Ich möchte keine Kinder

Wie ich sehe, gibt es auch bei euch in Deutschland diese Diskussion:

Kinderlose sollen höhere Steuern zahlen oder Paare mit Kindern steuerlich begünstigt werden.
Findet ihr das fair?

http://www.derwesten.de/politik/heftige-debatte-um-steuer-fuer-kinderlose-id6349458.html

@DeepThought

Ach, alle Jahre wieder ... diese "Sau" wird doch regelmäßig durchs Dorf getrieben!
Außerdem wäre das ungerecht denjenigen gegenüber, die ungewollt kinderlos sind! Das werden schon Sozialverbände und Opposition zu verhindern wissen - Kinderlose zahlen ja schon den doppelten Satz zum Pflegebeitrag ...

emodul schrieb:Dieser Satz sorgt in vielen Diskussionen immer für Aufsehen und Entsetzen.

Ich denke es ist eher weniger der Satz der für Aufsehen sorgt, sondern die Begründung(en) dazu.
Ferner habe ich auch noch nicht erlebt, dass man unter Druck gesetzt wird, wenn man keine Kinder möchte. Es scheint mir eher zur Normalität zu werden, keine/bzw. erst später Kinder zu bekommen.

Und bei manchen Lebenseinstellungen und/oder Abwertungen Kindern gegenüber ist es doch auch sehr erfreulich, dass diese Menschen keine Kinder bekommen.

@Franziska

Ich kann dich verstehen, ein Kind zu haben bedeutet sein altes Leben hinter sich zu lassen. Man muss einiges aufgeben.

Ich dachte damals was ist wenn ich 40 Jahre alt bin, und bereue niemals das Gefühl erlebt zu haben Mutter zu sein..einfach Da sein, das eigene Kind aufwachsen zu sehen etc..

Kinder sind "Privatvergnügen" - da hat sich der Staat nicht einzumischen, ob ich welche will oder nicht.

Sooo diese Diskussion hat ja eine extrem interessante und produktive richtung eingeschlagen :) da bin ci sehr froh darüber.
ich muss sagen, dass ich mehr als gerecht finde, das kinderlose mehr steuern zahlen sollen, um den sozialstaat aufrecht zu erhalten. Bin zur zeit nur geringfügige verdienerin, würde es aber trotzdem machen. Unfair ist es allerdings gegenüber ungewollt kinderlosen Leuten, da stimme ich auf jeden fall zu. Auch muss ich sagen, dass mehr Anreize zum kinder kriegen geschaffen werden sollten, um das Problem der Überalterung der Gesellschaft zu lösen.

soviel zu dieser Debatte :)

Heute im Zug saß mir eine Mutter mit ihrem Baby gegenüber. Das Baby sah noch ziemlich frisch geschlüpft aus und lag in den Armen der Mutter. Die Szene war wirklich herzerweichend süß und da denke ich, konnte ich ansatzweise verstehen, was an der Mutterschaft so toll ist. Trotzdem, dass ich mich mal so einem kleinen Wesen widmen werde, niemals. Der Gedanke daran löst bei mir keine positiven Gefühle aus.

