Ohne Arbeit glücklich, ist das möglich?

als ich arbeitslos wurde,waren die ersten 4 wochen ja wirklich toll,ausschlafen,lange nächte zelebrieren,partys.
aber es gab mehrere probleme an der nummer.
nach 4 wochen wusste ich nichts mehr mit mir anzufangen,die kohle ging dann auch rasch zur neige.
arbeit kann hart und stressig sein,aber man ist unter menschen und verblödet nicht so leicht.man wird gefordert und man schafft auch etwas.
den rest meines lebens "urlaub" machen?
das kann ich machen,wenn ich in rente bin und mich niemand mehr will,solange ich noch was "bewegen" kann,will ich das auch machen.

Man Arbeitet weil einem der Staat das so auf das Auge drückt und zwar in form von Geld.

Ohne Geld braucht man keine Arbeit - man würde sich dennoch eine Beschäftigung suchen - die aber nur solange machen wie man will ohne vorgaben.

Ganz ohne Arbeit will ich nicht sein , da wird man träge

Also ich lebe auch von Hartz 4 aber mein leben ist nicht unglücklich. Ich verkaufe in meiner Freizeit virtuelle Spielgegenstände die automatisierte Programme für mich Besorgen. Das ist ein sehr guter Nebenverdienst der auf mein PayPal Konto eingeht. Ansonsten mache ich in der Woche halt Sport, andere Freizeit aktivitäten, treff mich Abends mit Leuten, schau TV oder Surfe etwas. Trinke in der Woche auch keinen Alkohol wie es vllt. viele andere Arbeitslose machen. Das einzige Problem ist halt das nichts in die Rentenkasse geht, aber okay da sind es noch knapp 40 Jahre hin bei mir, da gibt es die Erde vllt. schon gar nicht mehr, ich lebe lieber im Hier und Jetzt und lass alles drauf zukommen.

Immer wieder die Spiegelung:

Mit Arbeit glücklich, ist das möglich?

Ich lebe seit 4 Jahren ohne richtige Arbeit (maximal Minijobs auf Zeit). Es ist die schönste Zeit meines Lebens! Ich habe das Reisen (besonders das backpacking und trampen) für mich entdeckt. Es gibt nichts, wirklich nichts, schöneres als in ein fremdes Land zu gehen ohne Ziel, ohne Hintergedanken wann ich wieder da sein muss, einfach die Welt entdecken. Wunderbar.

JA! Sowas gibt es wirklich.

Klar is das möglich, nur ist es fraglich ob es möglich ist mit arbeit glücklich zu sein ...

Man kann mit oder ohne Arbeit glücklich sein.
Wer sich nur über seine Arbeit definiert, hat mein Mitleid.

Jeder Mensch ist da anders, mir fällt auch ohne Arbeit nicht die Decke auf den Kopf. Ich habe immer irgendwas zu tun und langweile mich wirklich beinahe nie. Ich war mal längere Zeit ohne Arbeit und fand diese Zeit rein vom Tagesablauf her nicht schlimm. Unangenehm fand ich nur die finanzielle Situation. (Meine Eltern haben mir finanziell unter die Arme gegriffen, Hartz 4 etc. habe ich nie bezogen.) Ich mag meinen jetzigen Job sehr. Aber würde ich aus irgendwelchen Gründen soviel Geld bekommen, dass ich für immer ausgesorgt hätte und nie mehr arbeiten müsste, hätte ich nichts dagegen. ;)

ICH könnte auch ohne Arbeit glücklich sein.

@Türkis

Türkis schrieb:Aber würde ich aus irgendwelchen Gründen soviel Geld bekommen, dass ich für immer ausgesorgt hätte und nie mehr arbeiten müsste,

Ich würde sofort mein Studium schmeißen, irgendwo leben, wo es immer warm ist, und jeden Tag am Strand in der Sonne Cocktails schlürfen und Koks ziehen.

@Draiiipunkt0
:D Ich würde gar nichts großartig an meinem jetzigen Leben ändern wollen. :) Trotzdem wäre es toll sich über Geld nie wieder Gedanken machen zu müssen.. Träumen darf man ja mal. ;)

Das würde ich etwas differenzierter sehen. Arbeiten schon, aber nur, soweit es nötig ist. Das meint vor allem Gartenarbeit und geldlose Tauschgeschäfte, soweit sie für Lebensunterhalt erforderlich sind. Dazu gehören auch mal Phasen, wo man "dem Herrgott einen guten Mann sein lässt" und garnichts tut. Nicht religiös strukturiert, in freier Zeiteinteilung.

