@TinaMare Rein optisch betrachtet ist das wirklich ganz klar davon abhängig was der Körper als Grundlage liefert.
Jeder Biorhythmus ist anders. Manche Mann-zu-Frau-Transmenschen wächst schon innerhalb der ersten 3 Monate eine A-Körbchengröße, bei manchen dauert das 1 Jahr oder länger. Ebenso ist es bei Frau-zu-Mann unterschiedlich, ob oder wie schnell Bart wächst oder wann der Stimmbruch einsetzt und wie weit sich schon vorhandene Brust wieder etwas zurückbildet.
Letztlich könnte man mit jeder Transition ein Buch füllen, denn alle sind ein Stück weit anders.
Vergessen darf man auch nicht, dass Frau-zu-Mann durch Hormone im Schnitt deutlich leichter optisch gewollte Veränderungen erzielen (Bartwuchs, Stimmbruch+Adamsapfel), während ein männlicher Körper diese Eigenschaften (Körperbehaarung, Adamsapfel, ein breites Kreuz) so gut wie gar nicht zurückbilden kann.
Dafür ist die letztliche geschlechtsangleichene Operation bei einem ehemals männlichen Körper deutlich einfacher und da gibt es auch mittlerweile standartisierte Verfahen, so dass dabei mittlerweile sehr gute Neovaginas gebastelt werden können.
Einen, ich nenne es mal "brauchbaren", Neopenis aufzubauen dauert sehr lange und die Verfahren sind auch noch nicht so ausgereift.
Der Leiter der Gesprächsgruppe in der ich war, wartet wohl schon seit über 5 Jahren auf seine OP.
Also in wie weit es letztlich "unauffällig" ist, ist auch immer eine Frage des eigenen Lebenstils und Sexualverhaltens.
Allerdings gibt es auch sehr sehr viele Trans-Menschen, die derart authentisch sind (auch optisch, aber eben nicht nur), dass sie einem auf der Straße in den allermeisten Fällen eh nicht auffallen.
Jeder der meint dieser Lebenswandel wäre unnatürlich oder abartig, der würde aus allen Wolken fallen, wenn man ihm einmal rückblickend aufzeigen würde mit wie vielen Trans-Menschen er schon zu tun hatte oder wie viele schon an ihm auf der Straße vorbeiliefen.
;)