@DeStahl DeStahl schrieb:(...)Sie erzählen einen schon, dass sie erwarten, dass der Mann sie irgendwie aushält. Natürlich weitaus blumiger. Was Du übrigens auch tust und bitter verteidigst!
Wenn ich mir anschaue, wie Du komplett ignorierst, was ich über meine Lebenssituation und Meinung geschrieben habe und das bisschen, was Du erfasst hast, ins Gegenteil verkehrst, dann wundert mich Deine völlig verschrobene Ansicht über Frauen nicht. Die könnten Dir stundenlang erzählen, dass sie gerne die Verantwortung und das Geldverdienen für die Familie übernehmen würden, Dich gerne die Kinder übernehmen lassen würden oder beides teilen, und sich freuen würden, wenn man sich Verantwortung und Kinder und finanzielle Lasten auch nach der Scheidung teilen möchte, selbstverständlich unter Verzicht auf Unterhalt für die Eltern. Und trotzdem würdest Du nur Deinen Schmarrn daraus machen, genau wie bei mir.
So wie Du Dich echauffierst, hättest Du mal im Unterhaltsrecht nachlesen können, dass eine Frau nicht unbegrenzt Unterhalt bekommt. Und dass, wenn sie mehr verdient als der Mann, sie an den Mann ablöhnen darf.
Und Du hast auch komplett ignoriert,was hier über das neue Sorgerecht geschrieben wurde. Du argumentierst weiter, als hätte sich in den letzten 20 Jahren nichts geändert.
Und Du bringst Unterhalt für Kinder und Unterhalt für Mütter permanent durcheinander, oder verknüpfst sie so, als wäre die Mutter automatisch unterhaltsberechtigt, wenn es das Kind ist. Was falsch ist.
Jaja, meine Grossmütter durften auch studieren, weil sie dann ihrem Gatten ein gleichwertigerer Gesprächspartner wären und die Kinder besser erziehen können. Und es mag englische Elitecolleges geben, wo man hingeht, um sich einen degenerierten Prinzen zu angeln.
Aber zum Glück hat das keine Frau, die ich kenne, je nötig gehabt. Die arbeiten sich den Arsch ab als Ärztinnen, schieben zwischendurch eine Babypause ein und arbeiten danach voll weiter.
Ich habe keine Statistik zu den Beschäftigten Ärztinnen an deutschen Kranenhäusern zur Hand, aber Dein Eindruck, dass es dort nicht mehr Frauen gibt als vor 30 Jahren, ist falsch. Es gab damals auch nicht so viele Medizinstudentinnen, wie Du behauptest. Du bringst da was mit den Schwersternschülerinnen durcheinander.
Ein letztes mal: richtig ist, dass beim Poppen sich zunächst mal.beide nur entschieden haben, zu Poppen und nicht, ein Kind zu machen. Beide müssen also dafür sorgen, zu verhüten, wenn sie kein Kind wollen. Und wenn einer schummelt, oder das Kondom platzt, dann haben beide Pech.
Und wenn die Beziehung in die Brüche geht, dann haben beide Eltern und das Kind Pech.
Und dass es an der Situation mit dem Sorgerecht etwas zu verbessern gibt, das wurde hier (auch von mir) schon x-mal geschrieben. Allerdings auch, dass sich schon einiges verbessert hat, und anderes gerade in Arbeit ist. Du könntest nun aufhören, das immer und immer wieder als Argument gegen die Frauen zu wenden, denn die haben die ungerechte Situation nicht alleine geschaffen. Oder haben sie die Mehrheit im Bundesgerichtshof? Im Bundestag? Wer hat die ganzen Männer dazu gezwungen, so ungerechte Gesetze zu erlassen? Die Frauen? Und warum lassen die jetzt zu, dass die Gesetze gerechter werden - oder gab´s Demonstrationen, Petitionen, BH-Verbrennungen?
DeStahl schrieb:Sie wurden und werden am meisten bestraft(Gefängnis), wurden und werden am meisten zur Zwangsarbeit verpflichtet, sie wurden und werden als Leiche oder als Krüppeln nach Hause von den Schlachtbänken geschickt, sie wurden und werden am meisten gefoltert, sie wurden und werden am meisten dort eingesetzt, wo es um Leben und Tod geht.