Nein, jemand der überhaupt nichts tut, ist meist auch unzufrieden.
Arbeiten heißt nicht = irgendwo in ner Firma angestellt sein und
da jeden Tag um 8 morgens erscheinen, Arbeit kann alles mögliche sein.
Einfach was produktives machen :Y:

Ausnahmen gibt es sicher...

@UnderBlackSun

UnderBlackSun schrieb:Ich verkaufe in meiner Freizeit virtuelle Spielgegenstände die automatisierte Programme für mich Besorgen.

Meinst du bugusing? :D

Also ich bin ein Mensch der Theorie Y nach McGregor.

Bestimmt gibt es Menschen, die völlig arbeitsfrei glücklich sein können. Nicht arbeiten heißt ja nicht nichts tun. ;)

Es gab ja mal Trubel um den Harzer, der mehrere Jahrzehnte freiwillig nicht gearbeitet hat. Und er schien mir auch glücklich.

Ich könnte nur wirklich glücklich sein, wenn ich wenigstens noch eine andere Beschäftigung hätte. Sonst würde ich allein wegen der Nichtstuerei zugrunde gehen und innerlich zusammenbrechen. :D

JEIN- Könnte man , wenn die Gesellschaft dann nicht so abwertend zu einem wäre.
Ich persönlich finde arbeiten prinzipiell eher nervig & einengend- sogar wenn ich tue, was ich in der Freizeit gerne mache, allein dieser Zwang und vorgeschriebene Zeit und für alles rechtfertigen blablabla- ekelhaft.
Aber ich finde wie die Gesellschaft zu einem ist, wenn man sich dazu entscheidet nichts zu tun noch viel schlimmer.
Bei Mamas und Hausfrauen ist es ja sogar schon schlimm, obwohl das für mich völlig natürlich ist, als Mama komplett für die Familie da zu sein ( sofern es möglich ist ).
Finde ich sogar besser als einen auf Karriere zu machen & das Kind hat mit 8 einen Schlüssel um den Hals obwohl auch mit Mama zu Hause genug Geld da wäre.

nur ist es fraglich ob es möglich ist mit arbeit glücklich zu sein ...

Ja. Wenn man seine Arbeit liebt.

So ging es mir in den ersten Jahren meiner Berufstätigkeit, bis der betriebliche Alltag meinem Idealismus ein Ende bereitete.
Danach machte es keinen Spaß mehr. Es ist ein notwendiges Übel, um die finanzielle Freiheit zu erhalten, mehr nicht.
Ich zähle die Tage bis zur Rente.

Ich behaupte: Ja, es ist möglich, ohne Arbeit glücklich zu sein. Die Zukunft wird zeigen, ob es stimmt.

...Bis in elf Jahren dann ... :D

allmotlEY schrieb:nur ist es fraglich ob es möglich ist mit arbeit glücklich zu sein ...

Natürlich. ;) Nicht jeder schnappt sich die bestmögliche Ausbildung um direkt nach der Schule Geld zu verdienen und jammert dann fünf Jahre später rum, wie ätzend und öde der Berufsalltag ist.

Nun bin ich aber nach Monaten der tollen Arbeit wieder Monate "arbeitslos" gewesen und mein Blick darauf kann betrübt sein. :D

"Wenn Arbeit was geiles wäre, würden die Bonzen sie für sich behalten." ;-)
Es gibt Arbeit, die echt Spass macht. Ich habe selber grad zweierlei zu tun, was mir viel Spaß bereitet, leider kann ich beides derzeit nicht hauptberuflich machen. Wie dem auch sei, ich bin trotzdem der Überzeugung, dass die meiste Lohnarbeit zum kotzen ist. Am perfidesten finde ich immer, wenn so getan wird, als wären einige Menschen so superfaul, nur weil sie sich nicht unter Wert verkaufen wollen. Ganz klar: Der Bonz, der den Leuten beschissene Löhne bezahlt, der ist nicht Schuld, wohl aber der Arbeiter, der keinen Bock hat, sich für ein Taschengeld zu prostituieren. Grad in den neuen Bundesländern, wo die industrielle Reservearmee besonders groß ist, kommt man in bestimmten Berufen entweder garnicht mehr zum Zuge oder verkauft seine wertvolle Zeit so unter Wert, dass einem die Tränen kommen können.