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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

962 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Rao ehemaliges Mitglied

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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was Du schreibst, ist menschenverachtend. Am besten alle behinderten Kinder abtreiben oder sich umbringen, falls man behindert würde und dies noch könnte. Ekelhaft.
Und Du bist hoffentlich so konsequent und adoptierst alle ungewollten behinderten Kinder.
Oder?
Für wieviele hast Du übrigens schon konkret die Verantwortung (tägliche Pflegearbeit, Kosten) auf Deine Kappe übernommen?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:45
@Tussinelda

Du solltest eine solche Diskussion vielleicht mal mit etwas mehr Abstand verfolgen.

Auch wenn @Rao gut beraten wäre, eine etwas moderatere Wortwahl zu pflegen, bleibt die Grundaussage erst einmal faktisch richtig.

Wer ein als behindert diagnostiziertes Kind zur Welt bringt, "produziert" geplant ein Kind, das Zeit seines Lebens betreut werden muss und neben der seelischen Belastung auch eine hohe finanzielle Belastung bedeutet.

Das ist von Menschen, die im Laufe ihres Lebens durch äußere Umstände zu Behinderten werden, völlig getrennt zu sehen.

Genau dieser Umstand ist letztlich Gegenstand der Diskussion und wenn das nicht benannt werden dürfte, könnten wir die Diskussion auch gleich schließen und als Antwort "Tussi sagt Nein!" schreiben.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:52
Exakt so, @Commonsense !

(Sorry. Moderat ist schwierig, wenn nicht jeder Klartext verkraftet. My fault.)


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 17:25
Zitat von RaoRao schrieb:Wohl eher weil jeder erst mal vor der eigenen Tür kehren soll und nicht seine privaten Dummheiten vor der Tür der Allgemeinheit abladen.
Wie ist denn das zu verstehen? Doch nicht etwa so, dass der in einem Beitrag vorher erwähnte Sozialstaat abgeschafft werden soll? Beziehungsweise dass es keinerlei staatliche Unterstützung für Menschen mit Behinderungen geben soll?


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Rao ehemaliges Mitglied

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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 17:36
Staatliche Unterstützung dann wenn keine Verantwortlichen (mehr) da sind, oder wenn die Belastungen ein bestimmtes Maß übersteigen. Sprich zuerst sind immer erst mal die Eltern dran, die ihre eigene Verantwortung dem Kind gegenüber (!) wahrnehmen sollen und müssen. Imho sollten sich gerade Väter auch nicht drücken können und dürfen, wenn es um Bedürfnisse von Kindern generell und behinderten Kindern ganz besonders geht. Gerechte Verhältnisse haben wir erst dann, wenn bei Scheidungen sogar behinderte Kinder zu 50 % beim Vater verbleiben ... wie hoch ist die reale Rate? Minimal. Frau kriegt das Kind, Frau hat das Kind. Im Guten wie im Schlechten. Und dann gibt es Leute die Schaum vorm Maul kriegen, wenn Frau lieber zur Abtreibung tendiert, weil sie nicht ihre gesamte Zukunftsplanung in die Tonne treten will. Da bin ich dann geneigt zu sagen, meldet Euch entweder freiwillig als Adoptiveltern behinderter Kinder an - oder akzeptiert es, wenn Frauen die Abtreibung wählen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 18:46
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Du solltest eine solche Diskussion vielleicht mal mit etwas mehr Abstand verfolgen.
unnötig
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb: "Tussi sagt Nein!"
genauso unnötig. Ich kann hier meine Meinung vertreten oder etwa nicht? Und meine Meinung ist, dass die Äusserungen von @Rao menschenverachtend sind. Denn offenbar geht es ihm/ihr danach, was man der Gesellschaft bringt und wenn man vorher schon weiß, dass Kind bringt der Gesellschaft nichts,tja, dann sollte man es nicht produzieren, es könnte ja sein, dass man den Anforderungen nicht gewachsen ist und dann ( oh Graus) auch noch auf Unterstützung angewiesen wäre. Denn man muss ja offenbar alles alleine schaffen, sonst ist es ja nicht nur eine Belastung für einen selbst, sondern für die Gesellschaft. Bitte verzeih, aber diese Einstellung ist nicht meine Einstellung und dagegen werde ich angehen. Falls ich damit gegen irgendwelche Regeln verstosse dann kannst Du gerne entsprechend mit mir verfahren.
Zitat von RaoRao schrieb:Wohl eher weil jeder erst mal vor der eigenen Tür kehren soll und nicht seine privaten Dummheiten vor der Tür der Allgemeinheit abladen.
es ist also eine private Dummheit, ein behindertes Kind zur Welt bringen zu wollen? Und dagegen soll ich nicht anreden?

