Feminismus = Gleichberechtigung?
03.09.2012 um 00:04@Mr.Palooza
Falsch ist, dass ich alle Deine Argumente, denen ich widerspreche, darauf zurückführe, dass Du ein Macho bist. Ich führe sie vielmehr (und das habe ich auch geschrieben) auf Unwissenheit, Fehlinterpretationen und eine gewisse Überheblichkeit zurück.
Wie zum Beispiel:
Schonmal aufgefallen, dass genetisch praktisch identische Frauen in anderen Ländern keine so grossen Schwierigkeiten haben, technische Berufe zu ergreifen oder Chef zu werden?
Irgendwas mit der Konditionierung hast Du noch nicht begriffen, ich würde mal sagen: was das überhaupt ist. Und dass die Natur auch bei allen Tieren, die von Eltern grossgezogen und ein Sozialverhalten antrainiert bekommen, mit Konditionierung (sehr erfolgreich) arbeitet.
Unser soziales Umfeld konditioniert uns, indem es auf bestimmte Verahltensweisen positiv oder negativ reagiert. Ein einfaches Beispiel ist Ekel: in anderen Ländern essen Kinder Würmer, hier würden sie das nicht tun, denn sie haben gelernt, dass Würmer ekelig sind und empfänden womöglich einen Würgereiz, wenn sie es tun müssten.
Ein anderes Beispiel ist Tierliebe: kein Kind würde hier Meerschweinchen essen. In Peru ist das normal. Man ist hier auf eine emotionale Bindung zu Haustieren konditioniert, Haustiere sind als Nahrungsmittel tabu. Es bräuchte aber nicht mehr als eine Hungesrnot, um die Konditionierung zu überwinden.
Dass auch Sozialverhalten erlernt werden muss, kann man an unterschiedlichem Sozialverhalten in verschiedenen Ländern beobachten: in einem Land kann zutiefst peinlich sein, oder als aggressiv empfunden werden, was anderswo nichtmal als unnormal auffiele.
Waisenkinder, die in einem fremden Land aufwachsen, zeigen aber exakt das Sozialverhalten des Landes, in dem sie aufwachsen.
Menschen, die von einer Kultur in eine andere wechseln, können unter Umständen ein anderes Sozialverhalten lernen, bis auch dieses ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist: sie sind neu konditioniert.
Wie Du siehst, funktioniert Konditionierung hervorragend, sonst wäre sie gar nicht erst entstanden.
Dass sie manchmal in machen Bereichen nicht funktioniert und sich Eltern mit der Erziehung an ihren Sprösslingen die Zähne ausbeissen, spricht nicht gegen das Grundkonzept.
Es beweist nur, dass nicht die Eltern alleine Einfluss haben.
Ich habe natürlich drauflosgeraten, dass Du nie Mädchenkleider tragen wolltest, aber ich hätte gerne darauf gewettet. Denn wenn Du bewusst in diesen Konflikt geraten wärest mit Deinen Eltern, dann würdest Du jetzt nicht schreiben, dass bei Dir keine Konditionierung gefruchtet hat. Und Du würdest die Rolle der Gene bei der Entwickung von Rollenvorstellungen etwas differenzierter sehen.
Dir musste niemand zu verstehen geben, dass Mädchenkleider für einen Jungen unangemessen sind?
Vielleicht hast Du es nie ausprobiert, weil Du die Reaktionen schon vorhersagen konntest?
Vielleicht warst Du schon so konditioniert, dass Deine Phantasie schon so eingeschränkt war, dass Du nichtmal spielen wolltest, wie es sich anfühlt, ein Mädchen zu sein?
Dass Du ein rebellischer Mensch bist, das merkt man daran, dass Du Dir Deine eigene Wissenschaft zurechtzimmerst. Das drückt Rebellion gegen alle möglichen Institutionen aus: Eltern, Schule, Arbeitsplatz ...
