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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Psychologie, Schule ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 15:22
Ich glaube, es sind eher die Eltern, die mit "behinderten" Mitschülern ihrer Kinder nicht umgehen können. Als der frühere Kindergarten meiner Kinder auf "integrativ" umstellte, zogen einige Eltern ihre Kinder ab, weil sie "nicht mit Krüppel und Idioten" zusammen aufwachsen sollten.


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 15:26
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Unser Sportlehrer hat auch nicht starr nach Leistung benotet sondern auch danach, was derjenige dafür tat. Wenn er einen gesehen hat, der zwar den Ausdauerlauf nicht in der erforderten Zeit schaffte aber gemerkt hat, dass dieser sich angestrengte und die Norm einfach nur über seine Kräfte ging, dann hat er denjenigen trotzdem ein oder zwei Noten besser bewertet als jemand, der nur rumsaß und es nicht mal probiert hat.
Einsatz und Fleiss sind gerade im Erwerbsleben nicht zu unterschätzende Faktoren. Und ein Sportlehrer darf sicher auch mal etwas grosszügiger sein und den Einsatz eines Schülers entsprechend honorieren. Allerdings wäre es verfehlt, dies in jedem Fach so zu handhaben, denn später ist es leider auch nicht so, dass sich das Umfeld den jeweiligen Schwächen des Arbeitnehmers anpasst, deshalb sollte das auch in der Schule nicht so gehandhabt werden.

Aber zurück zu Einsatz und Fleiss, auch hier sollte man beim Bewerten gewisse Kriterien nicht ausser Acht lassen. Wenn sich jemand extrem engagiert und trotzdem nichts auf die Reihe bringt, dann kann man das nicht besser bewerten, als wenn sich jemand überhaupt nicht engagiert und ebenfalls kein brauchbares Resultat vorzuweisen hat.

Ich kenne einige Leute, die sich häufig bei Projekten erst ziemlich lange im Kreis bewegen und eine Menge Ausschuss produzieren und dann aber irgendwann plötzlich eine tolle Lösung aus dem Hut zaubern. Solche Leute können für ein Unternehmen unter Umständen viel wertvoller sein, als extrem zielstrebige Leute, die zwar häufig sehr schnell eine brauchbare Lösung haben, diese aber nicht mehr optimieren können.

Emodul


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 15:26
@Doors
Und genau deswegen musste dieser erwähnte Musiklehrer auch seinen Posten als Vertrauenslehrer überdenken und neu ergründen. Waren die "Sonderlinge" erst einmal längerfristig in der Klasse zu gegen, so schienen sich diverse Eltern plötzlich auch für den Schulalltag ihrer Kurzen brennend zu interessieren.


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01.10.2011 um 16:03
@rmendler
Zitat von rmendlerrmendler schrieb:Schön zu sehen, das eigentlich abgedroschene Phrasen immernoch für Erheiterung sorgen - das macht Hoffnung.
ist wohl eher eine Frage der Melodie, welche Töne angeschlagen werden müssen, um es mal musikalisch zu umschreiben ;) ..aber nett, dass auch du noch Freude an sowas haben kannst