Und wer zwingt sie dazu, kriminell zu werden und ins Gefängnis zu kommen? Wer foltert sie, wer schiesst auf sie, wer schickt sie in die Gefahr? Wer konkurriert am Arbeitsplatz?
Frauen oder Männer? Und wer ist ihr Richter, ihr Gefängniswärter, ihr Ausbilder, ihr Chef, ihr General?
Alles Frauen? Bestimmen Frauen neuerdings die Politik, die Gesetze, die Steuern, die gesellschaftlichen Ansprüche?
Tut mir ehrlich leid, dass Männer in Deutschland es nicht geschafft haben, ihre tausende Jahre dauernde Machtposition zu etwas besserem zu nutzen, als sich gegenseitig das Leben schwer zu machen.
Natürlich wollten sie nicht, dass die Frauen mit in den Krieg ziehen (ausser ein paar als Huren oder Krankenschwestern), irgendwer muss ja Heim und Kind versorgen, die Ernte einbringen, den Besitz gegen Plünderung verteidigen.(... und will man denn, dass die Frauen sehen, wie sich Soldaten gegenüber den Frauen des besiegten Volkes benehmen?)
Übrigends werden Frauen für Mord schwerer bestraft als Männer. Da sie nicht so oft (scheinbar) spontan Totschlag begehen, sondern (und sei es nur für Minuten voraus) geplanter vorgehen, fallen die Strafen auch demenstprechend härter aus. Das Gejammer ist an dieser Stelle also doppelt unangebracht.
Männer, die so viele Erfahrungen wie Du mit Akademikerinnen gemacht haben, sind zum Glück nach der Erfahrung der Akademikerinnen zum allergrössten Teil nicht Deiner Meinung. Fühle Dich mal nicht so sehr als Sprachrohr aller Männer.
Denn wenn ich jetzt richtig gerechnet habe, bist Du um die 50 Jahre alt, hast keine Frau und keine Kinder (von denen Du weisst). Deine Beziehungen beschränken sich auf Affären. Damit bist Du in einer verschwindend kleinen Minderheit mit Deiner Haltung gegenüber Frauen und Familie.
Ich habe sehr viel mit jungen Paaren zu tun (die Frauen davon ca. 80% Akademikerinnen), und keine der Frauen hat vor, sich als Hausfrau zu betätigen. Keine ist ohne Job, ohne eigenes Einkommen, das sie selbst ernähren würde. Das heisst: keine würde im Falle einer Scheidung Unterhalt bekommen.
Die sind aber nicht vor 30 Jahren Studentinnen gewesen, sondern jetzt gerade am Beginn ihres Berufslebens. Vielleicht habe ich daher einen besseren Blick auf das, was heutzutage passiert als einer, der noch die Verhältnisse von 1980 unverändert wähnt.
Und bevor mir das als subjektive Einzelfall-Wahrnehmung ausgelegt wird: es sind in 15 Jahren ca. 1200 Frauen (alle mit Mann), mit denen ich recht intensiv zu tun hatte. Intensiv genug, um sie nach Beruf, Familie, Plänen auszufragen. Distanziert genug, dass sie mir nichts vormachen mussten.
Das hat meine ursprüngliche Haltung sehr verändert - ich hatte anfangs eine grosse Skepsis gegenüber den Institutionen Ehe und Familie.
Inzwischen weiss ich, dass es ausschliesslich darauf ankommt, was man daraus macht - ganz unabhängig von allen Voraussetzungen (incl. den gesetzlichen). Und es kann immer schief gehen, ob nach 6 Monaten, nach 16 Jahren, nach 25 Jahren oder noch später. Weil man aber nie absehen kann, wie der Partner sich in Zukunft, wenn irgendwann vielleicht doch die Krise kommt, verändert haben wird, gibt es keinerlei Garantie ... für niemanden.
Das liegt nicht an irgendwelchen ungerechten Gesetzen, sondern an der Unfähigkeit der meisten Menschen, mit Beziehungskrisen umzugehen.