Was bedeutet dies denn? Man macht lieber keine Untersuchung, denn wenn man sich auch noch bewußt für ein behindertes Kind entscheidet, wird einem gerader dieser Umstand zum Vorwurf gemacht, also falls man dann Unterstützung bräuchte oder aber die Familie zerbricht etc etc? Ganz großes Kino. ich höre schon die Sprüche "ja, hättestes mal lieber weggemacht, jetzt musste eben zusehen, wie Du zurecht kommst". Ich verstehe jeden, der abtreibt, auch jeden, der das Kind behalten will, ich verstehe nicht, wie man dem Kind aus gesellschaftlicher Sicht das Recht auf Leben absprechen will. Weil es eine Belastung wäre. Unsere Gesellschaft hat das alles mitzutragen. Ganz einfach. Denn jeder profitiert auf die eine oder andere Art, früher oder später davon, dass wir Menschen nicht nur nach Leistung oder Unabhängigkeit bemessen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 20:59
@Tussinelda

Nein, es ist nicht unnötig, wenn sachliche und letztlich nur logisch konsequente Argumente als "menschenverachtend" bezeichnet werden. Das ist eine "Pietätskeule" die der sachlichen Diskussion abträglich ist und geht über die bloße Vertretung einer Meinung weit hinaus, weil hier dem Diskussionsgegner Unmenschlichkeit und unsoziales Gedankengut unterstellt werden.

Wenn das der Diskussionsstil sein soll, darf man sich nicht wundern, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.

Und ja, wenn eine klare Diagnose gestellt wird und damit als sicher angesehen werden kann, dass das Kind ein schwerer Pflegefall sein wird, dann ist das zur Welt bringen dieses Kindes durchaus ein gesellschaftliches Problem. Es gibt nicht gerade viele Familien, die in der Lage sind, die damit verbundenen Kosten selbst zu bestreiten, die bekanntermaßen erheblich sind. Diese Gelder müssen dann von der Gemeinschaft erbracht werden - da muss es dann schon erlaubt sein, zu fragen, warum wir das finanzieren sollen?

Das ist auf Dauer gesehen ja auch nur die Spitze des Eisbergs. Davon ausgehend, dass die meisten Menschen sich gegen die Entbindung eines schwer behinderten Kindes entscheiden werden - ja, ich bin relativ sicher, dass das so sein wird - werden auch entsprechende Einrichtungen weniger werden, weniger Betreuer zu Verfügung stehen usw.

Auch die gesellschaftliche Ausgrenzung wird meines Erachtens noch stärker, wenn Untersuchungen normaler Standard geworden sind und auch dem letzten Menschen klar geworden ist, dass man ein schwer behindertes Kind nur noch absichtlich zur Welt bringen kann - es sei denn, es gäbe eine neue Kontaminierung, die noch nicht erkannt werden kann. Letzteres wird hoffentlich nie eintreten.
Diese Ausgrenzung wird dann allerdings nicht primär die Kinder treffen, die ja nichts dafür können, sondern gezielt die Eltern, deren Entscheidung von den meisten Menschen nicht nachvollzogen werden kann.

