Mirella4 schrieb am 30.04.2018:Veganer müssen dann Nahrungsergänzung zu sich nehmen.
Das stimmt so pauschal nicht.
Vitamin B12 ist der einzige Nährstoff, der bei rein veganer Ernährung selbst wenn sie ausgewogen ist möglicherweise substituiert werden muss.
Auch nicht immer, denn
1. Ist der tatsächliche Bedarf an B12 recht gering
2. gehört B12 zu den Vitaminen die der Körper sehr lange speichern kann
3. wird B12 nicht so sehr durch Säugetiere hergestellt sondern vielmehr durch Mikroorganismen.
Fängt also jemand im jungen Erwachsenenalter an sich vegan zu ernähren, der von "Omni-Eltern" aufgezogen wurde und mampft dann sogar noch regelmäßig ne Möhre oder irgendwas das er im eigenen Garten aus der Erde zieht und futtert ehe es praktisch maschinell gereinigt wurde, dann stehen die Chancen mehr als gut, das bis zu seinem Lebensende kein Mangel und auch kein Problem auftreten wird.
Im Moment haben mein Mann und ich hier immer paar Hühner rumhuhnen, die den Vorbesitzern zu alt und unproduktiv wurden und bei uns halt den Altersruhesitz genießen.
Das heißt das zwischen März und September Eier anfallen, die wir eh nicht alle verschenken oder an die Tiere verfüttern können. Also essen wir in diesen Monaten ab und an nen Ei (das nicht voller Antibiotika und Co ist und auch nicht ethisch fragwürdig). Da wir beide "omnivor" aufgezogen wurden ist B12 daher für uns kein Thema.
Sobald wir Kinder haben ist es aber nicht verantwortbar zu raten was da reichen könnte, da muss das regelmäßig untersucht und bei Bedarf substituiert werden und zwar BEVOR Probleme auftauchen, das sollte eigentlich klar sein.
Aber ganz im ernst, wenn ich mir anschaue was in tierischen Produkten alles so enthalten ist das eher nicht so gesund ist, dann sehe ich zwischen:
1. ich ernähre mein Kind vegan und ersetze genau EINEN Vitalstoff durch ein Nahrungsergänzungsmittel
und
2. Ich ernähre mein Kind "normal" und nehme damit in Kauf das bei dem regelmäßigem Verzehr tierischer Produkte auch vieles dabei ist das nicht wirklich gesund ist
Definitiv nur noch den ethischen Unterschied den jeder für sich als richtig entscheiden muss. Beides ist dann so gesund oder ungesund wie es ausgewogen, Abwechslungreich und bedarfsgerecht zusammen gestellt ist und das steht und fällt nicht damit ob man "normal", vegetarisch, vegan, koscher oder nach Blutgruppen kocht sondern damit wieviele Gedanken man sich über die gesunde Ernährung seines Kindes macht, die einfach mal eine ganze Menge von extrem individuelen Faktoren hat.
Mirella4 schrieb am 30.04.2018:Das verstehe ich sowieso überhaubt nicht. Verpöhnen Fleisch essen aber Kiloweise Thunfisch , oder den Wildlachs aus Aquakulltur.
Ist auch nicht unlogischer als Fleischessen ablehnen und dann Milchprodukte und Eier kaufen ohne sich nen Kopf drüber zu machen was wohl aus nicht mehr wirtschaftlichen Legehennen, männlichen Legehybridküken oder dem Kalb ohne das es gar keine Milch gäbe wird.
Oder warum Pelzmäntel, die bei guter Pflege über Generationen weitergegeben werden können ethisch ganz schrecklich sind, das Brathähnchen aber völlig ok obwohl man nach einigen Stunden wieder Hunger haben wird.
Das muss einfach mal jeder selbst für sich beurteilen und Ethik ist einfach mal so individuell, dass die wenigsten Menschen begreifen können, dass es absolut normal ist, das etwas das für den einen völlig zweifelsfrei Sinn ergibt einer anderen Person total unlogisch vorkommt.
Dürfte auch der Grund sein warum Diskussionen die ein Thema das einen ethischen Standpunkt erfordert dazu neigen hochzukochen und es dabei oft hässlich wird, einfach weil viel zu viele Menschen nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen, dass ethische Standpunkte super individuell sind.
