Allerdings geht es mir dabei nicht um das Geld, das man verdient, sondern eher um die Tätigkeit an sich. Würde es euch fehlen, eine Tätigkeit auszuführen, wenn ihr arbeitslos wäret? (Freizeitaktivitäten (auch gemeinnützige) zählen nicht dazu.)
Oder hättet ihr eher weniger Probleme damit und würdet die viele Freizeit positiv betrachten?
Der Eingangspost scheint etwas widersprüchlich. Auch Freizeitaktivitäten sind Aktivitäten, die mir in dieser Fragestellung allerdings abgesprochen werden. Wie soll ich dann meine Freizeit verbringen, wenn ich nix machen darf? Nur in der Hängematte liegen wäre dann auf Dauer, wenn nicht gar auf allzu kurze Sicht, keine spannende Option.
Es gibt anscheinend nicht wenige Menschen, die sich einbilden, sie brauchten "Arbeit", dabei brauchen sie nur eine Beschäftigung. Jemand mit vielen Interessen und entsprechender Motivation zur Auseindersetzung mit Gott und der Welt wird sich wohl kaum über die Abwesenheit des womöglich rein aus monetären Zwängen ausgeübten Berufes beklagen.
Dies trifft freilich nicht unbedingt auf den etwas schlichteren oder interesselosen Typ Mensch zu, genauso wenig wie auf denjenigen, der seine Interessen auch im Berufsfeld wiederfindet und lebt. Denn der eine weiß wahrscheinlich mit sich selbst nicht viel anzufangen, wenn ihm die Struktur fehlt, und der andere verlöre ein Stück seiner Identität, wenn er die Arbeit, durch die er sich definiert hat, nicht mehr ausführte.