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01.10.2011 um 17:27
@GilbMLRS
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ich bin 25 Jahre alt, habe 2 abgeschlossene Berufsausbildungen und es geschafft, mich in bis jetzt 6 verschiedene Hauptbetätigungen reinzufitzen, die ich alle nach kurzer Zeit beherrscht habe, bei denen ich mich in den meisten Fällen überdurchschnittlich schnell anpassen konnte.
Na is jetzt auch nicht so fülle, was verdienst de denn?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Das Schulzeugnis sagt allein schon 10 Jahre später gar nichts mehr aus.
trotzdem begleitet es dich dein Leben lang!
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Von daher hat der Lehrer auch ne gewisse Verantwortung. Nämlich dafür zu sorgen, dass er zwar leistungsgerecht bewertet, aber auch sein Möglichstes tut, Begleitumstände zu berücksichtigen. Sogar vor dem Gesetz gibt es schuldmindernde Umstände.
Ne, denn bedenk, das Zeugnis ist eine Art Leistungsfeststellung und da haben solche "Begleitumstände" wie du sie nennst nix zu tun, was hilft es dem Imigranten, der in Deutsch ne 3 auf dem Zeugnis hat aber sich nur mit Händen und Füßen bzw. gebrochenem "Ghetto-Deutsch" sich verständigen kann. Da würde doch irgendetwas nicht stimmen? Wenn dein zukünftiger Arbeitgeber einen Überblick über deine bisherigen Leistungen haben will, zieht er sich dein Zeugnis zu Rate. Wäre doch ihm und der Gesellschaft gegenüber ziehmlich unfair, wenn man bei nicht erbrachten Leistungen immer ein Auge zu drücken würde oder net?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Denn einen Gefallen tut man solchen Leuten mit undifferenzierter Benotung nicht. Auch nicht fürs Leben, wenn diese Leute dann einen Ausbildungsplatz, den sie packen würden, nicht bekommen, weil eine Note, die völlig irrelevant ist, zu schlecht ist und dem Arbeitgeber sofort ins Auge fällt.
Zeugnis = Leistung , wenn ein Arbeitssuchender, der etwas auf der Kirsche hat, einen Arbeitsplatz sucht, kann er seinen Arbeitgeber immernoch mit Leistungen und Fachwissen überzeugen. dass er sich inzwischen angeeignet hat, solche Fälle sind mir zuhauf bekannt, die ihr Leben nochmal selbst in Hand genommen haben.
@moredread
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Ich habe nicht den geringsten Schimmer, worüber Du dich aufregst. Was ist denn Deine Lösung? Allen eine 1 geben? Keine Zeugnisse?
Wenn irgendwann jeder eine 1 bekommen sollte, wird der Arbeitgeber sich kein "Bild" mehr vom Bewerber machen können. Contraproduktiv
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich glaube, es sind eher die Eltern, die mit "behinderten" Mitschülern ihrer Kinder nicht umgehen können. Als der frühere Kindergarten meiner Kinder auf "integrativ" umstellte, zogen einige Eltern ihre Kinder ab, weil sie "nicht mit Krüppel und Idioten" zusammen aufwachsen sollten.
Die Eltern der Nichtbehinderten wissen damit wohl nicht umzugehen, sie wissen vielleicht auch nichts damit anzufangen, ihnen ist es vielleicht sogar befremdlich und furchteinflößend, sie fürchten vielleicht, ihre eigenen könnten auch so werden. Dummheit solls och no geben!


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:30
Stimmt, ich hatte vergessen: Die meisten körperlichen oder geistigen Behinderungen sind hochansteckend.


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01.10.2011 um 17:31
@Rainlove

wenn ein Arbeitssuchender, der etwas auf der Kirsche hat, einen Arbeitsplatz sucht, kann er seinen Arbeitgeber immernoch mit Leistungen und Fachwissen überzeugen. dass er sich inzwischen angeeignet hat

Wie, wenn er keine Chance bekommt, weil der AG die Bewerbung gleich in die Tonne ratscht?


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:33
@emodul

Zu Ostzeiten gabs ja auch Kopfnoten, die Fleiß, Einsatz und Benehmen usw. auf dem Zeugnis darstellten, so dass man sich ein umfassenderes Bild über den Bewerber machen konnte. Aber....sowas gibts ja alles nich mehr...war ja alles scheiße.


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01.10.2011 um 17:37
@GilbMLRS
Dann hättest du die Chance, dein Abi nachzuhohlen oder fragst einfach mal beim Amt nach, die sind drauf spezialisiert verlorenen Kücken zurück ins Nest zu verhelfen.
Was sagen denn Kopfnoten deiner Meinung nach aus?


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:38
@GilbMLRS

In SH gibt es mehrseitige "Kompetez-Beurteilungsbögen" als Bestandteil der Zeugnisse, die auf Grund ihrer Unterteilungen sehr viel aussagekräftiger sind als "Kopfnoten".


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:41
Kopfnoten ist imo völliger Schwachsinn, da man das Benehmen Pupertierender unmöglich für die Zukunft festhalten sollte, da sind wir wirklich bei den Stolpersteinen fürs Leben! Eine Beurteilung von einem Lehrer finde ich sowieso zwiespältig, was hat das noch mit Leistung zu tun.


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:47
Beurteilungen sind zwar meist subjektiv, aber bei uns in SH gibt es Zeugniskonferenzen, an denen man als gewählter Elternvertreter teilnehmen kann (und sollte).


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01.10.2011 um 17:47
@Doors

Ja gut....in Thüringen hab ich davon noch nichts gehört. Halt Ländersache.


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 17:49
@GilbMLRS

Dafür gibt's in SH keine Amokläufe an Schulen. Ist halt Ländersache.


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01.10.2011 um 19:21
Ich finde es erstaunlich wie sich bei solchen Diskussionen immer auf die Sportlehrer eingeschossen wird. Es mag vielleicht für viele das Paradebeispiel für subjektive Bewertungseinflusse sein, aber zeigt mir ein Fach in der es gar keine Anteile von Subjektivität gibt.
Jedoch verstehe ich die Aufregung darüber nicht. Wer etwas im Sinne der Aufgabenstellung geleistet hat wird auch keine 5 dafür bekommen, egal in welchem Fach. Zudem ist es nach Jahren immer einfach der Subjektivität des Lehrers die Schuld für die flächendeckend schlechten Noten zu geben und nicht seiner Unfähigkeit.
Es wird wohl jeder einen verhassten Lehrer gehabt haben, der angeblich immer nur einem selbst die schlechten Noten gegeben hat, aber wo bleibt denn da bitte die eigene Objektivität und Relation zwischen seinen tatsächlichen Leistungen und den eigens zu hoch gesetzten Erwartungen?
Kann mir doch keiner erzählen, dass es Abiturjahrgänge mit einem 3 Komma Durchschnitt gab, weil die Lehrer alle einen Gottkomplex gehabt hätten.


