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Feminismus = Gleichberechtigung?

3.925 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Männer, Feminismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:07
@schokoleckerli

Hihihi.

@inci2

Das ist wohl gar nicht so falsch.
Das Problem ist natürlich der Wohlstand.
In Ländern, in denen Nahrung und Unterkunft selbstverständlich sind, kann es auch zu progressiven Entwicklungen kommen. Fehlen diese Voraussetzungen, dann klammert sich eine Gesellschaft zwangsläufig an irrationalen Traditionen fest. Und diese sind eben zumeist frauenverachtend. Leider.

Aber nichtsdestotrotz braucht es dann eine starke weibliche Lobby, die den Stein auch ins Rollen bringt.
Wie wir in Japan sehen können, blieb dieser Schritt aus.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:08
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Das Ironie ja bekanntlich noch nie Deine Stärke war, wissen wir doch. Aber gut, wahrscheinlich geht es jetzt auch eher darum, mich in irgendeiner Form anzugreifen, da ich ja Deiner geliebten AntiFa eher skeptisch bis ablehnend gegenüberstehe, während die Farbauswahl Deines Nicks ja deutlich zeigt, wessen ideologische Sichtweise Du vertrittst.^^
Daher halte ich eine weitere Unterhaltung zwischen uns für weitestgehend sinnfrei.
Also eigentlich warst du nicht einmal gemeint und meistens lese ich deine Beiträge schon gar nicht mehr. Im Grunde weiß ich auch eh schon das da wieder irgendwas von deiner Allzweckwaffe dem (nicht definierten und damit beliebig einsetzbaren) Ideologiebegriff und irgendwas mit Antifa drinsteht (was bei dir sone Art Synonym für links oder ne Zwangsstörung zu sein scheint). Mit dieser Erwartungshaltung deinen Beiträgen gegenüber, grenzt dein letzter fast schon an Realsatire.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:08
@Scheol
Zitat von ScheolScheol schrieb:Vielleicht könnte man den Gedanken wieder aufgreifen.
Sag' ich doch. Honecker lacht sich im Grabe noch ins
Fäustchen.

@schokoleckerli
Zitat von schokoleckerlischokoleckerli schrieb:ähm, und was passiert mit solchem Weibsvolk wie @inci2 und mir?
Wir sind das "Gegenfeuer". Der Widerstand gegen
dümmliche Gleichmacherei.

Notfalls mit blankem Busen und Fahne in der Hand.
Das Motiv müssten wir uns nur noch ausdenken.
Also nix in lila, pink oder mit Regenbogen...

Vielleicht ein stilisiertes Hirn und Herz in edlem grau?


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:11
Ich gehe jetzt auch mal lieber ins Bett und träume vermutlich von Operationen, Stellenanzeigen, aufgeweichten Taschentüchern und dem Gipfel der Macht: der Gebärmutter.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:12
@schokoleckerli

Alles klar, dann mal gute Nacht alles hier und friedliches Traumgespinst.
Ich werde dann mal meine Hausarbeit weiter schreiben.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:12
@schokoleckerli

Nicht nur die Grundidee.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:23
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Ziel des Feminismus ist doch die Gleichberechtigung von Mann und Frau, nicht das Beharren auf die Opferrolle, oder habe ich da etwas falsch verstanden. :D
Fraglich bleibt für mich daher, warum jemand dumm oder manipuliert sein muss, wenn er bzw. sie sich freiwillig für ein althergebrachtes Rollenbild entscheidet?
Das Ziel des Feminismus geht weiter als die reine Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die haben wir ja schon, also die juristische.
Reine juristische Gleichberechtigung reicht nämlich ja nicht aus, Diskriminierung gibt es auch mit dieser, sie ist aber natürlich eine sehr wichtige Grundvorraussetzung.

Es ist auch nicht so, dass man sagt, jemand müsse udmm und manipuliert sein, weil er ein althergebrachtes rollenbild für sich annimmt.