Mirella4 schrieb am 30.04.2018:Das Soja, und Mandel milch im übrigen auch nicht gerade Umweltfreundlich ist , scheint da wohl egal zu sein.
Darüber denken Schweine- und Geflügelmastbetriebe aber auch nicht nach. Das Soja das in die Humanernährung fließt ist ein deutlich kleinerer Anteil, der dann noch oft aus Bioproduktion kommt was den einfachen Grund hat, dass man bei konventionell angebautem Soja kaum sicher sagen kann ob es genmanipuliert ist und das beim Verbraucher der es direkt ist nicht so gut ankommt wie bei dem, der im Discounter Schinken, Eier und Co kauft, die fragen erfahrungsgemäß eher nicht "Was wird den Tieren eigentlich gefüttert?"
Darüber hinaus mögen die meisten mir bekannten Veganer gar keine Sojaprodukte, auch ist Soja durchaus ein Lebensmittel das gar nicht so selten vom Körper mit ner Allergie begrüßt wird.
Mirella4 schrieb am 30.04.2018:Fleisch wurde immer schon gegessen.
Das war noch nie ein gutes Argument.
Als der Mikrochip auf den Markt kam, der dem Tier beim Setzen kaum noch mehr wehtut als ne normale Spritze und bei dem es bei sauberem Setzen super selten nachträglich zu Problemen kommt kam von so einigen Rassehundvereinen auch:
"Aber wir haben schon IMMER tätowiert."
Und aus der Pferdezucht sogar:
"Aber Brandzeichen waren doch IMMER Zeichen der Identifikation."
Das Beides nach einigen Jahren meist nicht mehr lesbar ist und auch nen kleines Kind verstehen kann, dass diese Tätowierzangen echt fies wehtun (danach wird ja noch die Farbe in die frische Wunde eingerieben) und das so nen Brandeisen überhaupt nichts angenehmes ist spielte keine Rolle, "War ja schließlich schon immer so."
Geht man noch weiter zurück gabs ja auch die Frage warum Frauen auf einmal Wahlberechtigung wollen, wo ihre Interessen durch ihre Väter, Brüder, Ehemänner und Söhne doch "schon immer" ganz hervorragend vertreten wurden wenn die gewählt haben.
Und das Menschen dunkler Hautfarbe Zugang zu Universitäten wollten oder "gemischtrassige Paare" wollten heiraten... dabei wusste doch JEDER, dass es "schon immer" wichtig war das zu trennen.
Ich hab wirklich nichts gegen Tradition, aber als Argument sollte ein "War doch schon immer so." stets äußerst kritisch beäugt werden, denn für eine ganze Menge Unfug ist und war es lange das einzige "Argument".
Mirella4 schrieb am 30.04.2018:Mir scheint manchmal der ganze Vegan Hype auch nicht normal.
Und mir scheint es nicht normal, wenn ich bei nem Kunden am Tisch sitze, der sich beschwert, dass in dem Milchkuhbetrieb neben ihm permanent Kühe schreien.
Ich ihm dann erkläre: "Tjo, wenn man ner Kuh das Kalb direkt nach der Geburt wegnimmt, dann schreien Mutterkuh und Kalb halt nacheinander, manchmal nur paar Stunden, manchmal tagelang. "
Der Kunde sagt dann "Boach ist ja grausam." und fragt mich ob ich auch Milch in den Kaffee möchte..
DAS z.B. finde ICH nicht normal. Aber da sind wir eben wieder bei dem Thema wie hochgradig individuell ethische Standpunkte sind und das man diesbezüglich durch Logik eher nicht auf einen Nenner kommen kann.
MrsEvilParasit schrieb am 01.05.2018:Veganer oder sogar Frutarier kann ich jedoch nicht so ganz verstehen. Meines Wissens nach fehlt ihnen ein gewisses Kontingent an Nährstoffen, auch essenzielle.
Bei Frutarien liegst Du in der Regel richtig, bei Veganern ist wie ich oben schrieb nur die Deckung des Vitamin B12 Bedarfs zu klären. Alle anderen Nährstoffe können bei veganer Kost problemlos ausreichend abgedeckt werden, auch bei Schwangeren und Kleinkindern, gar kein Problem.