Du schreibst, Du kannst diejenigen verstehen, die sich trotz einer solchen Diagnose für das Austragen des Kindes entscheiden. Mir geht dieses Verständnis ab, aber vielleicht kannst Du mir ja erklären, welche Beweggründe es gibt, die sich mir erschließen könnten?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:31
@Commonsense
Du kannst meine Meinung nennen, wie Du willst, ich kann aber die Meinung eines anderen auch nennen, wie ich sie empfinde, ich empfinde es als menschenverachtend, warum habe ich dargelegt.
Was Du da darstellst bedeutet verpflichtende Untersuchungen, wenn man schwanger ist, um Behinderungen festzustellen. Und dann aufgrund dessen gesellschaftlichen Druck auszuüben, dieses Kind nicht zu bekommen. Oder eine Zweiklassengesellschaft, die, die keine Untersuchung machten und es deshalb ja nicht wussten, also "unschuldig" sind und die, die eine Untersuchung machen lassen.
Ganz davon abgesehen, dass @Rao mit keinem Wort schwerstbehinderte Kinder erwähnt hat, aber das nur mal nebenbei. Ich will so eine Gesellschaft nicht, Dir erscheint es offenbar als logische Konsequenz, die hinzunehmen ist, das unterscheidet uns. Wir befinden uns in einer Rückwärtsspirale, wo es wieder allgemeinen Konsens findet, Menschen aufgrund von was auch immer zu bewerten. Leistungsfähigkeit, Aufwand, Kosten, meine Welt ist das nicht, ich möchte das nicht erleben, auch nicht hinnehmen, es ist für mich das Gegenteil einer sozialen, offenen, toleranten Gesellschaft.
Warum Menschen sich für ein schwerstbehindertes Kind entscheiden? ich weiß es nicht, ich musste es nie. Aber nur, weil ich es nicht musste oder nicht nachvollziehen kann, heisst das nicht, dass deswegen die Entscheidung für dieses Kind falsch sein muss. Wer hat denn bitte das Recht, über eine solche Entscheidung zu urteilen?
Viele erfahren es erst spät, haben bis dahin eine völlig normale Schwangerschaft, freuen sich auf ihr Kind. Und wollen es eben trotzdem. Das Beispiel DownSyndrom, oft weiß man ja gar nicht, wie schwer das Kind tatsächlich behindert ist, man trifft also eine Entscheidung beruhend auf Ungewissheit. Egal ob für oder gegen das Kind. Ich würde zum Beispiel keinem weiteren oder bereits existierendem Kind erklären müssen, dass wir sein Geschwisterchen nicht wollten, weil es nicht perfekt war. Weil es zu viel Arbeit gemacht hätte, eine Belastung wäre. Das stelle ich mir sehr sehr schwer vor.
Ich finde den Gedanken, Menschen zu solch einer Entscheidung durch Druck von aussen quasi zwingen zu wollen völlig widerwärtig. Falls ich etwas so unsachliches äussern darf.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:37
@Commonsense
Dir geht also , dass Verständnis dafür ab, wenn eine Schwangere nicht bereit ist ihr Ungeborenes zu töten, weil es behindert ist!! Weisst du überhaupt wie so eine Spätabtreibung abläuft ? Dem Baby wird eine Giftspritze ins Herz gespritzt und die Mutter muss dann das tote Kind gebären . Manchmal lebt es sogar noch und wird dann zum Sterben zur Seite gelegt !! Das ist also nicht unmenschlich ?!


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:39
@Tussinelda

Meine Bekannte (wir waren Nachbarskinder), hat, entgegen den Rat der Ärzte, ihr schwerstbehindertes Kind zur Welt gebracht.
Was das Kind alles hat, kann man sich sparen.

Wie es sich fühlt, weiss  keiner. Er kann nicht zum Ausdruck bringen, ob er sich wohlfühlt.... oder nicht..

Möchte ich nur mal anmerken.

Der Mann wollte den Rat der Ärzte folgen, sie nicht. Der Mann hat sich scheiden lassen u. jetzt sorgt sie mit ihrer erw. Tochter. Sie gibt ihn std.weise in eine Betreuung, weil er rund um die Uhr beatmet u. jede Stunde abgesaugt werden muss.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: es könnte ja sein, dass man den Anforderungen nicht gewachsen ist
Sorry, aber für meine Bekannte ist das keinesfalls ein Zuckerschlecken u. es würde mich nicht wundern, wenn sie unter der "Last", psychisch gesehen, zusammenbricht.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:40
Als Mann habe ich da nichts zu melden, aber wenn es nach mir ginge dann würde ich eine Abtreibung vorziehen.
Da spielen sicher auch eine Menge egoistische Gründe eine Rolle, und auch mein persönliches Denken darüber, wie ich (nicht) leben wollen würde.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:44
@borabora
und deshalb sollte es nicht ihre Entscheidung sein, sondern die der Gesellschaft? Oder wie muss ich das verstehen? Man kann von niemandem eine Abtreibung verlangen. Das ist gesetzwidrig. Zum Glück. Diese Last kann einen immer treffen. Man kann nun einmal nicht in die Zukunft schauen und allem vorbeugen oder alles aussortieren, was Schwierigkeiten oder Belastungen bedeutet.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:57
apropos
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:sachliche und letztlich nur logisch konsequente Argumente
Zitat von RaoRao schrieb:Und Du bist hoffentlich so konsequent und adoptierst alle ungewollten behinderten Kinder.
Oder?
Für wieviele hast Du übrigens schon konkret die Verantwortung (tägliche Pflegearbeit, Kosten) auf Deine Kappe übernommen?
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wenn das der Diskussionsstil sein soll, darf man sich nicht wundern, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.
sehe ich auch so...... Du misst mit zweierlei Maß, so scheint mir


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 21:59
@Tussinelda

Jo, wenn man von hinten anfängt....