Ich kenne niemanden aus dem feministischen Spektrum der sagt.
Im gegenteil, das meiste was ich gesehen habe ist eher, dass man die freie entscheidung grundsätzlich immer verteidigt.

Problematisch ist es, wenn die entscheidung nicht so frei ist, wie es auf den ersten blick wirkt.

Wenn eine Frau z.b. eigentlich gern karriere machen würde, aber annehmen muss, dass karriere und kind zusammen nicht unter einen hut zu bringen ist, und der mann entsprechende hürde nicht hat, ist die entscheidung keine karriere zu machen und nicht zu hause zu bleiben zwar eine entscheidung die die frau trifft, aber eben eine, die aus einer vermeindlichen zwangslage heraus getroffen wird.

Und wenn es Klischees in einer Gesellschaft gibt, die aussagen, dass Frauen manche dinge nicht können oder diese unweiblich sind, dann ist wegen einem gewissen Konformitätsdruck auch hier eine entscheidung nicht ganz so frei wie sie es sein könnte und sollte.

Diese denkweise betrachtet aber grundsätzlich nicht die einzelnen Individuen, sondern einen strukturellen Mechanismus.

Wenn eine Frau sagt 'ich möchte gerne zu Hause bleiben und Hausfrau sein und mich nur um die Kinder kümmern und ich will einen Mann der arbeiten geht und das Geld ranschafft' dann ist das vollkommen legitim.

Es ist genauso legitim, wenn ein Mann sagt 'Ich möchte eine Frau die Hausfrau und für mich kocht und putzt, das für mich selbstverständlich'.

Wenn beide ienen Partner finden der damit auch einverstanden ist ist das wunderbar und eine freie Entscheidung die niemand anzutasten hat.

Problematisch wird es erst dann, wenn man leuten, die es vielleicht eigentlich anders wollen, verkauft, das solle so sein und sei normal und wer es nicht so macht ist komisch oder verkommen.
Das haben wir bei dem BEispiel was ich gerade genannt hab zum Glück nur noch sehr schwach ausgeprägt in unserer gesellschaft (das ganz althergebrachte bild von ehe bis der tod uns scheidet ist ja nun nicht mehr das vorherrschende), aber wir haben trotzdem immernoch hartnäckig haltende gesellschaftliche klischees die durchaus einen Einfluss auf unsere entscheidungen haben.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:30
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn eine Frau z.b. eigentlich gern karriere machen würde, aber annehmen muss, dass karriere und kind zusammen nicht unter einen hut zu bringen ist, und der mann entsprechende hürde nicht hat, ist die entscheidung keine karriere zu machen und nicht zu hause zu bleiben zwar eine entscheidung die die frau trifft, aber eben eine, die aus einer vermeindlichen zwangslage heraus getroffen wird.
Also ich denke, die größte Hürde ist die Betreuung der
Kinder. Wenn aber beide Karriere machen und entsprechend
gut verdienen, dann sollte es kein Problem sein, jemanden
zu engagieren, der sich rund um die Uhr um das Kind kümmern kann.

Auf der anderen Seite sollte man sich dann aber auch fragen,
warum denn dann überhaupt ein Kind, wenn man selber gar
nicht die Zeit hat, oder willens ist zurückzustecken?

Nur, damit das auf Facebook so niedlich aussieht, wenn
das Karrierepärchen ein hübsches Kind auf dem Arm hat?

Wie gesagt, um das Omelette zu machen, muss man die
Eier zerschlagen. Auch wenn den Leuten ständig eingeredet
wird, sie könnten beides haben.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:32
@inci2

Weil auch das eine gute Elternschaft sein kann.

