Ohne Selbstkritik Leben - Warum?

Ich selbst reflektiere eigentlich ständig über mich selbst. Wenn ich Fehler mache, also mir oder anderen durch mein Handeln/Reden/Denken irgendwie vermeidbaren Schaden zufüge, versuche ich daraus zu lernen um es in Zukunft besser zu machen - aus Fehlern lernt man ...

Zumindest sollte man das so tun - aber warum gibt es (nicht wenige) Menschen die ständig die gleichen Fehler machen, sei es in ihrem Verhalten oder ihrer Einstellung.

Muss man solchen Menschen erst mal richtig erklären das und wie man sich mehr auf sich selbst und sein Wirken konzentriert, oder ist diese Art zu leben meistens sogar mutwillig?

@Xoxxo

Xoxxo schrieb:oder ist diese Art zu leben meistens sogar mutwillig?

Warum sollte man mutwillig ständig dieselben Fehler machen wollen? Fehler sind zum Nachteil der eigenen Person...abgesehen von psychisch erkrankten Menschen, ist mir nicht bekannt, dass man ständig mutwillig Nachteile für die eigene Person herbeiführt.

Daher gehe ich , im Falle, dass jemand ständig dieselben Fehler macht, von einer geistigen Minderleistung oder einer ungesunden Ignoranz aus.

Ich schätze Menschen, die ständig den selben Fehler machen, lernen es nicht und wollen es vllt auch nicht lernen. Es interessiert sie wohl einfach nicht.

Ich kenne Menschen, die ständig in ihrem Verhalten die selben Fehler machen. Diese sind aber trotzdem immer der Meinung, im Recht zu sein. Ihnen fehlt die Fähigkeit, eigene Fehler zu erkennen. Auch wenn sie vielleicht stets alles richtig machen wollen und selbst wahrscheinlich auch der Meinung sind, alles richtig zu machen.

Vielleicht müsste man doch auch mal erwähnen, dass es immer einfach ist, die Fehler von anderen Leuten zu erkennen.

Bei den eigenen Fehlern sieht das meist ganz anders aus. Die werden doch häufig (rückblickend) auch als wichtige Erfahrung interpretiert.

Emodul

Wer definiert denn richtig oder falsch? Wer erkennt einen Fehler? Und war dieser erkannte Fehler dann wirklich ein Fehler?

Who knows...

LG - Spelly / Spellbraker

Es ist doch nicht so schlimm, wenn andere öfters Fehler machen. Es ist ihr Weg und ihr Weg damit umzugehen und daraus zu lernen. Man muss ja nicht so selbstkritisch sein.

Manchmal machen Menschen einen Fehler immer wieder, weil sie sich ihm nicht stellen können.
Vielleicht verbinden sie damit eine schmerzhafte Erfahrung, weil sie damals so handeln mussten und jezt haben sie angst anders zu handeln, obwohl es langsam an der Zeit wäre.

Einfach etwas verständnis für die eigene unvolkommenheit.

@emodul
Es geht hier aber eben nicht um die eigenen Fehler, sondern um die Anderer :troll:

Xoxxo schrieb:Menschen die ständig die gleichen Fehler machen, sei es in ihrem Verhalten oder ihrer Einstellung.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie sich schwertun von ihrem gewohnten Verhalten abzurücken.

ohne selbstkritik verbessert sich der mensch nicht.

@Pallas
@CurtisNewton

Ich denke ein großer Faktor für so ein Verhalten ist auch die Gier - sei es nach Macht, Geld oder Ruhm. Manche verfallen sozusagen in einen Wahn und vergessen ihre Vernunftbegabtheit vor lauter Gier. Das lässt sich auch auf die Gier nach spiritueller Erfüllung bis hin zu Rache übertragen. Ignoranz resultierend aus krankhafter Gier könnte man das nennen.

Wobei dazu auch immer eine gewisse geistigen Minderleistung dazugehört wie CurtisNewton schon meinte.

Ob diese geistige Minderleistung jetzt genetisch bedingt ist oder eine Folge falscher Erziehung bzw. eines schlechtem Umfelds - es sollte eigentlich keine Ausrede sein, meiner Meinung nach ist jeder Mensch in der Lage zumindest den "Willen" dafür aufzubringen sein Leben positiv zu gestalten.

Ich persönlich finde z.B. solche Menschen, die sich und ihr Leben in der Öffentlichkeit selbst schön reden, und dabei eine 20000,- Euro teuere Sektflasche wegsaufen, genauso fehlamplatz wie solche die meinen andere aus Spaß totzuschlagen.

Ich muss dabei immer denken, wie man nur so verblendet sein kann, und sich - wenn man viel Geld hat - damit so Sachen wie ein Diamant besetztes Halsband für seinen Hund kaufen muss. Die sollten sich mal überlegen wie man damit für die Welt etwas Gutes tun kann, da man selbst eigentlich nicht unbedingt auf so ein Halsband angewiesen ist - noch weniger der Hund ...

Selbsterkenntnis muß nicht immer zwangsläufig zu einer Verhaltensänderung führen.
Es gibt genug Leute denen ihr Fehlverhalten durchaus bewußt ist,
ohne dieses ändern zu können.
Zum Beispiel bei krankhafter Eifersucht oder Drogensucht usw.
Oder diese Leute haben sich einfach mit ihren Fehlern und deren Konsequenzen abgefunden.

Warum sollte ich ständig an anderen Menschen herumerziehen wollen? Würde es mir gefallen, wenn andere dies bei mir täten?

Man kann es ihnen sagen, aber das ändert dann nicht ihr verhalten oder ihre einstellung. Dazu brauch es erstmal einen faktor der sie dann zum lernen bringt. so sehe ich das. erst DANN ändert sich die meinung/ das verhalten oder sonstiges. Manche menschen brauchen erst mehrere anläufe um dann aus ihren fehlern zu lernen.

Mutwillig? vielleicht. Aber vielleicht auch ein Schutzmechanismus.

Wer aus seinen Fehlern nicht lernt, der wiederholt sie wohl gern, pflegte einst mein Vater zu sagen.

Besser als einem ständig Fehler vor zu halten sind allerdings Vorschläge, wie man es zukünftig anders/besser machen könnte.

Das, was mir besser erscheint, muss sich nicht immer und unbedingt auch für andere als geeignet erweisen.

Doors schrieb:Das, was mir besser erscheint, muss sich nicht immer und unbedingt auch für andere als geeignet erweisen.

Na eben, dann kann man über so einen Vorschlag nachdenken und ihn entweder annehmen oder ablehnen.

Ach, selber denken ist doch so schrecklich anstrengend. Und schlecht für den Teint.