Wenn ich sage, dass ich diese welt keine Kinder hineingebären möchte, dann ist mir schon klar, dass es immer mal schlimmere Zeiten gegeben hat. Meine Oma bekam in ihrer Kindheit essenspakete vom naziregime, da sie und ihre Familie nichts hatten. Es hat an allem gefehlt, sei es am essen, an der Kleidung, ja manchmal sogar an der Unterkunft.
Nimmt man den Europäer des 21. Jh. In den Fokus, so entdecke ich für mich einige äußerst negative faktoren. Der durchschnittseuropäer ist in erster Linie ein Konsument, der alles schluckt, ohne zu hinterfragen. Der europäische Traum ist der Traum vom Eigenheim, in dem man sich mit seinem traumpartner und ein, zwei Kindern wie in einer Burg verschanzt. Was draußen passiert, kümmert nicht. Was in den Nachrichten passiert, wird einfach so hingenommen. Man kann ja gar nichts dagegen unternehmen, das machen alles eh "die da oben." stattdessen wird weiter geshoppt, nachdenken und handeln ist uncool, den als einzelne Person kann man eh nix ausrichten. Toll ist, wenn man viel arbeitet und vor allem viel Geld verdient. Andere Verdienste, die sich nicht in Geld auszahlen lassen, sind gänzlich uninteressant, weil Hey.... Ohne Moos nix los. Alles in allem finde ich die Gesellschaft zu effektiv und zu leistungsorientiert, als ich irgendwas von ihr lernen könnte. Da Kinder reinsetzen, damit sie sich so gut wie möglich anpassen können und es irgendwann mal schaffen, einen Kredit über 30 Jahre fürs Eigenheim abzuzahlen? Niemals!

Haha, als ob es nicht narzisstisch und egoistisch wäre, sein Abbild zu lieben und als Statussymbol zu benutzen.

@Franziska
Ich stimme dir voll zu, allerdings beim Thema Eigenheim nicht, für mich ist das ganz klar eine Altersvorsorge, meine Rente, wenn es sie denn dann noch geben sollte, wird mit Inflation ein Witz sein, und dann habe ich wenigstens keine Kosten für die Miete, denn die muß man ja eh zahlen ein leben lang.
Daher finde ich ist ein Eigenheim die beste Investition die man machen kann, auch gerade in schlechten Zeiten, muß ja nicht immer das Mega Haus sein, ich hab ne Eigentumswohnung die schon abbezahlt ist, wenn ich oder meine Familie die nicht bewohnen würde, kann ich die noch vermieten und hab Einnahmen :o)

@sincerely
Ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der sein Kind als Statussymbol nutzt. Wenngleich mir klar ist, dass sowas getan wird "Schaut mein hübsches Töchterchen..!", aber das wird wohl (hoffentlich) die Minderheit sein.

@Franziska
Ist halt schwierig nachzuvollziehen, wer ungewollt keine Kinder hat und wer einfach keine will. Da müsste man ja Bescheinigungen vom Arzt einreichen usw. Wahnsinniger Aufwand. Aber du hast Recht, unfair wäre es den ungewollt kinderlosen Paaren ggü. allemal.

@so.what

Nur weil du es noch nicht kennen gelernt hast, heißt es nicht, dass es nicht existiert.

@sincerely
Ach ehrlich? Genau das schrieb ich ja auch in meinem Beitrag.

so.what schrieb:Wenngleich mir klar ist, dass sowas getan wird...

Deine Ausführung klang so absolut. Als würde jeder das tuen. Und daraufhin wollte ich nur sagen, dass ich denke, dass dies eher die Minderheit ist.

@so.what

Es klang absolut...

Nicht mein Problem, wenn du meinen Beitrag missinterpretierst.

so.what schrieb: Und daraufhin wollte ich nur sagen, dass ich denke, dass dies eher die Minderheit ist.

Zur Kenntnis genommen.

@sincerely
Danke für die freundliche Antwort.

Wie soll man deinen Beitrag denn sonst verstehen? Du relativierst in keiner Form, da kann man ja nur von einer absoluten Aussage ausgehen.

@Franziska

Franziska schrieb:Da Kinder reinsetzen, damit sie sich so gut wie möglich anpassen können und es irgendwann mal schaffen, einen Kredit über 30 Jahre fürs Eigenheim abzuzahlen? Niemals!

Das liegt doch einzig und allein an dir, ob du deine Kinder zu angepaßten Jasagern erziehst, oder zu Persönlichkeiten mit eigenem Willen und eigenen Ansichten! Selbst wenn sie sich dann doch für Häuschen, Auto und Familie entscheiden sollten, ist das dann nicht mehr dein Problem ...