Bei mir haben auch beide Elternteile gearbeitet und ich hab meine Eltern nur abends gesehen, das hat ganz ehrlich nichts schlechter gemacht.
Das war halt eine Notwendigkeit wie hier jemand anmerkte, die Qualität einer eltern kind beziehung wird nicht in Zeit gemessen.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:34
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bei mir haben auch beide Elternteile gearbeitet und ich hab meine Eltern nur abends gesehen, das hat ganz ehrlich nichts schlechter gemacht.
Das war halt eine Notwendigkeit wie hier jemand anmerkte, die Qualität einer eltern kind beziehung wird nicht in Zeit gemessen.
Das will ich damit auch nicht gesagt haben.
Aber hast Du mal Deine Eltern gefragt, ob
sie nicht doch hin und wieder ein schlechtes
Gewissen hatten, weil sie so wenig Zeit mit
Dir verbringen konnten?


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:38
@inci2

Nein, aber ich glaube auch nicht das sie das haben.
Brauchen sie auch nicht.

Ich glaub auch, dass man in der heutigen zeit eher gefahr läuft, zu viel sich um das kind zu kümmern als zu wenig.
Klar muss in nem gewissen alter dann wer da sein der sich kümmert, ob jetzt großmutter oder nanny, aber ab wenn die Kinder nen gewisses alter haben ist auch das nicht mehr unbedingt nötig.

Wie gesagt wird ja eher der wert einer beziehung dadurch festgeschrieben, wie viel qualtitätszeit man miteinanderverbringt.

Es bringt Kindern glaub ich mehr wenn sie ihre eltern unter der woche nur abends sehen aber dann am wochenende schöne ausflüge machen und die eltern sich dann zeit nehmen als wenn sie die eltern tagsüber zwar anwesend haben, die aber dann vor dem fernseher sitzen oder anderweitig halt sich ja nicht konstant mit den kindern beschäftigen.

Und WENN sie sich konstant mit den Kindern beschäftigen ist das dann (zumindest ab nem gewissen alter) auch wieder nicht so toll.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 00:41
@shionoro

Also wenn beide Vollzeit arbeiten, dann bleibt nicht viel
Zeit mit dem Kind. Ist einfach so.

Und ich war ja alleine mit meiner Tochter und manchmal
hat es mir wirklich fast das Herz zerrissen, weil ich so wenig
Zeit für sie hatte.

Ja, ich habe auch eine sensible Seite... :)


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 02:58
@inci2

Naja, nich so viel, aber schon genug, je nachdem wie man das aufzieht.
Muss natürlich jeder selber wissen, aber sozusagen zu sagen 'wer Vollzeit arbeiten will der sollte sich fragen warum er kinder will' find ich da nicht ganz fair.
Man kann Vollzeit arbeiten und trotzdem was von seinen Kindern haben.

Natürlich kann man, wenn man findet, dass das zu wenig ist auch halbtags arbeiten oder eine rbleibt zu hause, aber notwendig ist das nicht.

Alleine ist das aber natürlich auch noch ein ganz anderes ding als wenn man zu zweit ist, das ist eine besonders schwierige Situation.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 06:40
@schokoleckerli
Du weißt nicht, woher die Rollenklischees kommen? Durch Erziehung, Prägung, Umwelt zum Beispiel. Es ist nun einmal immer noch so, dass sich mehrheitlich Frauen um die Kinder/den Haushalt kümmern, auch wenn sie arbeiten gehen. Frau geht einkaufen, während Mann den kaputten Mixer repariert. Es gibt eben mehr Vorbilder, die immer noch den Rollenklischees entsprechen, auch wenn man die Kinder gar nicht so erziehen will oder erzieht. Man muss nur die Werbung betrachten, zum Beispiel. Die ist ja auch schön aufgeteilt, auch wenn es da schon etwas besser wird.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 06:48
Frauen und Männer unterscheiden sich signifikant. Das ist alles wissenschaftlich belegt. Mädchen und Jungen haben unterschiedliche Präferenzen zum Beispiel bei der Wahl von Spielzeugen etc...

Frauen belegen häufiger Studiengänge im Bereich der Geisteswissenschaften etc... Das alles ist unsere Gesellschaft und das ist auch gut so.

