Ohne Arbeit glücklich, ist das möglich?

Munich_Leipzig schrieb:Du anscheinend noch nicht? Und das meine ich nicht abwertend, nur dahingehend, dass Dir das noch nicht gegenwärtig ist! :)

Ja, nur du hast die Erleuchtung. Das niedere Fußvolk wie ich ist dir da weit unterlegen!

Ich suche keine Antwort auf deinen Post, sondern versuche dich nicht kopfschüttelnd zu missbilligen. Obwohl du das eh nie herausfinden würdest.

Munich_Leipzig schrieb:1) Schmeiss Dein TV aus der Wohnung und alle Massenmedien

Schrub der verwirrte Prediger-Clown in einem Internet-Forum.

FrauLehrerin schrieb:Mich stört einfach, dass es Leute gibt, die bewusst und gewollt auf Kosten anderer leben und sich dabei ins Fäustchen lachen. Es ist unfair und asozial. Wer nicht arbeiten gehen will, muss es nicht, der soll dann aber auch selbst zurechtkommen ohne Hilfe vom Steuerzahler.

Wobei man der Einzelperson da nicht mal nen Vorwurf machen kann. Unser Sozialsystem schreit ja geradezu danach, ständig wird solchen Leuten gesagt, dass sie ein Anrecht auf gewisse Bequemlichkeiten zu haben, manchmal erblödet sich sogar jemand zu behaupten, solche Leute würden den anderen quasi nen Gefallen tun, weil die für sie produzieren dürfen.

Naja, und über solche wie Munich_Leipzig müssen wir gar nicht erst reden.

ich liebe meine arbeit. ich bin nämlich callboy und hab jeden tag mindestens zwei neue weiber.

Nochmal zur ganzen Hartz 4 Diskussion die aufgekommen ist.

Ich bin der Meinung das jeder Menschen, der arbeiten geht, auch gut davon leben können muss! Das heißt anständiges Essen, angemessener Wohnraum, das ein oder andere Luxusgut und das ein oder andere mal Urlaub!
Dieses Recht würde ich Grundsetzlich jedem Menschen, der arbeitet, zugestehn egal ab er putzen geht oder am Fließband arbeitet.

Tatsächlich gibt es aber Menschen die stocken auf! Das heißt sie bekommen so wenig, dass es nichtmal für das nötigste reicht. Die müssen mit Hartz 4 aufstocken!
Diese Menschen verdienen ehrlichen Respekt.

Man kann hieran aber auch schön sehen wie kaputt unser System ist.

Und bevor mir einer mit dem Mindestlohn kommt: vergegenwärtigt auch doch mal was ein Verdienst von 8,50 € heißt! Bei einer 40 Stundenwoche sind das 1360 € Brutto! Davon will der Staat Steuern abziehen? Miete etc. muss auch noch aufgebracht werden...

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mindestlohn-aufstocker-werden-laut-iab-direktor-joachim-moeller-bleiben-a-966726.html

Also ich bin immer glücklich, wenn nicht grad arbeiten muss.


Arbeit ist das zu da. Um körperlich und geistige Energien zu belohnen und diese durch den Staatsapperat auszusaugen. Es wird die Arbeitskraft der Menschen benutzt, damit alle Menschen die keine eigenen Einkommen erwirtschaften was zum Leben auf der Kante haben.

Würde keiner mehr für Geld arbeiten, dann wäre die Bürokratie samt Politiker schneller auf der Straße als sie schauen könnten.

@Negev
Ich sehe das etwas anders. Zunächst einmal: Respekt für Aufstocker? Wofür? Dafür, dass sie für einen Hungerlohn arbeiten, sich ausbeuten lassen, und das auch noch unterstützen, indem sie ihre Ausbeuter mit meinem Geld querfinanzieren? Nein, dafür hat niemand Respekt verdient.

In Deutschland muss unter solchen Bedingungen niemand arbeiten gehen. Dafür haben wir die Segnungen des Sozialstaats, wofür frühere Generationen gekämpft haben.
Wer arbeiten geht, muss gut davon leben können, und das staatlich verordnet? Nein. Da niemand in Deutschland arbeiten muss um zu leben, ist es jedem selbst überlassen, ob er sich über den Tisch ziehen lässt. Wenn ich für die Putze oder die Friseuse oder auch den Fließbandarbeiter nicht genug zu zahlen bereit sind, dann müssen die ja alle nicht als solche arbeiten. Das regelt der Markt dann ganz von allein.

Für den Mindestlohn würde ich morgens gar nicht erst aufstehen. Auch nicht hier im Osten.

P.S.: Rechnet man normal nicht mit 172h/Monat?

@Wraithrider
Dann bis du auch dafür das alle die Aufstocken, die Arbeit hinschmeißen und hartzen? Wo du doch diese Schmarotzer so ablehnst?

Man geht arbeiten um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten.

Ich jedenfalls. Und schon gar nicht für andere

Negev schrieb:Wo du doch diese Schmarotzer so ablehnst?

Wie kommst du denn darauf?

@Wraithrider
Weil du anscheinend denks das Millionäre ihr Geld "verdient" haben und gegen Umverteilung bist.
Dich stört also kaum das wenige Menschen, ein elitärer Kreis, 51% des Weltvermögens besitzen.

Die Zeit-Infografik zeigt, dass rund ein Prozent der Weltbevölkerung, mit einem Vermögen von mehr als einer Million Dollar, rund 40 Prozent des gesamten Weltvermögens auf sich vereinen. 70 Prozent aller Menschen haben ein Vermögen unter 10.000 Dollar und besitzen weniger als fünf Prozent allen Vermögens.

