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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

27.05.2024 um 08:04
Das Mobiliar etc. schaut auch definitiv älter aus, also andere Epoche und Stil.


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27.05.2024 um 08:09
ja, so Beginn 20. Jahrhd. ungefähr.


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27.05.2024 um 08:14
Ja, das sollte passen. Waren zu dieser Zeit nicht auch die Aufbahrungen zuhause so ziemlich üblich?


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27.05.2024 um 20:31
@PrivateEye

Ja, in manchen vor allen Osteuropäischen Ländern in Ländlichen Gegenden sogar bis 1995 oder gar 2000.


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28.05.2024 um 06:19
@LadyWhiteRose

Da ist das religiöse sicher auch stärker vertreten als hier denke ich. Auch mehr katholisch.


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28.05.2024 um 08:42
@LadyWhiteRose
Auch heute werden noch in div. Kulturen die Toten zu Hause aufbewahrt. Aber ich glaube nicht mehr, dass dies in Städten gemacht wird. Eher am Land.


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28.05.2024 um 09:49
Es gelten ja auch, in Deutschland je nach Bundesland, verschiedene Fristen in denen ein Leichnam beigesetzt werden muss etc.


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30.05.2024 um 11:48
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ein paar sehr traurige Bilder, aber sehr schön hergerichtete Verstorbene für die letzte Reise und Verabschieduung


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30.05.2024 um 11:55
Zitat von Disaster13Disaster13 schrieb:ein paar sehr traurige Bilder, aber sehr schön hergerichtete Verstorbene für die letzte Reise und Verabschieduung
Da stimme ich dir zu. Sind die Kleider aus Spitze? Sieht jedenfalls so aus. Auch ein interessanter Aspekt, da Spitze nun nicht wirklich günstig ist. Ich weiß das sich in verschiedenen Ländern teils auch die Brauteltern sehr hoch verschulden für eine Hochzeit, aber gilt das auch für Beisetzungen?


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30.05.2024 um 11:57
Mal eine allgemeine Frage - wie steht ihr generell zu häuslichen Aufbahrungen? Würdet ihr sowas wollen, in Betracht ziehen, bei zb Angehörigen?


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30.05.2024 um 12:10
@Photographer73

Ich denke, man muss erst einmal genug Platz haben dafür. In einer kleinen Mietswohnung wird das wohl kaum möglich sein. Früher waren, besonders in den ländlichen Gebieten, aber auch die Familien größer, so dass für das informieren und Abschied nehmen wohl auch schlichtweg mehr Zeit benötigt wurde.

Ich persönlich hatte im privaten bis dato noch keine Aufbahrung. Wir hatten uns, so es denn möglich war am Sterbebett selber verabschiedet und danach wurde auch alles für eine Urnenbeisetzung vorbereitet. Mir persönlich hatte das am Bett auch ausgereicht.

In anderen Fällen mag es auch sein, dass der Leichnam bedingt durch Gewalt oder ähnliches quasi beschädigt ist. Natürlich werden diese so es geht wieder hergerichtet, aber in manchen Fällen ist auch so ein kosmetisches Wunder nicht mehr möglich. Und manche Sachen muss man sich nicht noch einmal ansehen. Ist leider so, auch wenn das jetzt vielleicht doof und arrogant klingen mag.


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30.05.2024 um 12:48
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mal eine allgemeine Frage - wie steht ihr generell zu häuslichen Aufbahrungen? Würdet ihr sowas wollen, in Betracht ziehen, bei zb Angehörigen?
Auch wenn es bei uns im Umfeld eh nicht üblich ist würde ich es auch nicht wollen, weder bei mir selbst noch bei anderen.

Engeres Umfeld am Kranken- oder möglicherweise auch eigenem Bett verabschieden ja, aber nicht zur Aufbahrung im häuslichen Bereich.

Ich meine der ganze Aufwand zum Aufhübschen und generell präparieren der Leiche, ich finde man sollte dem Toten nun auch seine physische Ruhe gestatten.

Ich glaube auch dass wenn man sowas heute wieder starten würde, die meisten mit dem Anblick einer Leiche gar nicht klar kamen. Das Thema Tod ist ja mMn ein gesellschaftliches Tabuthema.

