http://www.volksliederarchiv.de/volksliedforschung-484.htmlFranz Magnus Böhme schreibt in Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897) über dieses Spiel: W. Wackernagel in Haupt´s Zeitschrift (IX, 338) hat das Jugendspiel , das Fischart unter dem Namen der Schwarze Knab anführt, als ein Überbleibsel der Pest- und Totentänze nachgewiesen, welche im Mittelalter bildlich und gesellschaftlich üblich waren.
Der Schwarze, der sich in den versammelten Reigen mischt und einen nach dem andern wegführt, ist der seine Schar stets vergrößernde Tod. Gleich dem Vortänzer, der im weltlichen Reigen an hundert Tänzer in langer Reihe hinter sich herführen und regieren kann, führt auf solchen bildlichen Darstellungen der Tod den Vortanz und zog die Reihen von Hunderten an hoher Hand hinter sich drein. ( Geschichte der Tanzes ) Auf Merians Kupferstiche vom Baseler Totentanz (1621) ist dem Tode folgender Spruch an den Kylbepfeifer (Dudelsackbläser) in den Mund gelegt:
Was wölln wir für ein Tänzle haben
den Bettler oder schwarzen Knaben?
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in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897) , S. 566