@Rao Da hat sie absolut recht.
Frau.N.Zimmer schrieb:Professor Stephen Hawking z.B. Meint ihr , es wäre ihm lieber seine Mutter hätte ihn abgetrieben, wenn sie gewusst hätte, dass er an ALS erkrankt?
Möglicherweise hätte sie das - und ja, das wäre ein Verlust für die Menschheit, vor allem für die Wissenschaft gewesen. Leider können wir Hawking nicht fragen, wie er grundsätzlich zu dieser Frage steht. Mich zumindest hätte das sehr interessiert, denn ich gehe davon aus, dass er diese Frage rational beantworten würde und könnte mir vorstellen, dass seine Antwort den einen oder anderen User hier überraschen würde.
Man sollte aber wirklich den Punkt diskutieren, um den es geht und nicht stetig neue Nebenkriegsschauplätze hinzu erfinden.
Es geht nicht um Menschen, deren Behinderung später auftritt, deren Schicksal nicht vorhersehbar war, die durch Unfälle, Krankheiten oder andere Umstände zu Pflegefällen werden, sondern einzig und alleine um schwere Behinderungen, die in der Früherkennung zweifelsfrei diagnostiziert werden. Hier liegt die Entscheidung bei den Eltern bzw. in erster Linie bei der Mutter.
Daran kann und will auch niemand etwas ändern.
Was
@Rao in teilweise sehr ruppiger und abwertend klingender Manier vorbringt und ich versuche sachlich zu erörtern, ist der Umstand, dass in einem solchen Falle die Entscheidung aber nicht nur das weitere Leben der Entscheider, sondern auch das der Gesellschaft beeinflusst.
Ich schreibe es nochmals, weil es durch die Diskussion über den Kostenfaktor scheinbar untergegangen ist:
Im Regelfall sterben die Eltern weit vor ihren Kindern, noch dazu, wenn es der häufig auftretende Fall bereits in die Jahre gekommener Eltern ist.
Wenn die Mutter also mit 40 Jahren entscheidet, das schwer behinderte Kind auszutragen, muss sie davon ausgehen, dass sich nach ca. 30, vielleicht auch 40 Jahren jemand anders um diesen Menschen kümmern muss.
Wer soll das sein? Diese Frage stellt sich doch, oder nicht?