Tussinelda schrieb:Aber wenn man schon von Aufzucht spricht, wenn es um Kinder geht, was soll ich sagen. Welche Eltern können denn schon vorher wissen, wie die Kinder ihre "Aufzucht" empfinden werden? Wenn Du das kannst, dann solltest Du daraus eine Geschäftsidee machen.
Richtig. Desweiteren ist ja auch nicht gesagt, dass sich Lebensumstände nicht auch ändern können. Außerdem kenne ich einige Kinder, die z.B. nicht von reichen Eltern großgezogen wurden, die nicht verwöhnt wurden, weil es den Eltern einfach nicht möglich war, die aber nun wahrscheinlich
genau dadurch Eigenschaften besitzen, die ich an Menschen sehr schätze.
Selbst ein Kind, bei denen die Lebensumstände als optimal deklariert wurden, muss mit seiner Kindheit nicht zwangsläufig zufrieden sein.
Wenn ein Kind natürlich keinerlei Lebensqualität, aufgrund einer Behinderung, erlangen kann, dann tendiere ich schon sehr dazu, eine Abtreibung in Erwägung zu ziehen, vorallem dann, wenn das (Über-)Leben von Schmerzen geprägt sein wird. Die Frage ist nur eben, wie gut der Grad der Behinderung im Vorfeld feststellbar ist.
Irgendwie glaube ich aber auch daran, dass auch psychisch Behinderte in "ihrer kleinen Welt" glücklich sein können, auch wenn sie vlt. nicht so leben, wie wir es als lebenswert empfinden. Man sieht an diesem Thread ja sehr deutlich, dass schon allein bei der Frage "was ist lebenswert?", "Welche Lebensumstände genügen?" die Meinungen sehr stark auseinandergehen. Und das muss dann eben jedes Elternpaar für sich selbst entscheiden, was sie sich und vielleicht ihrem Kind zumuten wollen, mit Augenmerk auf:
Die zu erwartende Behinderung muss immer in einen Kontext gesetzt werden, zum Beispiel auch zu den Fähigkeiten der Eltern mit den nicht zu leugnenden erheblichen Belastungen umzugehen.