigen Partnerschaften viel zu schnell in die Brüche gehen als früher...( Ja jetzt kommt wieder, die Garantie hat man nie) aber es ist so und schlimmer)!

Für mich klingt das schon so: "Wir Menschen sind so schlecht! Wir sollten uns ausrotten!"

@krijgsdans

krijgsdans schrieb:Und zur Ostzeiten, wa? Na, dann hast du sicher einige spoettische Kommentare und Blicke abgekriegt, als Du in deinen 20ern keine Kinder gekriegt hast.

Ja na und? Das habe ich ja hier auch schon ausführlich beschrieben, wie man(Frau) da mitunter genervt wurde ...
Entweder ich stehe zu meiner Entscheidung, meinem Lebensplan und meinen Vorstellungen, oder nicht! Ich kenne aber wirkliche etliche, die sich haben einreden lassen, ein "normales" Leben führen zu wollen, schon wegen der eigenen Wohnung ... die meisten saßen dann mit ihren zwei oder drei Kindern - nachdem der Kredit "abgearbeitet" war - alleine da und haben auf Exmann und Kinder geflucht, wobei ich das immer mehr als ungerecht fand ;) .
Ich brauchte eigentlich garkeine eigene Wohnung, ich war sowieso ein Workaholic und bin nur zum Schlafen nach hause gekommen und dafür war die Riesenwohnung meiner Eltern groß genug