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:01
Eine Gesellschaft soll sich doch am Ungang mit ihren Schwächsten messen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob man eine werdende Mutter mit einer zu tiefst schwierigen emotionalen Entscheidung da mit hineinzählen möchte.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:02
@Tussinelda
Ich stimme dir voll zu!! Was manche Leute hier so von sich geben ist echt unfassbar! Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben in der Behinderte ausgerottet werden müssen, weil sie angeblich nur eine finanzielle Belastung für Ihre Umwelt sind ! Zum Glück denkt nicht jeder so!


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:07
@Commonsense
na Dein post kam ja danach....aber egal....kannste Dir mittlerweile vielleicht vorstellen, warum jemand ein behindertes Kind trotz des Wissens um eine Behinderung bekommen will? Und kannst Du es zumindest respektieren, als deren Entscheidung, die man ihnen weder vorschreiben noch abnehmen kann?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und deshalb sollte es nicht ihre Entscheidung sein, sondern die der Gesellschaft? Oder wie muss ich das verstehen? Man kann von niemandem eine Abtreibung verlangen. Das ist gesetzwidrig. Zum Glück. Diese Last kann einen immer treffen. Man kann nun einmal nicht in die Zukunft schauen und allem vorbeugen oder alles aussortieren, was Schwierigkeiten oder Belastungen bedeutet.
Ich sehe es so, das es die Entscheidung der Mutter ist. Leider muss sie diese mit allen Konsequenzen u. Einschränkungen tragen.
Auf Hilfe darf oder kann man nicht immer hoffen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:. Man kann nun einmal nicht in die Zukunft schauen und allem vorbeugen oder alles aussortieren, was Schwierigkeiten oder Belastungen bedeutet.
So sehr das auch stimmt oder vielleicht gerade deshalb muss man sich, sollte man vor Entscheidungen stehen, diese genauestens überdenken.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:22
Zitat von Hannah77Hannah77 schrieb: Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben in der Behinderte ausgerottet werden müssen, weil sie angeblich nur eine finanzielle Belastung für Ihre Umwelt sind !
Ich auch nicht. Aber darum geht es in dieser Diskussion ja auch gar nicht. Es geht nicht darum, Behinderte zu töten, nachdem sie bereits geboren wurden und das aufgrund irgendwelcher Kosten zu rechtfertigen, sondern um die Frage, ob es nicht für alle Seiten sinnvoller ist, die Geburt eines potenziell schwerbehinderten Kindes bereits im Vorfeld (!) zu verhindern, wenn sich abzeichnet, dass es so zur Welt kommen würde. Ich finde es durchaus legitim, sich zu fragen, was die Gründe dafür sein könnten, sich gegen ein solches Kind zu entscheiden und sich dabei auch die Frage stellen zu dürfen, ob es tatsächlich so gut ist, ein Lebewesen zu "produzieren", das niemals selbstständig lebensfähig sein wird, Zeit seines Lebens betreut werden muss und viele Dinge niemals erleben wird, weil es dazu schlichtweg nicht in der Lage ist. Ein Kind wird nicht umsonst als "behindert" klassifiziert - dieser Terminus sagt bereits aus, dass es sich um einen Menschen mit Einschränkungen handelt und je nach Art und Schwere dieser Einschränkung sollte es meiner Meinung nach auch erlaubt sein, sich die Frage zu stellen, ob man seinem Kind so etwas zumuten möchte, wenn man es theoretisch verhindern könnte. Das bedeutet mitnichten (!), dass ein Kind mit Behinderung weniger wert ist, als eines ohne. Aber es wird unter Umständen sein Leben lang mehr oder minder unter seiner Behinderung leiden und deshalb wäre, aus meiner ganz persönlichen Sicht, ein gesundes Kind einem behinderten vorzuziehen. Aus Liebe zum Kind, aber auch aus durchaus legitimen, egoistischen Motiven.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 22:25
@Hyphaema
das stellt doch auch niemand in Frage. Ich stelle aber in Frage, ob man dies gesellschaftlich gesehen zu einer Kosten/Nutzen Rechnung degradieren sollte. Leistung/Aufwand etc, ich schrieb es ja oben


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