@Philea

Na das ist doch schön das du jemanden gefunden hast von dem du sowas sagen kannst. Das wünschen sich auch viele andere,aber eben nicht mehr so einfach in der heutigen Zeit.

Und ja also wenn ich Heirate,mit 30 dann möchte auch den richtigen Heiraten. Und ich bin auch nicht der Typ Frau der wie du so schön sagtest "sehnsüchtig auf den Mann wartet um ihn zu bemuttern/bedienen" :D . Sowas käme bei mir nie in Frage,denn ich bin eine Querschlägerin ;) und würde mich nie unterordnen. Dennoch ist das Thema mit den Kindern absolut kein Thema für mich,ich hatte schon mal ältere Partner die dann auch auf dieses Thema zu sprechen kamen es waren meist die ab Mitte ende 20jährigen die dann damit angefangen haben. Schlussendlich sind ca 2 Bez. durch die Tatsache das ich keine Kinder will/wollte auseinander gegangen. Anfangs wars schon schwer,aber das Leben geht auch weiter und wenn ein Mann nicht akzeptieren kann das ich nunmal keine Kinder möchte dann ist er auch nicht der richtige gewesen. Somit war das Thema für mich beendet.

Freidenker brauchen Freiraum :D

DeepThought schrieb:Kinderlose sollen höhere Steuern zahlen oder Paare mit Kindern steuerlich begünstigt werden.
Findet ihr das fair?

ich bin zwar österreicherin findes das aber trotzdem unter aller sau

sincerely schrieb:Haha, als ob es nicht narzisstisch und egoistisch wäre, sein Abbild zu lieben und als Statussymbol zu benutzen.

stimmt

@Windlicht
ne trennung ist in solchen situationen das beste .. ichmein einer muss so oder oder so sonst zurückstecken. und wenns der richtige ist dann akzeptiert der einen wie man ist.

ich hab auch die erfahrung gemacht das männer genau aus dem grund weil ich keine kinder will nen rückzieher gemacht haben. .. einer war in der hinsicht besonders naiv und meinte ja er wolle ne große familie haben und kinder isnd ja so was gutes.. nun soweit so gut ABER der hat nur alles gute aufgezeigt nur das kinder auch arbeit bedeuten und kosten ging nicht in seinen kopf... und dass dann gewisse freiheiten einfach nicht mehr gegeben sind. .. wie z.b. spontan einfach wegfahren ohne bestimmtes ziel, ohne sorge ach was is mit dem kind

@Franziska

Es ist nicht abwertend zu sehen wenn man keine Kinder hat und ebenso wenig, wenn man sich für Kinder entscheidet.
Das ist Privatsache.
Mag es genauso wenig hören, wie "dumm" es ist, Kinder zu haben.
Das ist eine Entscheidung, die jede Frau für sich selber entscheiden sollte.

@Windlicht
freidenkertum und kinder das schliesst sich keineswegs aus .....
das ist ein klischee, dass man ein hausmütterchen wird sobald man kinder hat.
und wir leben trotz kinder sehr spontan.

@neechee

nur ich denk mir was ist z.b. mit der wahl der urlaubsziele? nimmst du spontan das was dir in den sinn kommst oder grübelst du zuerst drüber nach ob die auch kindgerecht sind. nun klar es kommt immer drauf an wie groß kind ist, doch ich mein jetz allgemein. nur um zu veranschaulichen worauf ich hinauswill.

@Valkyre
du darfst nicht vergessen, dass es einen riesen entwicklungsschub mitsich bringt kinder zu haben. dein fokus verschiebt sich.
aber ich war eh noch nie der typ für pauschalreisen.
ausserdem ist es das geilste der welt , wenn du deinen kindern die welt zeigen kannst und bei ihrem staunen zeuge bist.
für viele kinderlose ist vieles negativ besetzt. leider.
aber aus deiner perspektive verstehe ich worauf du hinauswillst.