Jos92 schrieb:Ich habe mich in den letzten Jahren zwar mehrfach durch übertriebenen Alkoholkonsum übergeben müssen, aber in solch einer Situation ist man nicht mehr Herr seiner Sinne und weiß, dass das Ganze in der Regel bald wieder vorbei sein wird. Wovor ich richtig Angst habe, ist eine Ansteckung mit dem Norovirus oder eine Salmonellen-Infektion. Dass man es nicht mehr im Ansatz kontrollieren kann und unter Umständen tagelang über der Schüssel hängt. Seit einigen Jahren wirkt sich das alles auch ziemlich auf den Alltag aus. Man vermeidet gewisse Speisen, ist immer auf Internetseiten wie Lebensmittelwarnung.de unterwegs und liegt nächtelang wach, wenn man mitbekommt, dass z.B. jemand im Freundeskreis gerade eine Magen-Darm-Grippe hat und man sich mit dieser Person vor ein paar Tagen noch getroffen hat.
Ich habe selbst Emetophobie, seit meiner Kindheit.
Aber was Du schreibst, kann ich gar nicht nachvollziehen. Du betrinkst Dich und da ist es Dir dann egal, wenn Du erbrichst, das kannst Du im Suff doch auch nicht mehr kontrollieren.
Abgesehen davon, dass es meinem Empfinden nach mega eklig ist, Betrunkene kotzen zu sehen. Denn der Zustand ist ja selbst herbeigeführt und wäre vermeidbar. Ich selbst habe mich noch nie betrunken und halte immer Maß mit Alkohol.
Manchmal bleibt einem leider dieser Anblick nicht erspart, wenn man sich in der Öffentlichkeit oder in/ bei Bahnhöfen oder im Nachtleben bewegt.
Bei Chemopatienten z. Bsp. finde ich das nicht so eklig, außerdem können diese armen Menschen nichts dafür. Ich selbst habe mich schon wegen meiner Emetophobie nie betrunken.
Ich habe auch Schiss vor Norovirus, aber Noro geht in der Regel von selbst wieder weg, außer bei Kleinkindern und alten Menschen ist das in der Regel ungefährlich, wenngleich es natürlich äußerst eklig sein kann.
Wenn aus meinem Bekanntenkreis jemand Noro oder MDG hat, esse ich selbst in den nächsten Tagen etwas vorsichtiger, aber ich liege nicht Nachts wach und grüble, ob ich es nun auch bekomme oder nicht.
Da ist das bei mir jetzt nicht so ausgeprägt, ich meide auch keine Speisen und bin auch nicht auf Lebensmittelwarnseiten unterwegs. Eine gute Küchenhygiene sollte natürlich sein, was man in Restaurants nicht kontrollieren kann.
Trotzdem gehe ich gerne essen ( geht nur zur Zeit nicht wegen Lockdown) und kann das auch genießen.
Hauptsächlich graut es mir tatsächlich vor Betrunkenen ( in den Öffis) beispielsweise, weil es bei denen unberechenbar ist, ob sich nicht der Mageninhalt entleert, in der U Bahn ( schon erlebt und danach war ich echt fertig). Naja und Kneipen wo bestimmtes Suffpublikum verkehrt, würde ich niemals aufsuchen.
Ich habe auch schon Partys vorzeitig verlassen, weil der ein oder andere Partygast seinen Mageninhalt nicht mehr kontrollieren konnte.
Noch so ein Thema sind Kinder, die erbrechen auch leicht. Ich denke als Erzieherin könnte ich auch nicht arbeiten, dann müsste ich ja sehr oft Kinderkotze wegmachen.
Bei eigenen Kindern muss man sich halt sehr zusammen reißen, aber professionell könnte ich das nicht.