Ansonsten bitte sofort den Militärdienst für Frauen einführen plus das Rentenalter hochschrauben. Weiterhin bitte die Krankenkassenprämien weiter anpassen, da Frauen im Schnitt länger leben als Männer. Natürlich müssen sich auch mehr für ihre Rente einzahlen, weil sie mehr Geld benötigen. Ebenso die Kosten für die Pflege im Alter.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 06:55
@Nordisch78
Es gibt keinen Wehrdienst mehr - aber Frauen dürfen da jetzt auch mitmachen.
Schon mitbekommen.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 07:16
Na hier wurde sich ja kräftig auf die Schulter geklopft :D
Der Artikel gibt so ziemlich das wieder, was hier so von sich gegeben wurde.
Das mit den "Kommunismus" kommt mir dabei sehr bekannt vor. ;)
So klingt er, der Antifeminismus
Status und Einkommen eines Berufs sind keineswegs geschlechtsneutral. Wer Lohndiskriminierung von Frauen zum Wohlfühlfaktor macht, der lässt die Ungleichheit fortbestehen. Eine Replik auf Georg Schildhammer

Georg Schildhammer hat im "Kommentar der anderen" (Standard, 19. 3. 2015 ) seinen Nachtrag zum Frauentag abgeliefert. Über die Wahrheit und den Feminismus will er sich dabei vertiefen: Geworden ist es das schlichte Bekenntnis eines Antifeministen.
Es hapert schon bei den Jahreszahlen: Die Fristenregelung ist in Österreich nicht, wie der Autor schreibt, seit 1973, sondern seit 1975 Gesetz. Auch beim "Wahlrecht der Männer" hat sich beim Autor ein Fehler eingeschlichen, es stammt nicht aus 1907. Das prinzipielle Recht der Männer an Wahlen (zwar in einem ungerechten Zensus- und Kuriensystem) teilzunehmen, gibt es seit 1896. Das sind Kleinigkeiten, unbestritten, aber das kommt eben dabei raus, wenn man sich nur oberflächlich mit etwas auseinandersetzt.

Oberflächlich entwickelt er auch seine Erklärungen zum Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern. Frauen, meint der Philosoph, entscheiden sich einfach für die falschen Studien und Berufe. Sie sind ja selber schuld. Bemerkenswert findet der Autor, dass so viele Frauen sich für Berufe entscheiden, die schlecht entlohnt sind. Nicht bemerkenswert findet der Philosoph, dass Berufe, in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind, durchwegs geringer entlohnt werden.

Der Kern der geschlechtsspezifischen Einkommensdiskriminierung ist Schildhammer ganz offensichtlich fremd: Tätigkeiten respektive Berufe, die traditionell und überwiegend von Frauen ausgeübt werden und mithin als "typisch weiblich" gelten, werden geringer bewertet und niedriger entlohnt. So liegt zum Beispiel das Anfangsgehalt einer Altenfachbetreuerin rund 200 Euro unter jenem eines ausgebildeten Maurers. (Beispiele ließen sich fortsetzen zu Mechaniker und Friseurin, Kindergartenpädagogin und Uniprofessor oder Finanzdienstleister und Sozialarbeiterin).

Das ist in Zahlen gegossene "strukturelle Diskriminierung", die sich in einer Arbeitsbewertung mit traditionell-männlichem Maßstab ausdrückt und auf dem Lohnzettel der Frauen abbildet. Status und Einkommen eines Berufs sind eben keine Zufälligkeiten - sie hängen mit dem Geschlecht zusammen. Ganz deutlich zeigt sich das, wenn sich in Berufen ein Geschlechterwechsel vollzieht. Sekretär war bis 1900 ein männlicher Beruf mit hohem Ansehen. Als mit der Zeit immer mehr Frauen "Sekretäre" wurden, verlor der Beruf an Status und - wenig überraschend - an Lohnhöhen.