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

01.10.2011 um 20:41
Sicher und das ist sogar wünschenswert, dass der Lehrer derart versiert ist, dass er verschiedene Beurteilungsvorgänge an die psychische Beschaffenheit eines Schülers quasi angleicht.Die heutige Gleichbehandlung ist nicht mehr zeitgemäß, auch der Dialog zwischen Lehrer und Schüler müsste mal etwas ausgebessert werden.Bei sovielen Individuuen macht es wenig Sinn, allle "gleich" zu behandeln.


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01.10.2011 um 21:35
Oh ja, besonders die Notengebung und die mögliche freie Wahl von Beruf und Studium war in der DDR natürlich gaaaanz toll, vor allem für die etwas kritischeren Geister.
Abgesehen vom gaaaanz tollen Umgang mit Behinderrten....


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02.10.2011 um 11:36
@xionlloyd
@Doors

Mal ehrlich: Man kann aus respektlosen Verhalten von pubertären Heranwachsenden auch eine wissenschaftliche Kinder-Show machen und damit die Eltern aus der Verantwortung nehmen.

ADHS - oder wie man das auch immer nennen mag - ist n.m.E. vor allem ein Erziehungsproblem - wohlgemerkt nicht der Kinder, sonder der desinteressierten Erziehungsverpflichteten, die ihre Kinder partiell verrohen und ohne Ziele, Regeln und Vorbilder vor der Glotze, ohne Sportverein und ohne gemeinsame Aktivitäten aufwachsen lassen. Da kommt dann so was raus und die Gesellschaft soll dann diese Kinder mit Retalin - oder was auch immer - "gesund" therapieren. Für mich ist es grundlegend falsch, das als Krankheit des Kindes abzutun, weil es in Wahrheit ein Problem der Eltern ist.

Zum Autofahren brauchst du einen Führerschein, zum Bootfahren einen Bootschein, aber Kinder kann jeder Depp bekommen, und Sanktionen für die Eltern wegen der geduldeten Verwahrlosung ihrer Kinder gibt es nicht. Nimmst du denen die Kinder weg, sind sie froh, weil sie dann wieder ihr egozentrisches Dasein unbehelligt weiter frissten können.

ADHS hätte man nicht als Krankheit der Kinder, sondern als Fehlverhalten der Eltern definieren sollen und die Pharmaindustrie hätte Tabletten für die Eltern erfinden sollen. Aber welcher Erwachsene hat schon Bock sich zu ändern ? Ist doch einfacher, man definiert das als Kinderkrankheit und schon ist man die Verantwortung los ...


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

02.10.2011 um 12:37
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich habe damals auch erlebt, wie bei den dickeren Kindern "ein Auge zugedrückt" wurde, da wurde einfach gesagt er hat sich angestrengt
Mit einem Plus oder einem Minus hinter der zur Leistung passenden Note ist Engagement oder Null Bock entsprechend gewürdigt, wie hier schon geschrieben wurde.

Wenn in einem Arbeitszeugnis steht: "Er hat sich bemüht", dann ist das übrigens eine schlechte Bewertung.

Bei Behinderungen, die ein Erbringen der im Lehrplan vorgesehenen Leistung unmöglich machen, muss es andere Mittel geben, als bei der Benotung zu schönen.
Gibt es eigentlich noch Sonderschulen, in denen die Anforderungen an die Möglichkeiten angepasst sind?

Vielleicht sollte man Kriterien, wie Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Fleiß und Teamfähigkeit in die Zeugnisse aufnehmen. Bei der Entlohnung von Arbeitnehmern sind sie ein nicht unerheblicher Bewertungsfaktor.


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Darf die ADS-Erkrankung eines Schülers in der Bewertung erwähnt werden?

02.10.2011 um 16:53
"aber Kinder kann jeder Depp bekommen, und Sanktionen für die Eltern wegen der geduldeten Verwahrlosung ihrer Kinder gibt es nicht."
Also auch jeder @JonnyDepp ?

Für Fragen rund um den "Elternführerschein" mögen die Überwachungsstaat-Fans sich dieser Diskussionen bedienen.

Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

Sollte "Elternführerschein" Pflicht werden?

Babyführerschein - Ethisch verwerflich? (Seite 5) (Beitrag von Mindslaver)


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