@Stadthexe Du sprichst hier warscheinlich von Briley Piper? Einem der drei verurteilten Täter. Was ich so erstaunlich finde, dass einer Täter bereits 2007 hingerichtet wurde. Der andere hat lebenslänglich ohne Parole. Piper ist übrigens der einzige Todeskandidat in South Dakota. Seine Anwälte lassen nichts unversucht, ihn zumindest von der Death row wegzubekommen. Die Argumente reichen von fetal Alkohol Syndrom bis zu seinem IQ usw. Aber zumindest kann man sagen, er sitzt nun schon recht lange da,mit der drohenden Hinrichtung vor Augen. Diese Tat ist tatsächlich kaum erträglich in ihrer Grausamkeit. Ich könnte da noch so einige Fälle beisteuern.
Ich bin auch immer wieder hin und hergerissen, wenn ich mir so manche Dokumentationen aus Gerichtssälen anschaue. Man schwankt permanent zwischen dem Leid der Angehörigen, Opferfamilien und zb den Storys zu den Tätern ( Kindheit, Missbrauch Drogen, Gewalt)
Und weißt Du, nur die wenigsten Opferangehörigen berichten davon, dass nach einer Exekution, ihr Leben irgendwie leichter wurde. Meist ist es nur ein Abschluss. Also sie wissen, dass sie nun nie mehr in einen Gerichtsaal müssen, oder auf den Exekution Termin des Täters warten müssen. Jahrzehntelang warten als Opferangehörige, verbunden mit auf und abs, das ist auch irgendwie leben in Warteschleife.
Trotzdem kann ich verstehen, dass es für manche der opfer Angehörigen warscheinlich, sehr existenziell ist, dass der Täter seiner Strafe zugeführt wird. Wir können wohl alle nur vermuten, wie wir fühlen würden, wenn wir selbst zu opfern bzw. deren Angehörigen würden. Wer kann schon sagen, was man dem Täter wünschen würde, wenn man verzweifelt ist und trauert und wütend ist und begegnet ihm dann im Gerichtssaal und muss sich die Schilderung anhören. Und wenn man zusätzlich noch in einem Land leben würde, wo das Gesetz diese Strafe hergibt? Wenn das Gesetz es legitimiert, dann ist es auch legitim, solche sich solche Rachegedanken zu erlauben.