Dann lieber ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, bei jüngeren Personen vielleicht noch lockerer (leider schon erlebt).

Ein Punkt, der für mich auch persönlich dagegen spricht: würde mir heute oder morgen etwas passieren fände es auch schrecklich dass da manche Personen aus welchen Gründen auch immer antappen würden obwohl ich mit so einigen zu Lebzeiten einfach durch war. Ich würde nicht wollen dass die mich nochmal sehen und sich vom Angesicht zu Angesicht verabschieden könnten. Das war würde mir keine Ruhe geben 😅
Ich weiß nicht ob man das von Außen nachvollziehen kann, das sind halt meine eigenen Gedanken zu diesem Thema.

Zumal je nach Grund des Todes (Unfall, Suizid) wäre es vielleicht auch nicht so schön die tote Person noch einmal zu sehen. Bei einem Tötungsdelikt mal ganz abgesehen...

Meine Mama hat mir schon öfter erzählt dass ihr Opa damals Zuhause aufgebahrt wurde und sie war zu der Zeit noch recht klein. Für sie war das ziemlich unheimlich.

Deshalb sage ich ganz klar nein. Darf natürlich jeder so halten und denken wie man es möchte 😉


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30.05.2024 um 14:38
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fast alle perfekt zurechtgemacht für ihre letzten Stunden bevor sie beerdigt werden


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30.05.2024 um 21:39
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Da stimme ich dir zu. Sind die Kleider aus Spitze? Sieht jedenfalls so aus. Auch ein interessanter Aspekt, da Spitze nun nicht wirklich günstig ist. Ich weiß das sich in verschiedenen Ländern teils auch die Brauteltern sehr hoch verschulden für eine Hochzeit, aber gilt das auch für Beisetzungen?
In manchen Ländern verwendet man dafür Tauf-, Erstkommunion- und Hochzeitskleider weiter die wenn nötig etwas umgenäht werden.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mal eine allgemeine Frage - wie steht ihr generell zu häuslichen Aufbahrungen? Würdet ihr sowas wollen, in Betracht ziehen, bei zb Angehörigen?
Wenn es jemandem hilft - warum auch nicht?
Selbst wünsche ich mir, wenn ich versterbe: Einen pragmatischen Umgang (so wie ich ihn typischerweise auch zu Lebzeiten pflege); möchte auch kein Grab etc. Niemand soll sich verpflichtet fühlen. Wenn Angehörige, Freunde etc. selbst etwas möchten: Ist okay, und es hilft dann ihnen, ich selbst werde es nicht mehr mitbekommen.


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31.05.2024 um 05:28
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:wie steht ihr generell zu häuslichen Aufbahrungen?
Da es nicht mehr, jedenfalls nicht hier, in meinem Umfeld, gebräuchlich ist, habe ich mir darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht.
Ich persönlich habe mich bisher am Sterbebett verabschiedet oder im Beerdigungsinstitut und jedes Mal dachte ich, dass da nicht mehr der Mensch liegt, den ich kannte, sondern nur noch sein Körper. Das, was ihn ausmachte, war nicht mehr vorhanden.
Um zu begreifen, dass dieser Mensch gegangen ist, war es für mich gut für den Trauer-und Abschiedsprozess, doch ich selbst würde wohl keinen Körper in meinem Haus aufbahren wollen, weil es, für mich, eben nur noch ein toter Körper ist.
Ich möchte die verstorbene Person auch lieber so in Erinnerung behalten, wie sie zu Lebzeiten war und mich nicht allzu sehr mit dem toten Körper auseinander setzen.

Deshalb, um auch beim Thema zu bleiben, würde ich niemanden, den ich zu Lebzeiten kannte, fotografieren wollen und diesen Anblick dann aufbewahren, wenn Erinnerungsfotos von Lebzeiten vorhanden sind.
Gibt es diese nicht, dann kann ich nachvollziehen, dass man wenigstens diese Fotos zur Erinnerung macht, wie z.B. bei Sternenkindern.
Aber, das ist nur meine eigene Meinung, wie es andere handhaben und wie sie Abschied nehmen, liegt nicht in meinem Ermessen.