Aber Du bemühst Dich dennoch, Dich wissenschaftlich korrekt auszudrücken, suchst also doch nach Anerkennung. Möglichst aber auf einem Feld, auf dem Du Dich nicht mit jedem messen musst, daher die Zurückhaltung, Deine bahnbrechenden Erkenntnisse zu veröffentlichen.
Das mag an Deinem wirklichen Wesen vorbei gehen, ist aber das, wie Du Dich hier ausdrückst.
Wenn´s falsch ist, solltest Du vielleicht überdenken, wie Du Deine Ansichten kommunizierst.
Aber Du glaubst Deine Psyche ja so haargenau zu kennen ...
Was nur widerum beweist, dass Du von Konditionierung nichts verstehst. Aber manchmal schimmert doch eine Ahnung durch:
Die biologische Entwicklung der Art Mensch hat mit der gesellschaftlichen nichts zu tun.
Der Mensch hat seit ein paar Hundert Jahren so ziemlich exakt keine Veränderung als Art erfahren, während sich die Gesellschaft von Feudalismus über den Totalitarismus zur Demokratie gewandelt hat, von der Leibeigenschaft zu allgemeinem Wahlrecht (ich weiss, das sehen manche anders), von Religiosität über Aufklärung zu Atheismus, von der Rechtlosigkeit der Frauen zu Diskussionen über Quotenregelungen.
Frag Karl Marx, was gesellschaftliche Entwicklung ist, und seine Nachkommen, was die Zwangsläufigkeit und "Natürlichkeit" dieser Entwicklung angeht.
Bestimmte Dinge mögen angelegt sein, aber es bleibt die Frage, inwieweit sich diese Dinge in verschiedenen Kulturen z.B. auswirken. Die Rolle von Frauen z.B. ist nicht weltweit gleich, das Dominanzverhalten von Männern ist sehr verschieden, Aggressionspotentiale und Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Geschlechtern sind sehr verschieden, u.s.w..
Konditionierung der Gesellschaft, wie die, nicht nackig herumzulaufen: Frauen können sich ebenso für Technik interessieren und dicke Autos, und Männer sich für Windelnwechseln, und das ist gut so.
Das dauert natürlich seine Weile, aber immerhin sind schonmal die ärgsten Diskriminierungen verschwunden, die noch vor 50 Jahren alltäglich waren.
Intelligent ist es auch von Männern, sich für Kindererziehung zu interessieren, oder für Ergotherapie, Kochrezepte, Wohnungseinrichtung. Denn es zählt, verstehen zu wollen, egal ob Kochrezepte oder Motoren.
Dass es psychologische Unterschiede gibt, hat niemand hier bestritten. Zu diskutieren ist, woher diese rühren und wie sehr Genetik eine Rolle spielt und ob Frauen generell weniger intelligent sind.
Sich teure, umweltverschmutzende, in zwei Jahren überholte Technik, die im ausgeschalteten Zustand die Wohnzimmer verschandelt anzusehen, halte ich nicht für ein Zeichen grösserer Intelligenz als eine Tupperparty zu besuchen.
Selbst innerhalb eines Landes ist das soziale System nicht in allen Schichten gleich, und auch die Erziehung von Mädchen und Jungen ist nicht in allen Schichten gleich.
Ein muslimisches Mädchen wird nicht nur eventuell von ihren Eltern gemassregelt, wenn sie mit Männern ausgeht, sondern auch von ihren Brüdern und den Nachbarn, dem Mullah und Verwandten. Es findet eine soziale Kontrolle in der Familie und ausserhalb statt.
Die soziale Kontrolle ist woanders völlig anders, und verschieden in den Auswirkungen, und das hat nicht nur mit Medien zu tun, oder mit der "Nähe" der Eltern zum Kind.
