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Kinder? Nein danke!

8.803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Geburt, Nachwuchs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinder? Nein danke!

24.10.2019 um 16:37
@FerneZukunft
So wie ich das verstanden habe, darf man nicht auf Unterhalt für ein Kind verzichten, das ist gesetzlich so geregelt. Irgendwer muss Unterhalt zahlen und in diesem Fall wird es aber der Ehemann sein und nicht der Samenspender, denn:
Im Gesetz heißt es seit 2005, dass eine Anfechtung der Vaterschaft ausgeschlossen ist, wenn ein Kind mittels einer Samenspende gezeugt wurde.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/bgh-wer-samenspende-zustimmt-muss-zahlen-13819388.html


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24.10.2019 um 16:41
Schließlich hatte der Mann beim Hausarzt handschriftlich erklärt, dass er "für alle Folgen einer eventuell eintretenden Schwangerschaft aufkommen" und die Verantwortung übernehmen werde. Dass diese Erklärung eher formlos war, war für den Bundesgerichtshof unerheblich.
So etwas sollte der "Vater" dringend machen, damit das Ganze für @pharmi nicht zum Nachteil wird.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Man darf nicht so engstirnig denken. Wenn jemand unbedingt ein Kind will, soll man jede Möglichkeit nutzen.
Hier sind auch noch alle Beteiligten einverstanden, also passt es!
Naja, es hört sich aber so an, als plant man, dem Kind gegenüber nicht ehrlich zu sein. Das Kind soll also mit dieser Lüge aufwachsen (oder? @pharmi ).
Ich fände da ne offizielle Samenspende moralisch eher vertretbar für das Kind. Da kann man dann offen sagen "Dein Vater ist ein Samenspender, weil wir so gerne ein Kind wollten und es nicht klappte. Wenn du 18 bist und Kontakt möchtest, kannst du seinen Namen und Adresse offiziell erfragen."


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24.10.2019 um 16:46
@User9247
Eine mündliche Übereinkunft ist auch rechtsgültig. Schriftlich ist natürlich immer besser, aber auch mündliche Verträge sind Verträge. Wenn jetzt sowohl die Kindsmutter als auch der Samenspender dasselbe aussagen, dann steht es schlecht für den Ehemann.

Es gibt offensichtlich auch eine Neuregelung im Gesetz bzgl. Samenspenden:
Zum anderen gilt ab dem 1. Juli 2018 nach dem neu eingefügten § 1600d Abs. 4 BGB zukünftig Folgendes: Spender von Samen an eine Samenbank können, wenn das hieraus entstandene Kind durch ärztlich unterstützte Befruchtung gezeugt wurde, nicht mehr (gerichtlich) als Vater festgestellt werden. Damit entfällt in diesen Fällen vor allem die Gefahr der Inanspruchnahme des Spendervaters – aber auch des Spenderkindes – in Unterhaltssachen, was nach dem Willen des Gesetzgebers zu einer erhöhten Spendebereitschaft führen soll.
Quelle: https://www.meyer-koering.de/meldungen/3497/neuregelungen-zur-samenspende

Bei @pharmi weiß ich nicht, ob die Befruchtung durch einen Arzt durchgeführt wurde oder ob er mit der Freundin einfach Sex hatte. Da ist es dann vermutlich etwas schwieriger. Da müsste man auch deutlich darlegen können, dass es nicht etwa ein Seitensprung mit Folgen war, sondern ein geplanter Zeugungsakt im Sinne einer Samenspende.


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24.10.2019 um 16:50
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bei @pharmi weiß ich nicht, ob die Befruchtung durch einen Arzt durchgeführt wurde oder ob er mit der Freundin einfach Sex hatte.
Hört sich nach Sex an:
Zitat von pharmipharmi schrieb:Ich habe allerdings vor 3 Monaten ne Freundin geschwängert die sich schon lange ein Kind mit ihrem Mann wünscht
Ich würde schnellstmöglich versuchen, mich irgendwie abzusichern.


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24.10.2019 um 16:53
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:darf man nicht auf Unterhalt für ein Kind verzichten
Wenn man nicht extra darum ansucht, fragt kein Mensch danach.

Das weiß ich aus meinem Umfeld.

Ja, offiziell gilt immer der Ehemann als Vater.
Dein Link beweist eh, dass der Ehemann auch im Trennungsfall zahlen muss.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Wenn du 18 bist und Kontakt möchtest, kannst du seinen Namen und Adresse offiziell erfragen."
Nachdem die Mutter so wie so weiß, wer der Erzeuger ist, kann sie dem Kind seinen Namen nennen.
Das Kind immer im Glauben zu lassen, der Ehemann sei der Vater, finde ich auch nicht richtig.


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24.10.2019 um 16:56
@FerneZukunft
Zitat von pharmipharmi schrieb:Der ominöse Onkel werde ich nicht werden. Ich werde mich da völlig raushalten
Klingt aber danach, als hätte man nicht vor, dem Kind gegenüber ehrlich zu sein.