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31.05.2024 um 05:39
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:je nach Bundesland, verschiedene Fristen in denen ein Leichnam beigesetzt werden muss etc.
Es kommt auch darauf an, ob erd- oder feuerbestattet wird. Wird ein Leichnam kremiert, ist die Beisetzung oft erst Wochen später.
Es kommt ja auch darauf an, wie schnell ein Todesfall beim Standesamt beurkundet werden kann. Bei polizeilichen Ermittlungen muss z.B. erst eine Freigabe der Leiche durch die Staatsanwaltschaft erfolgen.

Letzte Woche wurde ein Mann aus dem Dorf beigesetzt, der nach langer Krankheit verstorben war. Das war 6 Tage nach seinem Tod. Er starb freitags und donnerstags fand das Begräbnis statt.


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31.05.2024 um 06:20
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:In manchen Ländern verwendet man dafür Tauf-, Erstkommunion- und Hochzeitskleider weiter die wenn nötig etwas umgenäht werden.
Du hast Recht, da hätte ich auch selber darauf kommen können. Hier ist es ja eher locker mit Religion & Co, woanders wird das ernster genommen und auch entsprechend gelebt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wird ein Leichnam kremiert, ist die Beisetzung oft erst Wochen später.
Wir hatten das Problem bei meiner Mutter, da sie während der großen Flut verstarb. Versuche mal was zu organisieren, wenn überall Landunter, kaum eine Verwaltung funktioniert und und und... Während dieser mehrere Wochen dauernden Zeit lag sie weiterhin im Krankenhaus in der Kühlzelle. Nicht zuletzt auch deswegen, da das KH über funktionierenden Notstrom für die Kühlaggregate verfügte.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Bei polizeilichen Ermittlungen muss z.B. erst eine Freigabe der Leiche durch die Staatsanwaltschaft erfolgen.
Ich weiß. Eine sehr gute..Freundin von mir lag 3 Monate in der Rechtsmedizin, bevor wir ihr das letzte Geleit geben durften. Eine noch beschissenere (Entschuldigung für das Wort) Zeit für die Eltern damals...


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31.05.2024 um 07:07
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Eine noch beschissenere (Entschuldigung für das Wort) Zeit für die Eltern damals.
Das haben wir gerade auch hinter uns in der Familie. Der Bruder meiner Schwägerin war plötzlich, ohne Vorerkrankungen verstorben, und es hat ein paar Wochen gedauert, bis er letzte Woche nun endlich beerdigt werden konnte, nachdem der Leichnam kurz vorher dafür frei gegeben wurde.
Für die engste Angehörigen eine zusätzliche Belastung in der Zeit bis zur Freigabe.


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31.05.2024 um 07:16
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Für die engste Angehörigen eine zusätzliche Belastung in der Zeit bis zur Freigabe.
Wohl wahr. Eine Beisetzung ist eine wichtige Zeremonie in der Trauerarbeit, die man auch braucht um irgendwie anfangen zu können mit dem abschließen.

Arg schlimm stelle ich mir das bei großen Unglücken, Katastrophen, Kriegen oder Vermissten vor, wo so eine Beisetzung allerhöchstens symbolisch, ohne Leichnam, stattfinden kann.


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31.05.2024 um 12:04
In meinen Heimatland war es damals als ich ein Kleines Kind war selbstverständlich, dass die Toten 3 Tage zuhause aufgebahrt worden, vorallem in der Ländlichen Gegenden wo meine Uroma wohnte und ich viel Zeit verbracht habe.
Das ganze Dorf ging hin um den verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen und ich war paar mal dabei von irgendeinem Verwandten einfach mitgenommen.
Ich hatte immer große Ehrfurcht sowie Angst davor.
Als Kind Jugendliche selbst jetzt hätte ich Angst wenn ich wüsste im gleichen Haus liegt über Nacht jemand aufgebahrt, ich weiß nicht warum es so ist.
Ich habe kein Problem damit einen Verstorbenen zu sehen um mich zu verabschieden, aber die Ehrfurcht ist immer da.


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