1. Du stellst es mit diesem Beispiel so dar, als wäre es natürlich, seiner Tochter das Ausgehen mit Männern zu verbieten, und die Freiheiten, die Eltern ihren Kindern gewähren, wären eine Folge von Unwissenheit und Vernachlässigung. Aber:
2. hat es überhaupt nichts mit "psychologischer Nähe" (was immer das ist) zu tun, seinen Kindern Freiheiten zu gewähren oder nicht. Es hat mit der gesellschaftlichen Rolle von Eltern und Kindern zu tun, mit der gesellschaftlichen Bedeutung der Jungfräulichkeit, und damit, ob die Eltern dem gesellschaftlichen Druck nachgeben oder nicht, ob sie ein stark formelles Verhältnis zu ihren Kindern haben oder ein individuelles.
3. weisst Du anscheinend auch wenig über Erziehung, und gesellschaftliche Entwicklung von Erziehungskonzepten. Wie auch, wenn für Dich Konditionierung "nicht funktioniert".
Ich habe nie behauptet, dass Rollenvostellungen "einfach so" entstanden wären. Gesellschaftliche Entwicklungen geschehen nicht "einfach so", sondern aus verschiedenen (nicht-genetischen) Gründen.
Beruf und private Interessen wurden hier auch von "euch" wechselweise als Beleg dafür genannt, dass Frauen sich weniger für Technik interessieren, was ein Beleg dafür sein soll, dass sie weniger intelligent sind. Unter anderem in diesem Beitrag tust Du das.
Wenn die Berufswahl nichts zur Intelligenz von Frauen aussagt, dann tut sie das auch nicht zur Intelligenz von Männern.
Gegen die annähernd 50% Medizin-Studentinnen kannst Du natürlich nicht argumentieren, die sind nachzuprüfen, belegt und nicht zu leugnen.
Du kannst nicht erkennen, warum sie sich zu dem Beruf entschlossen haben, und wertest das prompt als irgendwie negativ, jedenfalls nicht als Indiz für gleichwertige durchschnittliche Intelligenz der Männer und Frauen im Medizin-Studium.
Und genau da habe ich sehr wohl eine Referenz, die mir sagt, dass Deine Wertung voreingenommen ist: Die Prüfungsergebnisse. Denn die fragen nicht nach Motivation, sondern nach dem Gelernten, und zwar für alle Studenten mit den gleichen Fragen und Wertungen.
Die Art der Motivation ist für die Intelligenz unwichtig, wichtig ist allein die kognitive Lern- und Leistungs fähigkeit.
Die Diskussion hätte in der Tat angenehmer sein können, allerdings tust Du gerne das Deine, dass sie es nicht wird:
Fein, was Du alles über Diskussionen weisst, und was ich alles falsch mache:
Während ein anderer hier schreibt, dass ihn sowieso niemand verstehen würde, wenn er erklären würde, wie er zu seinen Folgerungen kommt, er aber den totalen Durchblick hat. Und das bei durchaus differierenden Schlussfolgerungen.
Typen wie DeStahl müssen geschont werden, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben?
Falsch: Typen wie er sind selbst verantwortlich, wenn sie diskriminierende, misogyne Äusserungen machen. Niemand ist gezwungen, aus schlechten Erfahrungen zum A****loch zu mutieren (es sei denn, es läge eine psychische Erkrankung vor).
Meine Geduld ist an der Stelle zugegebenermassen begrenzt, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Leute anderes als deutlichen Widerspruch nicht verstehen (wollen).
Und nein, ich werde gar nicht erst versuchen "Vertrauen aufzubauen" , denn das ginge ja wohl nur auf gegenseitiger Basis.
Richtig, ich habe "gesellschaftliche Entwicklungen" und "Tendenz" benutzt, und zwar weil Du die Begriffe benutzt hast. In der Absicht, Dir einen Gedanken klarzumachen:
Statistiken können gesellschaftliche Entwicklungen darstellen, denn die bestehen ja genauso aus lauter Abweichungen und Einzelfällen, die insgesamt eine Tendenz ergeben. Und zwar können sie das besser, als persönliche Erfahrungen.
Fein, dass Du die Begriffe wiedererkannt hast. Wichtiger wäre gewesen, die Aussage zu verstehen.
