Todesstrafe

@wichtelprinz
Ich rede nicht über die Todesstrafe. Dagegen habe ich mich schon ausgesprochen.

Es geht aber um diverse andere Justizentscheidungen.

Jemand der jemanden Entführt, hat dessen Grundrecht auf Freiheit nicht akzeptiert.
So soll ihm dieses Grundrecht doch auch entzogen werden. Wo ist das Problem?

Jemanden der aus purer Lust jemanden Schlägt, hat dessen Recht nicht akzeptiert nicht geschlagen zu werden. Selbst schuld also wenn ihm dieses Recht dann auch nicht zugestanden wird.

Und so weiter...

@wichtelprinz

Kennst du den Passus im Grundgesetz:

In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Man kann also durchaus aus seine Rechte verlieren oder beschränkt bekommen

Oder Artikel 18 des GG: Die Verwirkung der Grundrechte!

@Helenus
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Die Bibel ist mir reichlich egal.
Darf ich jetzt nichts mehr sagen?
Muss ich mich erst würdig erweisen in dem ich auf die Bibel schwöre?
Darf ich nicht mit diskutieren wenn ich dem Islam angehöre?
Wo ist der Sinn deiner Aussage?
Man man man, und da sag noch mal jemand ich bin engstirnig

Helenus schrieb:Dann siehst Du das Thema zu engstirnig und mit Scheuklappen. Geh mal in ein nicht-christliches Land. Wo zB. die Scharia herrscht. Und dann sag mir nochmal, dass die Einstellung bezüglich Todesstrafe nichts mit Religion zu tun hat.

@_Themis_

Kennst du den Passus im Grundgesetz:

In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Man kann also durchaus aus seine Rechte verlieren oder beschränkt bekommen

Und da das NUR das Gesetz darf, hat ein Täter das Grundgesetz nicht akzeptiert. Warum also sollte man mit bezug auf genau dieses das er ja eh ablehnt rücksicht auf ihn nehmen?

@_Themis_
Da wird dir jeder zustimmen. Und du hast auch gleich ein einschlägiges Beispiel ( ohne gesetzliche Rechfertigungsgründe ) genannt.

Dann bleiben aber verschiedene Gegenargumente stehen:

1. Menschenrechte
2. Zweifelsfreier Nachweis der Tat
3. Und es sich eine Gesellschaft (als Kollektiv vertreten durch den rechtsprechenden Apparat ) leisten kann, "Blut an den Händen" zu haben.

Nun könnte man argumentieren, dass Amerika ebenfalls eine "Demokratie" ist und es dort funktioniert. Das sehe ich aber sehr kritisch.

@Geisonik
Du verstehst nicht bzw. willst nicht verstehen.

Ist es nicht evident, dass arabische Staaten, die ja mancherorts noch Theokratien sind, so gar kein Problem mit der Todesstrafe haben?

Und das Europa, dass ja entweder christlich oder weitestgehend säkular (geworden) ist, die Todesstrafe für bedenklich hält und daher in der EMRK ächtet?

@Helenus
Nein, da verstehst du wohl was nicht.
Ich bin noch immer nicht für die Todesstrafe.
Und:
Wenn man sie einführen würde, dann Zivilisierter als dort. Die schlagen den Leuten auf dem Marktplatz den Kopf ab wenns sein muss. Das ist was völlig anderes.
Dort herrscht eben auch diese Selbstjustiz ohne Grund. Da muss man nur ein mal laut rufen da steht ein ungläubiger und zack ist der Hals kein Bindeglied mehr.

Das willst du doch nicht ernsthaft vergleichen?

@Helenus

Helenus schrieb:1. Menschenrechte
2. Zweifelsfreier Nachweis der Tat
3. Und es sich eine Gesellschaft (als Kollektiv vertreten durch den rechtsprechenden Apparat ) leisten kann, "Blut an den Händen" zu haben.

Ich nimm mal wieder den Breivik als Beispiel

Zu 1.) Hat er sich durch die massenhafte Tötung verwirkt
Zu 2.) Die Tat ist absolut zweifelsfrei nachgewiesen
Zu 3.) Habe ich bei einem solchen Monster keine Schwierigkeiten mit

@Geisonik

Genau, und hier im Westen töten wir 'ganz zivilisiert'. Hahaha, ein guter Witz, aber 'nem potenziell Unschuldigen 'ne Giftspritze in den Arm zu rammen hat so ziemlich den selben Effekt wie ihm den Kopf abzuhacken.

