Durch die "angeordnete Tötung" eines Menschen werden höchstens niederste Rachegelüste befriedigt, jedoch in keinem Fall Gerechtigkeit geübt. Lass dir das mal durch den Kopf gehen.
Oh, ganz davon abgesehen, jemand muss dieses Urteil auch vollstrecken - dazu folgender Bericht nur als Einstieg in diese Problematik:
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/ein-henker-packt-aus/1124714.html Auszug:
"Ich habe einfach nur einen Job gemacht", sagt Henker Givens lapidar. "Ein Leben auszulöschen, ist nicht gerade angenehm. Du hast einen Verurteilten vor dir, der dir nichts getan hat." Als tief religiöser Mann habe er für die Verurteilten gebetet. Außerhalb der Gefängnismauern erfuhr niemand etwas von seinem "Zweitjob", nicht einmal seine Frau. Die Tage und Nächte vor und nach der Exekution seien für ihn eine enorme Belastung gewesen, erzählt Givens: "Du musst vor dir selbst abhauen. Du musst dich selbst auslöschen."
Im Jahr 2000 gab Givens seinen Job auf. Er hatte für einen verurteilten Drogendealer, einen Jugendfreund, Autos gekauft und war wegen Meineids und Geldwäsche verurteilt worden. Schon vorher hatten Zweifel am Sinn der Todesstrafe an ihm genagt. Denn mit dem Aufkommen von DNA-Tests kam es immer häufiger vor, dass Todesurteile sich im Nachhinein als falsch herausstellten. "Wenn der Vorsitzende Richter gleichzeitig der Henker wäre, würde er sich wahrscheinlich zwei Mal überlegen, ob er ein Todesurteil fällt", so Givens.Also, ist es zu befürworten, dass man eines anderen Menschen Leben auslöscht um der Gerechtigkeit Willen?