Mit "Ungerechtigkeit" hat das laut Schildhammer nichts zu tun. Lohndiskriminierung ist für ihn offenbar so selbstverständlich wie die Schwerkraft. Jedenfalls aber ist es die Sache der Frauen, für sich selbst gerechte Verhältnisse herzustellen. Frauen sollen andere Berufe wählen oder besser verhandeln. Er übersieht nicht nur, dass die Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern hierzulande eine Staatszielbestimmung ist, sondern auch, dass Lohngerechtigkeit keine individuelle Verhandlungssache ist.

Das hat mit "Kommunismus" nichts zu tun. Schon im Jahre 1998 stellte der Oberste Gerichtshof in einem Urteil (OGH 20. 5. 1998, 9 ObA 350/97d) fest, dass die geringere Entlohnung für eine gleichwertige Tätigkeit nicht dadurch gerechtfertigt werden kann, dass eine Frau zu wenig verlangt habe. Die niedrige Entlohnung der Frauen, so der OGH, ist offenkundig und steht im engen Zusammenhang mit der Bewertung der Arbeit, die bei Frauen häufig als weniger schwierig und damit geringerwertig eingestuft wird.

Es ist, urteilt der OGH, die Aufgabe der Unternehmen, für gerechte Entlohnung zu sorgen. Equal Pay ist keine Frage des Verhandlungsgeschicks, sondern Pflicht des Arbeitgebers.

Aber sei's drum, dafür weiß der Philosoph, dass Frauen "anders ticken". Sein "Andersticken" kommt so daher: Statt Geld wollen Frauen lieber "Freude und Sinn". "Klüger" sind sie, die Frauen, weil sie "weniger fordern". Denn sie wissen, dass sie sich früher oder später "für Kinder und gegen Karriere entscheiden". (Männer haben offenbar keine Kinder!) Und die Frauen fühlen sich damit auch "wohler", weiß er. Frauen wollen ein "erfülltes Leben" statt "Machtspiele". Gleichberechtigung gerät ihm zum "sinnlosen Konkurrenzkampf". Die Ungleichheit (bei Löhnen, Macht und Mitbestimmung) kann fortbestehen - sie wird zum Wohlfühlfaktor.

Diese Nummer kennen wir. Ignaz Seipel, Prälat und Bundeskanzler in der Ersten Republik, hat es 1917 ganz ähnlich formuliert, als er die Notwendigkeit des Frauenwahlrechts infrage stellte: "Aber sollen wir den Frauen das Wahlrecht mit den Pflichten und Lasten, die es mit sich bringt, aufbürden? Gerade darin hätte sich die Ritterlichkeit der Männer zu zeigen, dass sie den Frauen das Hinabsteigen auf den politischen Kampfplatz ersparen, wie umgekehrt ja auch die Frauen den Männern die häuslichen Sorgen abnehmen." So klingt er, der Antifeminismus, vor hundert Jahren und auch heute. Schildhammer irrt, wenn er meint, der Feminismus findet keine Feinde mehr. Der "reale Feind des Feminismus" ist die Borniertheit. (Sonja Ablinger, DER STANDARD, 24.3.2015)
http://derstandard.at/2000013352936/So-klingt-er-der-Antifeminismus
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du weißt nicht, woher die Rollenklischees kommen?
Na doch das weiß sie schon, aber ich habe so den verdacht, dass @schokoleckerli das eigentlich den Frauen zuschieben will, schließlich erziehen die ja meist die Kinder.. ;)


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 07:41
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Umwelt zum Beispiel
Dämliche Erzieherinnen und Lehrerinnen, die blöde Sprüche machen, wenn ein Junge mal lange Haare hat.
Wie z.B. "Du siehst ja aus, wie ein Mädchen[...]Fin, soll ich dich jetzt Fiona nennen?"


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 07:53
Zitat von WarmduscherWarmduscher schrieb:Es gibt keinen Wehrdienst mehr - aber Frauen dürfen da jetzt auch mitmachen.
Schon mitbekommen.
Das wird er so in 20-30 Jahren merken. :D


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Feminismus = Gleichberechtigung?

25.03.2015 um 07:54
@Groucho

Lebe in der Schweiz. Nicht in der EU


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