Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?
06.08.2017 um 23:41Abtreiben muss sicherlich keiner - aber jeder, der es will, sollte es dürfen und darf es nach unserem Grundgesetz glücklicherweise auch straffrei.
Alarmi schrieb:Fuer mich kaeme es ganz allein auf die Schwere der Behinderung an. Ein Kind mit Down Syndrom wuerde ich bekommen, ein Kind mit Mukoviszidose wuerde ich abtreiben. Ein Kind, dem beispielsweise nur Koerperteile fehlen, das blind oder taub ist, wuerde ich bekommenFall bitte nicht auf die hübschen Werbefilmchen mit Down-Kindern herein, in denen die immer als glücklich und singend und immer lachend mit einigermaßen harmloser Behinderung dargestellt werden.
ashera schrieb:Es ist hart ein behindertes Kind aufzuziehen, aber es ist zu schaffen, vor allem, wenn die Familie zusammenhält.... und wenn die Familie nicht zusammenhält, weil der Behinderte ständig und überall die erste Geige spielt, und die andere Verwandtschaft das irgendwann nicht mehr mitmachen will? Schon der jeweilige andere Elternteil denkt oft nicht dran, seinen Teil der Verantwortung zu tragen, wie will man das dann von anderen, die noch weniger für die Existenz des Behinderten können als die Eltern, etwa von den Geschwistern, erwarten?
Tussinelda schrieb:wie gesagt, man kann hier nur hoffen, dass von einigen die Familie, Partner etc nie krank werden, eine Behinderung bekommen oder ähnliches. Geschweige denn alt werden und pflegebedürftig. Scheint ja alles nur eine Zumutung für alle Beteiligten.Das habe ich auch grad gedacht. Dabei ist ein schädigender Unfall so schnell passiert.
SozialverhaltenWikipedia: Down-Syndrom
Auffallend viele Menschen mit Down-Syndrom haben besondere Fähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der Emotionalität, die bereits im Kleinkindalter beobachtet werden können. So wurde in Studien festgestellt, dass „viele dieser Kinder deutliche Stärken im sozialen Funktionieren“ zeigen und „öfter eine aufgeweckte Stimmungslage haben, mehr auf Musik ansprechen und weniger anstrengend sind als gleichaltrige andere Kinder“.[25]
Tussinelda schrieb: man kann hier nur hoffen, dass von einigen die Familie, Partner etc nie krank werden,Das sagt sich so leicht u. klingt auch abfällig.
Frau.N.Zimmer schrieb:SozialverhaltenAuffallend viele Menschen mit Down-Syndrom haben besondere Fähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der Emotionalität, die bereits im Kleinkindalter beobachtet werden können. So wurde in Studien festgestellt, dass „viele dieser Kinder deutliche Stärken im sozialen Funktionieren“ zeigen und „öfter eine aufgeweckte Stimmungslage haben, mehr auf Musik ansprechen und weniger anstrengend sind als gleichaltrige andere Kinder“.[25]... und bleiben diese Kinder immer Kinder, oder sind sie als Erwachsene, wenn "gleichaltrige andere Kinder" längst unabhängig ihr eigenes Leben führen, ebenso "weniger anstrengend" als diese?
Tussinelda schrieb:Wenn man noch "die Wahl hat", kann man sich damit auseinandersetzen, man kann sich informieren, man kann versuchen, zumindest eine Idee zu bekommen von dem, was auf einen zukommen KANN. Alles andere passiert unerwartet, ungeplant, man hat eine andere Lebensplanung etc.Stimmt genau. Man kann und muß sich informieren, darf sich nicht auf Allgemeinplätze oder vermeintliche Sicherheiten (Partner, Geschwister oder andere Verwandtschaft) verlassen, und muß auch das Ungeplante (siehe Katze im Sack - Schwerstbehinderter mit normaler Lebenserwartung = Dein eigenes Leben kannste vergessen!) mit einkalkulieren.