@Commonsense Du kannst meine Meinung nennen, wie Du willst, ich kann aber die Meinung eines anderen auch nennen, wie ich sie empfinde, ich empfinde es als menschenverachtend, warum habe ich dargelegt.
Was Du da darstellst bedeutet verpflichtende Untersuchungen, wenn man schwanger ist, um Behinderungen festzustellen. Und dann aufgrund dessen gesellschaftlichen Druck auszuüben, dieses Kind nicht zu bekommen. Oder eine Zweiklassengesellschaft, die, die keine Untersuchung machten und es deshalb ja nicht wussten, also "unschuldig" sind und die, die eine Untersuchung machen lassen.
Ganz davon abgesehen, dass
@Rao mit keinem Wort schwerstbehinderte Kinder erwähnt hat, aber das nur mal nebenbei. Ich will so eine Gesellschaft nicht, Dir erscheint es offenbar als logische Konsequenz, die hinzunehmen ist, das unterscheidet uns. Wir befinden uns in einer Rückwärtsspirale, wo es wieder allgemeinen Konsens findet, Menschen aufgrund von was auch immer zu bewerten. Leistungsfähigkeit, Aufwand, Kosten, meine Welt ist das nicht, ich möchte das nicht erleben, auch nicht hinnehmen, es ist für mich das Gegenteil einer sozialen, offenen, toleranten Gesellschaft.
Warum Menschen sich für ein schwerstbehindertes Kind entscheiden? ich weiß es nicht, ich musste es nie. Aber nur, weil ich es nicht musste oder nicht nachvollziehen kann, heisst das nicht, dass deswegen die Entscheidung für dieses Kind falsch sein muss. Wer hat denn bitte das Recht, über eine solche Entscheidung zu urteilen?
Viele erfahren es erst spät, haben bis dahin eine völlig normale Schwangerschaft, freuen sich auf ihr Kind. Und wollen es eben trotzdem. Das Beispiel DownSyndrom, oft weiß man ja gar nicht, wie schwer das Kind tatsächlich behindert ist, man trifft also eine Entscheidung beruhend auf Ungewissheit. Egal ob für oder gegen das Kind. Ich würde zum Beispiel keinem weiteren oder bereits existierendem Kind erklären müssen, dass wir sein Geschwisterchen nicht wollten, weil es nicht perfekt war. Weil es zu viel Arbeit gemacht hätte, eine Belastung wäre. Das stelle ich mir sehr sehr schwer vor.
Ich finde den Gedanken, Menschen zu solch einer Entscheidung durch Druck von aussen quasi zwingen zu wollen völlig widerwärtig. Falls ich etwas so unsachliches äussern darf.