Postmortem Fotografie

Mailaika schrieb:Ich selbst durfte einen Abschiedsbrief in die Urne einlegen. Das klingt vll für manch einen albern und übertrieben, aber uns hat es iwie geholfen ihn gehen zu lassen, denn das wichtigste hatte er dabei.

Nee klingt überhaupt nicht albern, ich habe auch ein Familienfoto - auf Papier ausgedruckt - mit den Herzensworten zu der Urne meines Papas ins Grab legen dürfen.
In die Urne selbst durften wir nicht, aber mit ins Grab.

So sind wir auch immer bei ihm.

Wir haben auch in die Urnennische meines Papas persönliche Dinge geben dürfen. Hat uns gut getan und der Bestatter war sehr angetan davon.

feierlich aufgebahrte junge Frau aus dem Nordrhein-Westf. Sterkrade, ca. 1920.
Die Verstorbene ist mit einem weißen Totenhemd bekleidet und wirkt sehr friedlich.


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cute_lenore schrieb:aus

Sie wirkt wirklich sehr friedlich, auch Ihre Fingernägel schauen lackiert aus

möglicherweise, vielleicht auch nur nocheinmal sorgfältig manikürt. Die Verstorbene wirkt sehr gepflegt.
Was möglicherweise mit den Umständen ihres Todes zusammenhängen könnte. Sie mag einen sanften, friedlichen Tod 🥀gehabt haben. 🙏
Darüber liegt jedoch der Schatten, daß sie noch sehr jung war. 😢

Dieses Portrait fand ich in einem Fotoarchiv aus Estland, aus dem Jahre 1913.
Es zeigt das Totenportrait eines kleinen Jungen.
Interessant finde ich die Kopfbedeckung/Mütze.

@cute_lenore
sieht aus wie eine Konditor- oder Kochmütze. Interessant auch das große weise Holzkreuz an seinem Kopfende hinter dem Sarg. Das habe ich auch noch nie gesehen. Vielleicht schon das Kreuz , dass dann auf dem Friedhof an sein Grab kommt.

cute_lenore schrieb:Interessant finde ich die Kopfbedeckung/Mütze.

Vielleicht es das die dortige traditionelle Totenkleidung?

Ich habe dieses Bild gefunden, leider weiss ich nicht mehr darüber.
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@Disaster13
auch ein sehr bewegendes Bild.

Ja, und sie sieht sehr "friedlich" aus, so wie wenn sie plötzlich und schmerzfrei gegangen wäre.

Dieses Foto habe ich gerade gefunden, nachdem ich die Geschichte von den Dionne-Fünflinge gelesen habe. Am 6. August 1954 starb Émilie Dionne an einem epileptischen Anfall. Sie wurde gerade mal 20 Jahre. Man sieht wie die anderen trauern.

@Obscurite
Das finde ich sehr beeindruckend.
Fünflinge sind ja selten, gesunde Fünflinge zu der Zeit damals fast schon ein Wunder.

Wenn dann eine davon geht, berührt mich das irgendwie nochmal besonders.

@Bundeskanzleri
Ich weiß nicht ob du die Geschichte kennst aber alle wurden leider nur ausgebeutet. Ein schönes Leben hatten sie leider nicht. Heute Leben nur noch zweie.

@Obscurite
Nein, kenne ich nicht.

Ich habe es vermutet, dass sie belannt sein können, weil du

Obscurite schrieb:Dionne-Fünflinge

geschrieben hast.
Ich lese mal nach :Y:

@Obscurite
stimmt, ich auch über die traurige Geschichte der 5 Mädchen gelesen, die von Ihren Eltern aus finanziellem
Interesse regelrecht vermarktet wurden.

Emilie starb mit nur20 nach einem epileptischen Anfall.
Mir scheint es, als konnte man Ihr selbst noch im offenen Sarg
Ihr wenig glückliches, kurzes Leben ansehen.

cute_lenore schrieb:ich auch über die traurige Geschichte der 5 Mädchen gelesen, die von Ihren Eltern aus finanziellem
Interesse regelrecht vermarktet wurden.

Weniger von ihren Eltern, als viel mehr vom Staat selbst.

Dass Eltern, die insgesamt 13 Kinder, aber nicht viel Geld haben, aus so einer Sensation Kapital schlagen möchten, ist ja noch verständlich; aber dass der Staat den Eltern die Kinder weg nimmt, weil er sich angeblich Sorgen um deren Wohlergehen macht, dann aber genau das tut, was er zu verhindern vorgab, ist eine Unverschämtheit.

Sie erhielten ja auch Jahrzehnte später von eiern anderen Regierung ein paar Millionen als Entschädigung für diese inhumane Vorgehensweise.

@off-peak
danke für die Ergänzung.

Wie auch immer, die armen Kinder, ich hoffe das die von Ihnen mittlerweile Verstorbenen nun Ihren Frieden gefunden haben ;*

@Disaster13
definitiv aus Osteuropa, hier wohl Litauen oder Estland, diese niedrige Bauform des Sargunterteils ist dort üblich.

Ich habe jetzt auch nachgelesen .
Sehr bitter.
Auch das Bild von @Obscurite sieht ja noch nach Vermarktung aus..Die uniforne Kleidung und die Darstellung kommen mir wie ein pressetaugliches Bild.

Andererseits war das ja früher auch bei anderen Bildern, die vom Fotografen gemacht wurden.

Irgendwie fehlen halt die Eltern.