SomertonMan schrieb:Was ist denn denn der Unterschied zwischen Bucha oder Bakhmut zum WWII? Überall wurden unbewaffnete Zivilisten, die einfach nur ihre Ruhe wollten von Soldaten missbraucht, gefoltert, und hingerichtet.
Du hast mich nicht ganz verstanden, fürchte ich. Ich hasse russische Soldaten, die morden und vergewaltigen, und welche die Geburtstadt meiner Frau (Charkiw) angreifen und zerbomben.
Was ich im Kern meinte war, dass man Mörder nicht mit Soldaten gleichsetzen sollte, um irgendwas zu versuchen zu relativieren, was man nicht relativieren kann.
Rhapsody3004 schrieb:Die Menschenwürde als bindendes Menschenrecht und in unserer Verfassung fest verankert kann man nicht verwirken.
Wenn jemand diese Menschenwürde durch Leid und Qual, sowie Mord mit Füßen tritt, hat er meiner Meinung nach selbst kein Recht mehr darauf. Hier fehlt es mir, und vielen anderen welche die Todesstrafe befürworten, an Gerechtigkeit. Greift diese nicht, leiden Opfer umsonst und die Hinterbliebenen noch mehr, plus den Fakt dass sie den Glauben an die Gerechtigkeit verlieren, wenn Täter immer noch bevorzugt behandelt werden, etwas dass den Opfern nicht gegönnt wurde. Opfer sind in diesem System des Täterschutzes ohnehin benachteiligt.
Ich könnte wegen meines Gewissens und weil ich noch Moral besitze nicht einfach meinen nervigen Nachbarn töten. Würde ich es tun, hätte ich mehr Rechte und mehr Chancen als mein Opfer, weil ich resozialisiert werde und mein Leben weiterleben könnte, mit der Gewissheit mit einem Mord davongekommen zu sein. Nun gibt es Menschen wie mich, die dann an ihrem Gewissen krepieren würden, und Täter denen das alles weder vor ihrem Mord, noch danach wirklich gejuckt hat. Und letztere gehören komplett aus der Gesellschaft entfernt, oder wenn es ein Land mit Todesstrafe ist, hingerichtet.