Und Du solltest nicht Dinge schreiben wie:
Kann ja sein, dass Du Dich nur missverständlich ausdrückst?
Ich fürchte aber, dass genau das gemeint ist.
Mr.Palooza schrieb:du diskutierst gegen mich, was daran zu erkennen ist, dass du haufenweise Unterstellungen an meine Person anwendest, ich wäre ein Macho, würde Frauen konditionieren, ihnen erzählen, sie hätten es nicht drauf etc..Davon stimmt nur eines, und zwar dass ich einige Deiner Argumente für die eines Macho halte. Das werde ich tun, solange Du Frauen für weniger intelligent hältst und allerhand an den Haaren herbeigezogene Beispiele dafür zusammenklaubst, dafür Deine persönliche Definition von Intelligenz aber nicht mitteilen möchtest, denn:
Mr.Palooza schrieb:Ich würde es schon gerne vermitteln, das Problem ist, man darf die menschliche Aufnahmefähigkeit nicht vernachlässigen besonders auch den psychologischen Zustand nicht, welches Einfluss darauf nimmt. Es gibt Dinge, ich könnte sie dir durchaus erzählen, nur weil du aber an diese Dinge ganz andere Erwartungen hast, so würdest du meine Sichtweise in keinster Weise akzeptieren, egal wie detailliert und logisch ich diese darstellen würde. Ich habe schon so meine Feldversuche hinter mir um sagen zu können, wann es sich lohnt mit Menschen über etwas bestimmtes auf eine bestimmte Art und Weise zu sprechen.Tja, man könnte es auch uncharmanter ausdrücken, dass hier niemand in der Lage ist, Deine Theorie zu verstehen.
Falsch ist, dass ich alle Deine Argumente, denen ich widerspreche, darauf zurückführe, dass Du ein Macho bist. Ich führe sie vielmehr (und das habe ich auch geschrieben) auf Unwissenheit, Fehlinterpretationen und eine gewisse Überheblichkeit zurück.
Wie zum Beispiel:
Mr.Palooza schrieb:Mir wäre es lieber, wenn sich Frauen für genau so viele Dinge interessieren würden, nur wenn ich Dinge beobachte, wo sie sich selbst durch ihre Verhaltensweise behindern, so erklärt das so einiges und besonders auf welche Art und Weise.Es können natürlich nur die Frauen selbst daran Schuld sein, das sie in technischen Berufen, in Führungsetagen und bei all den Erfindungen so hinterherhinken ... und das muss natürlich genetisch sein ... kann mit nichts anderem was zu tun haben ... *Seufz*
Schonmal aufgefallen, dass genetisch praktisch identische Frauen in anderen Ländern keine so grossen Schwierigkeiten haben, technische Berufe zu ergreifen oder Chef zu werden?
Irgendwas mit der Konditionierung hast Du noch nicht begriffen, ich würde mal sagen: was das überhaupt ist. Und dass die Natur auch bei allen Tieren, die von Eltern grossgezogen und ein Sozialverhalten antrainiert bekommen, mit Konditionierung (sehr erfolgreich) arbeitet.
(...Beispiel aus persönlichem Erleben...)
Was lernen wir daraus? Dass eure Sichtweise, also deine und die einiger anderen hier, dass Konditionierung die Gesellschaft formt, in keinster Weise funktioniert.
Das was du und einige andere hier über Konditionierung nicht wisst, dass jede Form von Konditionierung früher oder später zur Rebellion der Eigenschaften führt, welche man bei einem Individuum durch Konditionierung einprägen wollte.
(...)
Konditionierung hat nie funktioniert und wird es auch nie und das ist eine der Eigenschaften der Konditionierung, von welcher du und einige anderen hier, also ihr, nicht wisst.