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24.10.2019 um 17:02
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Naja, es hört sich aber so an, als plant man, dem Kind gegenüber nicht ehrlich zu sein. Das Kind soll also mit dieser Lüge aufwachsen (oder? @pharmi ).
Ich fände da ne offizielle Samenspende moralisch eher vertretbar für das Kind. Da kann man dann offen sagen "Dein Vater ist ein Samenspender, weil wir so gerne ein Kind wollten und es nicht klappte. Wenn du 18 bist und Kontakt möchtest, kannst du seinen Namen und Adresse offiziell erfragen."
Dem kann ich mich nur anschließen. Neben den 3 Parteien hat das Kind ja auch das Recht, seinen leiblichen Vater kennenzulernen. Und das wollen halt viele Kinder. Mein Bruder hat nach 35 Jahren den Kontakt zum Vater doch gesucht zb.


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24.10.2019 um 17:07
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Klingt aber danach, als hätte man nicht vor, dem Kind gegenüber ehrlich zu sein.
Bis zum 18. Lebensjahr ist es ok, wenn er sich zurückzieht.
Danach gehört es dem Kind gesagt und es entscheidet, ob es den Vater kennen lernen will

Ich würde es dem Kind schon viel früher sagen, dass es einen anderen Papa hat, aber vor dem 18. Lebensjahr würde ich seinen Namen nicht nennen.

Ob es bei @pharmi so ist, kann nur er sagen.


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24.10.2019 um 17:13
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Danach gehört es dem Kind gesagt und es entscheidet, ob es den Vater kennen lernen will
Ich finde es gehört dem Kind von klein auf gesagt. Mit 18 wäre das für mich ein riesiger Vertrauensbruch, wenn meine Eltern mir so etwas existentielles mein Leben lang verschwiegen hätten


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24.10.2019 um 17:52
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich finde es gehört dem Kind von klein auf gesagt. Mit 18 wäre das für mich ein riesiger Vertrauensbruch, wenn meine Eltern mir so etwas existentielles mein Leben lang verschwiegen hätten
Ja, ich würde es dem Kind auch früher sagen. Den Namen des Vaters bekäme es erst mit 18
Ich finde, es gehört mit @pharmi jetzt schon vereinbart, wann das Kind seinen Namen wissen darf. Spätestens mit 18 muss es den Namen bekommen.

Aber es gibt auch Fälle, wo der Vater tatsächlich unbekannt ist.
Was ist, wenn man von einem One Night Stand schwanger wird und ehrlich keine Ahnung hat, wie der Typ heißt?

Dann gibt es auch sicher ganz viele Kuckuckskinder,....


Ich finde, es muss für jede Frau eine Möglichkeit geben, dass sie ihren Kinderwunsch erfüllen kann - falls sie einen hat. Frauen, die aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können, sind echt arm. Die tun mir so unendlich leid.


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24.10.2019 um 19:22
@FerneZukunft
Die tun mir so unendlich leid
Ja, und dennoch finde ich es tragischer, wenn man das Kind in der Schwangerschaft verliert. Besonders, wenn man davon wusste (und man sich darauf freute).

Das ist leider der Freundin meines Cousins bei ihrem ersten gemeinsamen Kind passiert.

Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, selbst Kinder zu haben, nimmt mich sowas mit.


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24.10.2019 um 23:33
Zitat von RumoRumo schrieb:Dem kann ich mich nur anschließen. Neben den 3 Parteien hat das Kind ja auch das Recht, seinen leiblichen Vater kennenzulernen. Und das wollen halt viele Kinder. Mein Bruder hat nach 35 Jahren den Kontakt zum Vater doch gesucht zb.
Naja, aber wenn der Vater gar keinen Kontakt will? Steht ihm ja zu, weil das so vereinbart war.

Man müsste dem Kind schon erklären, dass der leibliche Vater wirklich nur den Samen gespendet hat, weil der soziale Vater selbst keine Kinder zeugen kann und dass er das nur als Gefallen getan hat, aber mit dem Kind selbst keinen Kontakt will. Dazu muss es aber alt genug sein, um das zu verstehen, sonst ist das wohl verletzend für das Kind, weil es sich abgelehnt fühlt.


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24.10.2019 um 23:35
Zitat von PallasPallas schrieb:Ja, und dennoch finde ich es tragischer, wenn man das Kind in der Schwangerschaft verliert. Besonders, wenn man davon wusste (und man sich darauf freute).

Das ist leider der Freundin meines Cousins bei ihrem ersten gemeinsamen Kind passiert.

Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, selbst Kinder zu haben, nimmt mich sowas mit.
Das ist einer Freundin von mir auch so gegangen. Großer Kinderwunsch, auf natürlichem Weg wurde sie nicht schwanger, viele IVF später war es dann endlich soweit. Und dann starb das Kind im 6. Schwangerschaftsmonat in ihrem Bauch, weil zuwenig Fruchtwasser vorhanden war. Sowas ist echt grausam.