@Geisonik
Es gibt noch ganz andere Delikte die auf das Grundrecht anderer Einfluss nehmen. zB wenn jemand besoffen mit dem Auto einen anderen verletzt oder sogar tötet.

@_Themis_
Ich verstehe Deine Auslegung nicht. Ein Eingreifen in die Grundrechte ist nicht das Entziehen von Grundrechten sondern ein beschränken.

Ich verstehe zudem nicht warum man einen Täter auf die selbe Stufe wie der Staat stellt. Ein Täter kann gar nicht über die Grundrechte bestimmen.

@zidane
Diskutiere ich nicht wenn du nicht bereit bsit wenigstens die letzten paar Seiten zu lesen...

@Geisonik
Das klingt schon anders und besser. Ich verwehre mich nur dagegen, zu sagen, dass diese menschenverachtenden Exzesse dort NICHTS MIT DER RELIGION zu tun haben. Denn das hast du ja eben selbst impliziert.

Daher auch mein Vergleich mit der westlichen, europäischen Welt: dort hat sich eben mit einem gewaltigen Ruck 1. die Trennung von Kirche und Staat vollzogen und 2. eine Rezeption der Aufklärung innerhalb der Kirchen stattgefunden.

Das wirst du beides in islamischen Kulturen bis heute vermissen.

Dort macht man immer noch ein 1500 Jahre altes Märchenbuch zum Grundpfeiler einer weltlichen Justiz. Und das ist das "punctum saltans".

@wichtelprinz
Doch, in dem er sie ignoriert bzw bricht.
In dem Moment bestimmt er für sich selbst da er sie für nicht wichtig empfindet, sich nicht danach halten will, also braucht er sie auch nicht in Anspruch nehmen.

@Helenus
Indirekt tut man das hier aber auch...
Denn prinzipiell beruht unser Grundgesetzt ja auf den Geboten der Bibel...

Die hat nur jemand neu und netter geschrieben, daher haben wir hier so tolle Gesetze

@_Themis_
Wenn sich die Gesellschaft bei ihrer Gesetzgebung an Monstern wie Breivik orientiert dann leben wir in kürzester Zeit wieder in einem totalitären System.

Und wie schon mal angesprochen im Fall Breivik wünscht sich der Typ ja den Tod. Er wäre aber rein Gerechtigkeitsempfindend eher bis zu seinem Lebensende einzusperren und ihm Täglich 16h Familienfotos der Opfer zu zeigen.

@wichtelprinz

Ich gehe in meiner Konsequenz eben einen Schritt weiter. Aber iwe ich schon sagte: dies ist nur meine persönliche Ansicht und damit kein Maßstab

_Themis_ schrieb:Ich nimm mal wieder den Breivik als Beispiel

Zu 1.) Hat er sich durch die massenhafte Tötung verwirkt

Das - wohlgemerkt - deutsche Grundgesetz sieht keine Verwirkung von Art. 1 Abs. 1 GG vor. Sondern sieht es - mit Goethe - als das "Rechte, das mit uns geboren ist". Also ein dem Menschen eingeborenes Recht, das nicht durch Verdienste erworben wird. Und im Umkehrschluss durch Verstöße nicht verloren werden kann.

@Helenus

Ich dehne Artikel 18 ja auch aus, da sonst meine Ansicht ja nicht durchführbar ist.

@Geisonik
Wie ich Dir schon einmal geschrieben habe betrifft das viele Delikte. Auch Diebstahl usw das jemand das Grundrecht eines anderen nicht akzeptiert. Somit sind wir wieder bei der Talion angekommen.

Geisonikvor einer Minute
@Helenus
Indirekt tut man das hier aber auch...
Denn prinzipiell beruht unser Grundgesetzt ja auf den Geboten der Bibel...

Die hat nur jemand neu und netter geschrieben, daher haben wir hier so tolle Gesetze

Was ja meine Aussage von vorhin - dass das Christentum mitverantwortlich für den Wegfall der Todesstrafe ist - bestätigt.