Mr.Palooza schrieb:Die Konditionierung hat absolut gar kein Nutzen, sie wird nur von denen erfolglos angewendet, die mit der Realität nicht fertig werden.Konditionierung ist Erziehung durch Widerholung von "Belohnung" oder "Bestrafung" sei es nur duch Gesten oder Gesichtsausdruck.
Unser soziales Umfeld konditioniert uns, indem es auf bestimmte Verahltensweisen positiv oder negativ reagiert. Ein einfaches Beispiel ist Ekel: in anderen Ländern essen Kinder Würmer, hier würden sie das nicht tun, denn sie haben gelernt, dass Würmer ekelig sind und empfänden womöglich einen Würgereiz, wenn sie es tun müssten.
Ein anderes Beispiel ist Tierliebe: kein Kind würde hier Meerschweinchen essen. In Peru ist das normal. Man ist hier auf eine emotionale Bindung zu Haustieren konditioniert, Haustiere sind als Nahrungsmittel tabu. Es bräuchte aber nicht mehr als eine Hungesrnot, um die Konditionierung zu überwinden.
Dass auch Sozialverhalten erlernt werden muss, kann man an unterschiedlichem Sozialverhalten in verschiedenen Ländern beobachten: in einem Land kann zutiefst peinlich sein, oder als aggressiv empfunden werden, was anderswo nichtmal als unnormal auffiele.
Waisenkinder, die in einem fremden Land aufwachsen, zeigen aber exakt das Sozialverhalten des Landes, in dem sie aufwachsen.
Menschen, die von einer Kultur in eine andere wechseln, können unter Umständen ein anderes Sozialverhalten lernen, bis auch dieses ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist: sie sind neu konditioniert.
Wie Du siehst, funktioniert Konditionierung hervorragend, sonst wäre sie gar nicht erst entstanden.
Dass sie manchmal in machen Bereichen nicht funktioniert und sich Eltern mit der Erziehung an ihren Sprösslingen die Zähne ausbeissen, spricht nicht gegen das Grundkonzept.
Es beweist nur, dass nicht die Eltern alleine Einfluss haben.
Ich habe natürlich drauflosgeraten, dass Du nie Mädchenkleider tragen wolltest, aber ich hätte gerne darauf gewettet. Denn wenn Du bewusst in diesen Konflikt geraten wärest mit Deinen Eltern, dann würdest Du jetzt nicht schreiben, dass bei Dir keine Konditionierung gefruchtet hat. Und Du würdest die Rolle der Gene bei der Entwickung von Rollenvorstellungen etwas differenzierter sehen.
Dir musste niemand zu verstehen geben, dass Mädchenkleider für einen Jungen unangemessen sind?
Vielleicht hast Du es nie ausprobiert, weil Du die Reaktionen schon vorhersagen konntest?
Vielleicht warst Du schon so konditioniert, dass Deine Phantasie schon so eingeschränkt war, dass Du nichtmal spielen wolltest, wie es sich anfühlt, ein Mädchen zu sein?
Dass Du ein rebellischer Mensch bist, das merkt man daran, dass Du Dir Deine eigene Wissenschaft zurechtzimmerst. Das drückt Rebellion gegen alle möglichen Institutionen aus: Eltern, Schule, Arbeitsplatz ...
Aber Du bemühst Dich dennoch, Dich wissenschaftlich korrekt auszudrücken, suchst also doch nach Anerkennung. Möglichst aber auf einem Feld, auf dem Du Dich nicht mit jedem messen musst, daher die Zurückhaltung, Deine bahnbrechenden Erkenntnisse zu veröffentlichen.
Das mag an Deinem wirklichen Wesen vorbei gehen, ist aber das, wie Du Dich hier ausdrückst.
Wenn´s falsch ist, solltest Du vielleicht überdenken, wie Du Deine Ansichten kommunizierst.
Aber Du glaubst Deine Psyche ja so haargenau zu kennen ...
