Geschlechtidentität und Transsexualität
13.04.2012 um 14:32Südlicht schrieb:Glaube ich gerne. Aber warum gibts die Dinger dann überhaupt noch (Tests beim Psychologen sind ähnlich) - Hilfsmittel? Ich finde, das verkompliziert alles nur. Gespräch ist immer besser. Und da das hinterher ja sowieso statfindet (mit teils denselben blöden Fragen), braucht man doch diese Bögen nicht.Es kommt immer darauf an, was man letztlich für einen Test vorgesetzt bekommt.
Ich durfte zum Beispiel einmal einen 600er Fragebogen ausfüllen, der in erster Linie meine Ehrlichkeit überprüfen sollte und auch herausfinden sollte in wie weit ich klar im Kopf bin. Andere Fragebögen fragen direkter in den Kontext der Geschlechtsindentität hinein.
Gerade in Punkto Ehrlichkeit sind die wirklich gut, weil man teilweise 5mal die selbe Frage gestellt bekommt, sie aber jedes Mal anders formuliert ist. Wer nun konstant diese Fragen abarbeitet und jedes Mal spontan antwortet, der müsste - sofern er ehrlich antwortet - diese ähnlichen Fragen ja jedes Mal auch gleich beantworten. (Zum Beispiel kommt da Frage#60: "Gehen sie gern spazieren?" und dann kommt irgendwann Frage#332: "Gehen sie nicht gern spazieren?")
Bei solchen Tests mit Absicht lügen zu wollen, ohne dass es auffällt, ist somit verdammt schwer, weil solche Ehrlichkeitshinterfragungen öfter auftauchen und man in der Regel diese Bögen vorab ja nicht kennt und sich somit auch nicht wirklich vorbereiten kann.
Mit Hilfe solcher Prüfmechanismen kann es durchaus möglich sein Aussagen aus dem direkten Gespräch zu überprüfen und es kann dem Psychologen auch helfen bei gewissen Themen doch noch einmal etwas tiefer zu bohren als er es ursprünglich wollte.