MrsEvilParasit schrieb am 01.05.2018:Ich finde auch dass Menschen die sich so ernähren immer ein bisschen ungesund aussehen.
Woher weißt Du denn, wie sich Menschen die Dir so begegnen sich ernähren?
Rein statistisch betrachtet müsste ich bei jedem übergewichtigem Menschen bzw besonders bei übergewichtigen Kindern die mir draußen über den Weg laufen denken "Hoppla, Deine Mutti sollte aber den Bacon mal gegen nen Gemüse-/ oder Getreidebratling austauschen."
Ähnliche Gedanken könnte ich bei Menschen mit schlechtem Hautbild hegen.
Aber da ich bei den meisten Menschen die an mir vorbei laufen gar nicht erfahre wie sie sich ernähren, welche Lebensstile sie pflegen und welche Faktoren ihr ungesundes oder gesundes Erscheinungsbild sonst noch beeinflussen spar ich mir solche Beurteilungen.
Bei den Menschen bei denen ich es WEISS, sehe ich tatsächlich viel öfter den umgekehrten Fall.
_Eigentlich_ arbeite ich ja nur u.A. als Fütterungsberaterin für Tiere, aber am Ende des Liedes berate ich meist die ganze Familie und ernährungsbedingte Probleme sehe ich sehr oft in "Normalkosthaushalten" und mehr als nur selten in veganen.
Aber auch hier wäre der Rückschluss, dass vegane Ernährung pauschal gesünder ist falsch.
Das ich bei "Normalköstlern" öfter auf Probleme stoße liegt nicht daran, dass sie nicht vegan essen, sondern daran, dass sie "halt einfach essen" während Veganer sich in der Regel bewusst für diese Ernährungsweise entschieden und sich folglich einfach mal viel mehr damit beschäftigt haben was gesund ist, was essentiell, was eher zu meiden ist usw.
Eine befreundete Kinderärztin hat mir mal äußerst logisch erklärt, dass daher auch diese Statistiken kommen, dass ungeimpfte Kinder gesünder sind als Geimpfte.
Eine gefährliche Statistik bei der ich nur auf die nächste Polioepedemie warte..
Aber laut genannter Kinderärztin ist das völlig richtig, ungeimpfte Kinder SIND gesünder, neigen sehr viel weniger zu "Husten, Schnupfen, Heiserkeit", "AD(H)S" und Co.
Nur liegt das ihrer Beobachtung nach nicht etwa daran das Impfstoffe krank machen, sondern daran, dass die Eltern, die sich bewusst gegen eine Impfung entscheiden eben nicht ganz zufällig auch die sind, die sich generell viel mehr und kritischer damit beschäftigen was gut für ihr Kind ist.
Das sind dann also die Eltern denen klar ist, dass eine Milchschnitte ein echt bescheuertes Pausenbrot ist und man dem Zwerg doch besser nen lecker belegtes Volkornbrot (häufig auch noch selbstgebacken) und bischen Obst bzw Gemüse einer Sorte die das Kind gern mag einpackt und ne Flasche Tee oder Saft gesünder sein könnte als viele dieser Trinkpäckchen.
Diesen Eltern ist dann auch klar das nicht jeder Dreck tödlich ist, das Kinderzimmer nicht mit Desinfektionsmittel gereinigt werden muss und ein Kind das abends dreckig und müde nach Hause kommt meistens Spaß hatte, gut ausgetobt ist und das Risiko von Verhaltensstörungen damit erheblich geringer ist.
Solche Beispiele gibts zu Hauf und nach der langen Rede ist der kurze Sinn eigentlich auch nur der, dass ein total logischer Zusammenhang zwischen einer bestimmten Ursache und einer Wirkung oft gar nicht so zementiert ist wie es zunächst aussieht.
Mirella4 schrieb am 01.05.2018:Wenn wer auf Fleisch verzichtet, dafür aber Fisch isst, verstehe ich einfach nicht. Fische und Meeresfrüchte sind auch Tiere.
gastric schrieb am 02.05.2018:Du musst auch nicht verstehen, warum andere etwas essen oder auch nicht essen.
Das sehe ich wie gastric.