Was nur widerum beweist, dass Du von Konditionierung nichts verstehst. Aber manchmal schimmert doch eine Ahnung durch:
Mr.Palooza schrieb:besonders wenn man weiß, dass viele Entscheidungen des Menschen auf Mechanismen beruhen, von welchen er nicht mal selbst Ahnung davon hat, dass sie überhaupt existieren und ihn beeinflussen.
Mr.Palooza schrieb:(...)dass die gesellschaftliche Entwicklung nichts weiter als die Evolution selbst ist. Übrigens Evolution bedeutet auf Latein nichts anderes als Entwicklung.Oha, bloss dass der Begriff Evolution im Deutschen ausschliesslich für die biologische Entwicklung der Arten steht. Oder wollen wir hier erstmal ein paar Begriffe neu definieren?
Die biologische Entwicklung der Art Mensch hat mit der gesellschaftlichen nichts zu tun.
Der Mensch hat seit ein paar Hundert Jahren so ziemlich exakt keine Veränderung als Art erfahren, während sich die Gesellschaft von Feudalismus über den Totalitarismus zur Demokratie gewandelt hat, von der Leibeigenschaft zu allgemeinem Wahlrecht (ich weiss, das sehen manche anders), von Religiosität über Aufklärung zu Atheismus, von der Rechtlosigkeit der Frauen zu Diskussionen über Quotenregelungen.
Frag Karl Marx, was gesellschaftliche Entwicklung ist, und seine Nachkommen, was die Zwangsläufigkeit und "Natürlichkeit" dieser Entwicklung angeht.
Bestimmte Dinge mögen angelegt sein, aber es bleibt die Frage, inwieweit sich diese Dinge in verschiedenen Kulturen z.B. auswirken. Die Rolle von Frauen z.B. ist nicht weltweit gleich, das Dominanzverhalten von Männern ist sehr verschieden, Aggressionspotentiale und Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Geschlechtern sind sehr verschieden, u.s.w..
Mr.Palooza schrieb:Es widerspricht in keinster Weise meiner Sichtweise, Frauen können mit Technik umgehen, die Frage ist nur, welche Umstände notwendig wären, damit sie es überhaupt tun.Es benötigt eine andere Konditionierung der Frauen und Männer.
Konditionierung der Gesellschaft, wie die, nicht nackig herumzulaufen: Frauen können sich ebenso für Technik interessieren und dicke Autos, und Männer sich für Windelnwechseln, und das ist gut so.
Das dauert natürlich seine Weile, aber immerhin sind schonmal die ärgsten Diskriminierungen verschwunden, die noch vor 50 Jahren alltäglich waren.
Mr.Palooza schrieb:ich rede von bestimmten psychologischen Effekten, z.B. warum sich Frauen nicht in der gleichen Quantität in einer Fernseherabteilung in einem Elektroladen aufhalten wie die Männer, wenn es heißt, dass sie gleich intelligent wären und psychologisch bis auf unbedeutende Kleinigkeiten ziemlich gleich sind.Wieder der gleiche Fehler: Intelligenz zeigt sich nicht in technischem Interesse allein.
Intelligent ist es auch von Männern, sich für Kindererziehung zu interessieren, oder für Ergotherapie, Kochrezepte, Wohnungseinrichtung. Denn es zählt, verstehen zu wollen, egal ob Kochrezepte oder Motoren.
Dass es psychologische Unterschiede gibt, hat niemand hier bestritten. Zu diskutieren ist, woher diese rühren und wie sehr Genetik eine Rolle spielt und ob Frauen generell weniger intelligent sind.
Sich teure, umweltverschmutzende, in zwei Jahren überholte Technik, die im ausgeschalteten Zustand die Wohnzimmer verschandelt anzusehen, halte ich nicht für ein Zeichen grösserer Intelligenz als eine Tupperparty zu besuchen.
