Massenverhalten

Ich würde gerne folgendes Thema mit euch disskutieren:

Ich möchte herausfinden, ob sich das Verhalten der Massen und der Eliten im Laufe der Zeit verändert hat und wenn, in welchem Ausmaße.

Masse braucht ja immer eine Elite an der Spitze, eine Führungskraft die ihnen zeigt, wo es langgehen soll, da die Masse nicht fähig ist zu führen.
Ich will das nicht als Menge gewertet haben, sondern eher als psychologische Größe. Masse bedeutet hier, dass bestimmte Individuen auch alleine auftreten können und dennoch Masse sind, weil sie sich für Durchschnitt halten.

Grade ist das Thema ja wieder in Nordafrika aktuell, in Ländern, wo sich das Volk gegen die Führung aufgelehnt hat. In manchen sind die totalitären Regime ja schon erfolgreich gestürzt und dennoch steht die Frage im Raum, wie es weiter gehen soll. Nachdem "die Elite" fort ist verlassen dennoch viele fluchtartig das Land, die zuvor bis aufs Blut für ihre Freiheit gekämpft haben. Was ist das für ein Phänomen?

Die Menschen sind wie Schafe. Einer machts vor, und die anderen machen nach und nach mit.

Ja aber ich finde es überraschend, dass wo viele jetzt ihre Freiheit erkämpft haben, die Flüchtlingswellen so groß sind?

@Kaetzchen

Naja weil es jetzt zu Bürgerkriegen kommt, weil ja eine neue Regierung gebildet werden muss. Nicht nur das, diese muss auch den forderungen des Volkes nach kommen.

Naja aber ging es nicht einfach darum, die Regime zu stürzen und eine Demokratie aufzubauen? Ist irgendwie alles immer schwierig zu erklären finde ich.

@Kaetzchen

Es ist auch nicht immer leicht, vorallem wenn es noch eine große Anzahl an Sympathisanten des alten Regimes gibt. Die bedienen sich meist des Terrors, daher flüchten viele.

@DerFremde

Aber das Verhalten der Massen lief in allen Ländern gleich ab, motiviert vom vorherigen Land. Irgendwie eigenartig, wie kontrollierbar der Mensch in solchen extremen Situationen ist, das Schema ist ja immer gleich

@Kaetzchen

Ja die Menschen haben gemerkt, aha jetzt ist etwas im gange bei unseren Nachbarn. Wenn die unzufrieden sind und sich erheben, warum warten wir dann noch und lassen uns unterdrücken?

@DerFremde

Aber findest du, dass sich an dem Verhalten, seit der Antike daran was verändert hat? Im alten Griechenland woher die Demokratie stammt? Ich finde eigentlich es hat sich rein garnichts verändert...

@Kaetzchen

Was sollte sich auch geändert haben? In der Masse ist das Volk stärker als jede Staatsgewalt. Das sieht man in Libyen. Gaddafi schießt auf sein eigenes Volk, und trotzdem kämpft es mutig weiter. Und das, so denk ich, bis es ihn gestürzt hat. Allerdings ist dass das Todesurteil für Gaddafi und sein Stamm. Die werden ihn nicht am Leben lassen, die Rebellen.

Es gibt einen Anführer, dann eine größere Reihe Mitläufer und dazwischen sind noch einige Freidenker.

Im Grunde hat es sich nicht großartig verändert, wobei ich finde, dass es mehr "Freidenker" gibt, als früher.

So sollte es auch sein. Die Zeiten in denen das denken verboten wurde, sind meiner Meinung nach längst vorbei. Allerdings hat es auch seine Schattenseiten. Jeder Nazi kann jetzt seine Ideologie unters Volk bringen.

Haha ja, da kann man halt nur auf die allgemeine Intelligenz der Leute hoffen, aber ich glaube Rassismus/Diskriminierung allgemein kann es nicht mehr wirklich weit bringen.

Amaaazing schrieb am 08.03.2011:Im Grunde hat es sich nicht großartig verändert, wobei ich finde, dass es mehr "Freidenker" gibt, als früher.

Das sehe ich Anders, eher weniger, da die Elite nicht derartig offensichtlich versucht, uns zu beeinflussen und in eine Richtung zu lenken, Massenmedien, Fernsehen, vieles ist selbstverständlich und alles wird geglaubt.
Freidenkertum ist für mich nicht "Doofe Regierung, ...." sondern etwas größeres, Freidenkertum sind Taten.

Lämmer an den Futtertrögen erringen keinen Sieg.

Wie kann man eine Frage so dermaßen verwaschen stellen. Konzeptlose Diskussion über ein hochwissenschaftliches Thema. Selber mal ein paar Gedanken machen und bisschen genauer werden, dann wird's auch mit der Sinnhaftigkeit.

@Kaetzchen

DieKatzenlady schrieb am 07.03.2011:Naja aber ging es nicht einfach darum, die Regime zu stürzen und eine Demokratie aufzubauen?

Eigentlich nicht wenn man ehrlich ist. Die Menschen die flüchten wollen einfach nur ein gutes Leben. Wenn ihnen das eine Monarchie geben könnte würde auch niemand nach Demokratie schreien.

Nach der Revolution wird dort nun sicher nicht schlagartig alles besser. Die Flüchtlinge leben aber im hier und jetzt und hier und jetzt dort herrscht immer noch Armut.
Bis die Wirtschaft durch den Sturz der Regierung vielleicht besser wird können Jahre vergehen.

Das Problem an dieser Situation iz, dass sich die Masse nicht Zeit nimmt ordnungsgemaess selbst ueber etwas nachzudenken, was so gut wie alle tun, weil man ja eigentlich nicht herausstechen will, da man von den anderen akzeptiert werden moechte.

Jeder sollte ueber alles was er "befolgt" selbst darueber nachdenken, was er eigentlich davon haelt und ob es denn wirklich so sinnvoll iz.