Ansichten egal ob ethisch oder anderweitig sind eben Individuell.
Bei uns daheim gab es z.B. Fleisch, aber keinen Fisch und auch wenn ich als Kind natürlich nicht wusste das es sich bei Hummer eh um ein teures Essen handelt wusste ich, dass es bei uns keinen geben wird.
Auf Nachfrage hat meine Mutter dann erklärt, das wir das so machen, weil Kühe, Schweine und Hühner geschlachtet werden, während Fische in der Regel zu Tode kommen indem man sie aus dem Wasser holt und ersticken lässt (Elektrobecken waren damals noch seltener als heute) und das nicht in Ordnung ist und das wir Hummer und Co nicht essen, weil es indiskutabel grausam ist irgendwas oder irgendwen bei lebendigem Leibe ins kochende Wasser zu werfen.
Andere Leute bewerten das mit dem Ersticken eben als nicht so schlimm und werten den Umstand, das Fische aufgrund ihrer geringeren Denkleistung weniger Stress empfinden als nen Schwein auf dem Viehtransporter als für sie wichtiger.
Mein Mann und ich wiederum können uns die Frage "Ist es überhaupt ok ein Tier fürs Essen zu töten oder zu misshandeln, wenn man in einer Gesellschaft lebt in der es ohne Aufwand möglich ist sich anderweitig gesund zu ernähren" einfach nicht mit "ja" beantworten.
Keiner dieser Standpunkte ist "richtig" oder "falsch", "logisch" oder "unlogisch". Es sind einfach nur unterschiedliche Meinungen und bei Meinungen gibt es kein "besser" oder "schlechter", die sind immer gleich viel wert.
shionoro schrieb am 04.05.2018:Diese Studien haben nicht ergeben, dass Fische leiden können. Sie können Schmerz empfinden. Das ist ein Unterschied.
Wie defnierst Du denn "Leid"? Als chronischer Schmerzpatient kann ich für mich sagen, dass für mich persönlich Schmerzen definitiv eine Leidensform sind, ebenso wie Stress unter dem Fische ebenfalls stehen können.
Kc schrieb:Die Kuh futtert ja das Gras. Also wird das Gras im Grunde Teil der Kuh. Ja man könnte sogar sagen: das Gras wird zur Kuh.
Du hast da grad einen der Gründe beschrieben warum mein Mann und ich vegan wurden.
Ich bin sehr ländlich aufgewachsen, also im Sinne von
"Die Henne legt ein paar Jahre Eier und kommt dann in die Suppe und der Hahn wird gemästet."
"Die Ferkel suhlen sich auf der "Wiese" (wo Schweine wühlen ist das schnell keine Wiese mehr) kennen es gestreichelt zu werden, wachsen auf und haben null Stress wenn in der Hand eines Tages ein Bolzenschussgerät ist."
"Kühe geben Milch und zwar jahrelang, die Kälber bleiben bei ihnen, weil sie nur ein Bruchteil der produzierten Milch trinken und nebenbei dadurch, dass sie mehrmals täglich ans Euter gehen den Milchfluss anregen und Euterentzündungen vorbeugen.
Bullen gehen erst auf die Weide, kriegen Mastfutter dazu und dann irgendwann zum Schlachter, genauso wie überzählige Kuhkälber und alte Milchkühe die nicht mehr trächtig werden."
In der Zeit war es für mich gar kein Problem Fleisch und Eier zu essen (Milch mochte ich nie) und wie fast jeder der so gelebt hat hab ich auch mit etwa 12 gelernt wie man Hühner schlachtet.
Aber "diese Welt" gibt es nicht mehr.
Beim Wirtschaftsgeflügel werden Eier werden Hochleistungshybriden gelegt die sich zur Mast nicht mehr eignen, deswegen werden die Hahnenküken auch umgehend getötet (und zwar nicht geschlachtet, sondern entweder lebend gehächselt, oder noch schlimmer mit CO2 vergast, an CO2 zu ersticken ist schon für Säugetiere nicht lustig, die hocheffiziente Vogellunge macht das nicht schöner).
Die Legehennen die mit kaum 2 Jahren ausgestallt werden gehen in keine Suppe mehr, manchmal werden sie noch für Tierfutter abgenommen, aber meist sind die so runtergewirtschaftet und ausgelaugt das nur noch die Tierkörperbeseitigung bleibt.