Mr.Palooza schrieb:Das soziale System ist überall gleich, wenn ein Muslim es seiner Tochter übel nimmt, wenn sie mit Männern ausgeht, so gibt es diese Einstellung auch im Westen und sogar mit dem gleichen Ausgang, nur in den Medien werden gewisse Sachen nicht angesprochen, weil man sie für unrealistisch hält. Und diejenigen, die so ein Verhalten ihrer Kinder tolerieren, so besteht diese Toleranz nicht auf einem anderen Sozialsystem, sondern auf dem Umstand, wie nahe psychologisch gesehen die Eltern zu ihren Kindern stehen.Das ist natürlich Quatsch. Sorry, wenn ich das so direkt sagen muss.
Selbst innerhalb eines Landes ist das soziale System nicht in allen Schichten gleich, und auch die Erziehung von Mädchen und Jungen ist nicht in allen Schichten gleich.
Ein muslimisches Mädchen wird nicht nur eventuell von ihren Eltern gemassregelt, wenn sie mit Männern ausgeht, sondern auch von ihren Brüdern und den Nachbarn, dem Mullah und Verwandten. Es findet eine soziale Kontrolle in der Familie und ausserhalb statt.
Die soziale Kontrolle ist woanders völlig anders, und verschieden in den Auswirkungen, und das hat nicht nur mit Medien zu tun, oder mit der "Nähe" der Eltern zum Kind.
Mr.Palooza schrieb:D.h. in vielen Fällen, wo Frauen ziemlich viele Freiheiten haben, haben sie diese dadurch, weil die Eltern nicht wissen, dass diese Freiheiten ausgelebt werden oder deren Konsequenzen nicht richtig kennen.Man merkt, dass Du keine Kinder hast.
1. Du stellst es mit diesem Beispiel so dar, als wäre es natürlich, seiner Tochter das Ausgehen mit Männern zu verbieten, und die Freiheiten, die Eltern ihren Kindern gewähren, wären eine Folge von Unwissenheit und Vernachlässigung. Aber:
2. hat es überhaupt nichts mit "psychologischer Nähe" (was immer das ist) zu tun, seinen Kindern Freiheiten zu gewähren oder nicht. Es hat mit der gesellschaftlichen Rolle von Eltern und Kindern zu tun, mit der gesellschaftlichen Bedeutung der Jungfräulichkeit, und damit, ob die Eltern dem gesellschaftlichen Druck nachgeben oder nicht, ob sie ein stark formelles Verhältnis zu ihren Kindern haben oder ein individuelles.
3. weisst Du anscheinend auch wenig über Erziehung, und gesellschaftliche Entwicklung von Erziehungskonzepten. Wie auch, wenn für Dich Konditionierung "nicht funktioniert".
Ich habe nie behauptet, dass Rollenvostellungen "einfach so" entstanden wären. Gesellschaftliche Entwicklungen geschehen nicht "einfach so", sondern aus verschiedenen (nicht-genetischen) Gründen.
Beruf und private Interessen wurden hier auch von "euch" wechselweise als Beleg dafür genannt, dass Frauen sich weniger für Technik interessieren, was ein Beleg dafür sein soll, dass sie weniger intelligent sind. Unter anderem in diesem Beitrag tust Du das.
Wenn die Berufswahl nichts zur Intelligenz von Frauen aussagt, dann tut sie das auch nicht zur Intelligenz von Männern.
Gegen die annähernd 50% Medizin-Studentinnen kannst Du natürlich nicht argumentieren, die sind nachzuprüfen, belegt und nicht zu leugnen.
Du kannst nicht erkennen, warum sie sich zu dem Beruf entschlossen haben, und wertest das prompt als irgendwie negativ, jedenfalls nicht als Indiz für gleichwertige durchschnittliche Intelligenz der Männer und Frauen im Medizin-Studium.
Und genau da habe ich sehr wohl eine Referenz, die mir sagt, dass Deine Wertung voreingenommen ist: Die Prüfungsergebnisse. Denn die fragen nicht nach Motivation, sondern nach dem Gelernten, und zwar für alle Studenten mit den gleichen Fragen und Wertungen.
Die Art der Motivation ist für die Intelligenz unwichtig, wichtig ist allein die kognitive Lern- und Leistungs fähigkeit.