Vor allem muss man dann das tote Kind auch noch ganz normal gebären.


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25.10.2019 um 17:06
Zitat von PallasPallas schrieb:Das ist leider der Freundin meines Cousins bei ihrem ersten gemeinsamen Kind passiert.
Ja, so etwas ist wirklich grausam.
Mir tun diese Frauen auch sehr leid. Man findet auch nie die richtigen Worte, um ihnen Trost zu spenden.

Am Schlimmsten muss es für diese armen Frauen sein, wenn sie andere Mütter mit Kinderwagen oder deren Babys sehen - da läuft es mir gleich schaurig über den Rücken.


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25.10.2019 um 17:13
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Naja, aber wenn der Vater gar keinen Kontakt will? Steht ihm ja zu, weil das so vereinbart war.
Dann kann der Erzeuger dem Kind gern ins Gesicht sagen, dass er mit seinem leiblichen Kind nichts zu tun haben will.
Also ehrlich, hat es das Kind mit vereinbart?

Das geht jetzt aber ziemlich weit ab vom Thema...

Hier geht es ja darum, keine Kinder haben zu wollen. Ich würde auch nicht ein Kind mit jemandem zeugen und dann keinen Kontakt haben, um dem Paar einen Gefallen zu tun. Ich würde auch kein Samenspender oder Eizellenspender werden für Kinderwunschkliniken. Ich möchte mich überhaupt nicht reproduzieren.


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25.10.2019 um 23:23
Zitat von RumoRumo schrieb:Dann kann der Erzeuger dem Kind gern ins Gesicht sagen, dass er mit seinem leiblichen Kind nichts zu tun haben will.
Also ehrlich, hat es das Kind mit vereinbart?
Würde ich auch knallhart so machen. Ich würde dem Kind die Wahrheit sagen. Aber gut, ich bin eh kein Mann und werde daher nie Samen spenden. ;)

Eine Eizelle würde ich auch nur einer sehr guten Freundin spenden, wenn diese sonst keine Kinder bekommen kann. Meine Motivation wäre da einfach, der Freundin zu helfen. Aber auch das Geld ist sicher ein Motiv. In vielen Ländern zahlt man jungen Frauen ja einen Haufen Geld für ihre Eizellen.


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25.10.2019 um 23:41
Eizellen spenden ist aber im Gegensatz zur Samenspende ein Verfahren, das mit viele Vorbereitung, vielen unangenehmen Hormonspritzen und weiteren medizinischen Eingriffen verbunden ist.
Also mir würde es leid tun, aber nicht mal für dur beste Freundin. Da gibt es andere, einfachere Wege als monatelange Hormontherapie. Abgesehen davon, dass das hierzulande gar nicht erlaubt ist, meine ich 🤔


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25.10.2019 um 23:52
Ja, das stimmt. Ich weiß das gar nicht so genau, ob es erlaubt ist. Aber notfalls kann man immer noch ins Ausland fahren.


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26.10.2019 um 00:03
Ich kenne ein schwules Paar, deren Schwester im Ausland eine Samenspende vom Ehemann bekommen hat. Sie brachte das Kind normal auf die Welt und der kleine ist inzwischen auch kurz vor der Einschulung. Der hat die besten 2 Väter und von denen weiß ich auch, dass die da sehr offen mit umgehen.
Ein ungewöhnliches Konzept, das in diesem Fall (bis jetzt) sehr gut funktioniert.

Ich persönlich wäre ja froh gewesen wenigstens einen echten Vater zu haben. Ich glaube, da spiegelt sich in der eigenen Familiengeschichte größtenteils das, was man erlebt und was man daraus für sich zieht. Ich persönlich denke, dass diese Faktoren eine ganz zentrale Rolle spielen.


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26.10.2019 um 01:06
Zitat von RumoRumo schrieb:Ich kenne ein schwules Paar, deren Schwester im Ausland eine Samenspende vom Ehemann bekommen hat. Sie brachte das Kind normal auf die Welt und der kleine ist inzwischen auch kurz vor der Einschulung. Der hat die besten 2 Väter und von denen weiß ich auch, dass die da sehr offen mit umgehen.
Ein ungewöhnliches Konzept, das in diesem Fall (bis jetzt) sehr gut funktioniert.
Und das Kind lebt jetzt wo? Weil wenn es beim schwulen Paar lebt, wäre sie ja Leihmutter und das ist definitiv verboten.

Ein Kind austragen und gebären - das hätte ich nie gemacht. Für niemanden.
Zitat von RumoRumo schrieb:Ich persönlich wäre ja froh gewesen wenigstens einen echten Vater zu haben. Ich glaube, da spiegelt sich in der eigenen Familiengeschichte größtenteils das, was man erlebt und was man daraus für sich zieht. Ich persönlich denke, dass diese Faktoren eine ganz zentrale Rolle spielen.
Das ist ganz bestimmt so.
Meine Eltern waren zwar beide da, aber dafür haben sie mich geschlagen. Das war auch keine ideale Kindheit.


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