Zum Vergleich: Meine momentan älteste Rassemixhenne ist 12 Jahre alt und hat bis sie 8 war noch ab und an ein Ei gelegt. Legehybriden in wirtschaftlicher Haltung sind nach 2 Jahren nicht mal mehr fit genug eine gute Figur als Suppenhuhn abzugeben.
Masthybriden werden in etwa einem Monat schlachtreif gezogen, wer dann nicht das Gewicht hat das den Verkauf als Brathuhn zulässt wandert als "Stubenküken" in den den Handel. Wie oft sehe ich Leute im Supermarkt empört sagen "wir essen doch keine KÜKEN" und das Brathuhn das neben dem Stubenküken in der Truhe liegt greifen, das genauso alt ist und nur besser zugenommen hat.
Ferkel heißen nicht mehr Ferkel, sondern "Mastendprodukt" völlig kaputt gezüchtete Hybride, als ich mal Praktikum in so ner Ferkelfabrik machte war ich nicht nur von der Haltung, der Kastration ohne Betäubung und dem pauschalem Abschneiden der Schwänze (auch ohne Betäubung) schockiert sondern auch weil ich massenweise Ferkel bei Geburt und Aufzucht gesehen hab, aber so schwächliche und Empfindliche Schweinekinder und derart hohe Abgangszahlen hab ich noch nie gesehen.
Kein Wunder, dass die Muttersauen in "Ständen" stehen in denen sie kaum einen Schritt gehen und sich keinesfalls umdrehen können, diese "Mastendprodukte" sind wirklich zu schwächlich und langsam um nicht zerquetscht zu werden wenn die Muttersau sich hinlegt.
Gesetzlich ist vorgeschrieben, das diese zusammengepferchten Spaltbodenschweine "Spielzeug" haben müssen, die paar Ketten die zu diesem Zwecke von der Decke hängen sind natürlich nach einmal dran ziehen langweilig.
Bei Kühen isses wenig anders als bei Hühnern. Zwienutzungsrassen bei denen man die Kälber gescheit mästen kann gibt es kaum noch und bei den Hochleistungsmilchkühen kommt das Kalb nach der Geburt weg und wird mit Milchaustauscher aufgezogen und dann verscheuert (meist für Fertigprodukte und Co, nen gutes Steak kann man da nicht draus machen) und die meisten Milchkühe werden kaum noch 5 Jahre alt, dann ist die Euterentzündung so übel, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen kann.
Und es erwähnt auch keiner mehr, das da Mastrinder (die übrigens eher selten Gras kriegen) und Milchkühe ihren Hintern dafür hinhalten das es Milch und Eier gibt, sondern man spricht vom
"Veredelungsprozess", das bedeutet eigentlich nur das der Mensch so clever ist aus Raufutter das er selbst nicht verdauen kann Milch und Fleisch herzustellen.
Mittlerweile sind mein Mann und ich wie gesagt einfach nicht mehr davon überzeugt das es überhaupt ok ist für Essen nen Lebewesen zu töten, wenn es Alternativen gibt.
Aber das ich vom Essen tierischer Produkte weggekommen bin, DAS lag definitiv daran, dass es diese gewisse Fairness, die es Nutztieren gegenüber mal gegeben hat fast gänzlich verschwunden ist.
Selbst Biobetriebe können es sich kaum leisten nicht mit Leistungshybriden (also mit der Tötung von Hahnenküken und Milchaustauscher für das von der Mutter getrennte Kalb) zu arbeiten und am Hof wird auch eher nicht mehr geschlachtet, also gehen Biofleischtiere durch den gleichen Transport- und Schlachtprozess wie die konventionell gezogenen auch.
Ausnahmen findet man eigentlich nur noch bei Hobbyhaltern oder anderen Betrieben die grad so überleben können weil sie das Glück haben von den Subventionen für den Erhalt alter Nutztierrassen (das sind dann genannte Zwienutzungsrassen) noch was abzukriegen.
Ist und bleibt einfach ein Thema bei dem jeder selbst entscheiden muss wie genau er hingucken und wie er was für sich persönlich ethisch bewerten will.