Fingerling schrieb:Mich wundert nur eines: Wieso betroffene Eltern nicht viel öfter Gerechtigkeit wollen und auch selbst in die Hand nehmen, wenn sie schon von der Justiz keine erfahren!
Rache ist vielleicht bei uns zur Zeit etwas verpönt aber sehr wichtig für das Empfinden!
Sagt wer?
Hast du selbst schon (so oft) Mord(e) gerächt?
Du kannst sicher auch mit seriösen einschlägigen psychologischen Studien aufwarten, richtig? Diese küchenpsychologischen "Fakten" langweilen nämlich.
Wer sagt dir, dass dieses Gefühl der Genugtuung, sollte es von betroffenen Verwandten oder Freunden geäußert werden, auch über längere Zeit anhält - wer sagt, dass es immer eintritt?
Vielleicht will man auch einfach nicht zugeben, dass die Rache umsonst war, dass sich dadurch nichts ändert, abgesehen davon, dass ein weiterer Mensch getötet wurde (was früher oder später möglicherweise zur zusätzlichen Belastung wird).
TäterInnen sind übrigens keineswegs zwingend isolierte EinzelgängerInnen - auch sie haben oft Freunde und Familie - haben die dann auch das "Recht auf Rache", wenn sie von der Unschuld der zum Tode verurteilten Person überzeugt sind?
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
Gibt es noch andere Menschen- und Grundrechte, die du in Frage stellst,
@Fingerling?