Ohne Arbeit ja, aber nicht ohne das Geld,das man damit verdient.

@Negev
Für dich ist also, engagierten, fleißigen, ehrgeizigen, erfolgreichen Menschen ihren Wohlstand zu gönnen gleichbedeutend damit, ALG II Empfänger abzulehnen?
Bei so einer extrem eingeschränkten Sicht auf die Welt, wundert mich nichts mehr. Da ist man ja geradezu gezwungen, jene denen es besser geht zu verunglimpfen.

Ich respektiere es vollkommen, wenn jemand nicht arbeiten gehen möchte, weil er nicht Teil des Systems sein will. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben in Freiheit, welches mit einem normalen Arbeitsleben kollidiert.

Diese Menschen sind sogar sehr klug, weil sie sich nicht an der Nase herumführen lassen. Sie leben nicht über ihren Verhältnissen und kennen eher wahre Werte als gute Verdiener. Ich kann jeden verstehen, der die Schnauze voll hat und nicht mehr will.

Wraithrider schrieb:In Deutschland muss unter solchen Bedingungen niemand arbeiten gehen. Dafür haben wir die Segnungen des Sozialstaats, wofür frühere Generationen gekämpft haben.

Mir scheint, du hast ein verqueres Bild von der Realität. Lies dich mal ein.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-aufstockung-mindestlohn-zu-niedrig-90016023.php

Die Experten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der BA wissen aber, „dass ein erheblicher Teil der nominell Anspruchsberechtigten keinen Antrag auf ergänzendes ALG II stellt“.

Darauf weist auch der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy hin: „Aus Studien ist bekannt, dass viele aus Scham oder Unwissenheit die ihnen zustehenden Leistungen nicht in Anspruch nehmen.“ Die Zahl der verdeckten Armen unter den Erwerbstätigen „dürfte an die Zahl der registrierten Aufstocker heranreichen“, schätzt Adamy.

Selbst immer mehr Vollzeitbeschäftigte sind heute auf ergänzendes ALG II angewiesen. Bei Niedrigsttarifen von 3,06 Euro pro Stunde für Friseure in Sachsen, 4,58 Euro für Floristinnen in Mecklenburg-Vorpommern oder 5,34 Euro im Hotel- und Gaststättengewerbe von NRW ist das auch kein Wunder.

Ein Alleinstehender mit Vollzeitjob muss pro Stunde rund 4 Euro netto verdienen, um an das Existenzminimum von Hartz IV heranzukommen. Bei einem Paar mit einem Verdiener sind es schon etwa sechs Euro.

http://www.geldidee.de/magazin/finanzen/zuschuss-zum-lohn-mit-hartz-iv-aufstockende-leistungen

Ohne Arbeit und mit Geld, was sollte einen da am Glücklichsein hindern ...?

@Reliable

Reliable schrieb:Ich respektiere es vollkommen, wenn jemand nicht arbeiten gehen möchte, weil er nicht Teil des Systems sein will.

Das würde allerdings eine Menge Eigenkapital oder überhaupt keine Ansprüche voraussetzen. Wenn man nämlich auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, wird man dadurch ja zwangsläufig auch Teil des Systems.

@x-ray-2
Langeweile?
Ich mag meinen Beruf und denke es würde mir schwerfallen, mich den ganzen Tag selbst zu beschäftigen.

@Reliable

Reliable schrieb:Ich respektiere es vollkommen, wenn jemand nicht arbeiten gehen möchte, weil er nicht Teil des Systems sein will.

Schön und gut. Dann soll er aber nicht auf schmarotzende Weise Geld von dem System erhalten lassen, gegen das er vorgehen möchte.

Solange solche Fighter nicht abgetrennt vom System leben, sind sie nicht besser als die anderen. Oder wie besorgen sie sich ihre Nahrung und wo leben sie?

Manchmal glaube ich, Manche machen es sich zu einfach, sich gegen das System zu wenden.

@raitoningu
Man muss ja keine Langeweile haben. Man kann seine Zeit auch anders verbringen. Und wenn man Familie hat, dann wird sich seine Zeit auch kostbar verwenden lassen. Auch wenn man nicht arbeitet.

raitoningu schrieb:Ich mag meinen Beruf und denke es würde mir schwerfallen, mich den ganzen Tag selbst zu beschäftigen.

Es ist sicher keine Häufigkeit, dass man sich einen Beruf wählt, der einem passt und den man mit Liebe nachgeht. Allein wenn ich an meine alten Klassenkameraden denke, die sich sofort eine Ausbildung geholt haben..nur damit sie sofort Geld bekommen..oje. :D

@Pika
Ich weiß, dass es theoretisch auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. ;)
Nur denke ich, mir persönlich würde ohne Arbeit auf jeden Fall was fehlen.

Allerdings sähe das vermutlich anders aus, wenn ich einen Job hätte, der mir keinen Spaß macht.

@raitoningu
Ich denke, wenn man einen Beruf nur wegen des Geldes nachgeht wird es einem leichter fallen, auf ihn verzichten zu können.
Dann fällt sicher auch dein Gefühl weg, dass einem "etwas" fehlen würde.

Sprich:

raitoningu schrieb:Allerdings sähe das vermutlich anders aus, wenn ich einen Job hätte, der mir keinen Spaß macht.

@Pika
Ich denke, mir würde auch ein bisschen das Gefühl fehlen, etwas "sinnvolles" zu tun,
produktiv zu sein.
Sicher gäbe es da auch Alternativen, aber ich könnte mich langfristig beispielsweise nicht nur noch vor die Playstation setzen o.ä.