Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
07.08.2017 um 22:28@Hannah77
Nana, von "Ausrottung" hat hier niemand gesprochen. Bleibe bitte bei dem, was geschrieben wurde und nicht bei dem, was Du hineininterpretierst.
@Tussinelda
Letztlich trifft das auch auf Dich zu. Du unterstellst Aussagen, die nie getroffen wurden. Wo habe ich von "Zwangsuntersuchungen" geschrieben?
Ich bleibe aber dabei, dass die Entwicklung der Frühdiagnose sich immer weiter entwickeln wird und ich bleibe auch dabei, dass die meisten Betroffenen sich gegen das Austragen entscheiden werden.
Das bedeutet nicht, dass behinderte Menschen in unserer Gesellschaft geächtet wären, das ihnen nicht geholfen werden soll, dass sie "ausgerottet" werden sollen. Es bedeutet lediglich, dass die Instrumente zu Verfügung stehen, Familien dieses Schicksal zu ersparen.
Kannst Du beurteilen, wie viele von denjenigen, die sich für das Austragen eines schwer behinderten Kindes entscheiden haben, diese Entscheidung im Nachhinein bereut haben?
Ich weiß von Menschen, die mit Behinderten arbeiten, dass Familien da oft an die Grenzen ihrer Belastungsfähigkeit gelangen. Auch von Verbitterung wurde mir berichtet.
Die Gesellschaft ist für alle ihre Mitglieder in der Fürsorgepflicht, da gibt es gar keine Frage und allen Behinderten wird die notwendige Unterstützung zu Teil, seien sie nun von Geburt an behindert oder durch Unfälle oder andere Gründe im Verlauf ihres Lebens.
Und doch würde jeder Behinderte lieber als nicht behindert leben, würden wir alle uns wünschen, wir könnten verlorene Glieder einfach wieder völlig gleichwertig ersetzen, Nerven wieder vollständig miteinander verbinden usw.
Wenn Du Dir aussuchen könntest, wie Du geboren werden willst, würdest Du wohl kaum eine Behinderung wählen. Ich würde daher stets dazu raten, bei der Diagnose einer schweren Behinderung die Abtreibung zu wählen.
Und nein, ich kann die Entscheidung für das Austragen eines schwer behinderten Kindes immer noch nicht nachvollziehen.
Nicht einmal die gruselige Beschreibung von @Hannah77 macht mir das begreiflicher, denn das Austragen eines Kindes, das kaum in der Lage ist, seine Umwelt wahrzunehmen, niemals für sich selbst verantwortlich sein kann und Zeit seines Lebens (auch nach dem Tode der Eltern, die diese Entscheidung getroffen haben) auf Hilfe angewiesen ist, erscheint mir auch nicht als weniger traumatisch, mit dem Unterschied, dass es deutlich länger dauert.
Nana, von "Ausrottung" hat hier niemand gesprochen. Bleibe bitte bei dem, was geschrieben wurde und nicht bei dem, was Du hineininterpretierst.
@Tussinelda
Letztlich trifft das auch auf Dich zu. Du unterstellst Aussagen, die nie getroffen wurden. Wo habe ich von "Zwangsuntersuchungen" geschrieben?
Ich bleibe aber dabei, dass die Entwicklung der Frühdiagnose sich immer weiter entwickeln wird und ich bleibe auch dabei, dass die meisten Betroffenen sich gegen das Austragen entscheiden werden.
Das bedeutet nicht, dass behinderte Menschen in unserer Gesellschaft geächtet wären, das ihnen nicht geholfen werden soll, dass sie "ausgerottet" werden sollen. Es bedeutet lediglich, dass die Instrumente zu Verfügung stehen, Familien dieses Schicksal zu ersparen.
Kannst Du beurteilen, wie viele von denjenigen, die sich für das Austragen eines schwer behinderten Kindes entscheiden haben, diese Entscheidung im Nachhinein bereut haben?
Ich weiß von Menschen, die mit Behinderten arbeiten, dass Familien da oft an die Grenzen ihrer Belastungsfähigkeit gelangen. Auch von Verbitterung wurde mir berichtet.
Die Gesellschaft ist für alle ihre Mitglieder in der Fürsorgepflicht, da gibt es gar keine Frage und allen Behinderten wird die notwendige Unterstützung zu Teil, seien sie nun von Geburt an behindert oder durch Unfälle oder andere Gründe im Verlauf ihres Lebens.
Und doch würde jeder Behinderte lieber als nicht behindert leben, würden wir alle uns wünschen, wir könnten verlorene Glieder einfach wieder völlig gleichwertig ersetzen, Nerven wieder vollständig miteinander verbinden usw.
Wenn Du Dir aussuchen könntest, wie Du geboren werden willst, würdest Du wohl kaum eine Behinderung wählen. Ich würde daher stets dazu raten, bei der Diagnose einer schweren Behinderung die Abtreibung zu wählen.
Und nein, ich kann die Entscheidung für das Austragen eines schwer behinderten Kindes immer noch nicht nachvollziehen.
Nicht einmal die gruselige Beschreibung von @Hannah77 macht mir das begreiflicher, denn das Austragen eines Kindes, das kaum in der Lage ist, seine Umwelt wahrzunehmen, niemals für sich selbst verantwortlich sein kann und Zeit seines Lebens (auch nach dem Tode der Eltern, die diese Entscheidung getroffen haben) auf Hilfe angewiesen ist, erscheint mir auch nicht als weniger traumatisch, mit dem Unterschied, dass es deutlich länger dauert.