Die Diskussion hätte in der Tat angenehmer sein können, allerdings tust Du gerne das Deine, dass sie es nicht wird:
Mr.Palooza schrieb:Versuchst du gerade Amerika zu entdecken ohne vorher dort gewesen zu sein?Nein. Ich diskutiere über ein Thema, mit dem ich mich seit dreissig Jahren immer wieder auseinandersetze, in letzter Zeit wieder ziemlich intensiv. Da würde ich mal sagen, dass ich darin ziemlich zu Hause bin.
Fein, was Du alles über Diskussionen weisst, und was ich alles falsch mache:
Mr.Palooza schrieb:Außerdem gehört es nicht unbedingt zu der eigenen Stärke, wenn man seine eigenen Argumente damit bekräftigt, indem man sagt, ich habe einfach ein besseres Verständnis als du, das wird dir sowieso keiner glauben, besonders nicht wenn dein Gegenüber in keinster Weise mit dir übereinstimmt.Ähemm.... ich versuche wenigstens, meine Argumente zu begründen. Und zwar ohne, dass Du danach gefragt, Dich also merklich dafür interessiert hättest.
Während ein anderer hier schreibt, dass ihn sowieso niemand verstehen würde, wenn er erklären würde, wie er zu seinen Folgerungen kommt, er aber den totalen Durchblick hat. Und das bei durchaus differierenden Schlussfolgerungen.
Typen wie DeStahl müssen geschont werden, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben?
Falsch: Typen wie er sind selbst verantwortlich, wenn sie diskriminierende, misogyne Äusserungen machen. Niemand ist gezwungen, aus schlechten Erfahrungen zum A****loch zu mutieren (es sei denn, es läge eine psychische Erkrankung vor).
Meine Geduld ist an der Stelle zugegebenermassen begrenzt, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Leute anderes als deutlichen Widerspruch nicht verstehen (wollen).
Und nein, ich werde gar nicht erst versuchen "Vertrauen aufzubauen" , denn das ginge ja wohl nur auf gegenseitiger Basis.
Richtig, ich habe "gesellschaftliche Entwicklungen" und "Tendenz" benutzt, und zwar weil Du die Begriffe benutzt hast. In der Absicht, Dir einen Gedanken klarzumachen:
Statistiken können gesellschaftliche Entwicklungen darstellen, denn die bestehen ja genauso aus lauter Abweichungen und Einzelfällen, die insgesamt eine Tendenz ergeben. Und zwar können sie das besser, als persönliche Erfahrungen.
Fein, dass Du die Begriffe wiedererkannt hast. Wichtiger wäre gewesen, die Aussage zu verstehen.
Mr.Palooza schrieb: (...)ich würde nie z.B. sagen, Frauen würden grundsätzlich etwas nicht machen oder nicht können oder bestimmte Dinge kann es einfach nicht geben. So etwas verbietet mir mein Weltbild.Dann solltest Du Dich deutlicher ausdrücken. Und nicht mit Einzelbeispielen hantieren, die immer in die gleiche Richtung weisen.
Und Du solltest nicht Dinge schreiben wie:
Mr.Palooza schrieb:Stellt euch erst mal die Frage, warum diese Gleichberechtigung bei einem angeblich so intelligenten Wesen wie dem Menschen erkämpft werden muss und warum es in der meisten Zeit des menschlichen Daseins diese Gleichberechtigung, die ja selbstverständlich sein soll, nicht gegeben hat.die implizieren, dass die Rolle der Frau in Nicht-Gleichberechtigung eine naturgegebene ist, dass mangelndes Interesse an Technik (und damit angeblich niedrigere Intelligenz) angeboren ist, und dass alle Abweichungen nur Ausnahmen von der Regel oder gesellschaftliche Fehlentwicklungen sind.
Kann ja sein, dass Du Dich nur missverständlich ausdrückst?
Ich fürchte aber, dass genau das gemeint ist.