@Neck Also bei mir begann es, soweit ich mich erinnern kann, mit 7-8 Jahren.
Neck schrieb:Ich meine wie kann jemand sowas für sich feststellen, wenn man nichtmal weiss wie der andere Körper überhaupt funktioniert?
Ich werfe jetzt mal das Wort "Körpergefühl" in den Raum.
Ich begann einfach mich als Junge unwohl zu fühlen, verbarg dies aber weil ich selbst nicht verstand, was das bedeuten könnte.
Du wirst als Mädchen eben anders wahrgenommen als als Junge und irgendwann zermürbt es dich, wenn dir immer deine Umwelt immer wieder zu verstehen gibt, dass du ein Junge zu sein hast, obwohl du in deiner Haut einfach total unglücklich bist.
Ich mag nicht ausschließen, dass dies ein ähnliches Phänomen ist wie bei Magersüchtigen, die ihren Körper auf eine ganz besondere, selbstzerstörerische Art und Weise sehen.
Nur versuche ich eben meine Lebensqualität deutlich zu verbessern indem ich, in erster Linie von mir selbst, weiblich wahrgenommen werde, ohne das Gefühl haben zu müssen, ich würde etwas tun, was ich nicht dürfte.
Ein vielleicht nicht 100% passender aber wie ich finde doch guter Vergleich:
Es gab ja schon Fälle, dass irgendwo auf der Welt kleine Kinder bei Tieren, zum Beispiel Hunden, aufgewachsen sind.
Wenn dir deine tägliches Umfeld zu verstehen gibt, dass alle Wesen Hunde sind, so wirst du ebenfalls mit der Zeit immer mehr selbst zum Hund und versuchst dich anzupassen, um der Gemeinde bestehen zu können.
Doch ist ein Mensch, der sich wie ein Hund verhält, um in einem Rudel Hunde überleben zu können, nicht doch noch ein Mensch? Und hat er nicht auch das Recht, sich als Mensch zu resozialisieren, wenn er anfängt sich zwischen den Hunden unwohl zu fühlen?