@psykodellic Hast Du vorhin nicht selbst irgendwo geschrieben, dass es auch bei Dir normal sei, dass auch andere Ethnien in einem Maße vertreten seien, dass die Herkunft nicht mehr hinterfragt wird? Warum sollte das in Hamburg anders sein?
Ich verstehe das mit dem Interesse ja und natürlich macht der Ton die Musik aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass diese Phrasen immer gleich gemeint sind. Wie gesagt, ich habe selbst erlebt, dass jungen Leuten, deren Großeltern aus der Türkei immigriert waren, von anderen ihre deutsche Identität abgesprochen wurde, wenn sie antworteten, aus Deutschland zu kommen.
Zuletzt in 'nem ehemaligen "Ihr Platz"-Markt (gibt's ja nicht mehr) an der Kasse (wobei es sich da nicht um jemanden mit türkischen Vorfahren handelte). Ein Typ steht an der Kasse und labert plötzlich die schwarze Kassiererin auf ihre Herkunft an. Er sagt (und da war der Ton durchaus eindeutig): "Du kommst aber auch nicht von hier, mh?" Sie guckt ihn fragend an und er weiter: "Na wo kommst Du denn her?" Sie: "Aus Deutschland." Er: "Nein, man erkennt es doch an der Haut und Deinen Haaren, dass Du keine Deutsche bist."
Ich muss gestehen, dass ich - obgleich ich schon einiges vergleichbares erlebt habe - schockiert war angesichts solch offen zur Schau gestellten Dummheit, Engstirnigkeit . . . man nenne es, wie man wolle.
Und wegen eben solcher Situationen - wie gesagt, ich wurde nicht nur Zeuge
einer ähnlichen Situation - mache ich da durchaus Unterschiede zwischen diesen beiden Phrasen.
cejar schrieb:Und wenn auf die erste Nachfrage die Antwort "Hamburg" kommt, sollte man es dabei auch belassen.
Oder zumindest dann präzisieren, wenn tatsächlich größeres Interesse besteht.