Postmortem Fotografie
07.09.2020 um 13:26Mazehare schrieb:Hier mal ein Beispiel dafür, wie eine Hand vor und nach dem Einbalsamieren aussehen kann.Toll! Lässt sich so etwas nicht auch zu Lebzeiten schaffen?
Mit anderen Chemikalien, natürlich.
Mazehare schrieb:Hier mal ein Beispiel dafür, wie eine Hand vor und nach dem Einbalsamieren aussehen kann.Toll! Lässt sich so etwas nicht auch zu Lebzeiten schaffen?
Mazehare schrieb:Hier mal ein Beispiel dafür, wie eine Hand vor und nach dem Einbalsamieren aussehen kann.Original anzeigen (0,2 MB)
cute_lenore schrieb:Es mag in den USA anerkannter Bestandteil der Trauerkultur sein, wenn Bestatter den Angehörigen ihren Verstorbenen möglichst gut aussehend, "lebendig" zur Bestattung präsentieren.Das konnte ich auch nie verstehen, wieso das so gehandhabt wird. Sicherlich ist es tröstlich für Angehörige, wenn sie Abschied nehmen können und der Verstorbene nicht extrem mitgenommen aussieht. Aber dieses übertriebene Procedere kann ich nicht nachvollziehen. Und wie ich es schon mal sagte; je "lebendiger" der Leichnam aussieht, umso schwerer würde es mir fallen, den Sarg dann irgendwann zu schließen und beisetzen zu lassen.
Übertrieben finde ich, daß es oft auch bei verstorbenen Kindern und Kleinkindern gehandhabt wird, die Körper einzubalsamieren und sie oft hinterher zu kleiden und zu schminken wie Filmstars.
Die Kinder sehen dann im Sarg eher eher "fremd" aus, wie kleine Puppen.
musikengel schrieb:können die auch den Schreck ihres Lebens bekommen.Nicht unbedingt. Es kommt darauf an, wie die Erwachsenen in ihrer Umgebung damit umgehen.
musikengel schrieb:nur ist man ja dort nicht darauf vorbereitet.Klar, Du warst erschrocken, aber das lässt sich jetzt nicht pauschal auf wirklich alle Besucher übertragen.
musikengel schrieb:Wenn die so unvorbereitet sind, wie ich damals, können die auch den Schreck ihres Lebens bekommen.Wir leben in einer Zeit, in der Leiden und Sterben mit Tabus belegt sind. Früher wurden die Menschen mehr daheim gepflegt und starben auch dort - das war allgegenwärtig und der Anblick eines Verstorbenen nichts Fremdes.
Thea6 schrieb:Eigentlich wissen die meisten Besucher im Petersdom dass sich dort diverse Päpste in Glassärgen befindenna ja, ich dann wieder einmal nicht. Wir waren ganz normale Besucher, hatten uns über Rom informiert , wollten auch in den wunderschönen Petersdom, hatten auch zwei Kinder dabei (da sind die Optionen für einen Besuch in Rom auch wieder anders)...
Bundesferkel schrieb:Noch vor ein paar Jahrzehnten war es durchaus üblich, auf einem Friedhof in einer Leichenhalle/Aufbahrungshalle die Toten zumindest für ein oder zwei Tage aufzubahren.ja..das waren dann Verwandte bzw. man war darauf vorbereitet wenn man eine Leichenhalle betritt.., das war hier nicht der fall, der Petersdom ist ja keine Leichenhalle...
Mich hatte das als Kind sehr fasziniert,
weil sich die Gesichter der Verstorbenen durch
das Entfernen von Gebissen völlig verändert hatten.
musikengel schrieb:sorry, wer will so seine letzte Ruhe erleben ?Keine Bange, der Tote erlebt das nicht mehr.
musikengel schrieb:dass auch Kinder hier einfach - vielleicht auch zum ersten Mal einen Toten sehenWie hier schon einige erwähnten, fanden sie das als Kinder sogar sehr faszinierend. Man sollte seine eigenen Befindlichkeiten nicht automatisch auf andere übertragen.
musikengel schrieb:dass hier Massen von Menschen einfach vorbeilaufen und ihn ansehen...Das ist sogar der Sinn der Sache.
musikengel schrieb:ich war auch immer auf Friedhöfen.Wir auch. Und im Gebeinshaus. Und selbstverständlich vor den aufgebahrten Leichen.
musikengel schrieb am 08.09.2020:mich bewegten 2 Dinge....realer Toter ist gut. Die sind meistens, wie diese „nicht verwesenden“ Heiligen zu 80% Wachs. Wahrscheinlich sogar zu 99%. Oder zu 💯! Der Petersdom wird übrigens erst interessant, wenn man seine Katakomben betritt. Da gibt es allerdings Stellen da kommt keiner hin. Unter dem Petersdom ist die Zeit sozusagen eingefroren.
1.) ..ein realer Toter (ich hatte vorher noch nie einen echten Toten gesehen)
Forseti70 schrieb:dass ich hier mindestens ein drittel der Bilder für Fotos halte die NICHT post mortem aufgenommen wurden...Nicht nur Du. Und ist das auch klar.