Wo ist eigentlich das Problem, wenn man eine auf Ignoranz basierte Verallgemeinerung mit einem räumlich definierten Begriff ersetzt? Die Kinder gewinnen eigentlich nur, wenn sie „Südseekönig“ statt „Negerkönig“ lesen – Sie verlieren nichts. Dadurch wird nämlich ein gewisser Gleichstand zwischen den Menschen mit heller Hautfarbe (die man nach Nationalitäten unterscheidet) und den Menschen mit dunkler Hautfarbe (die man nicht auf die Farbe ihrer Haut reduziert und somit wie die Menschen mit heller Hautfarbe behandelt) hergestellt. Auch bei Jimm Knopf ist die Bezeichnung "Neger" fehl am Platz, weswegen eine Änderung überhaupt keine Probleme darstellen sollte.
Bei den Werken von Mark Twain kann ich eine Änderung jedoch nicht nachvollziehen, da es dort u.a. um historische Tatsachen geht und man diese nicht künstlich beschönigen sollte indem man rassistische Begriffe entfernt. In diesen Fällen wäre wohl eher die elterliche Aufklärung angesagt.
KillingTime schrieb:Das ist sehr schlimm. Aus politischer Korrektheit verdummt man unsere Kinder.
Inwiefern "verdummt" man denn "unsere Kinder", wenn man ihnen rassistische Begriffe ohne bestehende Zusammenhänge erspart? Ich glaube kaum, dass sich die Eltern die Zeit nehmen würden um zu erklären, dass die westlichen Gesellschaften Mitte des 20. Jahrhunderts nach wie vor so ignorant waren um die Menschen mit einer anderen Hautfarbe verallgemeinernd als "Neger" zu bezeichnen. Vor allem wenn es keinerlei Bezug zu der eigentlichen Abenteuergeschichte hat.